- So 22. Feb 2009, 12:44
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Mensch, meine Güte, ich verstehe einfach nicht wieso die Öffentlich- Rechtlichen es nicht gebacken bekommen, richtig zu promoten, vernünftig Werbung zu machen. Ich habe gestern beispielsweise die Hälfte des Echos verpasst, weil ich das eben nicht wusste oder ehrlich gesagt, vergessen habe, da ich es nur einmal kurz bei 1Live gehört habe. Ich hörte wie gesagt wurde, dass an diesem Wochenende wieder der Echo verliehen werde und mehr auch nicht.
Hätte ich kein Radio gehört, was ich eigentlich auch tue, hätte ich nichts davon erfahren. Das ZDF hat es zum Glück mittlerweile schon verstanden: das Internet ist die Zukunft. Und nicht Radio. Über Radio macht man doch keine Werbung, wenn man eine junge Zielgruppe erreichen möchte. Alternativ wären Plakate auch eine Super Lösung gewesen, dann hätte ich zumndest nicht die Hälfte des Echos verpasst.
Aber andererseits muss ich sagen, dass ich in gewisser Weise doch relativ froh bin, die Hälfte des Echos verpasst zu haben. Beim ersten Blick des Echos wurde mir sofort klar, ohne das Das Erste Logo überhaupt gesehen habe, dass es sich dabei um eine öffentlich- rechtliche Produktion handelt. Eine riesige Halle, dutzende Kameras, eine Seilbahnkamera (wahrscheinlich), riesige Bildschirme und einfach so "nen kack Angeber Studio".
RTL und ProSieben zeigen es. Man braucht keine hunderte Kameras, riesige Studios oder kurz gesagt: man muss nicht mit Geld um sich schmeißen. Schlag den Raab zeigt es oder RTL mit der letzten Echo Übertragung. RTL hatte ein relativ kleines Studio, eine Bühne, paar Kameras und eine ordentliche Akkustik. Dies hatte Stil und war schön anzusehen.
Das was ich gestern hingegen sah nicht. Oder was ich hörte. Da stellt sich mir einfach die Frage, wieso Das Erste den Echo in eine Art The Dome verwandeln musste. Wenn es bei uns in der Schule Zeugnisse gibt, dann gibt es die Zeugnisse im Rahmen der Klasse/ Jahrgangsstufe und nicht vor der ganzen Schule. Mir hätten ein paar Fans gereicht, dann die Nominierten und das wärs dann eigentlich auch schon.
Soweit der technische Aspekt. Der Inhalt war ja wirklich eine verdiente 6. Keine Struktur. Ich wusste gestern überhaupt gar nicht was los ist. Da wurde mal ein Preis überreicht, dann da wieder ein ganz anderer. Barbara Schöneberger schien sich irgendwie gar nicht auf die Sendung vorbereitet zu haben, denn sie las nahezu die ganze Zeit nur ab. Und dann noch Oliver Pocher. Nach seinem dummen Spruch gegen Medlock verabscheute ich ihn schon seit langer Zeit und gestern verstärkte sich meine Abneigung gegen den Herrn Pocher. So sagte er sinngemäß: ja, nach diesem Auftritt sollte doch jedem klar sein wieso Bruce Darnell beim Ersten gefloppt ist.
So eine idiotische Aussage, die einfach wirklich nur zum Kotzen ist. Ich verstehe immer noch nicht so ganz was der bei einem eigentlich seriösen Sender zu tun hat.
Apropo seriös. Da fällt mir das Schlagwort Zielgruppe ein. So ganz klar stellte sich gestern nicht heraus wen das Erste denn ansprechen wollte. Irgendwie wollte man jung, als auch alt zusammen zufrieden stellen.
Diese Idee finde ich ehrlich gesagt schwachsinnig. Das ist doch so, als würde man eine Mischung aus Lakritz und Weingummis finden wollen, um beide Lager zufrieden zu stellen. Doch das geht einfach nicht! Da hätte man der etwas älteren Zielgruppe doch ruhig zwei, drei Stunden etwas Freizeit geben können und sich etwas mehr auf die jüngeren Zuschauer konzentrieren sollen.
Mein Fazit zum Echo 09. Technisch gesehen war es schrecklich. Miese Tonqualität, Kameras haben oft das falsche Bild eingefangen, Studio oder die Halle wirkte für eine Preisverleihung einfach unpassend. Inhaltlich war die Sendung einfach zu unstrukturiert und die Moderation war mittelmäßig.
Für HDTV und Dolby Digital sind möglicherweise seperate Kabel erforderlich (gesondert erhältlich).