US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Shepherd
#998292
Die erste Staffel hat mir ausgezeichnet gefallen und das dänische Original locker in den Schatten gestellt. Das lag nicht nur daran, dass es statt 20 nur 13 Folgen waren (ich frage mich, wie diejenigen das Original empfunden hätten, denen The Killing schon zu träge war :lol: ). Im Gegensatz zur langatmigen dänischen Variante kam hier wirklich Atmosphäre auf, die Stimmung war noch intensiver und packender. Es gibt eben langsam erzählte Geschichten, die öde sind, und es gibt solche, die davon profitieren. Und das hat AMC nicht nur bei Mad Men drauf 8) , sondern auch hier mal wieder unter Beweis gestellt. Ein weiterer Pluspunkt ist das im Vergleich deutlich bessere Charakterdrama, alleine 1x11 war diesbzüglich großartig, das hätten die Produzenten der ollen Lund nie hinbekommen. Der größte Vorteil aber sind die deutlich überlegenen schauspielerischen Leistungen, allen voran von Joel Kinnaman und besonders Michelle Forbes. Letztere gefiel mir schon in True Blood und vor allem In Treatment und zeigt hier ne klasse Leistung. Insgesamt bleibe ich natürlich in season 2 dabei. Mich störte einzig, dass ich eben durch das Schauen des Originals viel an Spannung und Überraschung eingebüßt habe, sonst würde meine Wertung noch etwas höher ausfallen. 7/10
von Stefan
#998293
Kannst du mir denn in nem Spoiler beantworten, ob es diese dumme FBI / Lehrer Storyline im original auch gab? :shock:
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von Shepherd
#998316
Stefan hat geschrieben:Kannst du mir denn in nem Spoiler beantworten, ob es diese dumme FBI / Lehrer Storyline im original auch gab? :shock:
versteckter Inhalt:
Frag da lieber redlock, denn ich bin mir nicht ganz sicher. :oops: Erstens ist Lund bei mir schon was her, zweitens gucke ich soviel dass ich viele Storylines nach ner Woche wieder vergessen hab und drittens hab ich bei Lund nachher öfters vorgespult. Aber soweit ich weiß nein, gab es nicht. Erinnere mich jedenfalls nicht dran.
Auf jeden Fall gab es nen gravierenden Unterschied zum Original, den ich aber jetzt mal nicht poste, weil ich nicht weiß ob das in Season 2 noch geschieht. Es wurde ein ziemlicher WTF-Moment weggelassen. Also gibt es auf jeden Fall inhaltliche Unterschiede zwischen beiden Serien.
von Tommy137
#998329
Stefan hat geschrieben:Kannst du mir denn in nem Spoiler beantworten, ob es diese dumme FBI / Lehrer Storyline im original auch gab? :shock:
versteckter Inhalt:
Ja, die Lehrer-Story gab es und auch vom Vater des Mädchens wurde er wieder angegriffen. Allerdings war die Geschichte mit dem zweiten Mädchen nicht so prominent wie beim AMC-Remake... deswegen gabs da auch kein FBI-Einsatz bzw. ein dänisches Äquivalent.

Ich hab mir erst nachdem The Killing zu Ende war, das Original angeschaut angeschaut... und mir gefiel es besser. Gerade der Nebenplot um den Politiker wird noch viel enger in den Fall eingebaut.
von Stefan
#998331
ok, danke euch beiden
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von Shepherd
#998354
Tommy137 hat geschrieben:
versteckter Inhalt:
Ja, die Lehrer-Story gab es und auch vom Vater des Mädchens wurde er wieder angegriffen. Allerdings war die Geschichte mit dem zweiten Mädchen nicht so prominent wie beim AMC-Remake... deswegen gabs da auch kein FBI-Einsatz bzw. ein dänisches Äquivalent.
versteckter Inhalt:
Achso, ich dachte Stefan ginge es nur um den FBI-Part, die Lehrerstory als solche gab es natürlich.
von Kellerkind
#998430
Übrigens: Die Serie läuft ab nächster Woche auf dem britschen Channel 4, der auch bei uns mit wenig Aufwand in HD empfangbar ist.
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von str1keteam
#1000880
vorweg meine an anderer Stelle geäußerte Meinung zum Piloten und den ersten Folgen:
The Killing
Ursprünglich wollte ich nach Game of Thrones und angesichts der unerträglichen Hitze eher leichtere Kost wie eine der Showtime Dramedies einschieben, bei denen ich 1 Staffel hinterherhinke (Weeds, Jackie, Tara, Big C und Shameless), aber nachdem ich trotz Vorsicht schon auf einige Überschriften über das wohl kontrovers bis katastrophal aufgenommene Killing Finale gestoßen bin, ziehe ich den jüngsten AMC-Zögling besser vor, bevor ich noch inhaltlich gespoilert werde. Ich hoffe, dass sich die Enttäuschung nur darauf bezieht, dass das Finale keine eindeutige Auflösung liefert(bitte keinen Kommentar dazu! :wink: ), denn damit werde ich als Fan von z.B. Dürrenmatts Das Versprechen kein Problem haben und schon gar nicht wird es mir den Weg zum Finale nachträglich vermiesen können. Zumindest nicht, wenn der sich weiterhin so ungeheuer atmosphärisch und drückend düster gestaltet wie in der Auftaktdoppelfolge.

The Killing ist nicht der Beste der vielen großartigen Neustarts dieser Season(Game of Thrones, Boardwalk Empire, Walking Dead und Lights Out würde ich noch darüber einordnen), aber derjenige, der mich am meisten und positivsten überrascht hat. Wegen der skandinavischen Herkunft der Vorlage und den Beschreibungen, die eine selbst für AMC-Verhältnisse langsame Serie erwarten ließen, war ich auf eine sehr trockene und distanzierte Erzählweise gefasst, aber unter The Killing wabert nicht nur ständig das Gefühl von unausweichlichem Unheil und auf Enthüllung wartenden menschlichen Abgründen, es liegt vom Erzählton näher an Breaking Bad und Walking Dead als an ihren kaltblütigen Vettern (nicht negativ gemeint - wertfreie Feststellung) Mad Men und Rubicon. Die Distanz zu den Emotionen der Charaktere ist gerade groß genug, um nicht voyeuristisch zu wirken oder gar in melodramatischen Kitsch auszuarten.
versteckter Inhalt:
Bei der bekannten Ausgangssituation und den Werbepakaten mit dem Gesicht des Opfers, ist es schon ein kleines Kunststück, den Leichenfund und die Reaktion der Eltern so wirkungsvoll zu gestalten. Die Ankunft des Vaters am Tatort und die Reaktionen von Michelle Forbes, die über das eingeschaltete Handy stumme Zeugin ist, waren ein emotionaler Tiefschlag. Wie auch die blutigen Handspuren in der "Liebeszelle" im Cliffhanger von Episode/Hälfte 2.
Durch die Figur des ehemaligen Undercover Cops schafft es sogar gelegentlich ein Hauch von Humor ans selten scheinende Tageslicht (wann hat es zuletzt in einer US-Serie so viel geregnet?). Ein seit Angedenk der TV-Zeit so überbevölkertes Genre wie den Krimi kann man nicht neu erfinden, aber zumindest in den letzten 10-15 Jahren gab es in den USA nichts vergleichbares in diesem Bereich(Twin Peaks ohne den Surrealismus oder ein strafferes Murder One mit Cops kämen mir in den Sinn). The Killing vereint die Stärken von ultradüsteren Vertretern aus Großbritannien, Frankreich und Skandinavien mit der kinoreifen Inszenierung(ich habe zugegebenermaßen nicht übermäßig viele Euro-Thrillerserien gesehen, aber die Red Riding Trilogie war da das einzige, was es mit dem The Killing-Piloten aufnehmen konnte. Luther Staffel 1 z.B. konnte mit den beiden Hauptcharakteren und tollen Twists punkten, war aber optisch eher Standartware und zudem in den Einzelfällen durchwachsen geschrieben), der erzählerischen Cleverness und dem Unterhaltungswert moderner US-Cable/Pay Tv Serials. Wenn das Niveau gehalten wird, ist AMC unabhängig vom Ausgang ein weiterer Homerun gelungen und im Gegensatz zu den traurigerweise gescheiterten letzten beiden FX-Kritikerhits, gibt es ja sogar noch die Chance auf weitere Steigerung. 8,5/10

Von The Killing bin ich nach 9 Folgen nicht mehr ganz so begeistert wie nach dem Piloten. Hier habe selbst ich als Freund von langsamer und breit erzählter Erzählweise gelegentlich den Eindruck, dass die Hauptstory zu zögerlich voranschreitet, weil man rote Heringe in einer unangemessenen Ausführlichkeit verfolgt. Hier wären 10 Folgen pro Staffel wohl die klügere Wahl gewesen. Alles in allem trotzdem noch ein herausragendes Krimidrama voller emotional wuchtiger Szenen. Den ein bißchen an Twin Peaks erinnerenden Score kann man dabei gar nicht hoch genug loben, denn dem ist ein nicht geringer Teil der Atmosphäre zu verdanken. Mal schauen wie der Endspurt bei mir abschneidet. Momentan würde ich noch gute 8/10 vergeben.

So, jetzt habe ich auch das Finale gesehen, dass viele professionelle Kritiker zu empörten Internet-Rowdies werden ließ (ich wette 100:1, dass Typen wie Sepinwall oder Maureen Ryan Staffel 2 trotz ihrer Ankündigung zumindest antesten werden :lol: ) und bin erstaunt und erfreut, dass das Echo hier realistischer ausfiel. Bis zum Twist habe ich überhaupt nicht verstanden, was an der Folge derartige Reaktionen hervorgerufen haben könnte und auch danach kann ich es nur in die selbe Ecke mit der Wut über den Ausklang von Lost oder Galactica einordnen. Völlig übertrieben, vor allem da in der ersten Enttäuschung dann auch der vorher noch größtenteils hoch gelobte Rest krampfhaft schlecht geredet wird, unwichtige Kleinigkeiten als große Makel hochstilisiert oder andere Deutungsmöglichkeiten schlichtweg ignoriert werden.

Z. B. ist es gar nicht 100 % ersichtlich, ob Mr. Perfect nicht doch der Killer ist und es ist keineswegs so, dass Holder jetzt als Maulwurf geoutet und sein Charakter auf den Kopf gestellt wurde. Ein zwielichtiger Creep mit dunkler Vergangenheit war er schon immer und die wahrscheinlichste Motivation für die Beweisfälschung ist nicht die Teilnahme an einer Verschwörung, sondern nur ein Mittel, um wenigstens die Politik-Karriere des Killers zu zerstören. Das eins der wichtigsten Beweismittel eine Fälschung ist, muss in dieser realistischer als 24 oder Damages gehaltenen Welt in einem Verfahren herauskommen, wenn man nicht gerade den halben Gerichtsapparat kauft.

Mit dem Ende oder auch der kurz vor Schluß eingeschobenen Charakter/Bottle-Episode kann ich also sehr gut leben. Bei dieser Art von Thriller ist es eigentlich erfrischend mutig, dass man nicht wie z.B. bei 24 oder Dexter jede Staffel verlässlich im Staffelfinale eine Auflösung liefert und im nächsten Jahr wieder nahe 0 beginnt. Der Dauerregen war neben dem Score eins der wichtigsten Elemente für die Erzeugung der wunderbar düsteren Atmosphäre. Unglaublich, dass selbst der von einigen Seiten kritisiert wird, weil so ein Wetter in der Gegend unrealistisch sei. Erzählt das David Fincher oder generell dem Noir Genre. Das ist ein Stilmittel wie der Dauersonnenschein in CSI Miami und allen USA-Network Serien.

Trotzdem konnte The Killing aber auch bei mir leider nicht alles einhalten was der tolle Pilot versprach.

Schwachpunkte:
-zu viele rote Heringe, die groß als Cliffhanger aufgeblasen und dann in der nächsten Folge nebenbei aufgelöst wurden. Andererseits bin ich froh, dass sie die meisten falschen Fährten schnell verließen, denn der Tiefpunkt der Staffel war die viel zu lange Phase, in der der Lehrer als Hauptverdächtiger behandelt wurde. Auf diese Weise ein aktuelles Thema wie Terrorismus-Paranoia mit in die Handlung zu schleichen, ist keine schlechte Idee, aber die Verknüpfung mit dem Rest ließ zu wünschen übrig. Wenn ich den Zuschauer so lange in eine Sackgasse locke, dann muss es die Handlung auf eine andere Weise entscheidend voranbringen. Von Autoren, die ihre Serie selbst großspurig als Anti-Procedural (oder sowas in der Richtung) bezeichnen und gezielt Genre-Regeln missachten, muss man auch erwarten können, dass sie sich soweit in den Zuschauer hineinversetzen können, um zu wissen, dass in der Mitte der Staffel niemand ernsthaft an die Schuld des Hauptverdächtigen glaubt. Da die Handlung auch für sich gesehen nicht sonderlich interessant war, hat auch The Killing das bei Network-Serials und AMC-Staffeln übliche Spannungsloch in der Mitte. Außer Breaking Bad in Staffel 1+3 ist es keiner AMC-Serie gelungen innerhalb einer Staffel einen fließenden Übergang zwischen dem ersten Höhepunkt und der Endphase zu gestalten. Wie schon gesagt, wären hier 10 Episoden die bessere Wahl gewesen. Damit hätte man immer noch genug Zeit, um ausgiebig in Atmosphäre und Stille zu baden und die Trauer mit angemessener Ruhe und Ausführlichkeit zu beobachten.

-Der Politikplot hätte etwas tiefblickender sein können. Spannung bezog er fast nur daraus, dass man sich jeden der Nebencharaktere als Täter vorstellen konnte. Mein erster großer Tipp war z.B., dass der blonde Kampagnenchef Rosie auf eigene Faust gekillt hat, um seinen Chef zu schützen und einen Skandal zu vermeiden.

-Der Blick in menschliche Abgründe wurde zwischen den ersten Folgen und dem Finale zu lange in den Hintergrund gerückt. Einen hervorragenden Noir-Krimi erkennt man u.a. daran, dass selbst die Guten schmutziger sind als die Bad Guys in normalen Krimis und das man sich nach dem Sehen fast schon schämt, zur selben Rasse wie die Charaktere dieser Welt zu gehören. Verglichen mit dem Dorf in Red Riding wirkte diese Stadt wie das Tal der Glücksbärchis.

-Der Boss des Ermittlungsduos war kaum mehr als eine Karikatur, die man sonst nur in Buddy-Movies auf dem Chefstuhl findet. Das er bei hohen Tieren wie dem Politiker oder dem Milliardär Vorsicht anmahnt und stichhaltige Beweise für die Aufnahme offener Ermittlungen fordert, ist realistisch, aber dieser werte Herr war seinen Ermittlern zu keiner Zeit eine Hilfe und selbst bei scheinbar guten Spuren durchgängig nur am nörgeln.

-das ständige Nikotingummi-kauen ging mir anfangs fürchterlich auf die Nerven. :lol:


Gelobt habe ich beim Piloten ja schon genug, aber um die größten Stärken nochmals zusammenzufassen:

-düstere, dank des Scores stellenweise gar etwas surreale Atmosphäre. Trotz der langsamen Erzählweise (ein weiterer großer Pluspunkt, der durch die intensive Vorbereitung selbst genreüblichen Ereignissen wie dem Fund der Leiche eine emotionale Wirkung verlieh.) war so immer eine gewisse Grundspannung vorhanden.

-Die bewegend nahe, aber nicht voyeuristische Trauerbeobachtung. Man darf hierbei nicht vergessen, dass die Handlung nur 13 Tage umfasst. Natürlich definieren sich die Eltern dabei in erster Linie durch den Umgang damit.

-der hervorragende Cast. Wenn der Buzz nicht gerade zum Ende der Stimmabgabe so empfindlich geschrumpft wäre, könnte man sich jeden Darsteller als ernsthaften Emmy-Kandidaten vorstellen. Die Entdeckung war natürlich das ungewöhnliche Hauptdarstellerduo. Angesichts der zahllosen Vorgänger bei der TV-Mördersuche, ist es wahnsinnig schwer in diesem Genre noch glaubwürdige, aber doch prägnante Ermittler auf den Bildschirm zu bringen, aber Linden und Holder waren von Beginn an echte Originale.

Auch die abschließende Staffelwertung bleibt bei 8/10.

Ich bin sehr gespannt wie man in Staffel 2 die Auflösung des alten Falles mit dem neuen Fall verknüpft, fürchte aber, dass diese Staffel der Abschluß wird. Veena Sud hat es sich durch ihre selbstbewußten Rechtfertigungen komplett mit vielen Kritikern verdorben. Deshalb ist von Anfang an mit großer Skepsis bis zu offener Feindseligkeit zu rechnen. Einige Zuschauer wird man nach dem Finale auch nie wiedersehen. Falls es keine Aufmerksamkeit bei den Preisverleihungen gibt, bliebe da also nicht viel, um AMC zu einer weiteren Verlängerung zu bringen. Hoffentlich ist der Programmchef realistisch genug und drängt darauf, dass Staffel 2 einen echten Abschluß liefert. Ohne spätere Auflösung fände ich so einen Cliffhanger wahrscheinlich nicht mehr mutig, sondern arrogant. :mrgreen:
von Stefan
#1000898
Jetzt hät ich dir fast 100 % recht gegeben, wenn du nicht LOST erwähnt hättest, wie kannst du die Enttäuschung nach 13 Folgen nur mit der Enttäuschung nach 6 verdammten Jahren vergleichen?! Srsly.. :evil:

Aber ja, Vena hat sich mit ihren Interviews wohl echt keinen Gefallen getan
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von str1keteam
#1000903
Stefan hat geschrieben: Aber ja, Vena hat sich mit ihren Interviews wohl echt keinen Gefallen getan
Da schreiben ja jetzt schon einige ganz offen, dass sie sich einen Showrunner-Wechsel wünschen. Selbst der Hollywood-Reporter Chefkritiker, der The Killing vorher jede Woche unter seinen Top 4 in der Wochenrangliste hatte(teilweise sogar vor GOT und Justified), war anscheinend beleidigt als sie mehr oder weniger direkt sagte, dass Zuschauer, die das Ende nicht mochten, wohl hauptsächlich Proceduralfans sind. :lol:
Selbst wenn der Auftakt von Staffel 2 genial ist, werden viele Kritiker bestimmt 3/4 ihres Artikels damit verschwenden, vor einer erneuten "Verarsche" zu warnen.
von Stefan
#1000925
str1keteam hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: Aber ja, Vena hat sich mit ihren Interviews wohl echt keinen Gefallen getan
Da schreiben ja jetzt schon einige ganz offen, dass sie sich einen Showrunner-Wechsel wünschen. Selbst der Hollywood-Reporter Chefkritiker, der The Killing vorher jede Woche unter seinen Top 4 in der Wochenrangliste hatte(teilweise sogar vor GOT und Justified), war anscheinend beleidigt als sie mehr oder weniger direkt sagte, dass Zuschauer, die das Ende nicht mochten, wohl hauptsächlich Proceduralfans sind. :lol:
Selbst wenn der Auftakt von Staffel 2 genial ist, werden viele Kritiker bestimmt 3/4 ihres Artikels damit verschwenden, vor einer erneuten "Verarsche" zu warnen.

Na ja, ich hab mir schon VOR dem Ende zumindest bessere Autoren für die nächste Season gewünscht.. und ich weiß auch nicht, wie ich hinter ihr stehe. Ich hab prinzipiell kein Problem mit dem Ende - aber die Strukltur der Staffel war ziemlich unausgeglichen, die ständigen Red-Herings waren sehr nervig und da gibt es einiges, was man in einer neuen Staffel verbessern muss :?
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von str1keteam
#1000928
Stefan hat geschrieben:
Na ja, ich hab mir schon VOR dem Ende zumindest bessere Autoren für die nächste Season gewünscht.. und ich weiß auch nicht, wie ich hinter ihr stehe. Ich hab prinzipiell kein Problem mit dem Ende - aber die Strukltur der Staffel war ziemlich unausgeglichen, die ständigen Red-Herings waren sehr nervig und da gibt es einiges, was man in einer neuen Staffel verbessern muss :?
Ich konzentrier mich da lieber auf die Stärken, die ja auch ihr zuzuschreiben sind. :wink: Trotz aller Schwächen gibt es nicht allzuviele Autoren, die eine in der Spitze so starke erste Staffel hingelegt haben. An den ersten 4 Episoden habe ich überhaupt nichts zu meckern. Aus den Schwächen im Mittelteil kann man lernen und Staffel 2 hat schon mal den Vorteil, dass es in der ersten Hälfte 2 Brandherde gibt.


Das Sud Kritik an sich abprallen lässt und das Netz meidet, finde ich zudem sehr positiv (sie sollte es allerdings nicht so arrogant rüberbringen ..das lässt man nur Matthew Weiner durchgehen), denn es ging viel zu oft mit Serien bergab, wenn Autoren sich nach den Reaktionen und Wünschen von Außen gerichtet haben, anstatt weiter ihre Vision zu verfolgen. Am Ende werden sonst noch Linden und Holder ein Paar und die Handlung wird nach Miami verlegt. :lol:


Für eine brauchbare Bewertung der US-Autoren müsste man sowieso das Original kennen. So weiß ich weder wie viele der guten Ideen und Charakterarbeit nur übernommen sind, noch welche Schwächen geerbt. Das will ich aber auch gar nicht näher erforschen, denn es ist möglich, dass ich das Original irgendwann doch noch teste.
von Tommy137
#1091144
War das Ende der ersten Staffel so schlimm, dass keiner bisher den Auftakt geschaut hat?

Oder gehts euch so wie mir... nicht wirklich zu wissen, was man von den ersten beiden Folgen halten soll. Viele Andeutungen, wenig Überraschendes, und für mich bisher kein richtiges Ziel erkennbar.

Ich würde gern wissen, ob es von Anfang an geplant war, den Fall über zwei volle Staffeln zu ziehen oder ob das erst kurz vor Staffelende entschieden wurde. Mir fehlt irgendwie noch die enge Verbindung zu den Ereignissen der ersten Staffel... es wirkt doch so, als hätte man die eigentliche Auflösung kurz vor Schluss über den Haufen geworfen, um die Aufklärung noch weiter zu strecken.

Dran bleiben werde ich trotzdem. Dazu interessiert mich die Aufklärung einfach zu sehr.

versteckter Inhalt:
Fands lustig, dass sie jetzt sogar noch die Politiker-Selbstmord-Aktion aus dem dänischen Original mit eingebaut haben... wer weiß, was da noch alles kommt.
von Donnie
#1091947
Ich sah die Premiere am Montag gleich und muss leider zugeben, dass ich nach der ersten Stunde einschlief. Irgendwie ödet mich die Serie gerade an. Die Verschwörung interessiert mich kein Stück, die Charaktere sind fad und noch eine ganze Staffel mit schwacher Charakterentwicklung durchzumachen bis wir erfahren wer Rosie umgebracht hat, klingt nicht sehr verlockend. Aber vielleicht muss ich die Premiere einfach nochmal schauen. Vielleicht gewinne ich ja dann das Interesse wieder.
von Stefan
#1091980
Ich sah die erste Folge auch und ich hab nicht das Gefühl, dass Veena Sud verstanden hat, was an Season 1 einfach nicht funktioniert hat.. noone gives a shit about Rosie, weil wir sie nicht kennen und die Serie versucht auch überhaupt nicht, uns Rosie irgendwie näher zu bringen.. was juckt es mich denn, wer irgend ne Göre umgebracht hat, von der ich mittlerweile nicht einmal mehr weiß, wie sie überhaupt aussah :oops:

Ich werde natürlich trotzdem weiter dran bleiben, da ich Sara Linden immer noch sehr mag und na ja, ich die Struktur der Serie mag und ich doch irgendwie wissen möchte, wie das ganze aufgeklärt wird und wohin sich die Charaktere noch bewegen.

Mitch / Michelle Forbes war ja in den ersten 2 Folgen nicht zu sehen.. ich hoffe, das bleibt nicht so, da ich Michelle sehr mag, wobei Mitch ein furchtbarer Charakter war und ich hoffe, dass sie da Anpassungen gemacht haben (sollte sie denn zurück kommen, ich weiß es gar nicht, hoffe es aber doch stark)
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von McKing
#1091982
Stefan hat geschrieben: Mitch / Michelle Forbes war ja in den ersten 2 Folgen nicht zu sehen.. ich hoffe, das bleibt nicht so, da ich Michelle sehr mag, wobei Mitch ein furchtbarer Charakter war und ich hoffe, dass sie da Anpassungen gemacht haben (sollte sie denn zurück kommen, ich weiß es gar nicht, hoffe es aber doch stark)
War schon irgendwie komisch wie damit umgegangen wurde. Dachte im ersten Moment ich hätte verpasst wie sie gestorben ist und die Nachricht noch nicht den Jungen überbracht worden wäre...
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von Theologe
#1091989
Stefan hat geschrieben:(sollte sie denn zurück kommen, ich weiß es gar nicht, hoffe es aber doch stark)
Da sie noch in den Maincredits auftaucht, wird sie wohl zurückkommen, wobei Brendan Sexton III, das natürlich auch nicht langfristig geholfen hat.
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von Theologe
#1100625
Ich habe dem Bobster versprochen was zu schreiben, aber so richtig fällt mir nichts ein. Die Serie ist eben immer noch genauso kleinschrittig, wie in der ersten Staffel. Die Schauspieler sind weiterhin klasse. Das Problem bleibt, dass wir Rosie nicht kennen. Die Verschwörung innerhalb der Polizei/Politik finde ich viel spannender als den Mordfall. Man hätte Rosie zumindest in Season 2 durch Flashbacks zu einem festen Charakter machen sollen.
Grundsätzlich lebt die Serie aber sowieso nicht von der Spannung, sondern von den Schauspielern, die sind natürlich auch in Season 2 sehr gut, mit Mark Moses kam noch ein weiterer als recurring guest dazu.
von Stefan
#1100658
ja - das kann ich so unterschreiben.. ich schau THE KILLING auch jede Woche, finde zwar weiterhin, dass hier immer sehr viel Potential verschenkt wird, aber die Schauspieler sind sehr gut und offensichtlich hält mich die Serie auch so.. also.. mal schauen, wer die kleine nun umgebracht hat :?
von Donnie
#1100806
Ich schaue es auch noch und ich musste mich durch die ersten Folgen wirklich quälen. Denn interessieren tut mich die Serie kaum noch und die Verschwörung finde ich kaum besser als den Fall Rosie der letzten Staffel. Ich habe in den letzten Jahren einfach zu viele Verschwörungen in Serien gesehen und The Killing bietet da einfach nichts neues. Die letzten zwei Folgen haben mir aber wieder besser gefallen mit der Enthüllung von Stans Vaterschaft, Mitchs Anbandeln mit dem Mädchen im Hotel und mit Linden & Holder wieder als Partner. Nur der Plot um den Councilman zieht die Serie nach wie vor runter. Es interessiert mich nun wirklich nicht wie schwer das Leben für ihn jetzt ist und seine Szenen ziehen sich leider auch immer so in die Länge.

Nachdem ich alle Figuren mit Ausnahme von Mitchs Schwester in den ersten Folgen unsympathisch fand, finde ich sie jetzt auch langsam wieder sympathischer. Was mir an der Serie aber am Besten gefällt sind die End-Montagen mit der Musikuntermalung. Die finde ich jede Woche aufs Neue gut gemacht.

Und überraschenderweise war das sehr viel Positives jetzt, wenn ich bedenke wie extrem ich mich durch die ersten vier Folgen quälen musste, die ich absolut nicht leiden konnte.
von Donnie
#1102869
Vor ein paar Wochen wollte ich es noch absetzen und jetzt ist es die erste Sonntagsserie, die ich am Montag schaue. :shock: :|

Die letzte Folge fand ich ganz gut, wobei es unglaublich dämlich von Linden und ihren Sohn war vor dem Jugendamt davon zu rennen. Uhm...es ist nicht so, dass sie nicht wissen, wo Linden arbeitet und sie nicht finden können. Immerhin hat Linden selbst angemerkt, dass es eine dumme Aktion war.

Holder war bei seinen Ermittlungen im Casino auch nicht gerade diskret, aber er tat mir am Ende leid, als er da so zusammengeprügelt wurde. Die Frau, die das Casino leitet, ist ja ganz schön hart. Hat sich die indianische Bevölkerung Amerikas schon wegen der Darstellung von Native Americans bei The Killing beschwert? :lol:

Die Kampagnen-Story langweilte mich in der letzten Folge mal nicht. Stans Ansprache vor laufender Kamera ließ ihn wie einen Irren aussehen. Es war hart, wie er Terry rauswarf. Die tat mir leid.
von Donnie
#1112371
Und nun sind wir wieder bei Richmonds Kampagne. :o Wenn es Jamie gewesen wäre, wäre es zu offensichtlich. Ihn hatte ich schon in Staffel 1 als Kandidat im Visier. Bei Gwen würde es auch absolut keinen Sinn machen. Naja, mal schauen, wohin die Spurensuche letztendlich führt.

Fand die letzten Folgen eigentlich alle ganz spannend. Die Kasino-Frau ist ja eine richtige Bitch. :o
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von Theologe
#1112401
Donnie hat geschrieben:Und nun sind wir wieder bei Richmonds Kampagne. :o Wenn es Jamie gewesen wäre, wäre es zu offensichtlich. Ihn hatte ich schon in Staffel 1 als Kandidat im Visier. Bei Gwen würde es auch absolut keinen Sinn machen. Naja, mal schauen, wohin die Spurensuche letztendlich führt.

Fand die letzten Folgen eigentlich alle ganz spannend. Die Kasino-Frau ist ja eine richtige Bitch. :o
Ich finde die zweite StaffelHälfte unglaublich spannend, gerade wegen der Indianer.
Sollte Jamie der Killer sein wäre dad wirklich zu billig.
von Donnie
#1116177
Ach, noch eine Folge, dann wissen wir endlich, wer Rosies Killer ist. Da Jamie am Ende so schön böse in die Kamera schauen durfte, nehme ich an, dass in der nächsten Folge noch ein großer letzter Twist kommt und es doch jemand anderes war. Die meist diskutierteste Theorie ist ja, dass es Terry war. Das wäre für mich aber auch keine zufriedenstellende Lösung. Ich glaube wirklich zufriedenstellend kann man das nicht mehr auflösen.

Mitch ist endlich wieder bei den Larsens und wird nicht besonders freundlich aufgenommen. Michelle Forbes hat man in dieser Staffel eigentlich ziemlich verschwendet. Schade, ist sie doch eine sehr starke Schauspielerin. Das, was sie zu tun bekam, machte sie aber - wie erwartet - gut.

Irgendwie wird mir die Serie doch fehlen, wenn sie eingestellt wird. Ich denke aus einem kleinen Reboot mit einem neuen Fall könnte man viel machen. Außerdem mag ich die Dynamik zwischen Linden und Holder einfach.

Bild
Bild
Zuletzt geändert von Donnie am Mi 13. Jun 2012, 18:39, insgesamt 1-mal geändert.
von Stefan
#1116179
Endlich sahen wir Rosie mal wieder .. ich wusste gar nicht mehr, wie die überhaupt aussah :mrgreen:

Die letzten paar Folgen sind wirklich ganz gut - ich rechne auch bei Jamie auch mit nem roten Hering und denke zur Zeit auch eher Richtung Terry oder Mitch
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