Sollten deutsche Truppen auch im Süden Afghanistans operieren?

Ja, schließlich ist die Bundesrepublik Mitglied der Nato und profitiert auch von ihr!
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Nein, die Bundeswehr ist schon mit der Ruhe im Norden völlig überfordert.
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von ikone
#448873
Scharf formulierter Brief an Bundesregierung
USA drängen auf Bundeswehreinsatz in Südafghanistan

Die USA fordern von Deutschland und anderen Nato-Staaten offenbar die Entsendung von Soldaten ins hart umkämpfte Südafghanistan. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dies verlange US-Verteidigungsminister Robert Gates in einem "ungewöhnlich scharf formulierten Brief" unter anderem an Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung. Gates bitte Jung, dazu ein neues Bundestagsmandat in Erwägung zu ziehen. Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte, man habe den Brief erhalten.

Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan ]
Das geltende Mandat erlaubt den Einsatz von 3500 Soldaten im weniger gefährlichen Norden; sie dürfen nur im Ausnahmefall in anderen Regionen eingesetzt werden. Die Bundeswehr bereitet derzeit im Rahmen des bestehenden Mandats die Entsendung von Kampftruppen in den Norden vor.

Die Bundesregierung lehnt den Einsatz deutscher Soldaten außerhalb des bisherigen Mandatsgebiets bislang ab. Auch der laufende Einsatz in Afghanistan ist politisch seit langem umstritten, unter anderem weil sich die Sicherheitslage zuletzt verschlechterte.
Lob und Forderungen

In dem Brief lobe Gates die Leistung der Bundeswehr in Nordafghanistan, beklage dann aber auch die Spaltung der Nato in Nationen, die Kampfeinsätze bestreiten, und Länder, die sich wie Deutschland nicht am Kampf gegen Taliban und Al Kaida beteiligen. Gates warne vor einer Spaltung der Allianz und einem Glaubwürdigkeitsverlust, hieß es weiter.
Gates ruft Frankreich zu mehr Engagement auf

Neben Deutschland riefen die USA auch Frankreich zu einem größeren militärischen Engagement in Afghanistan auf. Frankreichs Verteidigungsminister Hervé Morin bestätigte, dass auch er ein Schreiben von Gates erhalten habe. Dessen Brief sei allerdings "ausgesucht höflich" gewesen, betonte Morin. Gates habe darin auf die verstärkten Bemühungen der USA in Afghanistan hingewiesen und "alle Mitglieder der Internationalen Schutztruppe ISAF aufgerufen", es Washington gleichzutun.
Druck zur Aufstockung erhöht

Verteidigungsminister Jung besucht überraschend die deutschen Isaf-Soldaten in Kabul (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Verteidigungsminister Jung soll nach dem Willen der USA die Bundeswehr auch in Südafghanistan einsetzen. ]
Mit dem Brief will die US-Regierung offenbar den Druck zur Aufstockung des gegenwärtigen Nato-Kontingents in Afghanistan erhöhen. Das US-Verteidigungsministerium hatte solche Forderungen angesichts des Treffens der Verteidigungsminister und des Nato-Gipfels im April angekündigt. Kanada hatte mit einem Rückzug aus dem Einsatz gedroht, wenn andere Nato-Staaten nicht zusätzliche Truppen stellten.

Gates will laut "SZ" konkret, dass die Bundeswehr Hubschraubereinheiten und Kampftruppen bereitstellt. Diese sollten im Herbst 3200 neu eingetroffene US-Soldaten ablösen. Die USA hatten vor kurzem die Entsendung dieser zusätzlichen Soldaten angekündigt; von ihnen sollen 2200 in den gefährlicheren Süden geschickt werden, wo eine neue Frühjahrsoffensive der radikal-islamistischen Taliban erwartet wird.

Stand: 31.01.2008 21:38 Uhr

Nachdem nun vor kurzem erst Kanada mehr Engagement der Bundeswehr auch im Süden Afghanistans gefordert hat schließen sich nun die USA und die Nato dieser Forderung an. Wie seht ihr das sollte die Bundeswehr auch im Süden des krisenerschütterten Landes operieren?
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von Poffel
#448880
Definitiv nicht, ich sehe es nicht ein warum Deutsche dort ihr Leben riskieren sollten. Die USA hat dort vollkommen versagt, egal in welcher Hinsicht, politisch, millitärisch usw.
ich bin der Meinung das sollten die da schön alleine Regeln, alle helfen ja so gut es geht, aber ich finds ne Frechheit, dass gefordert wird, dass Deutsche in den echten Krieg ziehen, weil die USA versagte... und deutsche Leben sind natürlich weniger wert als US-Leben... Sry aber im Süden ist Krieg, und ich will da keine deutschen Soldaten sehen. Klingt egoistisch aber wenn die USA diese globale Kriegsmaschinerie antreiben sollen sie auch aufräumen
von Waterboy
#448888
@ ikone


deine Antwortmöglichkeiten sind aber auch ziemlich :roll:


und der Artikel den du gepostet hast ist leicht wirr :?



Robert Gates Brief ist schon fast ne Frechheit, ich hab ihn nicht gelesen, aber in mehreren Sendungen wurde beschrieben das er sehr kalt und fordernd rüber kommt.

Auch die NATO hat sich bereits von Gates distanziert wie ich heute gehört habe.


auch würd dies mal wieder alles völlig überbewertet.

Nur weil die eine NATO Tante da in der Bild am Sonntag nen Interview gibt und andeutet das man Deutschland gern an der Front sehen will, heißt das ja noch lange nicht das die NATO bisher sowas gefordert hat.

aber weils ja in der BILD steht berichten gleich wieder alle TV Sender darüber.

das die NATO Deutschland gern weiter vorn sehen will ist ja schon lange kein Geheimnis mehr, eben weil Deutschland erstklassige Arbeit da leistet, wo die Bundeswehr gerade ist.

und es hieß bisher soweit ich weiß auch noch nicht das man fordert das Deutschland ab in den Krieg an forderster Front soll. Man tut wohl nur überlegungen nach, die Bundeswehr in gefährlichere Gegenden zu versetzen.

verbessert mich bitte wenn ich mich irre....
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von Poffel
#448908
sind andere europäische nationen auch im süden direkt an der front? oder warum wird das jetzt speziell von den deutschen gefordert. ich verstehe das nicht ganz
von Quotentreter
#448943
Hilfe ja, für andere den Kopf hinhalten definitiv nein. Die USA hat selbst schon die beste Technik und Ausbildung. Wenn die das selber nicht packen dann steht der Rest da nur als Kanonenfutter herum. Und darum geht es nur. Solchen Low Tech Kämpfern kommst du auch mit der besten Technik nicht bei. Da geht es Auge um Auge. Die suchen keine Hilfe sondern Menschenmaterial.

Und die Soldaten selbst sehen das nicht ganz so easy wie manch USA freundlicher Hobbygenernal in diesem Board. Hier in der Nähe ist so eine Nachschubeinheit stationiert welche dort unten ihre Arbeit tut und im Sommer demnächst wieder welche gehen. Von denen die ich persöhnlich kenne will nur eine Hand voll fighten, der Rest hat gute Gründe sich da rauszuhalten. Ich fände es schade wenn unbedingt diese dann irgendwo in die Schusslinie kommen. Sollen sich doch die verpflichten die so scharf drauf sind und im warmen Wohnzimmer schon den Sieg feiern. Mein Großvater hat bis zu seinem Ende an so einem wanderndem Granatsplitter gelitten. Das Elend reicht mir persönhlich um Krieg so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen.
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von vicaddict
#448953
Den Amis rauben alle Militäreinsätze eben langsam die letzten Taler aus der Kriesgkasse, deshalb pochen sie so auf die andern Staaten.


Prinzipiell muss ich sagen, sollte sich die BW auch zu solchen Einsätzen bereit erklären, wenn man schon überall mitmachen will, aber nachdem ich vor einigen Wochen ein Interview mit einem Ex-Soldaten gesehen habe, der in einem Buch die katastrophalen Zustände beschrieben hat, muss ich sagen, wäre es ein glattes Selbstmordkommando. Von daher sollten sich das unsere Jungs wohl nicht antun...
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von ikone
#448955
Poffel hat geschrieben:sind andere europäische nationen auch im süden direkt an der front? oder warum wird das jetzt speziell von den deutschen gefordert. ich verstehe das nicht ganz
Hier mal ein Überblick.

Bild

Wie ihr Euch eventuell denken könnt bin ich durchaus dafür, dass die Bundeswehr sich dort stärker engagiert und dafür zum Beispiel solche Einsätze wie die in Bosnien und im Kosovo so schnell wie möglich zu Ende bringen. Wer International mehr zu sagen haben will muß auch dort sein wo es weh tuen kann.
von Quotentreter
#448962
ikone hat geschrieben:Wie ihr Euch eventuell denken könnt bin ich durchaus dafür, dass die Bundeswehr sich dort stärker engagiert und dafür zum Beispiel solche Einsätze wie die in Bosnien und im Kosovo so schnell wie möglich zu Ende bringen. Wer International mehr zu sagen haben will muß auch dort sein wo es weh tuen kann.
Mehr sagen haben will eine Gruppe Politiker. Das Land aber nicht Mehrheitlich. Nach zwei Weltkriegen und einem kaltem, hat das Land anscheinend geschnallt das Krieg das allerletzte ist was man gebrauchen kann.

Wenn du so scharf drauf bist dann verpflichte dich und geh hin.
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von Kramer
#448993
Quotentreter hat geschrieben: Mehr sagen haben will eine Gruppe Politiker. Das Land aber nicht Mehrheitlich. Nach zwei Weltkriegen und einem kaltem, hat das Land anscheinend geschnallt das Krieg das allerletzte ist was man gebrauchen kann.

Wenn du so scharf drauf bist dann verpflichte dich und geh hin.
Genau meine Meinung

Sollen sich doch Bush, Rumsfeld und co. selbst das Gewehr umhängen und die Sch...e ausbaden die sie sich eingebrockt haben.
Sich hinstellen und irgendwelche abgedroschenen Phrasen von Freiheit und dem Kampf gegen das Böse erzählen ist immer einfach wenn mann seinen eigenen Kopf nicht hinhalten muss.
Aber dafür kann der Bush ja nix hat ihm ja schlieslich Gott höchst persönlich befohlen. :evil:
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von Eisbär
#449032
dafür zum Beispiel solche Einsätze wie die in Bosnien und im Kosovo so schnell wie möglich zu Ende bringen.
Du weißt aber schon das weder Bosnien noch Kosovo auch nur halbwegs überlebensfähig sind, oder?
In Bosnien funktioniert es so gerade so mit Schutztruppe, Kosovo ist selbst mit Schutztruppe völlig am Arsch.
Wirtschaftlich kannst du das Gebiet komplett abschreiben. Dank der Misswirtschaft der eingesetzten Militärverwalter und der Bombardierung der Infrastruktur durch NATO ist das was nach der Wirtschaftskrise noch da war auch noch verloren gegangen.
Perspektive dürfte, mit Ausnahme von Prostitution, Menschenhandel etc. gegen 0 gehen.
Geht die KFOR raus, werden sich Albaner und Serben da auch wieder die Köpfe einschlagen.

Und hier willst du also Truppen abziehen?

Aber nehmen wir doch mal an man würde jetzt doch mehr dt. Soldaten nach Astan verlegen.
Wie viele sollen das sein?
100?
1000?
10000?
50000?

Sollen die dann im Süden alle wehrfähigen Taliban-Anhänger erschießen oder in Lager sperren?
Das wäre wohl die einzige Möglichkeit wie man sich bei der derzeitigen US-Bestimmten Strategie einen jahrelangen fruchtlosen Kleinkrieg ersparen kann.
Solange man in AStan genauso wenig politische Konzepte hat wie im Kosovo kann man das auch einfach sein lassen, weil es keinerlei Nutzen bringt.
Fakt ist das in Kabul ein Günstling von amerikas Gnaden den Präsidenten spielt, in der Realität aber nicht mehr als Bürgermeister von Kabul ist.
Afghanistan ist ein Land ohne jegliche ernsthafte staatliche Autorität.
Im Norden klappt es trotzdem einigermaßen da man auch in der Lage ist mit den Stammesfürsten zusammen zu arbeiten.
Im Osten hat man das gar nicht erst versucht, im Zweifelsfall wurde die Air Force gerufen.
Und das die Chef-Dilletanten im Weißen Haus - die Verursacher der Situation in AStan - jetzt rumheulen und sich da über die feigen Verbündeten beschweren, wenn wunderts.
von Lissner
#449132
Kramer hat geschrieben:
Sollen sich doch Bush, Rumsfeld und co. selbst das Gewehr umhängen und die Sch...e ausbaden die sie sich eingebrockt haben.
Genau meine Meinung.

Nur fordere ich das unsere Jungs sofort da raus sollten.

Die sollten nicht als Kanonenfutter für den verückten Christen im Weissen Haus dienen.

Mal davon abgesehn:

Dieser "Krieg" ist nicht zu gewinnen, das haben schon die damaligen Sowjets zu spüren bekommen.

Punkt :!:
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von Maddi
#449136
anstatt einen solch langwierigen Krieg zu führen, sollten die USA einfach Napalm auf die Drogenfelder abwerfen, den Rest mit Thermobarischen/Vakuumbomben platt machen und am besten nur Kabul übrig lassen, dann is da auch erstmal wieder Ruhe.

und bezüglich der ständigen Forderungen an Deutschland sage ich es mal mit den Worten von Herrn Struck(wenn da auch in anderem Zusammenhang): "Die könn´mich mal".

wenn sich die deutschen dort unten dann teilweise auch noch Munition von anderen borgen müssen frag ich mich mit was die überhaupt ausgerüstet sind.

Aufbau geschieht dort ja auch nur in absolut unzureichenden Maße.

eine gänzliche andere Idee diese Problematik zu lösen wäre einfach die Drogenfelder niederzubrennen und ansonsten über dem ganzen Land mit dem Flugzeug Blumen abzuwerfen bzw. die am Boden anzubauen. Denn so bekloppt dieser Vorschlag vielleicht auch klingt, überlegt doch mal was euch aggressiver macht: wenn ständig um euch herum geschossen und gebombt wird oder wenn ihr ringsherum von wunderschönen Blumen umgeben seid? :wink:
(das ist im übrigen ernst gemeint^^)
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von Tangaträger
#449160
Im Prinzip gehen schon deutsche Soldaten an die Front.

Denn geplant ist eine QRF (Quick Reaction Force), die in Notfällen, und ich wiederhole - IN NOTFÄLLEN - direkt eingreifen soll. Speziell ausgebildete Soldaten sollen dann mitten ins Geschehen eingreifen. Und da fängt es auch schon an.
Afghanistan wird noch eine Weile dauern. Der Aufbau wird sich über Jahrzehnte hinwegziehen und so lange wird die Bundeswehr auch dort bleiben. Denn nach den guten Ergebnissen, die Deutschland in Afghanistan erzielt hat, wird Jung die Armee nicht so einfach abziehen.
von Quotentreter
#449179
Eine Weile? Mit der Cowboy Methode wird man auch noch in 20 Jahren da unten sein. Das gilt auch für den Rest der Region. Verlieren wird der dem zuerst die Leute ausgehen. Man hat anscheinend noch lange nicht aus Vietnam gelernt.

Einen Feind der nicht als solcher zu erkennen ist und sich auch sonst kaum an Regeln hält, wird man nicht so einfach los. Die besiegt man nur indem man sie alle restlos gleichzeitig erwischt. Ansonsten stehen für jeden umgefallenen Kaftan gleich zwei neue auf. Die kann man auch nicht beeindrucken und müde machen indem man sie in die Steinzeit bombt. Die leben schon so und sind daran gewöhnt, das Land ist kriegserprobt. Im Gegenteil, die leben von ihren Feldern und indem man diese zerstört wird der Feind nur noch wütender. Und einen taktischen Vorteil hat der Amerikaner auch nicht. Weil man selbst nicht wollte aber den Russen los werden musste, hat man dort damals selbst einheimische ausgebildet. Nun tritt man genau gegen diese Leute an die zudem noch Heimvorteil und jeden miesen Trick auf ihrer Seite haben.

Da muss man sich schleunigst was anderes einfallen lassen. Immer mehr darunter schicken und es auszusitzen bringt es auch nicht. Vor allem dann, wenn irgendwo etwas an anderer Stelle passiert und einem das Personal ausgeht.
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von Godfather
#449180
Quotentreter hat geschrieben: Mehr sagen haben will eine Gruppe Politiker. Das Land aber nicht Mehrheitlich. Nach zwei Weltkriegen und einem kaltem, hat das Land anscheinend geschnallt das Krieg das allerletzte ist was man gebrauchen kann.
Das würd ich auch unterschreiben, absolut meine Meinung.

Natürlich soll man sich jetzt als Mitglied der Nato nicht aus allem raushalten. Aber sich einer kriegsgeilen Nation anzuschließen, die sich wenn es sein muss auch über Beschlüsse hinwegsetzt, ist definitiv der falsche Weg.
von DasLiebeSushi
#449211
Ich lese immer "Unsere Jungs" :roll:
Es hört sich in den Medien immer so an, als ob deutsche Soldaten gezwungen werden.

JEDEM steht es frei, sich nach dem Grundwehrdienst verpflichten zu lassen.
Bei einer Verpflichtung bekommt man noch zusätzlich ein 2 Seitiges Schriftstück bzgl. Auslandseinsätze (NATO - Out of Defense/Area) (Zumindest war das bei mir so) und deren Folgen.
Sprich: Man kann Kriegs- und Auslandseinsätze VERWEIGERN!

Die deutschen Soldaten, die nun in Afghanistan stationiert sind, haben solch ein Schriftstück unterschrieben (bestimmt nicht aus reinem Spass oder weil es cool ist!). Und im Krieg sterben Menschen!

Jetzt ruft die NATO und alle sind empört?
Sicherlich war die aggressive Wortwahl im Brief des US Verteidigungsministeriums ein Griff ins Klo.

Dann muss Deutschland halt aus der NATO austreten.
Krieg ist nunmal furchtbar aber manchmal muss man Feuer mit Feuer bekämpfen.
von Quotentreter
#449217
DasLiebeSushi hat geschrieben:Die deutschen Soldaten, die nun in Afghanistan stationiert sind, haben solch ein Schriftstück unterschrieben (bestimmt nicht aus reinem Spass oder weil es cool ist!). Und im Krieg sterben Menschen!
Aus Spaß nicht, aber viele gehen wegen dem Geld. Das ist zwar auch nicht viel aber noch immer mehr wie das was sie auf dem freien Markt haben könnten. Hier gehen viele überhaupt nur zum Bund weil die Alternative Hartz IV lauten würde. Bei besseren Alternativen, wären viele die ich kenne garnicht erst angetreten oder hätten es bei Grundwehrdienst oder Zivi belassen.
von Waterboy
#449221
eben die meisten gehen doch nur zum Bund wegen dem Geld und nicht etwa weil sie sich diesem Land so verbunden führen :roll:

( dieses Bundeswehr-standart-Dialog kommt erst nach der Erziehung )....


und wenn es nicht so viele freiwillige geben würde dann würde die Regierung wohl andere Seiten aufziehen und wir alle wissen wie die dann aussehen wird
von The Rock
#449284
Bisher hatte ich den Eindruck, dass unsere Soldaten gute Arbeit leisten und in Anbetracht unserer weltpolitischen Stellung, könnte ich mich demnach auch auf eine Auslegung in den Süden anfreunden.
Ich glaube, dass "unsere Jungs" für sich selber sprechen können und sich einen Dreck um diejenigen kümmern, die sie sonst als versoffene und verfaulte Bande verspotten.
Da wir nicht von Unterstützungs, sondern von Kampfverbänden sprechen, bin ich demnach auch sicher, dass unsere DSO Soldaten, sowie Jäger Einheiten sich irgendwann bewusst zum Dienst gemeldet haben, dass sie auch als Soldaten gebraucht werden und dies auch wollen.

Da gehe ich deshalb auch bewusst von denen weg, die sich beim Bund gemeldet haben, weil sie keine Alternative gesehen haben und heute in irgendwelchen Streitkräften ihren 0815 Dienst als Stuffz ableisten.

Die Bundeswehr ist ein Instrument der Politik und in meinen Monaten dort hatte ich auch immer das Gefühl, dass sich die Soldaten auch als solches sehen. Wir werden international gerne gesehen und auch hatte ich den Eindruck, dass Menschen immer dankbar für Deutsche Präsenz im militärischen und polizeilichen Bereich waren. Bin mir sicher, dass unsere spezialisierten Kräfte auch Soldatinnen und Soldaten beherbergt, die einer Ausweitung zustimmen würden und diese Aufgabe gerne in die Hand nehmen, unabhängig von der Meinung der Zivlibevölkerung.
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von Kramer
#449291
Also mich nervt ein bisschen das hier immer mit "wir sind ja in der Nato und deshalb müssen wir da mitmachen" argumentiert wird. Die Nato wurde als VERTEIDIGUNGSBÜNDNIS geschlossen und nicht als Instrument für durchgeknallte Texaner um seine Verbündeten in illegale Angriffskriege mit hineinzuziehen.

Sicher es wurde nach dem 11 September der Verteidigungsfall erklärt, aber der Angreifer war eben kein Staat sondern Terroristen also kann ich nicht einfach hergehen und nach belieben irgendwelche Staaten angreifen.
Und der grossteil der Terroristen inklusive Bin Laden stammte ja aus Saudi Arabien und nicht aus Afgahnistan oder geschweige denn aus dem Irak.

Also wenn überhaupt hätte die USA Saudi Arabien angreifen müssen, aber Famiele Bush hat ja so gute Beziehungen zur Saudischen Königsfamilie, obwohl die ihr Land genauso totalitär und undemokratisch regiert wie Saddam seinerzeit den Irak oder die Taliban Afghanistan.
Zuletzt geändert von Kramer am So 3. Feb 2008, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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von capo status
#449292
Ja, schließlich ist die Bundesrepublik Mitglied der Nato und profitiert auch von ihr!
kann mir jemand erklären , wie wir von der nato profitieren? ich finde solche behinderten militärbündnisse sollten endlich abgeschafft werden. die amerikaner können ihren kranken "waffen-krieg-wahn" alleine ausüben...
von Delaoron
#449294
zu_krass_fuer_euch hat geschrieben:
Ja, schließlich ist die Bundesrepublik Mitglied der Nato und profitiert auch von ihr!
kann mir jemand erklären , wie wir von der nato profitieren? ich finde solche behinderten militärbündnisse sollten endlich abgeschafft werden. die amerikaner können ihren kranken "waffen-krieg-wahn" alleine ausüben...
Wenn uns irgendwer mal angreift, wird uns geholfen. Wer auch immer.
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von capo status
#449298
Delaoron hat geschrieben:
zu_krass_fuer_euch hat geschrieben:
Ja, schließlich ist die Bundesrepublik Mitglied der Nato und profitiert auch von ihr!
kann mir jemand erklären , wie wir von der nato profitieren? ich finde solche behinderten militärbündnisse sollten endlich abgeschafft werden. die amerikaner können ihren kranken "waffen-krieg-wahn" alleine ausüben...
Wenn uns irgendwer mal angreift, wird uns geholfen. Wer auch immer.
achso, das könnte ja auch in der nächsten zeit passieren^^
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von vicaddict
#449315
DasLiebeSushi hat geschrieben:Ich lese immer "Unsere Jungs" :roll:
Es hört sich in den Medien immer so an, als ob deutsche Soldaten gezwungen werden.

JEDEM steht es frei, sich nach dem Grundwehrdienst verpflichten zu lassen.
Bei einer Verpflichtung bekommt man noch zusätzlich ein 2 Seitiges Schriftstück bzgl. Auslandseinsätze (NATO - Out of Defense/Area) (Zumindest war das bei mir so) und deren Folgen.
Sprich: Man kann Kriegs- und Auslandseinsätze VERWEIGERN!

Die deutschen Soldaten, die nun in Afghanistan stationiert sind, haben solch ein Schriftstück unterschrieben (bestimmt nicht aus reinem Spass oder weil es cool ist!). Und im Krieg sterben Menschen!

Jetzt ruft die NATO und alle sind empört?
Sicherlich war die aggressive Wortwahl im Brief des US Verteidigungsministeriums ein Griff ins Klo.

Dann muss Deutschland halt aus der NATO austreten.
Krieg ist nunmal furchtbar aber manchmal muss man Feuer mit Feuer bekämpfen.

Prinzipiell gebe ich dir da recht. Aber wie ich oben schon darlegte hat ein Ex-Bundeswehrsoldat über die Zustände gesprochen. Die Bundeswehr ist völlig falsch organisiert und wenn sich die Soldaten dann noch selber die Ausrüstung kaufen müssen, mit der sie in Afghanistan dem Wetter trotzen, dann hört der Spaß für mich auf. Selbst hochrangige Bundeswehrführungskräfte beklagen doch die desolaten Zustände.

Und angesichts dieser Tatsache bin ich auch nicht bereit unsere Jungs dorthin zu schicken. Vielmehr muss sich die Bundesregierung langsam mal Gedanken machen, wie sie in Zukunft gedenkt das ganze zu finanzieren. Tatsache ist, ohne die Wehrpflicht wäre der ganze Verein schon längst weg vom Fenster und die Finanzierungsprobleme gehen ja inzw soweit, dass man eben noch nichtmal mehr den Grundwehrdienst absolvieren muss. Das hat sicher auch andere Gründe, aber die Bundeswehr ist sicherlich kaum mehr populär und bis eben auf ein paar wenige Vaterlandshelden und Unmengen an Leuten, die sonst Harz IV bekämen, müsste sich Schäuble Ketten aufziehen lassen und selber vorneweg rollen.

Die Bundeswehr ist nicht mehr zeitgemäß, sie lässt sich kaum mehr finanzieren und das Verständnis der Leute für solche Einsätze sinkt merklich.

Man sollte wirklich mal darüber nachdenken das Militär in Deutschland ganz abzuschaffen und im Bedarfsfall wie schon im ersten Golfkrieg mit Geld Militäraktionen zu unterstützen, aber so kanns nicht weitergehen.
von Quotentreter
#449323
The Rock hat geschrieben:Die Bundeswehr ist ein Instrument der Politik und in meinen Monaten dort hatte ich auch immer das Gefühl, dass sich die Soldaten auch als solches sehen. Wir werden international gerne gesehen und auch hatte ich den Eindruck, dass Menschen immer dankbar für Deutsche Präsenz im militärischen und polizeilichen Bereich waren. Bin mir sicher, dass unsere spezialisierten Kräfte auch Soldatinnen und Soldaten beherbergt, die einer Ausweitung zustimmen würden und diese Aufgabe gerne in die Hand nehmen, unabhängig von der Meinung der Zivlibevölkerung.
Die Bundeswehr ist kein Instrument der Politik sondern wurde seinerzeit für den Verteidigungsfall geschaffen. Das Instrument der Politik, unter dem Deckmantel Verteidigung, waren die auf der anderen Seite, die NVA. Dementsprechend wurde sie genutzt, kam aber glücklicherweise doch nie zu einem richtigen Kampfeinsatz.

Noch haben wir auch einige Gesetze über die man nicht einfach hinweggehen kann. Die Bundeswehr hat Grenzen und kann nicht nach belieben irgendwo einfallen oder dazu befehligt werden. Wer das tut macht sich nach deutschem Recht strafbar! Ganz so einfach ist das ganze nicht.

Und was die Zivilbebevölkerung angeht, spielt das schon eine Rolle. Vor allem in so einem Fall, wo das ganze auch in form von Terror auf dessen Füße fallen kann. Und das ist im Bereich des möglichen wenn wir uns da unten verstärkt Feinde machen.
vicaddict hat geschrieben:...müsste sich Schäuble Ketten aufziehen lassen und selber vorneweg rollen.
Böse, aber aufpassen. Ein Bekannter von mir hatte seinerzeit etwas mit Kugelsicheren Reifen in einem Forum geschrieben. Es folgte eine Anzeige wegen Diskriminierum. Schäuble und Gefolge halten nicht viel von Spaß und Meinungsäußerung. Kein Scherz! :wink: