von Columbo
#1030823
Im Geheimdienst ihrer Majestät

Nach "Man lebt nur zweimal" hatte Connery keine Böcke mehr auf einen weiteren Bond-Film, zumindest für ein paar Jahre. So begann erstmalig die Suche nach einem neuen Bond-Darsteller. Man entschied sich letztendlich für den relativ unerfahrenen George Lazenby. Diese Entscheidung war auch nur in etwa mittelgut. Lazenby ist als Bond nicht schlecht, aber er schafft es auch nicht der Rolle seinen Stempel aufzudrücken, ihm fehlt das Charisma eines Sean Connery und, ja, auch das schauspielerische Talent. Jedoch ist er brillant in den Actionszenen, da macht ihm kaum einer der anderen Bonds etwas vor. Die Story wirkt leider etwas chaotisch. Man hat zum einen eine Love-Story rund um James Bond und den üblichen Weltbedrohungs-Plot. Das Problem: Für keine der beiden Stories hat man genügend Zeit. Die Love-Story wird mittendrin mal für eine gute Stunde völlig vergessen um am Ende die Liebenden durch Zufall wieder zusammenzuführen und eine völlig konstruiert wirkende Hochzeit hinten dran zu hängen, die Hochzeit wirkt wirklich komplett lächerlich. Die Bedrohung durch Blofeld verläuft jedoch auch immer nur so nebenbei und stellt eigentlich niemals eine ernsthafte Bedrohung da. Man hat sich storytechnisch etwas übernommen, zumal man zu Beginn auch etwas Zeit verplempert bis die Story überhaupt mal in Schwung kommt. Man hat es verpasst Schwerpunkte zu setzen und die Stories gut auszuarbeiten. Nicht nur, dass sich Bond plötzlich tatsächlich verliebt ist außergewöhnlich an diesem Bondfilm, auch spielt er zu einem Großteil an einem Ort, Bond ist isoliert und reist nicht wie üblich von einem Land ins andere. Dieser Teil gefällt aber sehr gut, den der Teil in Blofelds Festung ist wirklich schwer unterhaltsam, auch wenn viele Szenen dabei völlig unbedeutend für die Handlung sind. Blofeld wird diesmal durch Telly Savalas verkörpert, der das beste daraus macht. Den Blofeld wirkt hier eher wie ein Handlanger und warum er auf einmal ein Graf sein will wird auch nie wirklich geklärt. Er ist eben wahnsinnig. Da gefiel mir der Blofeld aus "Man lebt nur zweimal" deutlich besser. Die Action ist wieder mal große Klasse, wenn auch etwas schlecht verteilt. Die Ski-Stunts sind absolut klasse anzusehen, insbesondere die Lawinen-Szene. Darüber hinaus werden auch einige Autos geschrottet und am Ende folgt der obligatorische, sehr spektakuläre Angriff auf Blofelds Festung. Das klingt jetzt vermutlich schlechter als es alles ist, den "Im Geheimdienst ihrer Majestät" ist ein schwer unterhaltsamer Bondfilm, vielleicht abgesehen von den ersten 30 Minuten, doch wenn man den Film etwas auf sich wirken lässt fallen doch eklatante Mängel in der Story auf.

Insgesamt sehr unterhaltsamer Bondfilm, dessen Story jedoch nicht genügend ausgearbeitet wurde und zu keinem befriedigenden Ende gebracht wurde. Lazenby vermag als Bond nicht ganz zu überzeugen, schlecht ist er jedoch auch nicht. Die Action rockt, ist jedoch etwas schlecht verteilt.

Sehr knappe 7/10.
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von phreeak
#1030848
flom hat geschrieben:Duell der Magier

mag eigentlich sowelche Filme, hier fand ich aber denn Helden zu sehr auf cool getrimmt, vlt. falsch wahrgenommen, aber z.B. Percy Jackson war wesentlich besser.

5/10

Jay Baruchel fand ich auch als totale Fehlbesetzung...
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von AlphaOrange
#1031065
Apollo 18

Übel. Richtig, richtig übler Scheißfilm.
Klaut von BlairWitch/ParanormalActivity über Alien bis hin ins Zombiegenre quasi jede Szene zusammen, die mehr als nur Mondstaub zeigt und das mit einem erschreckenden Desinteresse an der Vorlage. Da wird alles Kopierte einfach des Effekts wegen in den Film geschmissen, nicht mit der "Story" verankert, niemals erklärt. Der Film hat keine greifbare Geschichte, baut keine Charaktere auf, hat null Spannung und ersetzt diese durch Schockeffekte, die sich größtenteils durch plötzliche Lautstärke oder Blitzlicht definieren, hat keinerlei Schauwerte und klärt von allen Fragen, die er aufwirft, nicht nur exakt null auf, sondern ist über die ganze Laufzeit auch noch abstrus unlogisch.
Ich glaube, das war das schlechteste, was ich je im Kino gesehen habe. Einfach nur schlecht. Und leider nicht amüsant schlecht.
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von phreeak
#1031188
Captain America: The First Avenger


Hat mir ganz gut gefallen wie Herr Johnston die Anfänge von Captain America insziniert hat. Christ Evans als Steve Rogers gefällt mir sehr gut und passt gut in das amerikanische Heldenbild. Hugo Weaving als Red Skull war natürlich klasse, obwohl ich jedesmal gewartet hab, am Anfang, das jemand zu ihm Agent Smith sagt :mrgreen:

Die CGI war ganz in Ordnung, wobei am Anfang Chris Evans als schmächtiger Typ und danach als Muskelbepackter Soldat schon stark nach CGI aussah. Aber nach guter... ;)

Die Story war ok. Zum Glück hat man sich im Film nur auf die Hydra konzentiert und keinen patriotischen Pro-America Film gemacht, wo Captain America im Alleingang ganz Nazideutschland besiegt... Das hat man bewusst ganz gut ausgerenzt und vom "eigentlichen Krieg" sogut wie nix gezeigt.

Paar Fragen blieben aber offen, vlt. wurde das schon in einem anderen Film angesprochen, aber was für ein Würfel war das nun genau?
versteckter Inhalt:
Stark hat ihn am Ende geborgen, also er ins Meer flog, nachdem Cap Red Skull besiegt hat. Was ist aus ihm danach geworden? Müsste Tony Stark bzw. SHIELD von dem Würfel nicht wissen im Iron-Man Film? Scheint ja ne sehr starke Energy Quelle zu sein.. Vlt das gleiche Material/Element was in Starks Brust ist?!
(Spoiler weil sonst sicher einer wieder Schimpft)

oder wegen Red Skull
versteckter Inhalt:
Ist er nun tot oder wurde er in eine andere Dimension oder anderen Ort im Universum telepotiert? Sah für mich jedenfalls nicht so danach aus, als ob er stirbt.. Hatte sowas Teleportartiges ansich wie in Thor...

und die Laserkanonen fand ich ein wenig übertrieben.


Alles in allem fand ich ihn sehr gut. Mit Thor die 2. gute Comicverfilmung dieses Jahr und ich freu mich schon tierisch auf den Avengers Film.

8/10
von Rafa
#1031210
Die Legende von Bagger Vance
Ich hab fast alle Filme von Will Smith angeschaut, und dieser Streifen hatte mir noch gefehlt. Jetzt hab ich den Film endlich angeschaut und muss sagen, er ist nicht schlecht aber auch nicht ein Meisterwerk von Redford, die Darstellere retten vieles.
Robert Redford präsentierte uns schon in „Der Pferdeflüsterer“ schön fotografierte Bilder, und auch hier sind die Bilder toll, und die Kameraarbeit ist hervorragend. Leider ist der Film auf der inhaltlichen Ebene schwach und da wäre noch Luft nach oben gewesen. Drehbuchautor Jeremy Leven hat schon in „Don Juan DeMarco“ gezeigt, das er Talent hat, dieser Film ist ein Rückschritt denn er weiß nicht was er sein will und findet nicht die richtige Balance.
Matt Damon ist der Golfstar Junuh, er ist der Held seiner Heimat und gewinnt fast jedes Turnier. Doch nachdem er vom Krieg zurückkehrt, ist alles anderes und er schwingt nie wieder den Golfschläger. Bis er sich aufrappelt und bei einem Turnier antritt, den seine Ex-Geliebte veranstaltet. Er hat das Golf spielen verlernt, doch ein unbekannter Caddie namens Vance hilft ihm. Matt Damon spielt seine Rolle ganz souverän ohne viel zu machen, auch weil die Rolle nicht viel hergibt. Will Smith spielt den mysteriösen Vance, dank ihm läuft Junuh wieder zur Hochform auf. Will Smith ist gut, aber auch er kann sein ganzes Talent nicht zeigen. Einzig die Ex-Geliebte, gespielt von Charlize Theron, und der kleine Junge könne etwas von ihrem Talent zeigen.
Der Film präsentiert dem Publikum eine recht ansehnliche Story, mit Leichtigkeit inszeniert, vorallem die Kameraführung überzeugt und die Bilder sind toll fotografiert. Aber ich weiß nicht ob der Film ein Drama oder eine Komödie sein will. Für eine Komödie ist er nicht witzig genug und für ein Drama ist er nicht ernstzunehmen, und die richtige Mischung findet man auch nicht. Auch wenn das manchmal störte fühlte ich mich gut unterhalten, mich interessiert der Golfsport und auch die Charaktere haben mir gefallen. Mehr von den Szenen zwischen Junuh und Vance wäre besser gewesen, denn das waren die besten Momente im Film. So einen wie Vance müsste man immer dabei haben, denn er hat mich auch motiviert. Leider enthält der Film keine Tiefe, was schade ist. Alles in allem aber ein solider Film mit tollen Bildern.
6/10


Umständlich verliebt
„Schon wieder eine Liebeskomödie mit Jennifer Aniston..“, das werden sich viele bestimmt denken, wenn sie die Filmbeschreibung lesen, auch ich dachte daran. Doch die Story ist mit Herz inszeniert, und witzig ist er auch noch, auch wenn man schon nach der ersten Minute weiß wie es ausgehen wird, ist er dennoch unterhaltsam.
Josh Gordon und Will Speck, die beide mal für den Oscar nominiert waren, liefern eine schöne, wenn auch wenig originelle Komödie, und sie finden die richtige Mischung aus Wortwitz und ernsteren Szenen. Allan Loeb schrieb auch ein nettes Drehbuch, die Geschichte verpackt mit witzigen Dialogen, leider fehlt der Tiefgang und er bietet dem Publikum wenig Neues, dafür war eine Idee wirklich gut.
Jennifer Aniston spielt Kassie, sie ist Single, trotzdem will sie unbedingt ein Kind haben. Deswegen sucht sie nach Spermien und als sie den passenden Mann kennenlernt, scheint alles gut zu laufen. Wäre da nur nicht ihr bester Freund Wally und die Party.. Jennifer Aniston ist gut wie immer, und sie sieht immer noch verdammt gut aus. Der beste Freund wird verkörpert von Jason Bateman, und er spielt seinen Part wie immer souverän und ist sehr sympathisch. Jeff Goldblum als Freund von Wally ist manchmal zu sehen und hat immer einen Spruch auf Lager. Der Star des Films ist aber Thomas Robinson als kleiner Sohn von Kassie, er ist witzig und süß und spielt für sein Alter ziemlich gut.
Der Film ist ziemlich unterhaltsam, auch wenn der Film vorhersehbar ist. Die Darsteller haben eine tolle Chemie miteinander, und das ist das wichtigste bei einer RomCom, wenn die Chemie nicht stimmt kannst du den Rest auch in den Müll werfen, zwischen Aniston & Bateman stimmt sie. Die Komödie ist witzig und lebt vom Wortwitz, aber hier und da gibt es auch ernstere Szenen, die aber zum Film passen. Die Szenen mit Wally und Sebastian sind die besten, manchmal komisch, manchmal aber auch rührend, die beiden haben eine tolle Chemie miteinander. Klar ist das Ende bekannt, aber der Weg bis dorthin ist schön verpackt. Die meisten Gags darf Jason Bateman auf seinem Konto verbuchen. Für einen netten DVD-Abend sicherlich empfehlenswert, wer aber etwas Neues möchte sollte sich den Film sparen.
7/10
von logan99
#1031219
JohnDorian hat geschrieben:Die Legende von Bagger Vance

(...)

Aber ich weiß nicht ob der Film ein Drama oder eine Komödie sein will. Für eine Komödie ist er nicht witzig genug und für ein Drama ist er nicht ernstzunehmen, und die richtige Mischung findet man auch nicht.
Also als Komödie hab ich den Film nicht wahrgenommen. Ist zwar jetzt schon ein paar Jahre her wo der mal auf Sky/Premiere lief, aber das war doch recht eindeutig, dass es ein Drama mit dem üblichen Touch Romantik sein soll. Im Film selbst gibts natürlich auch ein paar witzige/lustige Momente, aber doch nicht in dem Maße, um nicht mehr zwischen Drama und Komödie unterscheiden zu können.
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von Theologe
#1031267
Colombiana
Ich bin grundsätzlich ein Fan von Rache-Filmen und Luc Besson hat in den letzten Jahren ein gutes Händchen für unterhaltsame Actioner bewiesen, einer davon war Taken und natürlich einer der besten Rache-Thriller wo gibt. Bei Colombiana hat sich Besson, wieder mit Olivier Megaton zusammengetan, der schon die Regie in Transporter 3 übernahm, dort gute Actionszenen inszenierte, aber mit dem schwächsten Drehbuch der Transporter-Reihe arbeiten musste.
Colombiana kann mit Taken natürlich nicht mithalten, weiß aber durch tolle Locations (New Orleans, Miami, Chicago und Mexiko als Pate für Kolumbien) zu überzeugen und die schicke Hauptdarstellerin kann in der temporeichen Story auch punkten.
Zoe Saldana hinterlässt als Profi-Killerin Cataleya, auf ihrem Rachefeldzug gegen die kolumbianischen Gangster, die ihre Eltern auf dem Gewissen haben, sowohl körperlich als auch schauspielerisch (zumindest so weit es das Drehbuch gestattet) einen guten Eindruck. Selbst in Kampfszenen wirkt sie mit ihrem Ballerina-Körper nicht fehl am Platze.
Nach dem Auftakt in Kolumbien, zieht sie zu ihrem Onkel nach Miami, der sie zur perfekten Killerin ausbildet. Hier hat der Film meiner Meinung nach eine Chance verpasst, indem man einen 15-Jahre-Zeitsprung macht. Klar, die Ausbildung eines Killers hat man schon öfter gesehen, aber so versäumt man die Beziehung zwischen Cataleya und ihrem Onkel zu intensivieren und den Figuren mehr Tiefe zu verleihen.
Stattdessen begibt man sich direkt in ein Katz- und Mausspiel zwischen Cataleya, den Gangstern, der CIA und dem FBI und nebenbei wird noch eine kleine Lovestory eingeflochten, bei der man etwas mehr von Cataleyas menschlicher Seite zu sehen bekommt. Aber auch hier fehlt es wieder an Tiefe, so dass man als Zuschauer nicht das Gefühl bekommt, dass diese Beziehung wirklich wichtig für Cataleya ist, obwohl sie es eindeutig sein soll.
Neben ein paar kreativen Auftragsmorden und spannenden Verfolgungsjagden, serviert der Film dann einen heißen Showdown, bei dem es nochmal richtig zur Sache geht.
Letztlich bleibt festzuhalten, dass der Film zu unterhalten weiß, aber vielleicht 20 Minuten mehr vertragen hätte, um die Beziehungen der Hauptfigur zu intensivieren und so auch eine größere Bindung zu den Zuschauern aufzubauen. Zoe Saldana hat aber bewiesen, dass sie als Leading Lady taugt, ganz ohne blaue Haut.
7/10
von Columbo
#1031300
Diamantenfieber

Nach Lazenbys einmaligem Gastspiel schlüpfte Sean Connery, der 4 Jahre zuvor bei der Premiere von "Man lebt nur zweimal" verkündete, dass er nie wieder Bond spielen werde doch noch einmal in die Rolle. Gelockt hat wohl auch die damals gigantische Gage von fast 1,5 Millionen Dollar, die er jedoch komplett seiner Organisation spendete. So weit, so gut. Die Pre Title-Sequenz macht dabei richtig Spaß, Bond geht ungewohnt hart und verbissen zur Sache um sich an Blofeld zu rächen, sehr gelungener Beginn, bei dem man schon hoffen konnte, dass das das Ende von Blofeld gewesen ist. Doch dem ist leider nicht so, dabei wäre es ein sehr würdiges Ende gewesen und man hätte sich endlich Neuem widmen können, Blofeld war einfach ausgelutscht. Danach geht es eher seicht weiter, die Story will einfach nicht so recht in Fahrt kommen, möchte gerne komplex sein ist aber leider in erster Linie mal verwirrend. Spannung mag so auch kaum aufkommen, lediglich im letzten Viertel geht es etwas bergauf, auch wenn dann einige dicke Logik-Krater entstehen. Blofeld ist wie gesagt ausgelutscht, und wird hier lediglich durch die sehr gute Verkörperung durch Charles Gray nicht komplett nervig. Genau das ist aber leider das Bond-Girl. Am Anfang noch eine selbstbewusste Frau, der niemand etwas vormacht ist sie am Ende das naivste Dummchen der ganzen Bond-Serie, sehr lächerliche Charakter-Entwicklung. Die Action ist rar gesät. Und, gerade was die beiden Verfolgungsjagden angeht auch relativ lahm, da die Gegner ihre Autos grundsätzlich ohne dem Zutun von Bond schrotten. Gerade die Polizei von Las Vegas wird für total blöd verkauft, die können in den Film ja tatsächlich kein Auto geradeaus fahren ohne es zu zerlegen, sehr geil. :lol: Und die Autostunts sind dann auch nichts besonderes. Lediglich am Ende, wenn natürlich mal wieder die Festung von Blofeld gestürmt wird kann die Action überzeugen. Zu allem Überfluss hat der Film auch noch einige sehr trashige Elemente an Bord, wie z. B. Bambi und Klopfer (?).

Insgesamt eher schwacher Abschied für Sean Connery. Die Story ist lahm und weiß nie so wirklich wohin es gehen soll, spannend ist das Ganze auch nur leidlich und das Bond-Girl nervt wie nichts Gutes. Connery ist wie immer überzeugend, die Action ist das nicht immer, kann aber immerhin im Finale überzeugen.

Macht 4/10.
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von Aries
#1031357
Ich habe gerade Homevideo gesehen.

Der Film ist erschreckend realistisch und die etwas überzeichneten "Bösen" des Films sind ABSOLUT real! Was als kleines Funvideo anfängt endet im schlimmst möglichen Szenario. Depressionen, Hilflosigkeit, Verzweiflung. DEr gute hat zu Recht den deutschen Fernsehpreis bekommen. Er spielt die Rolle des Jakob absolut glaubwürdig und wie erwähnt erschreckend real. Ich habe 8 Jahre lang so gelitten wie Jakob im Film - nein, ich war Jakob für diese Zeit. Bis auf die Tatsache dass das Mobbing gegen mich außerhalb des Internet stattfand.

Klar kann man sagen, es ist "seine" Schuld das Video überhaupt gemacht zu haben. Auch ich war das perfekte Opfer - aber aus körperlichen und seelisch labilen Gründen.

Ich kann die Gedankengänge und das Handeln des Jungen absolut nachvollziehen, ich habe es selbst durchlebt. Auch ich lag in Gedanken schon auf der Straße - vom 15. Stock gesprungen und vom Auto überrollt. Danke an meine zwei Schulklassen der Ernst-Reuter-Schule in Dietzenbach, die mich nie in Ruhe ließen. Ihr habt mir meine Jugend versaut. Ihr Masturbator!

Der Film wirft üble Gedanken ins Gedächtnis, die man eigentlich schon vergessen hat. Vielleicht kann er für einige auch als Therapie dienen.

10 / 10
von Waterboy
#1031362
Homevideo
TV Film


lief heute um 20.15 Uhr auf ARD.


Inhalt: Der 15 Jährige Jakob ist ein sensibler, verschlossener Außenseiter. Er filmt alles mit seiner Videokamera, was ihn bewegt. Eines Tages auch sich selbst, beim Masturbieren. SEine Eltern streiten sich ständig und wissen nur wenig über ihn. In der Schule verliebt sich Jakob in Hannah. Als er gerade beginnt, ihr näher zu kommen, gerät das pikante Video in die Hände von Mitschülern. Noch bevor er es zurück holen kann, stellen diese das Video ins Internet. Für Jakob beginnt die Hölle...


Ein wirklich toller Film, der von Minute zu Minute immer erschreckender wird. Gleichzeitig macht es auch sichtbar, wie gefährlich das Internet bei solchen Sachen werden kann und wie wenig unsere Kinder eigentlich davon wissen. Als der Supergau dann passiert, nähmlich das Video veröffentlicht wird, kann man mit Jakob richtig mitfühlen. Gleichzeitig zeigt es auch die Hilflosigkeit der Erwachsenen und Ahnungslosigkeit. Das Ende ist schließlich unheimlich erschreckend und lässt einen auch traurig zurück.

Großes Lob noch an die Darsteller, natürlich allen voran Jonas Nay, der den Jakob grandios spielt ( auch in den schwierigen SZenen ) und zurecht den Fernsehpreis gewonnen hat.

10/10


EDIT: Gerade gesehen, die ARD ist schnell, den Film kann man bereits in der Mediathek ansehen

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/ ... Id=8521764
von Sentinel2003
#1031384
Atemlos


Ich hätte nie gedacht, daß ich mal nem Filmkritiker Recht geben werde, zumal ich diesen Menschen vom RBB auch nicht so recht mag...
Der Film ist wirklich wie von der Stange...Taylor Lautner paßt zwar irgendwie in diese Rolle, trotzdem ist der Film sehr vorrauschubar! :roll:
Maria Bello's Rolle ist viel zu kurz, und die Von Sigorney Weaver auch...
Es geht um einen Teenager, der durchs Internet feststellen muß, daß er adoptiert wurde....


7/10



Kuckukszeit


Mein Gott, was für ein Film, der total an die Nieren geht! Es geht um eine total intakte Familie eigentlich, Er Chef einer Baufirma und Sie Hausfrau...daß bei seiner Firma einige offene Rechnungen zu Buche stehen, davon bekommt seine Frau erst was mit, als es schon zu spät ist und die Familie kurz vor der Insolvenz....Sie müßen sogar Ihr Haus verkaufen und in eine Wohnung ziehen....hervorragend gespielt von Wotan-Wilke Möhring und Inka Friedrich.



10/10
Zuletzt geändert von Sentinel2003 am Do 20. Okt 2011, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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von Holzklotz
#1031413
Homevideo
Erst einmal ein kleines Danke an Waterboy mit dem Tipp bzgl. der Mediathek.

Wow. Ein wirklich brutal faszinierender Film. Der Film ist wirklich unangenehm. Diese Wirkung zieht sich durch den gesamten Streifen und lässt mich als Zuschauer wirklich quälend elend davor sitzend zuschauen. Man kann es nicht anders sagen: Der Inhalt ist widerlich nahe an der Realität. Wie das hier umgesetzt wurde, kann man nur loben. Sei es der Hauptdarsteller Jonas Nay oder das Ende - die handwerkliche Machart des Films möchte ich besonders loben. Bildtechnisch und auch von der Musik war das großartig. Ich finde es zwar auf der einen Seite schade, dass die Reaktionen darauf nicht gezeigt wurden (Eventuell aus einem Trieb nach Genugtuung), aber letztendlich ist das einfach konsequent. Die Geschichte wurde zumeist aus seiner Perspektive erzählt und letztendlich würden keine Reaktionen der Zurückgebliebenen das wieder wettmachen, was geschah. Alles in allem ein wirklich toller Film deutschen Hauses. So selten ich diese gucke, bin ich über jede Perle froh, die mir hier entgegenscheint. Homevideo ist eine davon.
von Stefan
#1031431
Sentinel2003 hat geschrieben: Mein Gott, was für ein Film, dr total an die Nieren geht! Es geht um eine total intakte Familie eigentlich, Er Chef einer Baufirma und Sie Hausfrau...daß bei seiner Firma einige offene Rechnungen zu Buche stehen, davon bekommt seine Frau erst was mit, als es schon zu spät ist und die Familie kurz vor der Insolvenz....Sie müßen sogar Ihr Haus verkaufen und in eine Wohnung ziehen....hervorragend gespitlt von Wotan-Wilke Möhring und Inka Friedrich.
Wie wärs wenn du deine Texte nochmal kurz durchgehst, bevor du sie abschickst? Das ist ja kaum zu verstehen :?
von Sentinel2003
#1031535
Stefan hat geschrieben:
Sentinel2003 hat geschrieben: Mein Gott, was für ein Film, dr total an die Nieren geht! Es geht um eine total intakte Familie eigentlich, Er Chef einer Baufirma und Sie Hausfrau...daß bei seiner Firma einige offene Rechnungen zu Buche stehen, davon bekommt seine Frau erst was mit, als es schon zu spät ist und die Familie kurz vor der Insolvenz....Sie müßen sogar Ihr Haus verkaufen und in eine Wohnung ziehen....hervorragend gespitlt von Wotan-Wilke Möhring und Inka Friedrich.
Wie wärs wenn du deine Texte nochmal kurz durchgehst, bevor du sie abschickst? Das ist ja kaum zu verstehen :?

Ahhhso, Du meinst meine Schreibfehler, Sorry, @Stefan, das tut mir echt leid, dann habe ich mich wohl total vertippt, kann es sein, daß sowas menschlich ist??? :shock:
von Stefan
#1031539
Sentinel2003 hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Sentinel2003 hat geschrieben: Mein Gott, was für ein Film, dr total an die Nieren geht! Es geht um eine total intakte Familie eigentlich, Er Chef einer Baufirma und Sie Hausfrau...daß bei seiner Firma einige offene Rechnungen zu Buche stehen, davon bekommt seine Frau erst was mit, als es schon zu spät ist und die Familie kurz vor der Insolvenz....Sie müßen sogar Ihr Haus verkaufen und in eine Wohnung ziehen....hervorragend gespitlt von Wotan-Wilke Möhring und Inka Friedrich.
Wie wärs wenn du deine Texte nochmal kurz durchgehst, bevor du sie abschickst? Das ist ja kaum zu verstehen :?

Was hast Du denn jetzt für ein Problem?? Kannst Du etwa nicht Lesen oder was?? Ich verstehe diesen Text!! Es gibt wohl immer irgendjemanden hier, der meine Postings kritisiert, einfach unfaßbar!! Fehlt nur noch, daß Mister User-Koillege Grewel auf Deinen Zug mit aufspringt, Mister 22 Jahre versteht ja sowieso nie meine Postings....
Was flippst du denn schon wieder aus? Ich hab dich doch nichtmal beleidigt, obwohl diese Sprachvergewaltigung, die du da abgeliefert hast, es durchaus leicht gemacht hätte..

Schau dir den zitierten Text doch mal an ... da sind nicht nur Buchstaben sondern ganze Wörter an falschen Stellen oder fehlen überhaupt. Und ich gehe mal davon ausgehe, dass du in einem Forum postest, damit andere Leute deine Texte auch lesen können und dabei verstehen sollen, was du überhaupt sagen willst..

Edit: natürlich ist es das, daher ja auch mein Ratschlag, die Texte nochmal kurz zu überfliegen .. ich mach ja selbst auch genug Tippfehler..
von Columbo
#1031590
Leben und sterben lassen

Hiermit beginnt die Bond-Reihe dann erst so richtig: Mit Roger Moore. Keine Frage, Connery war gut, ich mag auch die meisten seiner Bond-Filme, aber DER Bond wird für mich immer Roger Moore sein. Connery ging und mit ihm endlich, endlich auch Blofeld samt SPECTRE, das war spätestens in "Im Geheimdienst ihrer Majestät" so ausgeluscht, dass es nur noch nervte. So war nun der Weg frei für neue Bad-Guys. "Leben und sterben lassen" legt enorm viel Wert auf eine gute Story, und stellt die Action in die zweite Reihe. Macht aber nix, den die Story ist wirklich sehr gut durchdacht, richtig spannend und ein paar gute Twists gibt es auch. Richtig klasse ist natürlich auch die exotische Kulisse, hier gibt es wirklich wunderbare Landschaftsaufnahmen, und die Voodoo-Thematik verleiht dem Film das gewisse Etwas. Moore-Bonds zeichneten sich immer durch viel Humor aus, so locker und witzig wie in späteren Filmen geht es hier zwar noch nicht zu, aber einige gelungene Gags hat der Film an Bord. Hier sei vor allem die Szene genannt, in der die US-Polizei, wie schon in "Diamantenfieber" wirklich gelungen durch den Kakao gezogen werden, auch wenn der bekloppte Sheriff vielleicht einen Tick überzogen ist. Autofahren kann hier aber weiterhin kein Polizist. :lol: Actiontechnisch ist hier nicht so viel los wie in anderen Bond-Filmen, doch wenn dann richtig spektakulär. Vor allem die Verfolgungsjagd per Motorboot sticht heraus, hier gibt es wirklich beeindruckende und gigantische Stunts zu sehen, große Klasse. Nebenbei wird wie üblich geballert, geprügelt und ein paar Autos müssen auch dran glauben, eine runde Sache.
Der größte Pluspunkt ist natürlich Roger Moore, der hier zwar noch einige Schwierigkeiten hat, doch im Großen und Ganzen es im ersten Film schon schafft Bond seinen ganz eigenen Stempel aufzudrücken. Moore ist charismatisch, locker und sympathisch, besser kann man Bond kaum spielen als er. Nur in den Actionszenen macht er keine so gute Figur bzw. wird häufig gedoubelt.

Insgesamt toller Agententhriller mit sehr spannender, gut ausgearbeiteter Story, eine gelungene Portion Humor, eine gute Portion erstklassiger Action und mit Roger Moore den besten Bond ever. Einer der besten Bond-Filme.

9,5/10
von Sentinel2003
#1031595
Stefan hat geschrieben:
Sentinel2003 hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Sentinel2003 hat geschrieben: Mein Gott, was für ein Film, dr total an die Nieren geht! Es geht um eine total intakte Familie eigentlich, Er Chef einer Baufirma und Sie Hausfrau...daß bei seiner Firma einige offene Rechnungen zu Buche stehen, davon bekommt seine Frau erst was mit, als es schon zu spät ist und die Familie kurz vor der Insolvenz....Sie müßen sogar Ihr Haus verkaufen und in eine Wohnung ziehen....hervorragend gespitlt von Wotan-Wilke Möhring und Inka Friedrich.
Wie wärs wenn du deine Texte nochmal kurz durchgehst, bevor du sie abschickst? Das ist ja kaum zu verstehen :?

Was hast Du denn jetzt für ein Problem?? Kannst Du etwa nicht Lesen oder was?? Ich verstehe diesen Text!! Es gibt wohl immer irgendjemanden hier, der meine Postings kritisiert, einfach unfaßbar!! Fehlt nur noch, daß Mister User-Koillege Grewel auf Deinen Zug mit aufspringt, Mister 22 Jahre versteht ja sowieso nie meine Postings....
Was flippst du denn schon wieder aus? Ich hab dich doch nichtmal beleidigt, obwohl diese Sprachvergewaltigung, die du da abgeliefert hast, es durchaus leicht gemacht hätte..

Schau dir den zitierten Text doch mal an ... da sind nicht nur Buchstaben sondern ganze Wörter an falschen Stellen oder fehlen überhaupt. Und ich gehe mal davon ausgehe, dass du in einem Forum postest, damit andere Leute deine Texte auch lesen können und dabei verstehen sollen, was du überhaupt sagen willst..

Edit: natürlich ist es das, daher ja auch mein Ratschlag, die Texte nochmal kurz zu überfliegen .. ich mach ja selbst auch genug Tippfehler..

Ich wollte garnicht ausflippen, SORRY! BITTE!! Es war eben früher Morgen, ich war hundemüde und wollte nur noch schnell die Kritik hier schreiben! Ich werde mich mit meinen Tip-Fehlern bessern, Versprochen... :wink: :lol:



So, dann gleich noch ne kurze Film-Kritik hintendran.... :wink:


Der Chill Faktor


Ist glaube ich der einzige Film, den ich mir Skeet Ulrich kenne...ist zwar schon ein Actionfilm von der Stange, aber, für kurzweilge Unterhaltung garnicht übel....auch mit Cuba Gooding jur.




6,5/10
von Commi
#1031620
Fernsehfohlen hat geschrieben:Na dann werde ich mir jetzt wohl mal "Homevideo" anschauen. Ich hätte vielleicht doch mal auf den Commander hören sollen. ;)
Ja, das solltest du generell öfter, Mister Fernsehfohlen. :)
Freut mich, dass "Homevideo" hier so gut ankommt. Der Film hat die größtmögliche Aufmerksamkeit verdient, weil er nicht nur ein brisantes Thema behandelt, das jeden angehen sollte, sondern weil er auch handwerklich allererste Sahne ist. Und das Ende darf und muss so nachhaltig schockieren.
Es gab wirklich lange keinen Film mehr, der mich so lange beschäftigt hat.
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von Aries
#1031637
CommanderNOH hat geschrieben: [...]
Es gab wirklich lange keinen Film mehr, der mich so lange beschäftigt hat.
Er ist nochmal deutlich intensiver und beschäftigender für Personen, die jahrelang Mobbing Opfer waren. ;) *Hand hebt*
von Commi
#1031640
Aries hat geschrieben:
CommanderNOH hat geschrieben: [...]
Es gab wirklich lange keinen Film mehr, der mich so lange beschäftigt hat.
Er ist nochmal deutlich intensiver und beschäftigender für Personen, die jahrelang Mobbing Opfer waren. ;) *Hand hebt*
Ja, das glaub ich dir.
Hat denn damals bei dir keiner was gemerkt? Hattest du nicht irgendwen auf deiner Seite?
Mag etwas neugierig von mir. Du musst auch nicht antworten, wenn du nicht willst. :)
Benutzeravatar
von Aries
#1031643
Ich hatte jemanden, aber er war auch Opfer der Klasse. Ebenso schmal und klein gebaut wie ich. Der ist nach der 6. Klasse in die USA ausgewandert. Er war mein einziger Freund damals, den ich gottseidank im Sommer 2011 nach 12 Jahren wieder sehen konnte. Danach war ich auf mich alleine gestellt. Auch ich stand kurz vor dem, was Jakob am Ende des Films getan hat.

Die Lehrer haben weggeschaut. Erst recht, als ich mitten im Unterricht nen Nervenzusammenbruch hatte und das keiner gemerkt hat. Wenn ich verprügelt oder in die Mülltonne gesteckt wurde, war ich der Böse, man hat nichts unternommen und die anderen haben sich so verhalten wie Henry im Film. Das hat sich natürlich alles noch mehr gesteigert, als sie gemerkt haben, dass man es mit mir machen kann. Ich war damals so labil, dass ich auch nicht dagegen kämpfen und Stärke zeigen konnte.

Zwischen 4. und 11. Klasse war mein Leben außerhalb meines Hauses die Hölle. Erst in Richtung Fachabi hat sich alles gelegt.

Wie gesagt, ich habe knapp 8 Jahre lang das gefühlt, was Jakob im etwas gerafften Ablauf des Films gefühlt hat.
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