Schiffsmeldungen
Ich hab den Film bisher immer gemieden weil ich dachte er sei langweilig. Falsch gedacht, und obwohl er nicht ganz überzeugend ist bietet „Schiffsmeldungen“ dennoch gute Unterhaltung.
Wenn Lasse Hallström einen Film dreht können wir uns auf eine schöne Geschichte freuen, mit toll fotografierten Bildern. Zwar kommt das Drama nicht an „Chocolat“ ran, dennoch überzeugt die Inszenierung und die Atmosphäre stimmt auch. Das Drehbuch bietet nette Charaktere mit denen man sich identifizieren kann, leider ist es an manchen Stellen zäh.
Kevin Spacey spielt Quoyle (Ein sehr komischer Name), ein Versager der es in seiner Kindheit nicht leicht hatte. Als er sich in eine Frau verliebt und ein Kind mit ihr bekommt, scheint alles gut zu laufen, bis er allerdings bitter enttäuscht wird. Mit seiner Tante Agnis und seiner Tochter reist er nach Neufundland um einen Neuanfang zu starten. Kevin Spacey liefert eine routinierte Leistung ab, diesen eher naiven Charakter nimmt man ihm auch ab. Julianne Moore mimt Wavey, eine Kindergärtnerin aus Neufundland, sie und Quoyle kommen sich schon bald näher.. Leider sehen wir Moore nicht so oft, aber wenn sie mal erscheint überzeugt sie total. Judi Dench, Cate Blanchett und Rhys Ifans spielen auch alle sehr solide.
„Schiffsmeldungen“ ist ein netter Film mit einer wirklich schönen Geschichte, der einen aufbaut und zeigt, das es nie zu spät ist für einen Neuanfang. Am Anfang musste ich mich noch mit dem Film anfreunden, aber dann gings. Mal erfrischend eine andere Location zu sehen, denn der Film spielt in Neufundland und nicht in den USA. Die Darsteller spielen alle toll, besonders Kevin Spacey ist klasse, und die Kamera präsentiert uns atemberaubende Landschaftsbilder, und die Musikuntermalung weiß auch zu gefallen. Nach dem starken Beginn wird der Film in der Mitte manchmal langweilig und hat langatmige Momente. Die (Liebes)Beziehung zu Wavey hätte man auch besser gestalten können. Dennoch überzeugt der Film als Gesamtpaket, kommt aber nicht an „Chocolat“ ran.
7/10
Vampire in Brooklyn
Eddie Murphy hat in seiner Karriere schon viele schlechte Entscheidungen getroffen was seine Rollen angeht, aber dieser Film ist glaube ich die schlechteste Wahl von ihm die er je getroffen hat, wirklich unterste Schublade. Nicht freiwillig anschauen!
Wes Craven steht für tollen Grusel und Horror, aber was er sich dabei gedacht hat in diesem Film Regie zu führen weiß ich wirklich nicht. Der Film ist ein totales Durcheinander, und Gruselmomente sind auch nicht enthalten, eher was zum darüber lachen, denn die Effekte waren sehr billig. Das Drehbuch ist auch total schlecht, lächerliche Dialoge, miese Charakterzeichnung, es lohnt sich nicht weiter darüber zu schreiben.
Eddie Murphy spielt Maximillian, ein Vampir, der letzte seiner Art. Damit die Vampire nicht aussterben fährt/fliegt er nach Brooklyn, um eine gewisse Rita zu verführen, sie ist ein Halbvampir, aber das weiß sie nicht. Eddie Murphy versucht zwar sein Bestes den Film zu retten, aber er schafft es nicht. Nur seine Aufmachung überzeugt, lustig ist er auch, aber nur ganz selten. Angela Bassett gibt die Detektivin Rita, die von allen als verrückt angesehen wird. Leider spielt sie so schlecht, das man nicht weiß ob man lachen oder weinen soll. Allen Payne ist ihr Arbeitskollege, und auch seine Leistung ist so mies, man kann nur den Kopf schütteln. Einzig Kadeem Hardison kann mit witzigen Onelinern und seiner großen Klappe Lacher auf sein Konto verbuchen.
„Vampire in Brooklyn“ ist in allen Belangen einfach nur schlecht gemacht: Die Story ist schlampig gezeichnet und beinhaltet keine Charakterzeichnung oder Tiefe, wenn man auf er Suche nach sowas ist sollte man den Film vermeiden. Auch die Darsteller spielen alle lustlos, oder einfach nur schlecht. Nur das Duo Murphy/Harrison bringt das Publikum zum Lachen manchmal. Die Effekte sind auch sehr billig ausgefallen, kann man sogar mit Effekten der TV Serien vergleichen. Gut das der Streifen sich selber nicht ernst nimmt. Das Setting ist auch wahnsinnig schlecht, und die Dialoge sind an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Mit etwas Ernsthaftigkeit, einem einigermaßen guten Drehbuch wäre daraus ein solider Film geworden, so bleibt der Film ein schwarzer Fleck in der Rollenauswahl von Eddie Murphy.
2,5/10