Auf Stefans wiederholtem Drängen habe ich Vampire Diaries nun in einer Woche nachgeholt (ja, alle 54 Folgen in 8-9 Tagen, ich bin auch überrascht :shock: ) und kann mich nun auch als Vampire Diaries-Zuschauer betiteln und in diesem Thread mit euch mitdiskutieren.

:shock:
Wie ich im Nachhol-Thread bereits erwähnte, war die erste Hälfte der ersten Staffel eine wahre Qual für mich. Die Brüder-Konflikte haben mir nicht genug Abwechslung geboten, die Vampir-Thematik war mir zu sehr im Hintergrund, um schmalzige Teen-Geschichten im Vordergrund abzuwickeln und keinen der Charaktere fand ich besonders ansprechend.
Aber ich blieb dran und wurde dann Stück für Stück für meine Geduld belohnt. Mit dem Auftauchen von Anna, Alaric und den Grabmal-Vampiren kam Stück für Stück mehr Spannung auf und das Erzähltempo stieg rasant an. Wirklich überzeugt hat mich dann aber erst die zweite Staffel, in welcher man die zahlreichen Nebencharaktere besser eingebunden hat, was IMHO notwendig war, da Elena und ihr Stefan einfach nicht interessant und ansprechend genug sind, um wirklich meine Aufmerksamkeit zu halten.
Mein persönliches Highlight war dabei Carolines Verwandlung in einen Vampir. In den ersten Folgen der Serie hatte mich ja stark genervt, dass sie immer wieder von Damon manipuliert wurde und sich an nichts mehr erinnern konnte. Als Vampir hat sie ihren Platz im Ensemble gefunden und ist für mich auch mittlerweile der wahre Star der Serie geworden, da sie mit ihrer fröhlichen und lebendigen Art einfach mehr Charisma als Elena hat. Dementsprechend waren die zahlreichen Folgen, in denen sie gefoltert und gequält wurde, schädlich für meine Nerven.
Damon gefällt mir mittlerweile deutlich besser als am Anfang, wobei ich RickyFitts recht geben muss, dass er sich am Anfang so viele schreckliche Sachen geleistet hat, was es mir schwer macht zu akzeptieren, dass alle mittlerweile so freundschaftlich mit ihm umgehen. Besonders lachen musste ich als Alaric in einer Folge ganz entgeistert war, dass Damon, sein Freund, ihn umgebracht hat, obwohl er das bereits vorher gemacht hat. Aber ich bin eigentlich ganz froh, dass Damon mit den anderen Figuren mehr involviert ist, da er mit seiner komischen Ader weitaus mehr hergibt als Stefan, welchen ich ziemlich langweilig finde. Paul Wesley ist auch ein ziemlich schrecklicher Schauspieler, der den inneren Konflikt von Stefan nicht besonders gut darstellen kann, wodurch seine Figur oft unfreiwillig komisch wirkt mit seinem dämlichen Gesichtsausdrücken. Zugegeben in der dritten Staffel hat er bisher einen besseren Eindruck gemacht als zuvor, aber der "Stefan, kämpf dagegen an"-Plot wiederholt sich mir zu sehr, die Autoren sollen sich da einfach für eine Seite entscheiden und fertig.
Am Schlimmsten finde ich Elena, die sogar noch dümmer ist als Sookie aus True Blood. Ich versteh auch nicht, was die Brüder an ihr finden und es nervt mich auch ein bisschen, dass alle erwachseneren und cooleren Figuren sich von Elena die ganze Zeit vorschreiben lassen, was sie zu tun haben. So wie sie sich gegenüber übernatürlichen Wesen aufspielt, ist es auch ein wenig überraschend, dass sie noch nicht Vampirfutter geworden ist. Das Mädel hat weder Superkräfte noch Ahnung von irgendetwas und begibt sich immer in lebensgefährliche Situationen und schreibt allen vor, was sie zu tun haben. Schätzchen, nur weil du keine Pickel hast, macht es dich nicht zur Anführerin! :evil: Als Katherine gefällt mir Nina Dobrev da schon besser, auch wenn sie eigentlich nur nach dem "Standard Bad Girl"-Prinzip spielt. Als Katherine sehe ich sie jedenfalls ganz gerne, wobei ich überrascht bin, dass diese noch nicht das Zeitliche gesegnet hat. Wenn sie Elena spielt, hoffe ich aber immer wieder aufs Neue, dass man sie vielleicht doch noch umbringt.
Etwas leid tun tut mir Zach Roerig, der als Matt innerhalb der Serie ja so gut wie gar nichts zu tun bekommt, wobei ich zugeben muss, dass ich während der zweiten Staffel eher für ein Caroline/Tyler-Pairing war, was man ja inzwischen leider wieder zerstört hat. Klaus bleibt als Bösewicht leider bisher ein wenig hinter meinen Erwartungen zurück. Irgendwie muss man mir da noch einen besonderen WTF-Moment liefern, dass ich auch wirklich von ihm überzeugt werde. Jennas Tod am Ende der zweiten Staffel fand ich schade, aber sie hatte in der zweiten Staffel ohnehin kaum etwas zu tun.
Vampire Diaries muss sich wirklich nicht hinter True Blood verstecken. Das zentrale Liebesdreieck und die Hauptfigur sind ähnlich nervig wie bei True Blood, aber betreibt man hier eine etwas konsequentere Erzählweise und ist ein wenig mutiger.
Ansonsten ist es jetzt schwer nochmal über drei Staffeln Venereal Disease :lol: zu sprechen, deswegen stoppe ich mich an dieser Stelle.