Batman Begins
Nolan war für Batman einfach nur ein Glücksgriff! Weg ist der Humor und das Farbige – Nolan setzt auf Tiefgang, Story und Düsterkeit. Christian Bale als Hauptdarsteller ist ein großer Pluspunkt – perfekter Wahl.
Christopher Nolan gehört zu meinen Lieblingssregisseuren, vor „Batman Begins“ hatte er sich mit „Memento“ und „Insomnia“ einen Namen in Hollywood gemacht. Diesmal zeigt er das er auch Comics verfilmen kann, anders als die anderen Regisseure, die sich zuvor an Batman versucht haben setzt er auf Realismus. Die düstere Atmosphäre ist toll, Actionszenen überzeugen auch. Das Drehbuch von Nolan und Goyer enthält Tiefe und zeigt uns die Vergangenheit von Batman, die wirklich sehr interessant ist.
Christian Bale hatte das Casting gewonnen und konnte sich gegen hochkarätige Darsteller durchsetzen. Er spielt Bruce Wayne, eigentlich hat er eine schöne Kindheit hinter sich, doch als seine Eltern vor seinen Augen ermordet wurden verdüsterte sich alles. Von nun an will er für Gerechtigkeit sorgen und verwandelt sich in Batman. Christian Bale ist die perfekte Wahl, er überzeugt als Batman, aber auch die emotionaleren Szenen bewältigt er mit Bravour. Michael Caine gibt den perfekten Alfred ab, seine trockenen Kommentare sorgen für Abwechslung und man schließt ihn gleich ins Herz. Rachel Dawes wird verkörpert von Katie Holmes, sie ist die langjährige „gute“ Freundin von Bruce. Klar ist Katie Holmes keine grandiose Schauspielerin, aber sie ist solide und glaubwürdig. Ich könnte noch einen langen Text schreiben aber ich fasse mich kurz, das restliche Ensemble, Gary Oldman, Morgan Freeman, Liam Neeson oder Cilian Murphy spielen alle toll und es macht Spaß der ganzen Besetzung zuzuschauen.
Nolan war genau der Richtige für diesen Job, was er mit Batman anstellt ist sehr sehenswert. Es gibt nicht nur tolle Actionsequenzen, sondern auch Tiefgang und Charanterzeichnung in dosiertem Maße. Die Ausbildung von Bruce ist packend inszeniert, die Aufgaben und Dialoge sind einfach gut. Auch die Rückblenden waren gut eingesetzt, man sah damit die Geschichte bzw. die Kindheit von Bruce und das gab seiner Figur Tiefe. Die spiellustigen Darsteller machen auch einen tollen Job. Bruces Entwicklung zu Batman war klasse aufgebaut. Der Showdown am Ende ist super gelungen, die Zusgzene kann sich sehen lassen. Alles in allem kann die Erzählung punkte, die Dramaturgie und die Darsteller. Nolan & Bale haben es einfach drauf!
8,5/10
Mr. Deeds
Adam Sandler steht für anspruchslose Unterhaltung. Viele hassen ihn, ich mag ihn aber, weil seine Filme oft unterhaltsam sind. Man kann darüber streiten ob dieses Remake wirklich notwendig war, denn es hat fast nichts mehr mit dem Original zu tun und ist an Banalität nicht zu überbieten, dennoch ist es solide Unterhaltung aber bevor ihr den Film anschaut schaltet euer Gehirn aus.
Steven Brill kennt sich mit Adam Sandler Filmen aus, beide arbeiteten schon in „Little Nicky“ zusammen. Das Niveau bleibt bestrehen, Brill will nichts innovatives machen sondern vertraut sämtlichen Klischees. Das Drehbuch ist nicht erwähnenswert, selten so etwas banales gesehen, aber manche Ideen sind an Dummheit nicht zu überbieten, aber deswegen sind sie auch teilweise lustig.
Adam Sandler spielt Longfellow Deeds (Ein Name), er lebt in einer kleinen Stadt und ist eigentlich zufrieden mit seinem Leben. Als er erfährt das er 40 Milliarden Dollar geerbt, macht er sich auf den Weg nach New York. Dabei erlebt er so einiges. Adam Sandler musste sich für die Rolle des naiven Deeds nicht verstellen, man kauft ihm die Rolle auch so ab, sein naiver Charme kommt hier perfekt zur Geltung. Winona Ryder gibt die Journalistin Babe, die erfolglos in ihrem Job ist und unbedingt eine Story haben will. Sie versucht Deeds zu verführen und so Geheimnisse von ihm zu entlocken. Winona Ryder ist hier unterfordert, aber sie ist schönes Eye Candy. John Turturro zeigt wieder einmal das er in jede Rolle schlüpfen, seine Version vom Butler ist herrlich und er kassiert zurecht viele Lacher. Steve Buscemi hat auch eine kleine, witzige Nebenrolle.
Jeder Adam Sandler-Film ist voller Klamauk, man könnte meinen das er das gute Original mit seinem Remake ruiniert hat. Eigentlich stimmt es auch, denn das Remake bietet eine dumme Geschichte mit unlogischen Wendungen, lächerlichen Dialogen und man kann versuchen die Charaktere nachzuvollziehen, gelingen wird das aber nicht. Dennoch ist der Film nette Unterhaltung, wenn man ein Fan von Adam Sandler ist. Sein naiver Charme passt perfekt zum Film, und weil die Komödie so banal ist ist sie auch gleich liebenswürdig. „Mr. Deeds“ ist ein modernes Märchen, und auch wenn alles so billig wirkt wird man ganz ordentlich unterhalten. Die kleine Heimatstadt von Deeds mit den ganzen lustigen Bewohnern ist witzig, und auch die Reise von Deeds nach New York und seine Erlebnisse beinhaltet den ein oder anderen großen Lacher. Dank den schrägen Nebencharakteren (Turturro, Cecil) wird der Film nie langweilig. Manche Ideen sind auch wirklich amüsant, wenn einem mal langweilig ist kann man sich „Mr. Deeds“ anschauen.
5,5/10