Zunächst komme ich gleich zu den beiden big points des letztjährigen Finales und gleichzeitig zu meinen beiden größten Befürchtungen im Voranschreiten der Serie: Alex' vermeintlicher Bruch mit Derek, aber vorallem mit Meredith erhält mit einer eher weichen Lösung eine weniger dramatische Landung, was mir aber entsprechend meiner angesprochenen Zweifel sehr, sehr gut gefallen hat. Im Gegenteil gab es darüber hinaus einige sehr schöne Szenen zwischen den Dreien, bspw. Karev's kleine Tour außerhalb des Krankenhauses mit dem Ziel den Richter, der sich um den Adaptionsfall kümmert, aufzufinden.
Damit komm ich zu MerDer, die himmeloherrgottseidank sich nicht getrennt haben oder sich jetzt auf ewig gegenseitig hassen. In den ersten Folgen war zwar Derek merklich pissed, aber relativ zügig ging zwischen den beiden alles wieder seinen gewohnten Gang. Hier könnte man vllt. anmerken bzw. fragen, warum ich in diesen beiden speziellen Fällen die zuckersüße Alle-Sind-Freunde-Lösung bevorzuge. Wie schon merhmals angemerkt, halte ich eine Rückkehr zu Grummel-Karev und Mimimimi-MerDer ebenfalls für einen Rückschritt der Serie insgesamt und für lästige Klötze, die den progress der Serie hindern.
Das ganze Zoia-Dilemma wurde sehr gut gelöst, mochte die Storyline. Derek als Hausbauer war sein ein bisschen plemplem, aber das hat man sehr witzig mit der schiefen Terrasse auf die Schippe genommen. Außerdem sorgte das für eine handvoll an amüsanten Männerrunden. Hier sei insbesondere auch Folge 8x06 angesprochen, die mit dem Softball-Match einen sehr unterhaltsame Abwechlung vom restlichen Geschehen bot. Allgemein war die Folge, was die reine Unterhaltung anging top-notch und gehörte in dem Bereich zu den Besten der Serie.
Ich mochte Scott Foley nie und seinen hier dargestellten Charakter bzw. die Story mit Teddy schon gar nicht, dafür hat man am Ende mit seinem Tod nochmal alles rausgeholt was ging. Paradox, dass gerade sein Tod die größte emotionale Reaktion von mir auslöste. Dazu sei gesagt, dass hier im Gegensatz zum bspw. zum Wegtreten von George, so ziemlich alles stimmte, was das Bild, die Musik und die Reaktionen von Christina und Teddy anging. Mit dem Dilemma, dass sich Hunt quasi selbst auferlegte, hatte man einen spannenden Twist, der dem ganzen die nötige Würze gab. Teddy traf trotzdem noch gerne verschwinden.
Sloan bekommt nicht allzu viel zu tun bis auf ein wenig Buddy-Comedy mit Avery und auch Lexie steht eher am Rande. Da ich vom Schicksal der beiden bereits weiß, ist das ungleich schlimmer. Mag beide eigentlih sehr gerne. Gleiches gilt für Callie, aber insbesondere für Arizona. Hoffe da findet man demnächst eine spannende Geschichte für die beiden, ohne sie auseinanderzubringen.
Kommen wir zur erwähnten brillianten Abschlussszene - Hunt knallt Christina, den Vorwruf der Tötung ihres Kindes an den Kopf, alle hören zu. Wow. Gehört sicherlich zu den besten Szenen der Serie so far. Das hat gesessen und mehr als das. Bin unglaublich gespannt, wie es hier weiteregehen wird. Alles andere als eine Scheidung kann ich mir schon fast nicht vorstellen. Richtig böse. Hier zeigt sich auch meindeutig, wie wichtig Christina für die Serie ist und das auch McKidd eine großartige Ergänzung des Casts ist.
Die kleine Gesangseinlage am Ende von Webber und Adele hat witzigerweise komplett mit der Musical-Folge den Boden aufgewischt. Hier konnte man sehen, was es heißt, wenn gesungene Musik sinnvoll und vorallem emotional packend eingesetzt wird. Zurückblickend gefällt mir die Musicalfolge nun noch ein bisschen weniger.
Auch die medizinischen Fälle halten auch nach 8 Jahren noch erstaunlich gut stand. Die Trennung der zusammengewachsenen Zwillinge (Webber verarscht Karev - göttlich! :lol: Sowie glänzt Webber weiterhin, ebenfalls toller Charakter!), der 11-jährige todgeweihte Sohn, der seiner Mutter nicht erzählen will, dass er vom Tumor weiß usw. sorgen dafür, dass sich dieser Teil in keinster Weise anhänglich anfühlt.