Billy Madison
Jeder kennt die Komödien von Adam Sandler. Seine Art von Humor ist wirklich nur was für eingefleischte Fans. Anhänger von etwas subtilerem Humor kommen hier nicht auf ihre Kosten. “Billy Madison” sprüht nur vor Klamauk und blödem Witz, besitzt aber Charme und ist geeignet für einen netten DVD Abend.
Regisseurin Tamra Davis ist nicht gerade bekannt für ihre Filme, sie hat nie ihren endgültigen Durchbruch geschafft. Ihre Regie ist nicht der Rede wert, sie schafft es nicht die simple Geschichte aufzupeppen und liefert eine 0815-Regieleistung ab. Das Drehbuch hat zwar eine ganz lustige Geschichte auf Lager, aber Herlihy und Sandler schaffen es nicht, das volle Potenzial auszuschöpfen. Manche Ideen sind zwar gelungen, aber hier wäre definitiv mehr drin gewesen. Und über so manch dummen Dialog kann man hinwegsehen, aber leider geht das nicht immer.
Adam Sandler ist Billy Madison, Sohn eines Millionärs und Erbe der Madison-Hotels. Doch Billy besitzt keinen High School Abschluss, und den will er in nur paar Wochen nachholen, um seinen Vater stolz zu machen und die Hotelkette zu retten. Die Rolle passt zu Adam Sandler wie die Faust aufs Auge, er kann sich schön austoben im Film und gibt der Komödie seinen naiven Charme. Bridgette Wilson-Sampras als Lehrerin ist ganz okay, sie hat leider nicht so viel Screentime. Alle anderen Darsteller sind austauschbar und geben keinen Performance ab, die nennenswert wäre.
Dies ist ein weiterer Klamaukfilm von Adam Sandler, ohne eine Highlightszene oder nennenswerte Sequenz. Die Story an sich ist nicht revolutionär, aber mit viel Feingefühl wäre hier eine Komödie mit einer netten Message drin gewesen. Am Ende ist aber ein Film rausgekommen, der nur für die Kinder ein Comedyhighlight darstellen wird. Die Comedy ist anspruchslos, viele Witze sind auf Kindergartenniveau, aber dennoch hat es der Film geschafft mir manchmal ein Schmunzeln auf meinen Gesicht zu zaubern. Manche Ideen sind einfach lustig, sei es die Szene in der Billy einem kleinen Freund hilft und sich in die Hosen macht oder die Szene im Bus. Adam Sandler ist es auch zu verdanken, dass der Film kein kompletter Reinfall geworden ist. Er passt perfekt zu den kleinen Kindern und wertet den Film sichtlich auf. Letzten Endes ist “Billy Madison” eine nette Komödie, die man sich ruhigen Gewissens einmal angucken kann.
4,5/10
The Transporter
Europäische Actionfilme wissen immer zu unterhalten, die Mischung aus cool inszenierter Action und tollen Kulissen weiß oft zu überzeugen. “The Transporter” ist ein super Beispiel dafür, der genau in diesen Bereichen punkten kann, und Jason Statham ist einfach eine coole Sau.
Louis Leterriers Regiedebüt ist ein Erfolg, und ganz Hollywood wurde nach seinem Erstling auf ihn aufmerksam. Die Geschichte bietet nicht viel neues, dafür wurde sie originell in Szene gesetzt. Die Actionsequenzen sind rasant inszeniert, und die schnellen Schnitte wissen auch zu gefallen. Die Augen aber brauchen etwas Eingewöhnungszeit. Das Drehbuch weist eine simple Story auf, und man sollte nicht groß darauf achten, denn Wert wird eh nur auf die Action gelegt. Die hauchdünne Geschichte kommt dabei zu kurz, stört aber nicht groß. Dafür sind die Sprüche von Frank klasse.
Jason Statham ist Frank Martin, ein Kurierfahrer, der jeden Auftrag erfüllt. Der einzige Haken: Er muss immer seine drei Regeln befolgen. Eines Tages bricht er eine Regel und öffnet das Paket, und findet eine Frau hervor. Und schon begibt sich Frank in Gefahr.. Jason Statham ist der geborene Actionheld, sein Look und seine Physis sind einfach perfekt geeignet für Actionfilme, und mit seinem Charme wertet er jeden Film auf. Qi Shu als die Geisel Lai ist nicht schlecht, sie sieht gut aus, mehr aber auch nicht.
“The Transporter” garantiert Unterhaltung und lässt alle Actionherzen höher schlagen. Schon allein der Anfang bietet eine spektakuläre Verfolgungsjagd durch enge Straßen und Gassen. Nicht nur durch Verfolgungsjagd kann der Film punkten, auch die klassischen Kampfszenen zwischen Frank und den Bad Guys sind toll in Szene gesetzt. Die kreative Choreographie verdient dabei zusätzliches Lob. Jason Statham macht dabei in dem Film eine klasse Figur, mit seinem Anzug und seinem Auto. Leider flacht der Film etwas ab nach der zweiten Hälfte und so schlechen sich hier und da langatmige Szenen auf, die verhindern, dass sich die Geschichte entfalten kann. Ist aber nach einem klasse Showdown durchaus verschmerzbar, doch hier wäre mehr drin gewesen. Alles in allem ist “The Transporter” ein guter Actionfilm mit einem starken Lead.
7,5/10