- Do 21. Mär 2013, 12:47
#1223790
So unterschiedlich sind die Geschmäcker: Ich fand den letzten Schimanski richtig klasse, weiß noch, dass es dort um korrupte Schutzpolizisten ging.
Dafür ist der Tatort am Sonntag aus Leipzig bei mir durchgefallen. Der "Schwarze Afghane" ist wirklich Ware für den Giftschrank, selten so einen miesen Tatort aus Leipzig gesehen. Ein schlecht durchdachtes Drehbuch mit unnötigen Logikfehlern und Plots, wirklich miese Schauspieler und Dialoge (Kostja Ullmann war für seine Rolle hingegen überqualifiziert) und selbst Keppler war nicht in Topform- kann aber auch dran liegen, dass er kurz davor krankheitsbedingt den Tatort ein zweites Mal weiterdrehen musste und nicht in gewohnter Schimanski-Manier war. Ich kann diese Themen halt auch langsam nicht mehr hören und sehen- ob 2. Weltkrieg, DDR, Nazis allgemein oder religiösem Terror. Als hätte die Fiktion im deutschen Fernsehen nur diese ausgeleierten Themen zu bieten, aber Deutschland ist irgendwo selber schuld, wenn ihr die Vergangenheit auch immer anlasten wird, da sich das Land selber immer noch sehr intensiv nach über 50 Jahren mit dem dritten Reich auseinandersetzt, anstatt das Thema ruhen zu lassen. Das ist ein anderes Thema. Fakt ist, dass der Tatort wirklich schwer auszuhalten war, ihn fertig zu schauen, da diese ganzen Stammtischparolen einfach nur genervt haben ("Ist klar, dass ihr den Afghanen gleich als Terrorist abstempelt"). Das Finale hat zwar noch kurz für Spannung gesorgt, war aber trotzdem...Käse. Wieso der Täter seine "Geliebte" umgebracht hat, will mir auch nicht in den Sinn...
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