US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1249051
JohnDorian hat geschrieben:
logan99 hat geschrieben:Also über so ne Lehrerin hät ich mich zumindest während meiner Schulzeit nicht beschwert 8)
versteckter Inhalt:
Bild
Da ist meine Englischlehrerin doppelt so heiß. Stell dir einfach Scarlett Johansson vor, mit etwas kleineren Brüsten. :lol:
:?: Da bleibt ja dann nicht viel übrig. :idea:
#1249054
smalltown hat geschrieben:Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass das http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... BsXFZ59jBg#!
der "Bad Teacher" Trailer ist. :D Habe den Trailer nur nebenbei geschaut aber beim 2. Mal habe ich auch festgestellt, dass die Frau keine Lehrerin ist.
Ging mir auch so... Habs glaube auch bei meinem kurzen Eindruck der Trailer geschrieben...
#1249085
Donnie hat geschrieben:It’s very difficult to sustain a show beyond three years.
Absolutes kreatives Armutszeugnis für den Typen von Netflix, da er das ja u.a. mit "Characters start to fall apart" begründet. Dass Donnie sich über frühe Serienabsetzungen wie ein kleines Kind freut weiß ich ja inzwischen, aber 3 Staffeln noch dazu bei netflix sind um die 39 Folgen, nichtmal 2 Staffeln auf den networks. Hat der mitbekommen wie großartig die besten Networkserien über 6, teilweise 8, manchmal 10 und mehr Staffeln waren? Und das bei 22 Folgen pro Season. Der Typ orientiert sich aber an R. Gervais und findet es klasse, dass der nur 1 oder 2 Jahre an ner Serie arbeiten will (auch wenn er einschränkt, dass ihm eher "something in between" vorschwebt). Ich möchte jetzt gar nicht auflisten was für geniale 4., 5. oder 6. Staffeln einige Network- und Cableserien hervorgebracht haben, jedenfalls hoffe ich nicht, dass man sich in netflix-Serien in Zukunft kaum verliebt und schon werden sie abgesetzt. Aber naja, am Ende wird das sowieso der Markt regulieren- falls ne Show genial läuft wird sich auch netflix dreimal überlegen, ob man die wirklich beendet.
#1249096
An sich finde ich die Herangehensweise "nur so viele Folgen wie die Geschichte braucht - kein Strecken wegen Erfolg oder Syndication" ja ganz gut, aber ich befürchte auch ein bißchen, dass Netflix seine teureren Produktionen zumindest in den ersten Jahren rigoros nach kurzer Zeit absetzen wird und voll auf den höheren Vermarktungseffekt von neuen Serien setzt. Da Netflix viel an einem befriedigenden Ende liegt, dürften immerhin vorab angekündigte Abschlusstaffeln drin sein.
Ich möchte jetzt gar nicht auflisten was für geniale 4., 5. oder 6. Staffeln einige Network- und Cableserien hervorgebracht haben,
Das kommt auch noch dazu. Selbst bei den Serien, die über ihr natürliches Verfallsdatum hinaus am Leben erhalten wurden, hatten viele ihren Höhepunkt erst in späteren Staffeln. Wie z.B. 24 Staffel 5, Dexter Staffel 4 oder für mich Lost Staffel 5. Es ist höchst selten, dass eine Serie schon in Staffel 1 alles richtig macht.
#1249097
Shepherd hat geschrieben:
Donnie hat geschrieben:It’s very difficult to sustain a show beyond three years.
Absolutes kreatives Armutszeugnis für den Typen von Netflix, da er das ja u.a. mit "Characters start to fall apart" begründet. Dass Donnie sich über frühe Serienabsetzungen wie ein kleines Kind freut weiß ich ja inzwischen, aber 3 Staffeln noch dazu bei netflix sind um die 39 Folgen, nichtmal 2 Staffeln auf den networks. Hat der mitbekommen wie großartig die besten Networkserien über 6, teilweise 8, manchmal 10 und mehr Staffeln waren? Und das bei 22 Folgen pro Season. Der Typ orientiert sich aber an R. Gervais und findet es klasse, dass der nur 1 oder 2 Jahre an ner Serie arbeiten will (auch wenn er einschränkt, dass ihm eher "something in between" vorschwebt). Ich möchte jetzt gar nicht auflisten was für geniale 4., 5. oder 6. Staffeln einige Network- und Cableserien hervorgebracht haben, jedenfalls hoffe ich nicht, dass man sich in netflix-Serien in Zukunft kaum verliebt und schon werden sie abgesetzt. Aber naja, am Ende wird das sowieso der Markt regulieren- falls ne Show genial läuft wird sich auch netflix dreimal überlegen, ob man die wirklich beendet.
Du hast aber auch eine geile Art um Zeugs zu überlesen. Kurz vor dem Statement sagt er nämlich:

So when people say how many episodes, I want it to be the exact number of episodes you need to tell the story perfectly.

D.h. er schließt auch eine längere Laufzeit von seinen Serien nicht aus. Es geht ihm dabei um die richtige Anzahl, um die Story so gut wie möglich zu erzählen. Bei High Concept-Serien, die vom Konzept her nicht 5 Staffeln hergeben, wie z.B. sowas wie Revenge oder Prison Break oder auch das im Herbst startende Hostages, macht es durchaus Sinn, da nicht großartig was auszudehnen und eine feste Story auf eine bestimmte Episodenanzahl zu erzählen. Denn wenn solche Formate ausgestreckt werden, dann leiden die Serien auch kreativ runter.

Und ich verstehe echt auch nicht, warum du immer auf mir herumhacken musst, weil ich nicht was gegen frühe Serienabsetzungen habe, wenn sie gut enden oder der Plot durch die kürzere Laufzeit dichter ist? Mir geht es darum, dass ich eine gezielt erzählte, rundere Geschichter lieber sehe als Geschichten, die mit Füllerepisoden, etlichen Wiederholungenund hinrissigen Plot-Twists künstlich am Leben erhalten werden, nur um mehr Episoden und mehr Geld zu verdienen.

Ich hätte auch gern mehr Staffeln von Serien wie Enlightened, Don't Trust The B, Firefly, Wonderfalls, Dead Like Me und co. gehabt und ich hätte auch noch eine Breaking Bad-Staffel mehr vertragen können, wenn die Leute hinter den Kulissen genug Stoff für weitere Staffeln gehabt hätten. Auch von Dexter habe ich bis auf S6 alle Staffeln gerne gesehen, aber d.h. nicht, dass ich eine rundere Version nicht lieber gesehen hätten.

Das geht mir wirklich total auf die Nerven, dass du mich immer extra hervorheben musst und dann alles, was ich sage, immer total verdrehst und meinen eigentlichen Standpunkt nicht im Ansatz triffst.
Zuletzt geändert von Donnie am Do 23. Mai 2013, 00:36, insgesamt 1-mal geändert.
#1249104
Shepherd hat geschrieben: Hat der mitbekommen wie großartig die besten Networkserien über 6, teilweise 8, manchmal 10 und mehr Staffeln waren?
Und wieviel Serien stehen dem gegenüber, die nach einer gewissen Zeit einfach storytechn. auserzählt sind, oder alles elendig in die Länge gezogen wird, so dass am Ende die Qualität merklich drunter leidet?

Wenn ich mich für eine Seite entscheiden müsste, würde ich auch eher eine Serie bevorzugen die auf 2-3 Seasons festgelegt ist, als eine "offene" Serie die ziel- und planlos vor sich herläuft.

Aber eigentl. gibts da kein richtig oder falsch bei sowas, da es immer individuell betrachtet werden müsste...
#1249120
Donnie hat geschrieben: Das geht mir wirklich total auf die Nerven, dass du mich immer extra hervorheben musst und dann alles, was ich sage, immer total verdrehst und meinen eigentlichen Standpunkt nicht im Ansatz triffst.
Es kommt aber schon verdammt oft vor, dass du das Interesse an einer Serie verlierst. Es ist ja nicht ganz zufällig, dass du den Thread mit dem entsprechenden Topic eröffnet hast.
#1249125
logan99 hat geschrieben:
Shepherd hat geschrieben: Hat der mitbekommen wie großartig die besten Networkserien über 6, teilweise 8, manchmal 10 und mehr Staffeln waren?
Und wieviel Serien stehen dem gegenüber, die nach einer gewissen Zeit einfach storytechn. auserzählt sind, oder alles elendig in die Länge gezogen wird, so dass am Ende die Qualität merklich drunter leidet?
Stimme ich dir voll zu. Und ich möchte auch gerne die vielen Serien sehen, die bei 22 Folgen Staffeln nach 5,6,7,8 oder gar 10 Jahren durchwegs großartig waren. Klar gibt es einzelne Ausnahmen, aber eben auch genug Gegenbeispiele. Dexter lass ich sicher nicht gelten, weil da waren von den 6 Staffeln die ich gesehen habe die ersten beiden die besten, vier von mir aus auch sehr gut und die restlichen 3 eher meh. Zumal das auch weit entfernt von den 22 Folgen Staffeln ist, von denen Shepherd redet. Ich nehme an, es ist klar, dass wir von Drama reden, nicht Comedy.
Und über das Lost Beispiel möchte ich gar nicht mal anfangen zu reden. Da wären mir drei Staffeln bei denen aber die Autoren wissen was zum fuck sie tun allemal lieber gewesen als dieses mess, dass wir dann serviert bekommen haben.
#1249127
Theologe hat geschrieben:
Donnie hat geschrieben: Das geht mir wirklich total auf die Nerven, dass du mich immer extra hervorheben musst und dann alles, was ich sage, immer total verdrehst und meinen eigentlichen Standpunkt nicht im Ansatz triffst.
Es kommt aber schon verdammt oft vor, dass du das Interesse an einer Serie verlierst. Es ist ja nicht ganz zufällig, dass du den Thread mit dem entsprechenden Topic eröffnet hast.
Aber wie der Thread gezeigt hat, bin ich da lange nicht der einzige und mal ehrlich sind die meisten von den Serien, die ich da nannte, Serien die ich generell nicht so leidenschaftlich verfolgt habe oder Serien, die ich längere Zeit angetestet habe, um zu sehen, ob sie mich doch noch überzeugen wie Shameless, The Mindy Project oder Happy Endings. Viele hier haben ja erkannt, dass nicht jede Serie sofort von Anfang an zündet.

Die einzigen längeren Serien, die ich einige Zeit lang wirklich fix und begeistert geschaut habe und in den letzten Jahren abgesetzt habe, waren Grey's Anatomy (was ich inzwischen aber wieder schaue), Desperate Housewives (wo ich aber in den letzten drei bis vier Staffeln trotzdem hin und wieder rein schaute), Prison Break, Raising Hope und HIMYM.

Dexter hingegen habe ich trotz aller Schwächen bis zum aktuellen Stand verfolgt und denke nicht daran, die Serie abzusetzen, weil sie mich trotzdem noch gut unterhält, aber ich kann trotzdem zugeben, dass die Serie die Erwartungen, die ich an sie stelle, nicht erfüllt hat und die Handlung mit einer kürzeren Laufzeit weniger stagniert hätte.

Weeds habe ich bis zum Ende verfolgt und bin einer der wenigen im Internet, der froh ist, dass die Serie noch 5 Jahre nach Agrestic gelaufen ist. Wobei ich mir trotzdem ein Ende nach Staffel 6 gewünscht hätte, weil das einfach ein besseres Ende war als wir letztendlich bekommen haben.

Bei Parks & Rec freue mich auch noch über jede weitere Staffel, aber das muss in meinen Augen auch nicht unbedingt 9-10 Staffeln laufen, wenn es sich auserzählt hat.

Bei der Fülle an Serien, die einem zur Verfügung stehen, finde ich es jetzt auch nicht Verwerfliches dran, wenn man die Sachen, die man nur mit halben Herzen schaut oder Sachen, die qualitativ zu sehr abnehmen, absetzt.

D.h. aber auch nicht, dass ich was gegen lang laufende Serien habe. Auch manchen Sachen, die ich absetzte wie z.B. Raising Hope gönne ich die eine Verlängerung, aber manche Sachen profitieren IMO von einem kürzeren Run, der kreativer besser zusammenhält. Und wie gesagt, gerade solche High Concept-Sachen können davon profitieren.

Shepherd bringt das immer so rüber als würde ich wollen, dass Serien immer nach ein paar Staffeln sofort enden, aber das ist gar nicht wahr.
#1249131
ultimateslayer hat geschrieben:Und über das Lost Beispiel möchte ich gar nicht mal anfangen zu reden. Da wären mir drei Staffeln bei denen aber die Autoren wissen was zum fuck sie tun allemal lieber gewesen als dieses mess, dass wir dann serviert bekommen haben.
Und das zeigt auch ein Problem, das meiner Meinung nach dieser Utopie querschießt, dass die Autoren klar festlegen, wieviele Episoden sie brauchen: Sie wissen es nicht. Darlton haben bei ABC diesen Rahmen für drei Staffel ausgehandelt und dann kaum Material für eine gehabt.
Bei wievielen Serien labern die Showrunner von Anfang an, dass sie Story Arcs für fünf oder gar sieben Seasons bereit haben und nach drei Folgen bleibt die Handlung dann stecken? Im Endeffekt lohnt es sich für Produzenten halt einfach auch, möglichst viel zu verkaufen statt zu sagen, wir machen zwei Jahre und enden auf dem Höhepunkt.
Wahrscheinlich lässt sich das im Cable/Online besser realisieren, da dort das Versprechen, Stoff für ein halbes Jahrzehnt zu haben, nicht so ins Gewicht fallen dürfte. Dennoch sehe ich nur wenige Autoren, die wirklich vorab einschätzen können, welches für ihre Serie die optimale Laufzeit ist.
Was sehr sinnvoll klingt, ist Variabilität in den Episodenlängen. Da finde ich es auf Streamingdiensten wirklich völlig sinnlos und antiquiert, sich in eine feste Laufzeit zu zwängen.
#1249139
AlphaOrange hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Und über das Lost Beispiel möchte ich gar nicht mal anfangen zu reden. Da wären mir drei Staffeln bei denen aber die Autoren wissen was zum fuck sie tun allemal lieber gewesen als dieses mess, dass wir dann serviert bekommen haben.
Und das zeigt auch ein Problem, das meiner Meinung nach dieser Utopie querschießt, dass die Autoren klar festlegen, wieviele Episoden sie brauchen: Sie wissen es nicht. Darlton haben bei ABC diesen Rahmen für drei Staffel ausgehandelt und dann kaum Material für eine gehabt.
Bei wievielen Serien labern die Showrunner von Anfang an, dass sie Story Arcs für fünf oder gar sieben Seasons bereit haben und nach drei Folgen bleibt die Handlung dann stecken? Im Endeffekt lohnt es sich für Produzenten halt einfach auch, möglichst viel zu verkaufen statt zu sagen, wir machen zwei Jahre und enden auf dem Höhepunkt.
Wahrscheinlich lässt sich das im Cable/Online besser realisieren, da dort das Versprechen, Stoff für ein halbes Jahrzehnt zu haben, nicht so ins Gewicht fallen dürfte. Dennoch sehe ich nur wenige Autoren, die wirklich vorab einschätzen können, welches für ihre Serie die optimale Laufzeit ist.
Da hast du absolut recht. Ich bin immer wieder schockiert wie wenig Breaking Bad im voraus geplant ist. Es gibt kaum ein serialisiertes, durchdachteres Drama und selbst da haben sie sich nur sehr Blind voran gearbeitet. Selbst nach der ersten Hälfte von S5 wussten sie noch nicht wie die letzten 8 Folgen letztlich zusammen kommen würden. Und es geht natürlich auch realistisch betrachtet nicht, eine Serie soweit voraus zu planen, weil die Realität einer Serienproduktion nun mal dazwischenfunkt.
#1249141
AlphaOrange hat geschrieben: Was sehr sinnvoll klingt, ist Variabilität in den Episodenlängen. Da finde ich es auf Streamingdiensten wirklich völlig sinnlos und antiquiert, sich in eine feste Laufzeit zu zwängen.
Bleibt nur abzuwarten, wie das wirklich am Ende gehandhabt wird - denn ich denke trotzdem, dass sich Netflix ja trotzdem an "internationalen Standards" orientieren muss, um die Serien dann international weiterverkaufen zu können
#1249144
ultimateslayer hat geschrieben:Und über das Lost Beispiel möchte ich gar nicht mal anfangen zu reden.
Gerade Lost ist für mich das beste Beispiel dafür, dass fähige Autoren sehr wohl völlig problemlos auch nach 39 Folgen (und ungefähr davon redet der Typ ja offensichtlich) noch eine großartige Serie schreiben können, denn das war Staffel 2. Muss Justified jetzt beendet werden? Emergency Room, Greys Anatomy, 24, Breaking bad, Friday Night Lights, The shield, Rescue me, Dexter, Sons of Anarchy, ich könnte noch viele andere nennen, die absolut sehenswert blieben.

Umgekehrt kenne ich deutlich weniger Serien, die nach dieser Zeit so schlecht wurden, dass ich sie nicht mehr hätte sehen wollen. Eigentlich fast keine.

Für mich ist das einfach ein Armutszeugnis für die Kreativität, wenn jemand meint, mehr als 3 Staffeln sei das Niveau einer Serie schwierig zu halten. Dann muss man sich eben mal ein bisschen anstrengen.

In dem Interview wird eindeutig eine Philosophie deutlich, eher Sprint-Serien kurz und knackig zu liefern und das gefällt mir nicht, weil ich von Serien, die ich mag, am liebsten 500 Folgen sehen würde.
#1249147
Shepherd hat geschrieben: In dem Interview wird eindeutig eine Philosophie deutlich, eher Sprint-Serien kurz und knackig zu liefern und das gefällt mir nicht, weil ich von Serien, die ich mag, am liebsten 500 Folgen sehen würde.
Bei Serien die das inhaltl. vertragen und die Qualität über soviele Folgen hinweg aufrecht erhalten werden kann, hätte ich damit auch keine Probleme. Nur kannst du mir doch nicht ernsthaft sagen, dass du dich an Füllmaterial bzw. ziehender Handlung oder sinnlosen Story-Twists (um die Serie künstlich am Leben zu erhalten) langfristig wirklich so begeistern kannst, anstatt das auf ein klares ziel hingearbeitet wird, wo du dann auch irgendwann mit einem Abschluss rechnen kannst!?
Zuletzt geändert von logan99 am Do 23. Mai 2013, 10:31, insgesamt 3-mal geändert.
#1249153
Stefan hat geschrieben:Na ja, "high concept" Serien haben meist schon eher eine begrenzte Laufzeit - und die strebt ja Netflix hier an
Eben, ich denke auch, dass man bei der Diskussion unterscheiden muss zwischen Serien, die auf ein klares Ende hinsteuern und wo es lächerlich wird, wenn dieses immer weiter rausgeschoben wird und dann in vielen Fällen auch gar nie mehr erreicht wird, weil der Cancellation Bear vorzeitig zuschlägt (The Dead Zone, The 4400, ...).

Andererseits gibt es Serien wie ER, wo noch nicht mal der Cast sondern viel mehr der Handlungsort im Zentrum steht und solche Serien können natürlich prinzipiell ewig laufen, solange man immer wieder gute Charaktere castet und die Qualität im Writers-Room aufrecht erhält...

Aber da Netflix wohl eher von ersterer Kategorie spricht, finde ich das ganz gut, wenn Serien von Anfang an auf ca. 35-70 Episoden (bzw. einfach so viele wie es dem Creator vorschwebt) ausgelegt werden und dann auch bei sensationellem Erfolg nicht mehr weiter gestreckt werden.
#1249158
logan99 hat geschrieben:Nur kannst du mir doch nicht ernsthaft sagen, dass du dich an Füllmaterial bzw. ziehender Handlung oder sinnlosen Story-Twists (um die Serie künstlich am Leben zu erhalten) langfristig wirklich so begeistern kannst, anstatt das auf ein klares ziel hingearbeitet wird, wo du dann auch irgendwann mit einem Abschluss rechnen kannst!?
Lost hatte 121 Episoden und ich fands bis zuletzt super (ob die Autoren jetzt die letzten 5 Folgen zu einem besseren Ende hätten nutzen sollen lasse ich mal dahingestellt, tut ja nix zur Sache). Ich hätte davon auch locker 150 Folgen schauen können und genau das meine ich eben, ich sehe überhaupt keinen Grund weshalb sowas nicht möglich sein soll. Und bei Serien wie ER ist es ja sowieso ein noch geringeres Problem.
#1249160
Shepherd hat geschrieben: Lost hatte 121 Episoden und ich fands bis zuletzt super (ob die Autoren jetzt die letzten 5 Folgen zu einem besseren Ende hätten nutzen sollen lasse ich mal dahingestellt, tut ja nix zur Sache). Ich hätte davon auch locker 150 Folgen schauen können und genau das meine ich eben, ich sehe überhaupt keinen Grund weshalb sowas nicht möglich sein soll. Und bei Serien wie ER ist es ja sowieso ein noch geringeres Problem.
Gerade solche Serien kannst du nicht ohne Füllermaterial oder eben sinnlosen Story-Twist derartig lang am Leben erhalten - und sowas macht eine Serie langfristig einfach kaputt. Naürlich gibt es wie immer auch Ausnahmen, aber in der Regel sollten solche Art Serien dann doch ein geplantes Ende im Hinterkopf haben, auf das auch hingearbeitet wird.

Und wenn du bei Lost echt noch mehr als das doppelte vertragen hättest können, dann hast du entweder kaum Anspruch an eine Serie, oder du ziehst dir das alles nur gelangweilt nebenher an und dir ist eigentl. egal, was da inhalt. alles erzählt oder halt nicht erzählt wird.
#1249163
logan99 hat geschrieben: Und wenn du bei Lost echt noch mehr als das doppelte vertragen hättest können, dann hast du entweder kaum Anspruch an eine Serie, oder du ziehst dir das alles nur gelangweilt nebenher an und dir ist eigentl. egal, was da inhalt. alles erzählt oder halt nicht erzählt wird.
Du wärst also bei Folge 150 ausgestiegen? Warum hast Du denn bis zum Ende geschaut, wenn es so schlimm war?

Bei Serien wie Lost zähle ich in der Tat nicht zu diesen furchtbaren Nerds, die eine solche Serie kaputt analysieren. Ich habe mich da bis zuletzt sehr gut unterhalten gefühlt. Und nochmal: Es ging hier um die sinngemäße Behauptung des Netflix-Menschen, es sei schwierig, das Niveau einer Serie länger als 3x13 Folgen aufrecht zu erhalten. Lost (nur als Beispiel) hat bewiesen, dass das auch bei solchen Serien weit länger möglich ist. Und natürlich kann man dann auch trotzdem ein tolles Ende schreiben.
#1249167
Shepherd hat geschrieben: Du wärst also bei Folge 150 ausgestiegen? Warum hast Du denn bis zum Ende geschaut, wenn es so schlimm war?
Ich sagte nicht, dass ich ausgestiegen wäre - immerhin hat mich das "Geheimnis" über Jahre gefessel und ich würde schon wissen wollen, wie es endet. Nur hätte ich dieses künstl. hinhalten sicherlich nicht so positiv wie du aufgefasst und wäre über weitere 150 Folgen im Dreieck gesprungen. Zum einem weil man da schon mit rechnen kann, dass eben vieles weiter in die Länge gezogen wird und man zum anderem immer die Angst haben müsste, dass mehr und mehr Zuschauer das Interesse verlieren, wodurch eine Absetzung natürlich wahrscheinlicher würde - was mich dann noch unbefriedigenter zurückgelassen hätte, als das "geplante" Ende.

Bei Serien wie ER oder Grey's kann ich es verstehen, da wie lbm schon schrieb, dort die Charaktere eigentl. beliebig austauschbar sind und so immer wieder neue Geschichten erzählt werden könnten. Aber wenn eben von Beginn an ein Thema/Geheimnis/Frage im Mittelpunkt steht und nicht die Charaktere, dann ist es mMn fast immer besser, wenn das ganze nicht unnötig in die Länge gezogen wird. Ich finde es eigentl. auch recht logisch, dass man bei solchen Serien irgendwann Antworten und eine Auflösung bekommen möchte - und das eben nicht erst nach 10 oder mehr Jahren...
#1249176
Stefan hat geschrieben:
AlphaOrange hat geschrieben: Was sehr sinnvoll klingt, ist Variabilität in den Episodenlängen. Da finde ich es auf Streamingdiensten wirklich völlig sinnlos und antiquiert, sich in eine feste Laufzeit zu zwängen.
Bleibt nur abzuwarten, wie das wirklich am Ende gehandhabt wird - denn ich denke trotzdem, dass sich Netflix ja trotzdem an "internationalen Standards" orientieren muss, um die Serien dann international weiterverkaufen zu können
Nicht nur das, Zuschauer haben ja auch bestimmte Sehgewohnheiten und die liegen zwischen 42 und 55 Minuten. Bei allem was darüber hinaus geht muss der Slayer ja schon eine Windel anziehen.
#1249184
Theologe hat geschrieben:Nicht nur das, Zuschauer haben ja auch bestimmte Sehgewohnheiten und die liegen zwischen 42 und 55 Minuten. Bei allem was darüber hinaus geht muss der Slayer ja schon eine Windel anziehen.
In England funktioniert das doch zum Teil schon. Siehe Doctor Who, das in den letzten Jahren immer mal Episoden mit abweichender Laufzeit hatte. Der Standard sind 45 Minuten, aber in den letzten Jahren gab es zehn 50-Minüter, eine 55-Minuten-Folge, zwei 65-Minuten-Folgen, teilweise mitten in der Staffel (und ich meine hier keine Specials, die sind außen vor) und das, obwohl die BBC eigentlich ein fixes Sendeschema verfolgt.
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