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von Kaffeesachse
#1250453
Und zum dreihundertdrölfzigsten Mal: Die Nachrichten (Medien überhaupt) bilden nur einen winzig kleinen Ausschnitt der Realität ab. Das meiste, was man da sieht, ist nicht der "Normalfall", nicht der "Alltag". Das ist nämlich langweilig und nicht vermeldenswert, wie die meisten guten Nachrichten auch (zumindest aus Sicht der meisten Medienkonsumenten).
von Tommy137
#1250462
Bin auch für mehr Schlagzeilen wie "Heute wieder Hunderttausende Menschen nicht von Jugendlichen in U-Bahnstationen angefallen worden".

Aber sowas soll dann sicher wieder nur von der bösen Realität ablenken :mrgreen:
von AndiK.
#1250463
Kaffeesachse hat geschrieben:
AndiK. hat geschrieben:Ja klar, aber wenn in China ein Reissack umfällt, schreibt das ja auch keiner.
Ja eben! Das ist da nämlich normal. :wink:
Dagegen darf es nicht "normal" sein, dass Leute tot geprügelt werden. Und wenn mich das erschüttert und ich das zum Ausdruck bringe, Fragen stelle, kann das im Grunde nicht verwerflich sein. Ein Arzt interessiert sich eben auch nur für die Kranken, die er wieder heilt. Erfreulich ist ja, dass es viele Gesunde gibt.
von Tommy137
#1250466
Ein Arzt rennt aber auch nicht an die Öffentlichkeit und predigt vom Untergang des Abendlandes, wenn ein paar Tage lang mal ein oder zwei Kranke/Verletzte mehr auftauchen.
von Duffman
#1250467
Ich habe das Gefühl die Diskussion dreht sich im Kreis: Im Grunde kann man es auf einen Nenner bringen - Alle sind gegen Gewalt.
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von Kaffeesachse
#1250470
Duffman hat geschrieben:Ich habe das Gefühl die Diskussion dreht sich im Kreis: Im Grunde kann man es auf einen Nenner bringen - Alle sind gegen Gewalt.
Gegen Gewalt und gegen Panikmache.
von Duffman
#1250471
Kaffeesachse hat geschrieben:
Duffman hat geschrieben:Ich habe das Gefühl die Diskussion dreht sich im Kreis: Im Grunde kann man es auf einen Nenner bringen - Alle sind gegen Gewalt.
Gegen Gewalt und gegen Panikmache.
Und umfallende Reissäcke.
von Commi
#1250500
Duffman hat geschrieben:
Kaffeesachse hat geschrieben:
Duffman hat geschrieben:Ich habe das Gefühl die Diskussion dreht sich im Kreis: Im Grunde kann man es auf einen Nenner bringen - Alle sind gegen Gewalt.
Gegen Gewalt und gegen Panikmache.
Und umfallende Reissäcke.
Und gegen Dummheit und Engstirnigkeit.
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von TomR.
#1250526
Um hier mal wieder der Absurditäten Herr zu werden:
Ich las heute die Geschichte, die mich wütend machte. Da wurde in einer U-Bahn ein behinderter Mann von einem 14-Jährigen beleidigt, ein Mann schritt ein und gut war's. An der nächsten Haltestelle steigen alle beteiligten Parteien aus und plötzlich kocht die Auseinandersetzung wieder hoch. Der 14-Jährige Rotzer beleidigt den behinderten Mann erneut und wieder geht der Mann aus der U-Bahn dazwischen um zu helfen, da wird er von dem Knirps mit einem Cutter im Gesicht und am Hals verletzt. Der Teenager (der übrigens im Heim lebt) konnte gestellt werden und kommt nun in eine psychiatrische Klinik und wird auf Unzurechnungsfähigkeit getestet.
Ich hoffe, der kriegt Arbeitsstunden bis ihm Hören und Sehen vergehen. Da muss sofort ein Riegel vorgeschoben werden, sonst wird aus dem noch ein Intensivtäter.
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von rosebowl
#1250529
TomR. hat geschrieben: Ich hoffe, der kriegt Arbeitsstunden bis ihm Hören und Sehen vergehen. Da muss sofort ein Riegel vorgeschoben werden, sonst wird aus dem noch ein Intensivtäter.
DAS hoffe ich auch. Mit sowas erreicht man mehr, als wenn man die Jungs zu anderen sperrt, die schon Intensivtäter sind :P
Im Jugendstrafrecht müsste eh viel gemacht werden. Aber das einzige, was da an reformbemühungen Zustimmung finden würde, wäre "wegsperren", obwohl das im Endeffekt am wenigsten bringt...
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von Kaffeesachse
#1250533
Ob Arbeitsstunden helfen, wenn er nicht ganz dicht ist, ist eher zweifelhaft. Ansonsten sind solche Maßnahmen in dem Alter durchaus angebracht. Möglichst in Bereichen, wo's auch noch richtig wehtut.
von fernsehfreak36
#1251092
Kaffeesachse hat geschrieben:Ob Arbeitsstunden helfen, wenn er nicht ganz dicht ist, ist eher zweifelhaft. Ansonsten sind solche Maßnahmen in dem Alter durchaus angebracht. Möglichst in Bereichen, wo's auch noch richtig wehtut.
Selbst wenn der Junge geistig zurückgeblieben ist, muß das was er getan hat, sanktioniert werden. Er muß wissen, das er was falsch gemacht hat. Arbeitsstunden helfen da bestimmt. Ich lebe mit meiner Behinderten Schwester zusammen und wenn sie was falsch gemacht hat, oder uns ihr Verhalten nicht gefällt, dann sagen wir ihr das auch. Falsche Nachsicht bringen diese Menschen keinen deut weiter.
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von Kaffeesachse
#1251093
fernsehfreak36 hat geschrieben:
Kaffeesachse hat geschrieben:Ob Arbeitsstunden helfen, wenn er nicht ganz dicht ist, ist eher zweifelhaft. Ansonsten sind solche Maßnahmen in dem Alter durchaus angebracht. Möglichst in Bereichen, wo's auch noch richtig wehtut.
Selbst wenn der Junge geistig zurückgeblieben ist, muß das was er getan hat, sanktioniert werden. Er muß wissen, das er was falsch gemacht hat. Arbeitsstunden helfen da bestimmt. Ich lebe mit meiner Behinderten Schwester zusammen und wenn sie was falsch gemacht hat, oder uns ihr Verhalten nicht gefällt, dann sagen wir ihr das auch. Falsche Nachsicht bringen diese Menschen keinen deut weiter.
Solange er geistig fähig ist, das zu erkennen, ist da ja auch okay.
von fernsehfreak36
#1251097
Kaffeesachse hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben:
Kaffeesachse hat geschrieben:Ob Arbeitsstunden helfen, wenn er nicht ganz dicht ist, ist eher zweifelhaft. Ansonsten sind solche Maßnahmen in dem Alter durchaus angebracht. Möglichst in Bereichen, wo's auch noch richtig wehtut.
Selbst wenn der Junge geistig zurückgeblieben ist, muß das was er getan hat, sanktioniert werden. Er muß wissen, das er was falsch gemacht hat. Arbeitsstunden helfen da bestimmt. Ich lebe mit meiner Behinderten Schwester zusammen und wenn sie was falsch gemacht hat, oder uns ihr Verhalten nicht gefällt, dann sagen wir ihr das auch. Falsche Nachsicht bringen diese Menschen keinen deut weiter.
Solange er geistig fähig ist, das zu erkennen, ist da ja auch okay.
Klar. Aber er muss bestraft werden. Schließlich hat er einen Menschen verletzt und einen Rollstuhlfahrer angepöbelt. Ihn einfach in die Irrenanstalt einzuweisen, ist typisch für die Deutsche Justiz.
von Commi
#1251100
fernsehfreak36 hat geschrieben:
Kaffeesachse hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben:
Kaffeesachse hat geschrieben:Ob Arbeitsstunden helfen, wenn er nicht ganz dicht ist, ist eher zweifelhaft. Ansonsten sind solche Maßnahmen in dem Alter durchaus angebracht. Möglichst in Bereichen, wo's auch noch richtig wehtut.
Selbst wenn der Junge geistig zurückgeblieben ist, muß das was er getan hat, sanktioniert werden. Er muß wissen, das er was falsch gemacht hat. Arbeitsstunden helfen da bestimmt. Ich lebe mit meiner Behinderten Schwester zusammen und wenn sie was falsch gemacht hat, oder uns ihr Verhalten nicht gefällt, dann sagen wir ihr das auch. Falsche Nachsicht bringen diese Menschen keinen deut weiter.
Solange er geistig fähig ist, das zu erkennen, ist da ja auch okay.
Klar. Aber er muss bestraft werden. Schließlich hat er einen Menschen verletzt und einen Rollstuhlfahrer angepöbelt. Ihn einfach in die Irrenanstalt einzuweisen, ist typisch für die Deutsche Justiz.
Na, es ist doch aber ein legitimer Vorgang und überdies das gute Recht des Jungen!
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von Kunstbanause
#1251107
Na ja, aber in den Augen unseres Spezialisten hier gibt es eben nur Gut und Böse. Da wird nicht ergründet, weswegen jemand so ist, wie er ist. Und ja, auch für den ein oder anderen - nennen wir es mal generell Straftäter/Verbrecher wird es vielleicht ganz sinnvoll sein, ihn psychisch erst einmal geradezubiegen, bevor man ihn verknackt.


AndiK.s Posting am Anfang dieser Seite hat geschrieben:*schäum*
*wüt*
*gift*
*schrei*
*brüll*
*herumproll*
*beleidigt tu*
Auf Deutsch: Mümümü, DIE ALLE gegen mich!
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von rosebowl
#1251112
Kunstbanause hat geschrieben:Na ja, aber in den Augen unseres Spezialisten hier gibt es eben nur Gut und Böse. Da wird nicht ergründet, weswegen jemand so ist, wie er ist. Und ja, auch für den ein oder anderen - nennen wir es mal generell Straftäter/Verbrecher wird es vielleicht ganz sinnvoll sein, ihn psychisch erst einmal geradezubiegen, bevor man ihn verknackt.
So isses. Ist aber leider sehr schwer zu vermitteln, weil die Leute in der Regel nur sehen "der gehört in den Knast, fährt aber nicht ein". Aber es ist nun mal so, dass wir ein Schuldstrafrecht haben, sprich entscheidend für die Bestrafung ist die persönliche Schuld eines Straftäters. Und wenn jemand aus welchem Grund auch immer gar nicht in der Lage ist, diese Schuld zu erkennen, dann muss man halt auf der Ebene ansetzen. Ist ja nicht so, dass man dann sagt "ach, der ist geistig/psychisch nicht auf der Höhe? Dann lassen wir ihn laufen"...

Ich bin froh über jeden, der über diese Schiene wieder auf den richtigen Weg kommt. Für die Leute bringt es mehr als sie einfach wegzusperren, und damit bringt es im Endeffekt auch für alle anderen mehr. Die Rückfallgefahr ist sicher deutlich geringer, wenn man bei einer psychologischen Behandlung einen Erfolg erreicht.

Deshalb bin ich auch grundsätzlich immer ein Freund der Ursachenforschung, was Straftaten angeht. Das heißt ja nicht, dass manche - vielleicht sogar ein ziemlich großer Anteil - der Straftäter einfach nur kriminell sind. Ohne besonderen Hintergrund, schwere Kindheit und "Mama hatte mich nicht lieb". Aber es gibt eben auch die anderen Fälle. Und da verhindert man die Rückfälle am ehesten, wenn man die Ursache des Ganzen abstellt...
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von Kunstbanause
#1251131
Natürlich gibt es Ausnahmefälle, in denen, ganz blöd gesagt, versucht wird, seitens der Anwälte auf Unzurechnungsfähigkeit, auf "gaga" hinzuarbeiten, obwohl der Täter ganz genau weiß, was er da getan hat, gänzlich aus arschlöchrigen Motiven heraus. Aber auf der anderen Seite gibt es dann eben Straftäter, die im Knast landen und eigentlich selbst Opfer sind, weil in ihrem Leben unglaublich viel schief gelaufen ist und sie dadurch eben eine Tat begangen haben. Ob es förderlich ist, denjenigen dann direkt in den Bau zu stecken, ist nicht immer garantiert - im Gegenteil, solche Menschen können erst recht austicken, spätestens, wenn sie wieder draußen sind.

Es ist schlichtweg wichtig, bei Urteilen auch Feingefühl zu bewahren, und das hat nichts mit Gutmenschelei oder linksliberaler Einstellung zu tun, den Reflex könnt ihr euch also sparen, AndifreaK.
von fernsehfreak36
#1251136
Kunstbanause hat geschrieben:Na ja, aber in den Augen unseres Spezialisten hier gibt es eben nur Gut und Böse. Da wird nicht ergründet, weswegen jemand so ist, wie er ist. Und ja, auch für den ein oder anderen - nennen wir es mal generell Straftäter/Verbrecher wird es vielleicht ganz sinnvoll sein, ihn psychisch erst einmal geradezubiegen, bevor man ihn verknackt.


AndiK.s Posting am Anfang dieser Seite hat geschrieben:*schäum*
*wüt*
*gift*
*schrei*
*brüll*
*herumproll*
*beleidigt tu*
Auf Deutsch: Mümümü, DIE ALLE gegen mich!
Nein ich bin einfach auf der Seite des Opfer, den es nicht interessiert, warum der Typ so ist, wie er ist. Der Typ sollte für das, was er getan hat, angemessen bestraft werden. Darauf hat das Opfer ein Anrecht. Denn je nach der Schwere der Verletzung, hat er daran bestimmt noch ne Menge "Spass". Während der Typ im Luxusknast sitzt, und vielleicht noch ne Therapiereise bezahlt bekommt. Mag sein, das das nicht der Kuscheljustiz entspricht, die sich manche hier wünschen. Aber für seine Taten muß man halt einstehen.
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von rosebowl
#1251139
Und was ist eher im Sinn des Opferschutzes? Wenn es nur dieses eine Opfer gibt und man den Täter dann richtig "behandelt", oder wenn man ihn einbuchtet und er nach der Entlassung rückfällig wird?
von fernsehfreak36
#1251142
rosebowl hat geschrieben:Und was ist eher im Sinn des Opferschutzes? Wenn es nur dieses eine Opfer gibt und man den Täter dann richtig "behandelt", oder wenn man ihn einbuchtet und er nach der Entlassung rückfällig wird?
Was heißt hier "nur"? Außerdem die Kuscheljustiz garantiert auch nicht das ein Täter wieder straffällig wird. Im Falle des vierzehnjährigen wäre wohl Jugendknast genau das Richtige. Ein paar Monate Jugendknast, wird ihn wohl wieder in die richtige Spur bringen.
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