US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von ultimateslayer
#1293919
Jai hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
Jai hat geschrieben:Negativ war für mich das Maschinengewehrzeugs, das wäre eher was für MacGyver
Ja, gerade MacGyver war für den Einsatz von Maschinengewehren bekannt.
Nein, aber für unrealistische Basteleien.
Also nach dem Train Heist und Yeah bitch Magnets finde ich das nicht so schlimm. Klar, es hatte ein bisschen was MacGyveriges, aber auf der anderen Seite hat Walt schon oft Basteleien eingesetzt, ich finde es also durchaus in-character, bzw. sogar eigentlich ganz erfreulich, weil sein Erfindungsreichtum oft für die coolsten Szenen der Serie gesorgt hat.

Zum Finale selbst will ich noch nicht zuviel sagen, möchte meine Gedanken erst mal ordnen und dann auch was vernünftiges dazu schreiben, nicht nur schnell ein paar Absätze runter rasseln. Aber zusammengefasst bin ich in etwa in line mit Rickys Meinung. Befriedigend aber nicht der erhoffte Geniestreich. Und relativ überraschungsarmes abarbeiten der To Do List. Das sind auch für mich die gröberen Eindrücke. Außerdem habe ich auch beschlossen es so wie Theo und er zu betrachten und alles ab "To'hajiilee" als verlängertes Serienfinale zu sehen, mit dem Ende der Folge und Ozymandias als Höhepunkt und Granite State und Felina als Epilog. Das Problem hierbei ist nur wie so oft die Programmierung von AMC. Es ist schwer eine halbe Staffel als Serienfinale zu betrachten. Und Season 5.1 als Teil der letzten Season zu betrachten geht auch schwer, nachdem da mehr als ein Jahr dazwischen legen. Für mich ist es ein Problem falscher Erwartungen. Ozymandias war fantastisch, aber ich wusste dass es nicht zu Ende ist, ich wusste dass noch ein halbes Jahr erzählte Zeit fehlen, ich wusste dass ein Maschinengewehr und damit höchstwahrscheinlich eine große "Schlacht" zu erwarten sind und ich wusste dass noch die zwei finalen Folgen fehlen. Natürlich war ich dann bereit für ein großes Finale und habe mir insgeheim erwartet dass Ozymandias noch getoppt wird.

Deswegen habe ich Granite State auch noch toll gefunden aber war von Felina milde enttäuscht. Granite State war langsam und bedrückend (aber mit einigen tollen Schockern) aber geistig hab ich mich schon darauf vorbereitet gehabt, dass Felina nochmal einen draufsetzen wird. Nur sind die beiden Folgen eben nicht das große Finale der Serie, sondern eher die Zugabe oder die After Show Party. Vielleicht sogar eher noch die Putzcrew die die Bühne nach der Show reinigt. Und das ist nichts negatives, die Autoren haben über die Jahre eine Menge Dreck gemacht und der musste aufgeräumt werden. Nur ist das halt nicht so interessant und aufregend wie die große Nummer am Schluss.
Mein größtes Problem hier sind also hauptsächlich Erwartungen. Geschaffen von AMCs Programmierung, von den Autoren (durch die Flashforwards) und nicht zuletzt durch mich selbst, den überenthusiastischen Fanboy. Ich hab zwar insgesamt ein paar Probleme mit den letzten 16 Folgen, wo ich gern auch eure Meinung hören will, aber die heb ich mir noch ein wenig auf. Für's erste sollte ich aber noch festhalten, dass sich Breaking Bad in den letzten sechs Jahre zu meiner absoluten Lieblingsserie entwickelt hat und es schon fast eine Ersatzdroge für Lost war. Nicht nur dass ich wieder wild über alles sinieren und spekulieren konnte, diesmal haben die Autoren auch bewiesen, dass sie fähig sind die ausgeworfenen Fäden unter Kontrolle zu halten. So kam ein sehr versöhnliches, wenn auch nicht perfektes Finale zustande. Und ich freu mich schon darauf mir die Bluray Box zu kaufen und wie der schlimmste aller Nerds jedes Special, jeden Audiokommentar und jede kleinste Information durchzuarbeiten. :mrgreen:
von Donnie
#1293933
Im Breaking Bad Insider-Podcast erzählte Vince Gilligan, dass er ursprünglich plante, dass Skyler zum Ende Selbstmord begeht und die anderen Autoren ihm das ausredeten. :shock:

Außerdem war in der frühen Entwicklungsphase der ersten Staffel geplant nicht nur Jesse zu töten, sondern auch Walt Junior. Die Story, die Vince dafür pitchte, fand ich etwas zu over the top (und hätte Walts Entwicklung viel zu früh angetrieben) :o
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von ultimateslayer
#1293935
Donnie hat geschrieben:Im Breaking Bad Insider-Podcast erzählte Vince Gilligan, dass er ursprünglich plante, dass Skyler zum Ende Selbstmord begeht und die anderen Autoren ihm das ausredeten. :shock:

Außerdem war in der frühen Entwicklungsphase der ersten Staffel geplant nicht nur Jesse zu töten, sondern auch Walt Junior. Die Story, die Vince dafür pitchte, fand ich etwas zu over the top (und hätte Walts Entwicklung viel zu früh angetrieben) :o
Das Ende von Skyler fand ich gut, aber ich hätte mir eigentlich eher gewünscht bzw. es passend gefunden wenn Jesse sich killt. Der Moment wo er die Waffe hatte war perfekt und ich muss auch sagen Jesses Ende sitzt mit mir nicht wirklich gut. Ich verstehe auch nicht wofür man Andrea noch gekillt hat. Man hat Jesse in den letzten Folgen nochmal so enorm getreten und zerstört aber letztlich nie die Konsequenzen für ihn gezeigt. Stattdessen hat er dieses milde beinahe Happy End gekriegt (Gilligan sieht es ja scheinbar auch recht positiv). Das ergibt für mich im Kontext der letzten Folgen einfach keinen Sinn. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass in der frühen Phase der Staffelplanung Jesses Tod geplant war, es ihnen (oder vielleicht dem Sender?) zu dark wurde. Jedenfalls würde die Art wie man Jesse und auch seine Beziehung zu Walt in den letzten Folgen entwickelt hat deutlich mehr Sinn ergeben, wenn Jesse sich am Ende getötet hätte.

Muss jetzt noch die letzten drei Insider Podcasts anhören, bin gespannt.
von Donnie
#1293936
ultimateslayer hat geschrieben:
Donnie hat geschrieben:Im Breaking Bad Insider-Podcast erzählte Vince Gilligan, dass er ursprünglich plante, dass Skyler zum Ende Selbstmord begeht und die anderen Autoren ihm das ausredeten. :shock:

Außerdem war in der frühen Entwicklungsphase der ersten Staffel geplant nicht nur Jesse zu töten, sondern auch Walt Junior. Die Story, die Vince dafür pitchte, fand ich etwas zu over the top (und hätte Walts Entwicklung viel zu früh angetrieben) :o
Das Ende von Skyler fand ich gut, aber ich hätte mir eigentlich eher gewünscht bzw. es passend gefunden wenn Jesse sich killt. Der Moment wo er die Waffe hatte war perfekt und ich muss auch sagen Jesses Ende sitzt mit mir nicht wirklich gut. Ich verstehe auch nicht wofür man Andrea noch gekillt hat. Man hat Jesse in den letzten Folgen nochmal so enorm getreten und zerstört aber letztlich nie die Konsequenzen für ihn gezeigt. Stattdessen hat er dieses milde beinahe Happy End gekriegt (Gilligan sieht es ja scheinbar auch recht positiv). Das ergibt für mich im Kontext der letzten Folgen einfach keinen Sinn. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass in der frühen Phase der Staffelplanung Jesses Tod geplant war, es ihnen (oder vielleicht dem Sender?) zu dark wurde. Jedenfalls würde die Art wie man Jesse und auch seine Beziehung zu Walt in den letzten Folgen entwickelt hat deutlich mehr Sinn ergeben, wenn Jesse sich am Ende getötet hätte.

Muss jetzt noch die letzten drei Insider Podcasts anhören, bin gespannt.
Ich fand das Ende von Jesse auch nicht allzu zufriedenstellend. Dafür, dass er der zweite Hauptdarsteller der Serie war, bekam er in den letzten Folgen recht wenig zu tun und während Walt seinen Abschluss bekam, blieb mir Jesses Story zu offen. Anscheinend brachten es Vince und die Autoren einfach nicht übers Herz ihn zu töten und ließen es absichtlich so offen, um den Anschein zu erwecken, dass Jesse doch noch ein Happy End bekommen kann.

Aber wenn ich ehrlich bin, sehe ich keine Chance auf ein Happy End für Jesse. Er wird weiterhin vom DEA und von der Polizei gesucht werden, zumal seine Fingerabdrücke im Meth Labor bzw. auf der Waffe am Tatort sein dürften und sein Video-Geständnis sicherlich auch noch irgendwo dort herumliegen dürfte.

Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass Walts Plan mit Gretchen und Elliot aufgehen wird, da ich glaube, dass Skyler und Junior den beiden die Frage stellen werden, warum sie jetzt plötzlich ihr Charity-Projekt sind und ich glaube, dass sie das Ganze durchschauen werden.
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von ultimateslayer
#1293937
Donnie hat geschrieben: Ich fand das Ende von Jesse auch nicht allzu zufriedenstellend. Dafür, dass er der zweite Hauptdarsteller der Serie war, bekam er in den letzten Folgen recht wenig zu tun und während Walt seinen Abschluss bekam, blieb mir Jesses Story zu offen. Anscheinend brachten es Vince und die Autoren einfach nicht übers Herz ihn zu töten und ließen es absichtlich so offen, um den Anschein zu erwecken, dass Jesse doch noch ein Happy End bekommen kann.

Aber wenn ich ehrlich bin, sehe ich keine Chance auf ein Happy End für Jesse. Er wird weiterhin vom DEA und von der Polizei gesucht werden, zumal seine Fingerabdrücke im Meth Labor bzw. auf der Waffe am Tatort sein dürften und sein Video-Geständnis sicherlich auch noch irgendwo dort herumliegen dürfte.

Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass Walts Plan mit Gretchen und Elliot aufgehen wird, da ich glaube, dass Skyler und Junior den beiden die Frage stellen werden, warum sie jetzt plötzlich ihr Charity-Projekt sind und ich glaube, dass sie das Ganze durchschauen werden.
Ja, dem stimme ich großteils zu. Ich denke, dass Jesses Ende im Grunde eine Lüge ist. Er war ja schon nach dem Train Heist komplett broken. Und was ist ihm seitdem widerfahren? Seine erste Vaterfigur hat sich als Teufel entpuppt, seine zweite Vaterfigur wurde ermordet. Seine zweite Liebe wurde vor seinen Augen ermordert. Er wurde gekidnapped, gefoltert und versklavt. Und wir haben die Auswirkungen in keinster Weise zu spüren bekommen.
Klar, Skyler, Marie und Junior haben alles andere als ein Happy End bekommen aber wenigstens wissen wir wo die drei jetzt sind. Skyler scheint am Ende zu sein, Marie und Junior dürften sich aber mit der Situation halbwegs abgefunden zu haben. Alle haben Narben davon getragen, aber wenigstens haben wir einen Sinn dafür bekommen, wo die Figuren nach all den Geschehnissen stehen. Ihre Geschichten wurden stringent und glaubwürdig abgeschlossen und ich habe das Gefühl, mir ausmalen zu können wie es für sie weiter gehen könnte. Es wurde sehr viel Zeit darauf verwendet zu erklären, wo die Figuren emotional und in Beziehung zueinander stehen, aber auch die Auswirkungen von einer Plotperspektive (also die legalen und finanziellen Folgen).
Das fehlt mir bei Jesse leider völlig. Wenn er schon nach Jane am Rande des Selbstmordes war, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass er nach all dem was seitdem passiert ist, insbesondere in den letzten Folgen, nicht sofort zum nächsten Heroindealer fährt und sich den goldenen Schuss gibt. Wenn die Autoren greifbar machen wollen, dass er eine (ansatzweise positive) Zukunft hat, dann hätte es definitiv mehr gebraucht. Ich will kein Herr Der Ringe Ende, aber zumindest eine Szene die uns zeigt inwiefern Jesse das letzte halbe Jahr verändert hat und warum er vielleicht doch noch einen Lebenswillen hat. Das blieben sie uns schon schuldig.
4 von 5 Hauptfiguren (Hank, Marie, Walt, Skyler, Jesse) haben ein sehr passendes Ende bekommen, das ist immer noch ein sehr guter Schnitt. Aber ganz geglückt ist den Autoren die Landung meiner Ansicht nach doch nicht.
von Donnie
#1293938
ultimateslayer hat geschrieben: Ja, dem stimme ich großteils zu. Ich denke, dass Jesses Ende im Grunde eine Lüge ist. Er war ja schon nach dem Train Heist komplett broken. Und was ist ihm seitdem widerfahren? Seine erste Vaterfigur hat sich als Teufel entpuppt, seine zweite Vaterfigur wurde ermordet. Seine zweite Liebe wurde vor seinen Augen ermordert. Er wurde gekidnapped, gefoltert und versklavt. Und wir haben die Auswirkungen in keinster Weise zu spüren bekommen.
Klar, Skyler, Marie und Junior haben alles andere als ein Happy End bekommen aber wenigstens wissen wir wo die drei jetzt sind. Skyler scheint am Ende zu sein, Marie und Junior dürften sich aber mit der Situation halbwegs abgefunden zu haben. Alle haben Narben davon getragen, aber wenigstens haben wir einen Sinn dafür bekommen, wo die Figuren nach all den Geschehnissen stehen. Ihre Geschichten wurden stringent und glaubwürdig abgeschlossen und ich habe das Gefühl, mir ausmalen zu können wie es für sie weiter gehen könnte. Es wurde sehr viel Zeit darauf verwendet zu erklären, wo die Figuren emotional und in Beziehung zueinander stehen, aber auch die Auswirkungen von einer Plotperspektive (also die legalen und finanziellen Folgen).
Das fehlt mir bei Jesse leider völlig. Wenn er schon nach Jane am Rande des Selbstmordes war, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass er nach all dem was seitdem passiert ist, insbesondere in den letzten Folgen, nicht sofort zum nächsten Heroindealer fährt und sich den goldenen Schuss gibt. Wenn die Autoren greifbar machen wollen, dass er eine (ansatzweise positive) Zukunft hat, dann hätte es definitiv mehr gebraucht. Ich will kein Herr Der Ringe Ende, aber zumindest eine Szene die uns zeigt inwiefern Jesse das letzte halbe Jahr verändert hat und warum er vielleicht doch noch einen Lebenswillen hat. Das blieben sie uns schon schuldig.
4 von 5 Hauptfiguren (Hank, Marie, Walt, Skyler, Jesse) haben ein sehr passendes Ende bekommen, das ist immer noch ein sehr guter Schnitt. Aber ganz geglückt ist den Autoren die Landung meiner Ansicht nach doch nicht.
Jep, nach all dem emotionalen Leiden, das Jesse durchgemacht hat, sowie den Ereignissen der letzten Folgen, fehlte einfach der konsequente Abschluss für ihn. Vince und AMC hätten einfach die letzte Folge auf zwei Stunden verlängern sollen, damit die Handlung etwas mehr Raum gehabt hätte. So war die Serie zu sehr dazu gezwingen bestimmte Punkte abzuarbeiten und andere wichtige Punkte zu vernachlässigen.

Ich bin auch überzeugt davon, dass Vince keinen Flash Forward am Anfang der fünften Staffel hätte machen sollen. Das Finale wäre vermutlich überraschender gewesen, wenn er darauf verzichtet hätte.

Ich hätte es auch recht passend gefunden, wenn Jesse derjenige gewesen wäre, der Walt umgebracht hätte. Klar, er hat ziemlich schnell realisiert, dass Walt mit seiner Wunde so oder so sterben würde, aber nach ihrer letzten gemeinsamen Szene in der Wüste in Folge 14 hatte ich mir von der nächsten Szene mit den beiden auch ehrlich gesagt etwas mehr erhofft.
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von Jai
#1293941
ultimateslayer hat geschrieben: Das Ende von Skyler fand ich gut, aber ich hätte mir eigentlich eher gewünscht bzw. es passend gefunden wenn Jesse sich killt. Der Moment wo er die Waffe hatte war perfekt und ich muss auch sagen Jesses Ende sitzt mit mir nicht wirklich gut.
Das stimmt schon, ein richtiges Breaking Bad-Ende wäre gewesen, wenn er sich selbst gerichtet hätte, als er die Möglichkeit hatte, Walt zu erschiessen. Too Dark? Kaum, sonst hätte man Andrea auch nicht umlegen müssen, das fand ich doch um einiges härter als ein Selbstmord für Jesse. Denn was hat er eigentlich noch vor sich? Geld hat er wohl keins mehr, er wird gesucht, Andrea ist tot, seine Familie hat ihn verstossen, er wurde monatelang als Sklave gehalten und der Typ mit dem Van wird ihn auch nicht mehr holen, weil er das erste Mal nicht eingestiegen. Seine Zukunft besteht auf Flucht und zu 99 Prozent einem drogenbedingten Tod.
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von ultimateslayer
#1294069
Aja falls ihr noch was zum Lachen haben wollt, gebt auf youtube "baby blue" ein und lest euch die Kommentare von jedem beliebigen Video auf der ersten Seite an.
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von RickyFitts
#1294126
Donnie hat geschrieben: Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass Walts Plan mit Gretchen und Elliot aufgehen wird, da ich glaube, dass Skyler und Junior den beiden die Frage stellen werden, warum sie jetzt plötzlich ihr Charity-Projekt sind und ich glaube, dass sie das Ganze durchschauen werden.
Halte ich nicht so für das Problem. Ich denke nach dem letzten Gespräch mit Skylar und wenn nach Walts Tod etwas Zeit vergangen ist, wird sie da kein Hindernis mehr sein. Und Junior ist eh grenzblöde, der schnallt das gar nicht. Himmel, der hat ja auch nichts gecheckt als Dad ihm mal eben eine Karre gekauft hat, die aber weit weit über dem Lebensstandard der Whites lag. Also zumindest der Part mit dem Geld wird für Walt und Familie am Ende aufgehen.


Ich denke auch, dass die Flash Forwards eine schlechte Entscheidung waren. Sie haben mehr verraten und vorausahnen lassen, als dass sie geteased und Fragen oder falsche Fährten aufgeworfen hätten (wie es zB Damages immer wieder sehr gut hinbekommen hat). Außerdem hat man am Ende ja sogar ein bisschen mit denen gemogelt. Woher der schwer gesuchte Walt, der inzwischen keine Verbindungen mehr irgendwohin hat, an ein MG kommt, bleibt zum Beispiel völlig unerklärt. Man hat es in einer der frühen Folgen schon in seinem Wagen gesehen, also war es als existent etabliert, also konnte man jetzt später einfach daran anschließen und so tun als wäre es das Normalste von der Welt, dass Walt so eine Waffe hat. Gerade aber beim Besuch seines alten Hauses verstehe ich nicht, warum man das ausgerechnet aus der letzten Folge rausgekürzt hat. Diese Atmosphäre des verlassenen Hauses, das der Hauptschauplatz der Serie war, hätte einfach die ruinierte White Familie perfekt gezeigt. Das aus dem Finale rauszunehmen und zu einem erzählerisch überflüssigen FF zu machen, war keine gute Idee. Es war viel mehr wieder so eines dieser etwas selbstzweckhaften Erzählgimmicks wie BB sie in früheren Staffeln auch schon einige Male aufgefahren hat.
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von Poncho
#1294142
RickyFitts hat geschrieben:Außerdem hat man am Ende ja sogar ein bisschen mit denen gemogelt. Woher der schwer gesuchte Walt, der inzwischen keine Verbindungen mehr irgendwohin hat, an ein MG kommt, bleibt zum Beispiel völlig unerklärt. Man hat es in einer der frühen Folgen schon in seinem Wagen gesehen, also war es als existent etabliert, also konnte man jetzt später einfach daran anschließen und so tun als wäre es das Normalste von der Welt, dass Walt so eine Waffe hat.
Aber das wurde doch gezeigt. Er hat das MG von Waffenhändler "Jim Beaver" gekauft im FF von 5x01. Von ihm hatte Walt ja auch schon seine 38 Snub in 4x02 erhalten. 8)
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von Theologe
#1294154
RickyFitts hat geschrieben:Außerdem hat man am Ende ja sogar ein bisschen mit denen gemogelt. Woher der schwer gesuchte Walt, der inzwischen keine Verbindungen mehr irgendwohin hat, an ein MG kommt, bleibt zum Beispiel völlig unerklärt.
Das stimmt doch gar nicht, Walt hat sich doch auf der Toilette des Diners mit dem Typen getroffen, der ihm seine erste Waffe verkauft hat. Die haben doch in 5x01 extra noch mal Jim Beaver für den ersten Flashforward engagiert.
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von ultimateslayer
#1294162
Also, was die Plotlogik betrifft bin ich da wirklich nicht so streng. Allein wie detailliert man Skylers rechtliche Lage behandelt und - somewhat - aufgelöst hat, war schon mehr als ich erwarten würde. Ob's jetzt unrealistisch ist, dass er an ein Maschinengewehr kommt, who cares (und wie die andren beiden schon sagten, die Sache wurde schon viele Staffeln zuvor geplantet, also das ist definitiv gut genug)?
Demnach könnte man auch bemängeln, dass der Einsatz des Eherings um seinen Hals nur war um die Flashforwards zu befriedigen. Aber das hat mich auch keineswegs gestört. Aber das ist für mich das zentrale Problem:
Sie haben mehr verraten und vorausahnen lassen, als dass sie geteased und Fragen oder falsche Fährten aufgeworfen hätten
Ich hab heute nochmal drüber nachgedacht was wir alles schon nach Ozymandias im Voraus wussten bzw ahnen konnten.
- Dass noch einige Monate vergehen werden.
- Dass Walt eine neue Identität annehmen wird (also höchstwahrscheinlich under the grid ist).
- Dass er wieder nach Albuquerque kommen wird.
- Dass seine Identiät als Heisenberg rauskommen wird.
- Dass er ein Maschinengewehr braucht (was aller aller spätestens bei Ozymandias aber in Wirklichkeit schon um einiges früher, das Finale erahnen lässt, sans dem Roboter ;)).
- Dass er das Ricin verwenden wird (was wiederum schon ziemlich offensichtlich Lydias Namen getragen hat).

Das Finale war insgesamt toll, aber ich komme nicht umhin mich zu fragen, wieviel wirkungsvoller es ohne die Flashforwards gewesen wäre. Denn nach Ozymandias konnte man sich den Rest einfach viel zu gut zusammenreimen. Das Ricin ist ein besonders gutes Beispiel dafür wie man zu hohe Erwartungen schürt. Immerhin wurde es schon in Season 3 angeteast und mindestens 3,4 Mal ist eine ganze Szene nur für das Vorbereiten/Verstecken/Rausholen des Ricins verwendet worden. An dem Punkt hätte es schon eine wichtige Komponente des Finales sein müssen, um die Erwartungen zu erfüllen. In Wirklichkeit hätte man es aber genausogut ganz weglassen können, Lydias Tod war zwar ein "loose end" aber in Wirklichkeit hätte es zumindest mich nicht gestört, wenn sie davon gekommen wäre.
von Extaler
#1294166
Über die Flashforwards kann man streiten. Allerdings passt es auch einfach von der Zeit besser das etwas zu strecken, war so schon etwas knapp.
Lydia musste sterben, sie kannte Skyler. Was nicht heißt, dass sie sie definitiv umlegen lassen würde, da hätte sie ja nichts mehr von, aber er kann die Option nicht einfach offen lassen.
von Donnie
#1294171
Ich habe gestern nochmal das Finale gesehen und so bin ich zwar recht zufrieden mit dem Finale, aber mir ist aufgefallen, dass die ersten acht Minuten oder so, bevor Walt bei Gretchen und Elliott ist, eigentlich ziemlich überflüssig sind. Die hätte ich dann doch eher gestrichen, um einen besseren Abschluss für Jesse zu bekommen. Stattdessen hätte ich dann lieber die Folge mit den Gretchen/Elliott-Szenen begonnen statt mit der Szene mit Walt im Auto.

(Und persönlich hätte ich gerne noch eine Szene gehabt, in der Marie davon erfährt, dass sie Hank gefunden haben, denn ich denke, Betsy Brand wäre fantastisch darin gewesen gleichzeitig die Trauer, aber auch die Erleichterung darüber dass sie ihn wenigstens gefunden haben zu spielen.)
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von Theologe
#1294221
ultimateslayer hat geschrieben:Denn nach Ozymandias konnte man sich den Rest einfach viel zu gut zusammenreimen.
Das stimmt zwar, aber zumindest grob wäre das auch ohne die FF der Fall gewesen.
Was ich weggelassen hätte wäre der Bau des Stativs. Dann hätte man zwar gewusst, dass Walt ein MG hat, aber eben nicht, wie er es einsetzen würde.
von Martinlein
#1294333
Ich schreibe auf QM schon lange nicht mehr mit, habe aber Breaking Bad sehr genau verfolgt und für mich ist es eine der besten Serien, die es gibt. Das Finale fand ich auch super, zwar nicht so toll wie die vorvorletzte Folge, aber es war ein sehr veröhnlicher Abschluss.
Was mich allerdings etwas stört, dass einige Charaktere, darunter auch Jesse, zu kurz gekommen sind.
Irgendwo habe ich auch gelesen, dass man die Nazis hätte nicht bringen müssen, sondern das Augenmerk in der letzten Staffel eher auf den stetigen Verfall der Familie White & Shrader hätte legen sollen. Die Voraussetzungen waren ja gegeben und ich fand Hanks Spurensuche spannender, als das Rumgeballer von den Nazis. Auch Lydia kam mir eher viel zu kurz, sie war bei den Nazis dann doch der interessantere Part, während Todd in meinen Augen sehr blass rüberkam. Was mich allerdings sehr stört, dass z.b. Marie nicht weiter integriert wurde. Sicher ist das Verhältnis zu Skyler nun sehr distanziert, was man an ihrem letzten Telefonat erahnen konnte, aber gerade die eine Szene beim Psychologen, in der Marie sagt, dass sie im Internet nach Gift Ausschau hält, war für mich etwas, was nochmal hätte aufgegriffen werden können.
Ich dachte eher in den letzten Folgen an einen familiären Krieg, in dem Marie irgendwie in blinder Wut um Hanks Tod ein Giftgemisch verwendet und meinetwegen Skyler oder Walt damit umbringt. Aber nicht so offensichtlich, sondern dass man erst jemand anderes dahinter vermutet und zum Schluss Marie die Mörderin ist. Damit hätte man sie zum Schluss nochmal besonders hervorgehoben und ihr nochmals ein tragisches Ende verpasst, meinetwegen auch mit anschließendem Selbstmord, da sie ohne Hank nicht mehr leben kann.
Nunja, es ist so wie es ist, das macht Breaking Bad keineswegs schlechter. Ich denke aber, dass wir so schnell so eine Serie nicht mehr sehen werden. Man kann auch froh sein, dass der Hype erst gegen Ende einsetzte. Viele, die ich kenne, wussten nichts von der Serie, bis Staffel 5.2 überall hochgelobt wurde. So kann man sagen, dass man eine kleine, tolle Perle in der Fernsehlandschaft hatten und vielleicht schneiden sich einige Fernsehfuzzys hiervon mal ne Scheibe ab, dass man nicht jede Serie nach 1 bis 2 Staffeln canceln sollte, sondern mal die Quoten abwartet :)
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