- Mi 15. Jan 2014, 16:34
#1325761
Dazu kommt: Armut ist ein legitimer Grund für Zuwanderung. Im Übrigen sind die rumänischen Bürger, die nach Deutschland einwandern, sicherlich nicht alle unterqualifiziert oder Tagelöhner auf dem Bau oder Erntehelfer.
AndiK. hat geschrieben:Von denen, die auf geringfügiger Basis arbeiten, bezieht auch ein Teil noch Leistungen zum Lebensunterhalt. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich, weil manche Tätigkeiten nicht mehr erbringen. Jedoch sind diese Leute oftmals auch nur saisonal beschäftigt (z.b. Erntehelfer) oder zeitweise und sind später wieder ganz arbeitslos. In der Statistik werden sie aber herausgerechnet. Das war mit prekären Jobs genannt.Aufstockungen des Lebensunterhaltes betrifft aber nicht nur rumänische Wanderarbeiter, sondern auch viele Deutsche, die Vollzeit arbeiten und dennoch aufstocken müssen.
AndiK. hat geschrieben:Und dadurch, dass rumänische Wanderarbeiter zu uns kommen, werden sie sehr oft auch sehr gering bezahlte Jobs annehmen, z.b. auf dem Bau. Dadurch wird das Lohnniveau nach unten gedrückt.Das ist auch kein Problem rumänischer Wanderarbeiter, sondern beispielsweise ein Problem bei Firmen, die nicht nach dem im Baugewerbe geltenden Tarifvertrag zahlen oder den Schwarzarbeitsmarkt unterstützen.
AndiK. hat geschrieben:Was für eine unsinnige Wahl zum "Unwort des Jahres" : Da hat man "Sozialtourismus" gewählt. Dabei trifft dieser Begriff die Sachlage genau. Es sind Sozialtouristen. Wir dürfen nicht zulassen, dass eine weitere Zuwanderung in die Sozialsysteme erfolgt.Nein, alle rumänischen Wanderarbeiter sind sicher keine Sozialrouristen: 0,6% aller Ausgaben für Hartz IV gehen an Rumänen oder Bulgaren. Zwischen September 2012 und August 2013 im Monatsdurchschnitt 17.100 Bulgaren und 16.100 Rumänen Hartz-IV-Leistungen. Zum Vergleich: Ende Oktober lebten aber in Deutschland 262.000 Rumänen und 144.000 Bulgaren. (Quelle)
Dazu kommt: Armut ist ein legitimer Grund für Zuwanderung. Im Übrigen sind die rumänischen Bürger, die nach Deutschland einwandern, sicherlich nicht alle unterqualifiziert oder Tagelöhner auf dem Bau oder Erntehelfer.
Wir haben so viel Glück auf dem Gewissen.