erstmal meine Meinung zur Anstalt (unsortiert)
* sehr bissig, auszugsweise bissiger als NADA (Asyl-Anträge!)
* zwei sehr schlechte Gäste (Solga, Egersdörfer) ziehen das Gesamtbild runter
* Sendung wäre mit drei guten Gästen aber wirklich gut
* das Politikquiz und vor allem die Antwort zu den Linken <3
* von Wagners Bashing auf die Deutsche Bank kommt nicht ganz an Pelzig ran, war aber gut
* Klasse Anfang mit der Besetzung in Priol-/Schrammkostümen. Aber schade, dass man dabei nicht Pelzig gewürdigt hat, der die Sendung in den letzten Jahren sehr gut machte
* Den Seitenhieb auf SPON und sämtliche Quotendiskussionen fand ich körtlich
* YMCA war mir viel zu albern
* zu wenig Würdigung der monatelangen Diskussionen um die GroKO
* allgemein etwas wenig Politiksatire
* Uthoff war mir zu wenig juristisch unterwegs
* mir fehlen (noch) klare Rollen in der Anstaltsleitung. Okay, Nico ist der Praktikant, aber was machen Uthoff und von Wagner?
Insgesamt ein interessantes Konzept, das aber schnell langweilig wird, wenn sie so weitermachen wollen. Aber wollen sie das? Einen Hinweis auf die nächste Sendung gab's nicht :shock:
Und jetzt zu Fohlens Kritik:
Wie immer sehr gut geschrieben, Fohlen. Liest sich flüssig und ich habe den Eindruck, dass du dir recht viele Gedanken gemacht hast und vor allem, dass du die Sendung wirklich von Anfang bis Ende gesehen hast. Das ist ein Punkt, der mir bei anderen Kritiken fehlt, daher DANKE!
Ich hangle mich einfach mal an deiner Kritik entlang:
Gleich zu Anfang habe ich den Eindruck, dass du den Gag nicht ganz verstanden hast. Die trugen ihre Kostümierungen, um die Anstalt zu besetzen, um an den Wachen vorbeizukommen. Daher empfand ich die Kostümierungen nicht als albern, sondern als guten Einstieg, der vor allem zur Inszenierung der Besetzung passte. Ich finde, dass du der Anstalt Unrecht tust, wenn du die Kostümierung als albern bezeichnest - oder dass du eben den Gag nicht ganz verstanden/mitbekommen hast.
Dass die neuen Leiter mehr auf platte Kalauer als auf Kabarett setzen, ist eine Kritik, die ich gar nicht verstehen kann. Bei den Gästen ja, aber weder Uthoff noch Wagner fielen mir durch Kalauer auf, im Gegenteil fand ich beide sehr bissig. Uthoff aber zu wenig juristisch. Das war ja immer sein Alleinstellungsmerkmal.
Zu den Gästen: Da beschreibst du die Auf und Abs sehr gut. Ich frage mich aber, ob du von Semsrott noch nie gesehen hast? Seine Nummer war sicher sehenswert und gut ... als er sie zum ersten Mal brachte. Bissiger als so manche Gags in der Sendung ist deine Kritik an Simone Solga, die mir wirklich gut gefällt und die das Problem an der Nummer perfekt trifft. Was mir auch sehr gefällt ist dein Satz zu Egersdörfer, weil du sagst, dass du von einer objektiven Bewertung absiehst, du aber den Grund mehr als nachvollziehbar verdeutlichst. Da bin ich übrigens ganz deiner Meinung, wobei in meinem Fall noch dazukommt, dass ich den Mann nichtmal zur Hälfte verstanden habe :shock:
Als sichtlich bemüht habe ich die Sendung zu keinem Zeitpunkt erlebt, weil die Harmonie zwischen den neuen Gastgebern stimmte und sie nicht nach Arbeit, sondern nach Spaß aussahen. Ihnen schien ihre neue Rolle recht leicht zu fallen, daher finde ich deinen Satz dazu etwas übertrieben. Der Rest deines Fazits passt für mich aber.
Mir ist vor allem ein Satz im Fazit wichtig
weshalb man kurz nach 23 Uhr mit dem guten Gefühl den Fernseher ausschaltet, sich auch künftig einmal monatlich televisionär einliefern lassen zu können.
denn der zeigt etwas, das mir an deiner Kritik negativ aufgefallen ist: Du schreibst sie stellenweise so, als hättest du die Anstalt schon mehr als ein Mal gesehen. Beispielsweise der vierte Abschnitt lässt in meinen Augen einen Hinweis darauf vermissen, dass das ja die Auftaktfolge war. Stattdessen klingt deine Rezension, als sei das Ensemblespiel Fakt und schon mehrfach aufgetreten.
Das ist aber alles nur meine persönliche Meinung und, wie du an den wenigen Kritikpunkten siehst, Kritik auf hohem Niveau.