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von Kiddow
#1335501
Aries hat geschrieben:Die Damen verstehen keinen Humor... :|
*hust* schon wieder so eine Generalisierung *hust* :lol:
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von Tanja Timanfaya
#1335527
Theologe hat geschrieben:Natürlich gibt es Ausnahmen, aber mit anekdotischen Beweisen sollten wir jetzt nicht die komplette Zielgruppenforschung entkräften. Natürlich gibt es Filme die (in erster Linie) auf ein Geschlecht ausgerichtet sind.
Welche denn bitte? Nenn mir mal Beispiele ... :lol:
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von Kiddow
#1335531
Davinia-EP hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Natürlich gibt es Ausnahmen, aber mit anekdotischen Beweisen sollten wir jetzt nicht die komplette Zielgruppenforschung entkräften. Natürlich gibt es Filme die (in erster Linie) auf ein Geschlecht ausgerichtet sind.
Welche denn bitte? Nenn mir mal Beispiele ... :lol:
Alle RomComs mit Katherine Heigl sind für Frauen. Und alle Actionfilme mit Jason Statham für Männer. Und das jeweils andere Geschlecht guckt die nur, weil die Hauptdarsteller ansehnlich sind :lol:
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von Tanja Timanfaya
#1335537
Kiddow hat geschrieben:
Davinia-EP hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Natürlich gibt es Ausnahmen, aber mit anekdotischen Beweisen sollten wir jetzt nicht die komplette Zielgruppenforschung entkräften. Natürlich gibt es Filme die (in erster Linie) auf ein Geschlecht ausgerichtet sind.
Welche denn bitte? Nenn mir mal Beispiele ... :lol:
Alle RomComs mit Katherine Heigl sind für Frauen. Und alle Actionfilme mit Jason Statham für Männer. Und das jeweils andere Geschlecht guckt die nur, weil die Hauptdarsteller ansehnlich sind :lol:
ich finde Jason Statham absolut nicht attraktiv, schaue die Filme aber trotzdem :shock:
Heigl finde ich durchaus ansehlich, schaue die RomComs aber trotzdem nicht :shock:
pöse Davinia :roll:

Wenn selbst Verfilmungen von Frauenromanen nicht ohne Action auskommen, weil Männer sie auch sehen sollen, und "Männerfilme" romantische Sequenzen und Liebespaare aufgedrückt bekommen, dann muss doch jeder sehen, dass die Kategorien immer mehr verfließen. :!:
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von Theologe
#1335557
Davinia-EP hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Natürlich gibt es Ausnahmen, aber mit anekdotischen Beweisen sollten wir jetzt nicht die komplette Zielgruppenforschung entkräften. Natürlich gibt es Filme die (in erster Linie) auf ein Geschlecht ausgerichtet sind.
Welche denn bitte? Nenn mir mal Beispiele ... :lol:
Twilight ist zB auf Frauen ausgerichtet bzw. tendenziell sogar noch für eine bestimmte Altersklasse.
The Expendables ist dann eher was für Männer, die 80s Action mögen.
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von Tanja Timanfaya
#1335637
Theologe hat geschrieben:Twilight ist zB auf Frauen ausgerichtet bzw. tendenziell sogar noch für eine bestimmte Altersklasse.
The Expendables ist dann eher was für Männer, die 80s Action mögen.
Halten wir fest: Mädchen sind Frauen und Frauen mögen keine 80s Action? :shock:

Ich hab mir jetzt mal die Mühe gemacht, das Internet nach Definitionen für Frauen-/Männerfilme zu durchsuchen ... und kaum was gefunden, schon gar keine Definiion.

Aber einige Listen, bei denen ich mich frage, seit wann ich ein Mann bin. Und ich bin sicher, dass das nicht nur für mich gilt, sondern hier schlichtweg Vorurteile und Schubladen deutlich werden!

Nehmen wir zum Beispiel mal diese Liste hier: Guy Movies She'll Like: Frauen mögen Oceans 11 also nur, weil Brad Pitt, George Clooney und Matt Damon mitspielen? Den genialen Heist mögen nur Männer, wie auch die Kampfszene aus Kill Bill? :roll:
Und aus den Best 50 Movies for Men fallen mir etliche ein, die sehr viele Frauen mögen. Besser noch: Einige der gelisteten Filme habe ich bei anderen Listen als Frauenfilme gesehen ...

Bei einigen der auf anderen Seiten gelisteten Frauenfilme, zum Beispiel 18 Movies Every Woman Must See oder 2012’s Top Ten Movies for Women zweifle ich aber daran, ob ich eine Frau bin oder einfach das Frauenbild unverschämt ist :shock:
Und wenn die Top Ten Chick Flicks He’ll Like vorgestellt werden, fällt der Fun-Anteil mehr auf als die tatsächliche Unterscheidung zwischen Frauen- und Männerfilmen.

Ich habe noch nie in einem Kinotrailer bzw auf nem Plakat den Hinweis gesehen"Männerfilm - nur bedingt für Frauen geeignet" oder "Frauenfilm - Männer müssen draußen bleiben". Diese Kategorien legen eher die Kinos fest, wenn sie eine Ladies Night oder einen Männerabend ankündigen :twisted:
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von rosebowl
#1335640
Naja, wenn ich so an die bedröppelten Gesichter der Jungs denke, die aus "Sex and the city 2" geschlichen sind, spricht das schon dafür, dass es "Frauenfilme" gibt :D
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von Tanja Timanfaya
#1335641
SatC ist aber ein gutes Beispiel dafür, dass nicht jede Frau jeden scheinbar für sie gedachten Film mag. :P

Ich glaube, dass es eher Zielgruppen gibt, die weniger mit dem Geschlecht als mit den Vorlieben und Interesse zu tun haben. Es gibt Männer, die freiwillig RomComs sehen, aber auch Frauen, die in Actioner gehen wollen.
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von rosebowl
#1335643
Davinia-EP hat geschrieben:SatC ist aber ein gutes Beispiel dafür, dass nicht jede Frau jeden scheinbar für sie gedachten Film mag. :P
Definitiv :D
Ich hab die armen Kerle auch nur gesehen, weil die aus dem Kino kamen, als ich gerade mit einer Freundin in einen anderen Film wollte, ich selber finde SatC grauenhaft :D

Natürlich ist diese Einteilung ziemlich Klischee-beladen. Aber gewisse Tendenzen gibt es schon...
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von Theologe
#1335648
@Davinia-EP
Ich empfinde es als enttäuschend, dass du nicht liest, was ich schreibe, sondern liest was du lesen willst, damit du mir widersprechen kannst.
Wenn ich sage, dass Twilight auf Frauen ausgerichtet ist, bedeutet das nicht, dass jede Frau Twilight guckt und wenn ich schreibe, dass The Expendables "eher" was für Männer ist, heißt das nicht, dass Frauen das nicht auch mögen können. Es geht hier immer um Mehrheiten, die um eine Gesamtheit. Man muss sich fast schon dumm stellen, wenn man das absichtlich so falsch verstehen will.
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von Tanja Timanfaya
#1335649
nee, nee,Theologe, den Schuh, dass du keinen Humor verstehst, ziehe ich nicht an. Du kannst doch nicht ernsthaft denken, dass ich das Fazit aus deinem Post ernst gemeint habe :shock:
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von Nerdus
#1335650
rosebowl hat geschrieben:Naja, wenn ich so an die bedröppelten Gesichter der Jungs denke, die aus "Sex and the city 2" geschlichen sind, spricht das schon dafür, dass es "Frauenfilme" gibt :D
Oh Gott, ist das der, der halb in Abu Dabhi (oder so ner Ecke) spielt?
Den durfte ich mir mal im Fernsehen ansehen … oh Gott, oh Gott. Möchte mir eigentlich keine Frau vorstellen, die sich in dem Film wiederfindet :o Was Oberflächlicheres hab ich noch nie gesehen, glaube ich. Dabei kenne ich ein paar Pornos.
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von phreeak
#1335696
Unterstrich isses so, dass es Filme gibt die an die männliche Zielgruppe gerichtet sind (Sowas wie Expendables) und eben welche für die weibliche Zielgruppe (Twilight).. Oder die gleichermassen funktionieren (Hunger Games). Was aber nicht bedeutet, dass eben diese Filme nur für Männer oder Frauen sind.. Letzendlich entscheidet der Geschmack und auch Frauen können sich Filme ansehen die eher an die männliche Zielgruppe gerichtet sind, oder andersrum..

Die Zielgruppe ist halt bei so manchem Film klar abgesteckt.. Ka wieso man daraus nun so nen Riesenthema machen muss und sich anscheinend etwas blöd stellt ;D
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von Tanja Timanfaya
#1335718
danke, phreeak, für die sehr hilfreichen persönlichen Angriffe gegen wen auch immer. :roll:
Sowas bringt Diskussionen immer sehr schnell weiter :roll:

Mein letzter Film: Ender's Game
Ich versuche, den Film ohne Beachtung des Buches zu bewerten, denn als Buchverfilmung versagt Ender's Game, wie so viele Buchverfilmungen. Es gibt nicht nur sinnverändernde Auslassungen und Kürzungen, sondern auch gravierende Änderungen und idiotische Abweichungen vom Buch. Ohne zu spoilern kann ich dazu natürlich nur wenig sagen. Am Ende jubeln jedenfalls die Falschen und wird nicht deutlich, wieso das, was passiert, zum zweiten Buch führt, es fehlen die aufwühlenden Erklärungen der Aliens, es fehlen wichtige Entwicklungsschritte von Ender und urplötzlich haben Enders Eltern eine enge Bindung zu ihm. Wie gesagt: Als Buchverfilmung versagt Ender's Game, wobei ich nicht verschweigen will, dass dieses Buch so stark in Ender's Kopf spielt, dass es auch nach Meinung des Autoren kaum verfilmbar ist, und dass einige wichtige Elemente, darunter die Kampfräume, erst im Film verständlich werden.

Aber:
Der Film ist sehr interessant aufgebaut mit mehren Spannungspunkten und einem sehr gut umgesetzten Höhepunkt kurz vor Ende des Films.
Die Besetzung gefällt mir sehr gut, denn die Schauspieler harmonieren gut zusammen, können gleichzeitig aber auch überzeugende Einzelleistungen abrufen.
Die moderne Technik, sei es im Kampfraum oder mit den Tablets, ist oft genau so geworden, wie ich mir das aus dem Buch vorgestellt habe.
Die visual Effects sind so gut, dass ich mich frage, wo die Preisnominierungen für den Film sind. Grad im Vergleich mit Oscarnominierungen für The Lone Ranger, Star Trek oder gar Iron Man 3 muss sich Ender's Game nicht verstecken, im Gegenteil. Hier stimmen die Technikkategorien bei der Umsetzung von Computerspielen, bei den Kämpfen, bei der Nutzung moderner Anzeigetechniken ... einfach überall.

Fazit: betrachtet als für sich stehender Film vergebe ich 8 von 10 möglichen Punkten.
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von phreeak
#1335725
also wie man den letzten Satz nun als total bösen persönlichen Anrgiff interpretieren kann, ist echt großes Kino.

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von 2Pac
#1335734
Wieso gibt es dann Pornos und Frauenpornos? Also noch deutlicher kann man die Zielgruppen nicht abstecken. Mein Gott... :roll:
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von Theologe
#1335808
Award Season

Nebraska
Die erste größere Enttäuschung, der Film hatte so viel Lob bekommen und ist letztlich nur guter Durchschnitt. Bruce Dern spielt en senilen Woody, der einen Millionengewinn-Spambrief bekommt und sich nun seinen Gewinn aus Nebraska abholen will. Als sein Sohn David (Will Forte) merkt, dass der alte Herr nicht von seinem Plan abzubringen ist begleitet er ihn auf seiner Reise. Sie werden allerdings lange in Woodys Heimatdorf aufgehalten, wo alte Konflikte aufbrechen, zu denen man als Zuschauer aber gar keinen Bezug hat und Woody in seiner Apathie auch nicht wirklich.
Der Mittelteil des Films zieht sich daher und tritt deutlich auf der Stelle. Bruce Dern spielt seine Rolle zwar nicht schlecht, aber da sein Charakter in erster Linie durch geistige Abwesenheit auffällt, kann Dern nicht wirklich glänzen.
Ich finde es zwar schön, dass ein so alter Charakterdarsteller, der seine größte Zeit in den 70ern hatte, nochmal eine Hauptrolle bekommt, aber verglichen mit Tom Hanks in Captain Phillips oder Jake Gyllenhaal in Prisoners war das wenig fordernd.
6/10

Her
Joaquin Phoenix beweist einmal mehr, dass er ein sehr guter Schauspieler ist, aber an Gladiator oder The Master kann Her nicht heranreichen. Der Film selbst besticht vor allem durch seine Optik. Die in der nahen Zukunft angelegte Geschichte um den einsamen Theodore, der sich mit der KI seines Operating Systems anfreundet, führt heutige Technik so weiter, dass es fortschrittlich wirkt ohne gewollt futuristisch zu wirken.
Auf der Freundschaft zwischen Theodore und der KI Samantha entwickelt sich Liebe und während sich ihre Beziehung weiterentwickelt, wachsen sie auch individuell. Der Film vermeidet glücklicherweise die Message von der Vereinsamung der Menschen in einer hochtechnisierten Welt, sondern erzählt eine Geschichte zwischen Liebesbeziehung und Selbstfindung, dass Samantha dabei nur im Computer existiert, spielt für die Geschichte fast keine Rolle. Wenn der Scarlett Johansson neben ihrer Stimme auch noch mit ihrem Körper mitgespielt hätte, müsste man den Film kaum ändern. So gelingt es eine universal gültige Geschichte zu erzählen und dabei trotzdem innovativ zu wirken.
7/10
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von Tangaträger
#1335865
Ich verstehe immer noch nicht, wie Leute nicht verstehen koennen, dass Adaptionen von Buechern immer... anders sind als die Buecher. Buch und Film sind zwei voellich verschiedene Medien, natuerlich gibt es Unterschiede. Bei 300-Seiten-Werken ist es natuerlich einfacher, das Buch genaugetreu zu adaptieren, wenn der Schreiberling sich zudem eher auf die Story denn die Charaktere fokussiert hat, aber es ist doch logisch, dass bei charakterzentrierten 600+-Seiten-Werken es unmoeglich ist, jeden Kapitel auf die Leinwand zu bringen und die Emotionen und Gedankenwelt des Charakters rueberzubringen. Okay, Ender's Game war keine 600 Seiten lang, aber wenn man das Buch schon liest, weiss man, dass die Filmadaption nicht genaugetreu des Buches sein wird.
Man kann einfach kein Film in Ich-Form erzaehlen, ohne 100 Minuten Voiceovers einzubringen. Man kann keinen Film in einer allwissenden Form erzaehlen, ohne den Film in zwei Psychen zu spalten (normales Storytelling, Voiceover-Storytelling) und damit die Zuschauer komplett ins Bad der Verwirrung zu schmeissen. Und man kann von den Zuschauern nicht erwarten, sich durch einen Vierstuender durchzukonzentrieren (Gott, wie ich Cleopatra dafuer hasse).

Dass das Filmende vom Buchende voellig abweicht, hat allerdings seinen Grund. Card hat die Filmrechte zu Speaker for the Dead nie abgegeben, da er das Buch fuer noch weniger verfilmbar haelt wie Ender's Game. Es war also klar, dass aus Ender's Game nie ein Franchise auf der Leinwand wird. Wofuer also den dritten Akt des Buches verfilmen, wenn es fuer den Film voellig unsinnig war, zumal es in der Form eh keinen zweiten Teil gegeben haette? Und die Message beider Enden war eh die Gleiche, das macht den Kohl auch nicht mehr fett.

Mir hat der Film uebrigens auch gefallen. Die ganzen repetitiven Battles hat man fuer den Film schoen herausgenommen und kurzgehalten, und der Film hat sich vorzueglich auf Ender konzentriert, ohne Zeit fuer unsinnige B-Plot-Minuten zu verschwenden. Dass dabei die Nebencharaktere etwas abfallen... geschenkt. Wuerde 7 Punkte geben.
von Stefan
#1335871
Ach daraus hätte nie ein Franchise werden sollen? Wusste ich gar nicht :O
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von Theologe
#1335873
Stefan hat geschrieben:Ach daraus hätte nie ein Franchise werden sollen? Wusste ich gar nicht :O
Natürlich sollte daraus ein Franchise werden. Card war es nur sehr wichtig, dass man die Essenz der Bücher einfängt. Jacksons Ende der Ringe hat ihm zB überhaupt nicht gepasst. Ender's Game hätte man als Film ganz anders aufgebaut, wenn das ein Stand Alone hätte sein sollen. Man dreht doch keinen Film, der nur aus Training besteht, wenn man keine Fortsetzung plant.
von Ghost
#1335902
Ich verstehe nicht ganz, worüber sich hier gestritten wurde. Frauen- und Männerfilme existieren als Konstrukte genauso wie sonstige auf Geschlechterbinarität zielende Produkte, die vermarktet werden sollen. Dass dabei Klischees und gesellschaftlich akzeptierte Normen genutzt werden, ist ja logisch, macht aber auch deutlich, dass das künstliche Kategorisierungen sind. Ich würde höchstens sagen, dass es ganz natürlich ist, wenn Frauen sich eher mit weiblichen Figuren identifizieren und Männer eben eher mit männlichen. Sieht man ja an den Listen, wenn "Männerfilme" von männlichen Hauptfiguren erzählen und "Frauenfilme" von weiblichen.

Literaturverfilmungen sollte man wirklich nicht zu sehr mit der Buchvorlage vergleichen. Für einen Film ist es eher hinderlich, wenn er versucht, zu sehr an dem Ausgangsstoff zu kleben. Der erste "Sakrileg"-Teil wurde dadurch z.B. lediglich ein relativ passionsloses Abhetzen der einzelnen Stationen.


Mein letzter Film war ein schöner schwedischer Film namens "Ömheten". Er erzählt vom Leben Jugendlicher im nördlichen Kiruna, das vom Eisenerzbergwerk, durch das die Stadt erst entstand, und den Sprengungen und Erschütterungen, die die Arbeit dort bewirkt, geprägt ist. Der Film erzählt von den Ängsten und Träumen der Heranwachsenden, immer mit Blick auf deren Verortung in der nördlichsten Stadt Schwedens und der Natur, die sie umgibt. Das tut die Regisseurin Sofia Lundin mit einem Gespür für ruhige Momente und einer Sensibilität, die die Gesichtsausdrücke der Schauspieler in den Vordergrund stellt statt alle Emotionen in Dialogen zu verpacken.
Ja, doch, hat mir gut gefallen. 8/10
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von Tanja Timanfaya
#1335912
Ich verstehe immer noch nicht, wie Leute nicht verstehen koennen, dass Adaptionen von Buechern immer... anders sind als die Buecher. Buch und Film sind zwei voellich verschiedene Medien, natuerlich gibt es Unterschiede.
Moment mal.

Mir ist durchaus bewusst, dass man Bücher nicht 1:1 in Filme übertragen kann. Aber jeder, der sich ein Buch zum Verfilmen aussucht, hat die Wahl, ob er das Buch so gut wie möglich einfängt oder es so sehr verdreht, dass er den Sinn völlig verändert. Ersteres ist akzeptabel, weil es schlichtweg nicht anders geht, zweiteres finde ich persönlich einfach unmöglich und eines guten Buches und seines Autoren unwürdig.
Es gab bei Ender's Game keinen Grund, so viel auszulassen, dass kaum mehr verständlich ist, wie lange und überlegt er tatsächlich Strategie nutzen muss auf der Schule. Es gab noch weniger Grund für das völlig verdrehte Ende, an dem die Erwachsenen trauern und die Kinder jubeln, Petra die Rolle der Schwester übernimmt und Mazer zum Speaker ofthe Dead wurde. Auch ohne Fortführung des Franchise hätte man das Ende anders schreiben können, nein müssen, um dem Buch gerecht zu werden.
Ich verstehe nicht ganz, worüber sich hier gestritten wurde. Frauen- und Männerfilme existieren als Konstrukte genauso wie sonstige auf Geschlechterbinarität zielende Produkte, die vermarktet werden sollen. Dass dabei Klischees und gesellschaftlich akzeptierte Normen genutzt werden, ist ja logisch, macht aber auch deutlich, dass das künstliche Kategorisierungen sind.
Erstens: Eine Diskussion ist kein Streit.
Zweitens: Wenn diese Konstrukte offiziell existieren, warum gibt es die Kategorien dann nicht eindeutig definiert? Ich bleibe dabei, dass es keine Genderfilme gibt, wohl aber Filme für Interessensgruppen, wie auch die von mir verlinkten Listen zeigen. Nicht jede Frau mag SatC, nicht jeder Mann The Expendables. Es gibt aber Männer, die SatC mögen - und Frauen, die gerne in The Expendables gegangen sind.

Wie auch immer: Ich gehe heute endlich in RoboCop. Darf ich als Frau da überhaupt rein, also freiwillig, von mir aus (auch wenn ich meinen Mann mitnehme)? :wink:
von Stefan
#1335924
Ich verstehe diese Diskussion über Männer/Frauenfilme hier überhaupt nicht mehr - worüber diskutiert ihr überhaupt? :?

Natürlich gibt es Filme, die sich als Zielgruppe primär ein Geschlecht aussuchen - wie eben Sex and the City (Frauen), oder Expendables (Männer).. das heißt doch aber nicht, dass einem diese Filme als Mann oder Frau dann nicht auch gefallen dürfen. Ändert aber nichts daran, dass Sex and the City primär ein Frauenfilm ist :?
von Ghost
#1335929
Ich habe ja nicht gesagt, dass diese Konstrukte "offiziell" existieren, aber es gibt sie, sonst könnten wir nicht über sie diskutieren. Und dass es Männer gibt, die Sex and the City mögen und Frauen, die an The Expendables Gefallen finden, ist doch klar. Das will doch gar keiner bestreiten?
Das Marketing für Filme wie etwa RoboCop wird sich aber vor allem an Männer richten, denn der Actionfilm wird eben eher als ein "männliches" Genre betrachtet. Das ist recht unsinnig und hängt mit zweifelhaften gesellschaftlichen Vorstellungen zusammen, aber es ist nun mal so.
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von RickyFitts
#1335935
Davinia-EP hat geschrieben: Erstens: Eine Diskussion ist kein Streit.
Zweitens: Wenn diese Konstrukte offiziell existieren, warum gibt es die Kategorien dann nicht eindeutig definiert? Ich bleibe dabei, dass es keine Genderfilme gibt, wohl aber Filme für Interessensgruppen, wie auch die von mir verlinkten Listen zeigen. Nicht jede Frau mag SatC, nicht jeder Mann The Expendables. Es gibt aber Männer, die SatC mögen - und Frauen, die gerne in The Expendables gegangen sind.

Wie auch immer: Ich gehe heute endlich in RoboCop. Darf ich als Frau da überhaupt rein, also freiwillig, von mir aus (auch wenn ich meinen Mann mitnehme)? :wink:
Wow, das ist schon eine echt gehirnverknotende Privatlogik, die du hier zu dem Thema ausbreitest.

Du bestreitest also ernsthaft die Grenze von Genderprodukten, bloß weil sie nicht absolut ist, was sonst aber niemand jemals als Voraussetzung für diese Kategorien etabliert hat?

Überlege doch mal wohin dich das logisch führt und es lass es mich so demonstrieren:

Ich behaupte, dass es sehr wohl reine Männerfilme gibt. Dann würdest du mich nach einem Beispiel fragen. Darauf sage ich: sorry, das kann ich dir nicht nennen. Denn wenn du von diesem Film weißt, könntest du ihn dir ansehen. Und damit hätte ihn dann eine Frau gesehen und wenn du dann sagst, dass er dir auch noch gefällt, wäre es nach deiner Definition kein Männerfilm mehr. Also muss ich dich Vailidität meines Arguments durch Geheimhaltung des Gegenstandes schützen, weil es sonst aufhört zu existieren.


Gibt es in deiner Welt dann eigentlich Frauenklamotten, Frauenschuhe, Frauenschmuck und Frauenfrisuren? Wenn man deine Logik streng weiterführt ("es gibt ja Männer, die das auch mögen"), wäre das angesichts dieser beiden Bekannten von mir, wohl nicht mehr der Fall...
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