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von baumarktpflanze
#1398770
fernsehfreak36 hat geschrieben:Und wie ist es so in der Nähe von einem Asylantenheim zu leben?
Es stinkt nicht. Die Kriminalität ist auch nicht höher als anderswo. Mir gehts hier gut.
von fernsehfreak36
#1398771
Kaffeesachse hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben:Ausserdem hat Deutschland in diesem Jahr 400.000 Flüchtlinge aufgenommen? Ist das etwa nix? Ich finde das ist mehr als genug. Irgendwann ist das Boot voll.
400.000 waren mal Anfang der 1990er wegen des Jugoslawienkonflikts. Das haben wir auch ausgehalten. Jetzt ist's gut die Hälfte, in den letzten Jahren waren es viel, viel weniger.

Und die Gründe für die Demos sind dumme Ängste, die von rechts geschürt werden. Die gab es vor einem Jahr z.B. auch in Schneeberg. Und was ist jetzt? Nichts ... Es sind überhaupt keine Übergriffe von diesen "Heimen" nach außen bekannt. Probleme gibt's eher untereinander, weil man zu viele mit zu unterschiedlichen Kulturen auf zu engem Raum unterbringt.
Nur weil von Übergriffe von diesen Heimen nix nach außen gedrungen ist, heißt nicht, das es gar keine Probleme zwischen Asylanten und Anwohner gegeben hat. Vielleicht haben die Anwohner auch Angst was zu sagen, weil sie dann von gewissen Leuten, als Rechtsradikale diffamiert werden.
von fernsehfreak36
#1398772
baumarktpflanze hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben:Und wie ist es so in der Nähe von einem Asylantenheim zu leben?
Es stinkt nicht. Die Kriminalität ist auch nicht höher als anderswo. Mir gehts hier gut.
Irgendwie überrascht mich deine Aussage jetzt nicht. Sind andere Menschen, die in der Nähe des Asylantenheimes wohnen, auch deiner Meinung?
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von baumarktpflanze
#1398776
Ja, es gibt eine Menge Menschen, die dieser Meinung sind. Ich weiß aber gerade aus meiner Zeit aus Hellersdorf, dass es eine Menge Menschen gibt, die aus sozial schwachen Verhältnissen kommen und ihre eigenen Ängste auf die Fremden geschoben haben. Fremde macht Angst - und noch mehr, wenn das eigene Leben schon Sorgen genug macht.

Ich weiß nicht, wovor Du Angst hast und was genau Deinen Menschenhass begründet, vor was Du Dich versteckst. Ich kann Dir sagen, dass man auch in der Nähe einer Asylunterkunft erstens hervorragend leben kann und ich kann Dir sagen, dass man auch dann, wenn man aus Berlin-Hellersdorf kommt, alle Chancen dieser Welt hat. Man muss sie halt am Schopf packen.

Und diese Chancen sollten die Flüchtlinge, die bisher überhaupt keine Chance haben, auch haben. Es gibt keine schlechteren Menschen.

Aber es wird jetzt ein bisschen albern hier und es ist schade, dass Du auf fast keines der vielen Argumente auf den letzten Seiten von mir und auch von anderen Leuten eingegangen bist - und stattdessen weiter mit diesem gewissen Menschenhass diskutierst. Und das ohne dass Du die Sendung von gestern überhaupt gesehen hast.
von fernsehfreak36
#1398780
baumarktpflanze hat geschrieben:Ja, es gibt eine Menge Menschen, die dieser Meinung sind. Ich weiß aber gerade aus meiner Zeit aus Hellersdorf, dass es eine Menge Menschen gibt, die aus sozial schwachen Verhältnissen kommen und ihre eigenen Ängste auf die Fremden geschoben haben. Fremde macht Angst - und noch mehr, wenn das eigene Leben schon Sorgen genug macht.

Ich weiß nicht, wovor Du Angst hast und was genau Deinen Menschenhass begründet, vor was Du Dich versteckst. Ich kann Dir sagen, dass man auch in der Nähe einer Asylunterkunft erstens hervorragend leben kann und ich kann Dir sagen, dass man auch dann, wenn man aus Berlin-Hellersdorf kommt, alle Chancen dieser Welt hat. Man muss sie halt am Schopf packen.

Und diese Chancen sollten die Flüchtlinge, die bisher überhaupt keine Chance haben, auch haben. Es gibt keine schlechteren Menschen.

Aber es wird jetzt ein bisschen albern hier und es ist schade, dass Du auf fast keines der vielen Argumente auf den letzten Seiten von mir und auch von anderen Leuten eingegangen bist - und stattdessen weiter mit diesem gewissen Menschenhass diskutierst. Und das ohne dass Du die Sendung von gestern überhaupt gesehen hast.

Ich habe keinen Menschenhass. Ich finde es nur unfair, das Deutschland so viele Flüchtlinge aufnehmen muss, während andere Länder wie Großbritanien, sich vor der Verantwortung drücken kann. Deutschland kann doch nicht das Asylantenheim für die ganze Welt sein. Mir reichen die Probleme, die wir jetzt schon mit der Integration habenn. Man muss sich nicht noch mehr Probleme holen.

Außerdem haben viele Kommunen jetzt schon Probleme, die Flüchtlinge würdig unterzubringen. Und zwar so große, das sie sogar Privatleute fragen wollen, ob sie Flüchtlinge aufnehmen. Ich finde das ungeheuerlich. Sowas ist die Aufgabe des Staates und nicht die Aufgabe von Privatbürgern. Bei mir kommt jedenfalls niemand ins Haus.
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von baumarktpflanze
#1398782
Deine Postings sprechen eine andere Sprache.

Es hilft auch nicht, vor den Problemen, die es zweifellos bei der Integration gibt, die Augen zu verschließen. Dichtmachen bringt uns aber auch nicht weiter. Stattdessen gibt es Unmengen an Projekten, die bei der Integration helfen. Unmengen an Projekten, die in Afrika direkt helfen.

Aber hier den Menschen zu unterstellen, sie wollen durchgefüttert werden, bringt uns sicher nicht weiter. Hier den Menschen zu unterstellen, sie seien kriminell, auch nicht.
von CouchPotato
#1398783
fernsehfreak36 hat geschrieben: Ausserdem hat Deutschland in diesem Jahr 400.000 Flüchtlinge aufgenommen? Ist das etwa nix? Ich finde das ist mehr als genug.
Nein, aber DEU könnte weit mehr tun! Prozentual zur eigenen Bevölkerung nimmt Deutschland weit weniger Flüchtlinge auf, als etwa Griechenland - und erst recht als richtig arme Länder, wie die unmittelbaren Nachbarregionen rund um Syrien.
fernsehfreak36 hat geschrieben: Irgendwann ist das Boot voll.
:lol: DER Spruch mußte ja noch kommen :roll: !
von fernsehfreak36
#1398785
baumarktpflanze hat geschrieben:Deine Postings sprechen eine andere Sprache.

Es hilft auch nicht, vor den Problemen, die es zweifellos bei der Integration gibt, die Augen zu verschließen. Dichtmachen bringt uns aber auch nicht weiter. Stattdessen gibt es Unmengen an Projekten, die bei der Integration helfen. Unmengen an Projekten, die in Afrika direkt helfen.

Aber hier den Menschen zu unterstellen, sie wollen durchgefüttert werden, bringt uns sicher nicht weiter. Hier den Menschen zu unterstellen, sie seien kriminell, auch nicht.
Das mit dem Durchfüttern ist keine Unterstellung, das ist Fakt. Diese Menschen liegen den Ländern, wo sie Asyl beantragen, für ne lange Zeit auf der Tasche. Noch dazu besteht die Gefahr, das IS, Terroristen als Asylanten tarnt und sie somit nach Europa schickt. Über diese Gefahr wurde schon berichtet. Insofern kommt die Frage zurecht, nach der Sicherheit.
von fernsehfreak36
#1398786
CouchPotato hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben: Ausserdem hat Deutschland in diesem Jahr 400.000 Flüchtlinge aufgenommen? Ist das etwa nix? Ich finde das ist mehr als genug.
Nein, aber DEU könnte weit mehr tun! Prozentual zur eigenen Bevölkerung nimmt Deutschland weit weniger Flüchtlinge auf, als etwa Griechenland - und erst recht als richtig arme Länder, wie die unmittelbaren Nachbarregionen rund um Syrien.
fernsehfreak36 hat geschrieben: Irgendwann ist das Boot voll.
:lol: DER Spruch mußte ja noch kommen :roll: !

Noch mehr? Und wo bitte soll man diese ganzen Flüchtlinge unterbringen? Europa besteht ja nicht nur aus Deutschland. Schon jetzt haben die Kommunen Probleme die ganzen Flüchtlinge unterzubringen. Das sind doch nur statistische Winkelzüge. Viel wichtiger sind die totalen Zahlen. Und da sind die Asylanträge deutlich gestiegen.
von CouchPotato
#1398788
baumarktpflanze hat geschrieben:
Aber hier den Menschen zu unterstellen, sie wollen durchgefüttert werden, bringt uns sicher nicht weiter. Hier den Menschen zu unterstellen, sie seien kriminell, auch nicht.
Du hast natürlich Recht, aber vergiß es, da ist glaub jedes weitere gute Wort in der Diskussion zu viel.

Das "Tollste" ist ja, daß vermutlich Diejenigen, die am lautesten schreien in der Contra-Flüchtlinge-Debatte (das böse Wort "Hetze" vermeide ich jetzt mal) selber gar nicht persönlich betroffen sind von den vielen Flüchtlingen - Keine kennen, Keine in ihrem Lebensumfeld haben und letztlich auch finanziell oder andersgeartet gar keine eigenen negativen Auswirkungen durch die Flüchtlingswelle spüren - siehe den Anteil von "rechten" Wählerstimmen und -slogans grade in so manchem Bundesland Ost, wo die wenigsten Ausländer wohnen in DEU, also die Leute dort eigentlich gar keinen Grund hätten, sich aufzuregen oder rechtspopulistischen Parteienstimmen auf den Leim zu gehen.

Sieht man sich die ganze Contra-Bewegung im Netz, in den Foren und in den Leserkommentarbereichen der Zeitungen an, fällt auf, was für Totschlag-Sprüche (von -"Argumenten" will ich gar nicht erst sprechen) und welch gruslig ewiggestrige und fremdenfeindliche Denke da zum Teil vorherrscht.

Man könnte außerdem fast meinen, dort sprächen alle in der Funktion eines Finanzministers, der das arme arme Geld des armen armen Deutschlands zusammenhalten muß, damit die pösen pösen Purschen aus den Drittweltländern dem Deutschen nicht die sauerverdiente Wurst vom Brot wegnehmen :roll: .
von fernsehfreak36
#1398789
CouchPotato hat geschrieben:
baumarktpflanze hat geschrieben:
Aber hier den Menschen zu unterstellen, sie wollen durchgefüttert werden, bringt uns sicher nicht weiter. Hier den Menschen zu unterstellen, sie seien kriminell, auch nicht.
Du hast natürlich Recht, aber vergiß es, da ist glaub jedes weitere gute Wort in der Diskussion zu viel.

Das "Tollste" ist ja, daß vermutlich Diejenigen, die am lautesten schreien in der Contra-Flüchtlinge-Debatte (das böse Wort "Hetze" vermeide ich jetzt mal) selber gar nicht persönlich betroffen sind von den vielen Flüchtlingen - Keine kennen, Keine in ihrem Lebensumfeld haben und letztlich auch finanziell oder andersgeartet gar keine eigenen negativen Auswirkungen durch die Flüchtlingswelle spüren - siehe den Anteil von "rechten" Wählerstimmen und -slogans grade in so manchem Bundesland Ost, wo die wenigsten Ausländer wohnen in DEU, also die Leute dort eigentlich gar keinen Grund hätten, sich aufzuregen oder rechtspopulistischen Parteienstimmen auf den Leim zu gehen.

Sieht man sich die ganze Contra-Bewegung im Netz, in den Foren und in den Leserkommentarbereichen der Zeitungen an, fällt auf, was für Totschlag-Sprüche (von -"Argumenten" will ich gar nicht erst sprechen) und welch gruslig ewiggestrige und fremdenfeindliche Denke da zum Teil vorherrscht.

Man könnte außerdem fast meinen, dort sprächen alle in der Funktion eines Finanzministers, der das arme arme Geld des armen armen Deutschlands zusammenhalten muß, damit die pösen pösen Purschen aus den Drittweltländern dem Deutschen nicht die sauerverdiente Wurst vom Brot wegnehmen :roll: .
Klar, alle, die nicht über die ganze Flüchtlinge jubeln, sind alles Rechte. So einfach kann man es sich machen. Im übrigen, hast du meine Frage nicht beantwortet, wo soll man die ganzen Flüchtlinge unterbringen? Da du ja der Meinung bist, Deutschland würde zu wenig aufnehmen. Wo bei in Wirklichkeit, mehr Flüchtlinge der deutschen Bevölkerung wirklich nicht mehr zumutbar ist.
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von baumarktpflanze
#1398790
fernsehfreak36 hat geschrieben:Das mit dem Durchfüttern ist keine Unterstellung, das ist Fakt. Diese Menschen liegen den Ländern, wo sie Asyl beantragen, für ne lange Zeit auf der Tasche.
Ja, Flüchtlinge aufnehmen kostet Geld. Wenn diese Menschen sich durch die Hilfe aber am Ende ein eigenes kleines Leben aufbauen können und in Frieden und in Sicherheit sind, sollte uns das sehr sehr viel Geld wert sein.

Im Übrigen ist die Aufnahme der Flchtlinge nicht nur eine Aufgabe des Staates, sondern der Gesellschaft: Durch Projekte, Institutionen, durch eigenes Engagement, durch Diskussion, durch Ideen und nicht zuletzt auch durch Courage. Und je mehr Leute an einem Strang ziehen und den Menschen helfen, desto schneller können sich die Flüchtlinge wieder ein eigenes Leben aufbauen.
fernsehfreak36 hat geschrieben:Noch dazu besteht die Gefahr, das IS, Terroristen als Asylanten tarnt und sie somit nach Europa schickt. Über diese Gefahr wurde schon berichtet. Insofern kommt die Frage zurecht, nach der Sicherheit.
Und wie viele Deutsche, wie viele Europäer sind bereits zum IS übergetreten? Das ist starker Tobak und ein vorgeschobenes Angst-Argument und ich glaube, dass Du das selbst weißt.
CouchPotato hat geschrieben:Du hast natürlich Recht, aber vergiß es, da ist glaub jedes weitere gute Wort in der Diskussion zu viel.

Das "Tollste" ist ja, daß vermutlich Diejenigen, die am lautesten schreien in der Contra-Flüchtlinge-Debatte (das böse Wort "Hetze" vermeide ich jetzt mal) selber gar nicht persönlich betroffen sind von den vielen Flüchtlingen - Keine kennen, Keine in ihrem Lebensumfeld haben und letztlich auch finanziell oder andersgeartet gar keine eigenen negativen Auswirkungen durch die Flüchtlingswelle spüren.
Ah, das würde ich so pauschal gar nicht sagen, aus mehreren Gründen.

Erstmal glaube ich, dass, so nervig es auch sein mag, man mit jedem, der so argumentiert wie der fernsehfreak - oder noch weitaus rechter - reden sollte. Immer immer wieder. Versuchen muss zu überzeugen. Zu fragen. Versuchen zum Nachdenken anzuregen. Eine Demokratie will gepflegt werden und zu dieser Pflege gehören auch genau solche Diskussionen.

Dazu kommt: Viele Menschen argumentieren aus Angst oder Unwissen, aber auch aus sozialer Schwäche heraus. Gerade in den Gebieten, in denen das Umfeld sozial schwach ist, sammeln sich jene, die sich vom Staat abgewendet haben oder aus ihrer Lage erst recht nach einem Staat rufen, der ihnen aber so individuell schlicht nicht helfen kann. Oder - wenn wir nach Ostdeutschland schauen - die sich im Stich gelassen fühlen, weil sie nach Jahren der DDR einfach nicht mitgenommen worden sind und sich weiter nach dem Gestern sehnen. Diese Menschen fühlen sich abgeschoben und dann sehen sie, wie Asylanten hier scheinbar gepudert werden. Dass das albern ist, wissen wir, aber das kommt da nicht an. Insofern ist auch deswegen die Diskussion wichtig. (Damit wir uns nicht falsch verstehen: Fremdenhass herrscht nicht nur in den sozial schwachen Gebieten vor, sondern auch in den gebildeten Schichten.)
von fernsehfreak36
#1398793
baumarktpflanze hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben:Das mit dem Durchfüttern ist keine Unterstellung, das ist Fakt. Diese Menschen liegen den Ländern, wo sie Asyl beantragen, für ne lange Zeit auf der Tasche.
Ja, Flüchtlinge aufnehmen kostet Geld. Wenn diese Menschen sich durch die Hilfe aber am Ende ein eigenes kleines Leben aufbauen können und in Frieden und in Sicherheit sind, sollte uns das sehr sehr viel Geld wert sein.

Im Übrigen ist die Aufnahme der Flchtlinge nicht nur eine Aufgabe des Staates, sondern der Gesellschaft: Durch Projekte, Institutionen, durch eigenes Engagement, durch Diskussion, durch Ideen und nicht zuletzt auch durch Courage. Und je mehr Leute an einem Strang ziehen und den Menschen helfen, desto schneller können sich die Flüchtlinge wieder ein eigenes Leben aufbauen.
fernsehfreak36 hat geschrieben:Noch dazu besteht die Gefahr, das IS, Terroristen als Asylanten tarnt und sie somit nach Europa schickt. Über diese Gefahr wurde schon berichtet. Insofern kommt die Frage zurecht, nach der Sicherheit.
Und wie viele Deutsche, wie viele Europäer sind bereits zum IS übergetreten? Das ist starker Tobak und ein vorgeschobenes Angst-Argument und ich glaube, dass Du das selbst weißt.
CouchPotato hat geschrieben:Du hast natürlich Recht, aber vergiß es, da ist glaub jedes weitere gute Wort in der Diskussion zu viel.

Das "Tollste" ist ja, daß vermutlich Diejenigen, die am lautesten schreien in der Contra-Flüchtlinge-Debatte (das böse Wort "Hetze" vermeide ich jetzt mal) selber gar nicht persönlich betroffen sind von den vielen Flüchtlingen - Keine kennen, Keine in ihrem Lebensumfeld haben und letztlich auch finanziell oder andersgeartet gar keine eigenen negativen Auswirkungen durch die Flüchtlingswelle spüren.
Ah, das würde ich so pauschal gar nicht sagen, aus mehreren Gründen.

Erstmal glaube ich, dass, so nervig es auch sein mag, man mit jedem, der so argumentiert wie der fernsehfreak - oder noch weitaus rechter - reden sollte. Immer immer wieder. Versuchen muss zu überzeugen. Zu fragen. Versuchen zum Nachdenken anzuregen. Eine Demokratie will gepflegt werden und zu dieser Pflege gehören auch genau solche Diskussionen.

Dazu kommt: Viele Menschen argumentieren aus Angst oder Unwissen, aber auch aus sozialer Schwäche heraus. Gerade in den Gebieten, in denen das Umfeld sozial schwach ist, sammeln sich jene, die sich vom Staat abgewendet haben oder aus ihrer Lage erst recht nach einem Staat rufen, der ihnen aber so individuell schlicht nicht helfen kann. Oder - wenn wir nach Ostdeutschland schauen - die sich im Stich gelassen fühlen, weil sie nach Jahren der DDR einfach nicht mitgenommen worden sind und sich weiter nach dem Gestern sehnen. Diese Menschen fühlen sich abgeschoben und dann sehen sie, wie Asylanten hier scheinbar gepudert werden. Dass das albern ist, wissen wir, aber das kommt da nicht an. Insofern ist auch deswegen die Diskussion wichtig. (Damit wir uns nicht falsch verstehen: Fremdenhass herrscht nicht nur in den sozial schwachen Gebieten vor, sondern auch in den gebildeten Schichten.)
Gilt diese Generösität den Flüchtlingen gegenüber, auch für Hartz4-Empfänger? Das ist nicht albern, das sind fakten. Asylanten bekommen vieles, für das Harz4-Empfänger die Hosen runterlassen müssen. Dazu kommt dann auch noch die gesellschaftliche Ächtung. Teilweise von den selben, die gegenüber Flüchtlingen viel toleranter sind. Und es hat nix mit Fremdenhass zu tun, wenn man in der unbegrentzen Zuzug von Flüchtlingen auch unheimlich viel Probleme sehen. Fragt doch mal die Kommunen wieviel Probleme sie mit der Unterbringung von Flüchtlingen haben. Und wie teilweise problematisch das Zusammenleben mit Flüchtlingen z.bsp Sinti und Roma doch ist. Ich auch schockiert und angewidert darüber, als bekannt wurde, das Flüchtlinge von Sicherheitsmitarbeitern misshandelt worden sind. Trotzdem bin ich der Meinung, das Deutschland den Zuzug von Flüchtlingen begrenzen muss.
von CouchPotato
#1398796
Du machst hier ein neues Faß nach dem anderen auf, ohne auf die Argumente der Gegenseite wirklich einzugehen.

Und nebenbei bemerkt: die häufig zu findende Mär vom gepämperten Flüchtling (der feudal gegenüber den HartzIV-Empfängern behandelt wird) ist ja wohl grotesk und an der Realität vorbei.
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von baumarktpflanze
#1398798
Also, meines Wissens nach werden Hartz IV Empfänger nicht in Heimen untergebracht. Werden nicht von Sicherheitsmännern vergewaltigt. Und bekommen Harzt IV Empfänger immer noch mehr als ein Asylbewerber.

Im Ernst: Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Natürlich brauchen die HartzIV Empfänger auch eine entsprechende staatliche Unterstützung und sollten sich auf eigene Faust und nicht nur mit Hilfe des Amtes wieder in den Arbeitsmarkt eingliedern. Auch Hartz IV Empfänger sollten nicht geächtet werden. Nur: HartzIV Empfänger bekommen diese Unterstützung. Sicher läuft das nicht optimal, keine Frage, aber Asylbewerber haben ja großteils nicht einmal Geld, sondern bekommen nur entsprechende Gutscheine. Sie dürfen sich nicht frei bewegen und können auch keine Arbeit aufnehmen, weil sie sich nicht frei bewegen können.

Insofern kann man beides einfach nicht vergleichen.
von CouchPotato
#1398807
Fassen wir also zusammen: Grandiose Sendung gestern, vielleicht die Beste seit Uthoff/Wagner am Ruder sind. Ganz großes Kino gestern. Sehr sehr witzig mit bösem Witz und bösen Schenkelklopfern. Sehr sehr ernsthaft und nachdenklich stimmend.

Und dann - zum Schluß folgte dann noch "die Packung" obendrauf, die einem mindestens einen Kloß in den Hals setzen MUSSTE - der Flüchtling-Chor. Ja, man sprach nicht nur ÜBER Sie, nein man gab den syrischen Flüchtlingen im Öffentlich-Rechtlichen eine (eigene) Stimme und eine Plattform. Ich glaube nur Jemanden mit keinem Herzen oder nem Herzen aus Stein konnte das nicht imponieren.
von fernsehfreak36
#1398858
CouchPotato hat geschrieben:Fassen wir also zusammen: Grandiose Sendung gestern, vielleicht die Beste seit Uthoff/Wagner am Ruder sind. Ganz großes Kino gestern. Sehr sehr witzig mit bösem Witz und bösen Schenkelklopfern. Sehr sehr ernsthaft und nachdenklich stimmend.

Und dann - zum Schluß folgte dann noch "die Packung" obendrauf, die einem mindestens einen Kloß in den Hals setzen MUSSTE - der Flüchtling-Chor. Ja, man sprach nicht nur ÜBER Sie, nein man gab den syrischen Flüchtlingen im Öffentlich-Rechtlichen eine (eigene) Stimme und eine Plattform. Ich glaube nur Jemanden mit keinem Herzen oder nem Herzen aus Stein konnte das nicht imponieren.
Ich denke es war billige Polemik gegen die EU, mit drücken auf die Tränendrüse am Schluß.
von fernsehfreak36
#1398861
baumarktpflanze hat geschrieben:stern.de schreibt:

Wenn Nazis im Netz gegen Flüchtlinge hetzen

Nicht nur die Zahl der Demos gegen Flüchtlinge und Asylunterkünfte nimmt zu. Auch Übergriffe mehren sich. Eine Chronik der Attacken zeigt: Rassistische Hetze im Netz endet mit realer Gewalt.

Demonstrationen sind vom Grundgesetz gedeckt. Gewalttätige Übergriffe gegen Menschen lehne ich ab. Allerdings ist nicht jede kritische Auseinandersetzung gleich mit Hetze gleichzusetzen. Zumal ich es nicht besonders menschlich empfinde, das man die Leute in Deutschland reinlässt, aber dann kann keine halbwegs menschenwürdige Unterkunft hier findet. Wenn man keine Unterkünfte hat, dann muß man halt welche bauen. Vor allen Dingen sollte man beim Securitypersonal darauf achten, das dieses nicht wegen Gewaltdelikten vorbestraft ist.
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von Fernsehfohlen
#1398862
@fernsehfreak: Doppelpostings sind in diesem Forum verboten und wir Admins sind angehalten, diese zu löschen. Da es bei dir jetzt mehrfach innerhalb kurzer Zeit vorkam, werde ich ab sofort Doppelpostings kommentarlos löschen.
Wir haben da diese formschöne Funktion "ändern", die bitte zu nutzen ist, wenn einem bereits verfassten Beitrag zusätzliche Aspekte hinzugefügt werden sollen. ;)

Ferner bitte ich generell darum, wieder die Kurve hin zur "Anstalt" zu nehmen. Inhaltliche Auseinandersetzungen mit den Themen der Sendung sind erwünscht, aber auf den letzten 1-2 Seiten dominierten sie doch deutlich zu stark.


Fohlen
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von Kaffeesachse
#1398878
Dann biege ich das mal wieder in die Richtung mit dem schönen kleinen Dialog:

Göttin: "Was haben Sie getan für ein Leben in Deutschland?"
Horsti Seehofer: "Ich bin hier geboren." ...

Ja genau, das scheint für manche schon Qualifikation genug, um was "Besseres", nämlich ein Deutscher zu sein.
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von baumarktpflanze
#1398891
Die Anstalt wartet im Dezember mit Rainald Grebe, Christian Ehring und Matthias Egersdörfer gleich mit drei guten Gästen auf. Sowohl die Generalprobe als auch die Sendung selbst ist inzwischen - und erstmals nach der Neufirmierung unter Uthoff und von Wagner! - ausverkauft.

Für die darauffolgende Sendung und die Generalprobe im Februar werden die Karten ab dem 1.12. verkauft.
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von baumarktpflanze
#1399246
Schön, dass Berlin heute gezeigt hat, dass diejenigen, die in Marzahn und Hellersdorf kein Flüchtlingsheim wollen, deutlich in der Minderheit. Und irgendwie fast alle Argumente aus der Argumentation hier vor einigen Tagen nur auf einer Seite auftauchen.
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von baumarktpflanze
#1402001
Heute Abend wieder die Anstalt. :)
Diesmal mit Christian Ehring, Matthias Egersdörfer und Rainald Grebe.
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