- So 15. Nov 2015, 11:33
#1448406
Die andere Facette sind für mich die organisatorischen Rahmenbedingungen der Integration. Und hier sehe ich die deutsche Politik leider gerade mit Volldampf auf einen ziemlich großen Eisberg zurasen, weil Menschen einfach wie Vieh in Massenunterkünften zusammengepfercht werden und sie dort gezwungen sind, Wochen, wenn nicht längst Monate oder perspektivisch gar Jahre nutzlos abzuhängen. Die Unterbringungsmethode an sich ist schon integrationshinderlich, weil es wenig Kontakte mit der deutschen Bevölkerung gibt, aber was sollen die Kommunen groß machen in Anbetracht der Lasten, die viele von ihnen schultern müssen? Ich sehe nur absolut nicht, wie sich irgendwas bessern soll für die Flüchtlinge, wenn täglich Tausende weitere aufgenommen werden.
Dahingehend würde ich den Spitzenpolitikern in Berlin schon ein Armutszeugnis ausstellen, da ich weder einen Plan sehe, es in den Griff zu bekommen und Perspektiven aufzuzeigen, noch bislang irgendetwas erreicht wurde, um die erschreckend hohen Flüchtlingszahlen zumindest etwas zu verringern oder besser zu verteilen. Und hier ist Merkel meines Erachtens schon an vorderster Front zu nennen, die international kaum etwas erreicht hat, mit ihren Gesten der Humanität die Anreize, nach Deutschland zu kommen, noch weiter verstärkt hat, ihr Volk mit halbgaren Durchhalteparolen beschwichtigt und sich zumindest nach außen hin weigert, Fehler einzugestehen. Und damit macht sie es Pegida, der AfD und anderen Volksverführern derzeit verdammt einfach, sich als einzig wahre Repräsentanten des deutschen Volkes zu inszenieren.
Dass es völliger Schwachsinn ist, auf der Straße nun ständig Panikattacken zu bekommen, sobald ein Mensch dunkler Hautfarbe vorbeiläuft... naja, darüber müssen wir eigentlich nicht reden. ^^
Fohlen
Kaffeesachse hat geschrieben:Die Fehler bei der Integration sind aber auch bei uns bzw. in dem Fall bei den Westdeutschen (weil wir das ja so nicht hatten) zu suchen. Diese Integration ist doch keine Einbahnstraße. Irgendjemand sagte kürzlich in irgendeiner Talkshow, dass damals die Attitüde vorherrschte "Ihr seid ja nur Gastarbeiter, ihr gehört eh nicht zu uns und geht sowieso bald wieder". Und so geht's doch heute gleich weiter. Alle schreien ständig nach Integration und die, die am lautesten schreien, sagen gleichzeitig "Aber mit euch will ich eigentlich nichts zu tun haben". Und genau diese Leute schreien dann wieder, wenn sich logischerweise Ausländerslums und Parallelgesellschaften bilden, weil die Leute gar nicht erst in unsere feine Gesellschaft reingelassen werden. Ein Teufelskreis ...Naja, ich glaube, es gibt da (mindestens) zwei Facetten der Integrationsthematik: Einmal die Frage, wie Migranten und "Einheimische" miteinander interagieren, ob beiderseitig Interesse, Wertschätzung und generell Kommunikation stattfindet oder ob man miteinander fremdelt, die Menschen der anderen Kultur als Bedrohung wahrnimmt und sich generell lieber aus dem Weg geht. Ich habe die Zeit der Gastarbeiter nicht aktiv mitbekommen, aber ich glaube schon, dass wir da heute etwas weiter sind - alleine schon dadurch, dass Migration gerade im Westen der Republik mittlerweile als normal wahrgenommen wird, sehr viele Ausländer in ihrem Freundeskreis haben oder zumindest in Schule, Uni oder Arbeit regelmäßig mit ihnen im Kontakt stehen. Also ich glaube schon, dass die Bedingungen, den Anderen primär als Menschen und nicht als "Fremden" wahrzunehmen, besser sind als in den 60ern.
Und noch mal zur "Angst" auf der Straße: Für mich ist das keine Option, weil gar nicht in die Praxis umzusetzen. Nicht sehr weit weg gibt es auch eine Asylunterkunft (oder zwei?) und diese Leute sind hier auch ständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Wenn ich jetzt hinter jedem was vermuten wollte, müsste ich ja nur noch panisch über die Straße hoppeln. Wie schon gesagt, ich würde irre werden.
Die andere Facette sind für mich die organisatorischen Rahmenbedingungen der Integration. Und hier sehe ich die deutsche Politik leider gerade mit Volldampf auf einen ziemlich großen Eisberg zurasen, weil Menschen einfach wie Vieh in Massenunterkünften zusammengepfercht werden und sie dort gezwungen sind, Wochen, wenn nicht längst Monate oder perspektivisch gar Jahre nutzlos abzuhängen. Die Unterbringungsmethode an sich ist schon integrationshinderlich, weil es wenig Kontakte mit der deutschen Bevölkerung gibt, aber was sollen die Kommunen groß machen in Anbetracht der Lasten, die viele von ihnen schultern müssen? Ich sehe nur absolut nicht, wie sich irgendwas bessern soll für die Flüchtlinge, wenn täglich Tausende weitere aufgenommen werden.
Dahingehend würde ich den Spitzenpolitikern in Berlin schon ein Armutszeugnis ausstellen, da ich weder einen Plan sehe, es in den Griff zu bekommen und Perspektiven aufzuzeigen, noch bislang irgendetwas erreicht wurde, um die erschreckend hohen Flüchtlingszahlen zumindest etwas zu verringern oder besser zu verteilen. Und hier ist Merkel meines Erachtens schon an vorderster Front zu nennen, die international kaum etwas erreicht hat, mit ihren Gesten der Humanität die Anreize, nach Deutschland zu kommen, noch weiter verstärkt hat, ihr Volk mit halbgaren Durchhalteparolen beschwichtigt und sich zumindest nach außen hin weigert, Fehler einzugestehen. Und damit macht sie es Pegida, der AfD und anderen Volksverführern derzeit verdammt einfach, sich als einzig wahre Repräsentanten des deutschen Volkes zu inszenieren.
Dass es völliger Schwachsinn ist, auf der Straße nun ständig Panikattacken zu bekommen, sobald ein Mensch dunkler Hautfarbe vorbeiläuft... naja, darüber müssen wir eigentlich nicht reden. ^^
Fohlen