von P-Joker
#1433902
Petry Heil! Eine Partei schießt sich selbst ins Abseits! :lol:

Und Frau Petry sieht keinen Rechtsruck in ihrer Partei!
Nein! Wie denn auch? Rechts neben dieser Partei ist ja nun kaum noch Platz zum hinrucken! :roll:
von P-Joker
#1433965
Nachdem jetzt auch die stellvertrtenden Vorsitzenden gewählt wurden muss man feststellen:
Die AfD ist jetzt endgültig eine NPD 2.0!

Und Frau Petry ist nun die deutsche Marine Le Pen!

Als ich eben bei PHOENIX die Grundziele diese Partei gehört habe, war mein erster Gedanke: Die wollen wohl ein neues Großdeutschland.
Zumindest hat man den Eindruck, ein Hauch von 1930 weht durchs Land ...
von P-Joker
#1434013
Kaffeesachse hat geschrieben:
P-Joker hat geschrieben:Und Frau Petry ist nun die deutsche Marine Le Pen!
Die hat doch gar nicht das Format dazu.
Stimmt auch wieder! So dumm ist sie wirklich noch nicht!
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von rosebowl
#1450820
Schlimm. Ich meine, dass man den IS nicht mit Jasmintee und Räucherstäbchen und netten Worten in den Griff kriegt, ist mir auch klar. Aber muss man echt mit aller Gewalt daran arbeiten, dass wir auch in Deutschland IS-Anschläge bekommen? :(
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von baumarktpflanze
#1450822
rosebowl hat geschrieben:Schlimm. Ich meine, dass man den IS nicht mit Jasmintee und Räucherstäbchen und netten Worten in den Griff kriegt, ist mir auch klar. Aber muss man echt mit aller Gewalt daran arbeiten, dass wir auch in Deutschland IS-Anschläge bekommen? :(
Ich frage mich eher, welche der vielen Kriegsparteien wir nun eigentlich bekämpfen wollen. Und was genau es eigentlich bringt, wenn jetzt jeder gegen jeden kämpft. Dass wir uns mit dem Kriegseintritt keine Freunde machen, ist nochmal eine andere Sache. Aber die hatten wir da unten ja vorher auch nicht. Aber wir scheinen nichts gelernt zu haben darüber, dass ein Land zu bombardieren nach einem Terroranschlag so ziemlich nichts bringt.
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von rosebowl
#1450828
Wieso nicht? Die letzten 14 Jahre "Anti-Terror-Kampf" waren doch ein voller Erfolg... :P

Es ist doch immer das Selbe. Hussein, die Taliban, Al Kaida - das waren alles auch mal die Guten, die der Westen hochgerüstet und unterstützt hat. Bis sie unbequem wurden und man andere Gute gegen die jetzt plötzlich Bösen unterstützt hat. Dass man mit solchen Manövern nie Frieden erreichen wird, kapiert keiner.

Ich hab auch kein Patentrezept für diese Geschichte. Aber mir wäre es wesentlich wohler dabei, wenn die Politik mal mehr von besonnenen Leuten bestimmt würde, nicht von Kriegstreibern und Machtpolitikern auf allen Seiten :?
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von Herr Vorragend
#1450845
rosebowl hat geschrieben:Es ist doch immer das Selbe. Hussein, die Taliban, Al Kaida - das waren alles auch mal die Guten, die der Westen hochgerüstet und unterstützt hat. Bis sie unbequem wurden und man andere Gute gegen die jetzt plötzlich Bösen unterstützt hat. Dass man mit solchen Manövern nie Frieden erreichen wird, kapiert keiner.
Ich habe lange Zeit auch so gedacht, also nach dem Motto: "Auf die Weise erreicht man doch keinen Frieden, wieso kapieren die das nicht? Die müssen doch bescheuert sein!"

Mittlerweile kann ich das einfach nicht mehr glauben. Nach 1-2 Beteiligungen an militärischen Auseinandersetzungen, die im Endeffekt alles nur schlimmer machten, konnte man sich das vielleicht noch mit Naivität seitens der politischen Entscheider erklären.
Aber nach 14 Jahren, in denen jedes einzelne militärische Eingreifen die Lage in den betreffenden Ländern im Endeffekt nur noch viel schlimmer gemacht hat, muss man meiner Meinung nach davon ausgehen:

Den politischen Entscheidern ist das durchaus bewusst; sie nehmen es in Wahrheit vielmehr einfach in Kauf, weil sie andere Motive sehen, die sie für wichtiger halten.

Mich persönlich kotzt übrigens besonders an, dass wir mit dem Einsatz in Syrien komplett auf das Völkerrecht scheissen, das aber in den Medien so gut wie gar nicht thematisiert, bzw. hinter irgendwelchen Euphemismen wie "verfassungsrechtliche Bedenken" versteckt wird.
Die Russen werden uns (zurecht!) dafür auslachen, falls wir beim Thema der Annektierung der Krim nochmal irgendwas von "Völkerrecht" schwafeln sollten...

p.s.: Wie wäre es eigentlich mit einem eigenen "Syrien"-Thread? Ich finde, spätestens jetzt ist das Thema wichtig genug, dass man ihm einen eigenen Thread widmen sollte.
von Extaler
#1450854
Und dann noch die gesamte Sicherheitsindustrie, weil man schön weiter Angst machen kann. Und auf Grund dieser Angst darf man dann auch wieder Bürgerrechte abbauen. Der Einsatz ist aus Regierungssicht also natürlich großartig.
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von baumarktpflanze
#1450869
Ich glaube gar nicht mal, dass es tatsächlich um die Rüstungsindustrie oder um die Sicherheitsapparatur geht, die uns hier zu dieser Entscheidung gebracht hat, glaube aber auch, was Herr Vorragend ansprach, dass es bestimmte Motive gibt, die uns hier haben leiten und in eine gewisse Geschichtsvergessenheit (ist das das korrekte Wort?) eintreten lassen.

In diesem Fall ist wohl ein gewisser Populismus, weil wir - ganz platt ausgedrückt - jetzt eben endlich mal was tun gegen den Terror und es denen heimzahlen. Dass wir das im Grunde gar nicht machen, steht auf einem anderen Blatt, interessiert aber den Stammtisch nicht. Und dann ist da auch die Freundschaft zu Frankreich, die uns dazu bringt, dem Land beizustehen, was eine ziemlich krude Vorstellung von Freundschaft ist, aber auch das steht auf einem anderen Blatt. Dass wir dabei ganz nebenbei das Völkerrecht brechen, kann da mal vergessen. Tut man sonst ja auch gerne.

Dennoch: Die Sicherheitsapparatur hochzuziehen ist ein willkommener Nebeneffekt. Und die Rüstungsindustrie hat auch was, woran sie verdienen kann. Aber Hauptgrund ist das sicher nicht. Sonst wären wir noch in mannig anderen Konflikten.
Herr Vorragend hat geschrieben:p.s.: Wie wäre es eigentlich mit einem eigenen "Syrien"-Thread? Ich finde, spätestens jetzt ist das Thema wichtig genug, dass man ihm einen eigenen Thread widmen sollte.
Find ich gut. Mag einer der Admins den eröffnen und die hier schon vorhandenen Beiträge rübernehmen?
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von rosebowl
#1450871
baumarktpflanze hat geschrieben:Und dann ist da auch die Freundschaft zu Frankreich, die uns dazu bringt, dem Land beizustehen, was eine ziemlich krude Vorstellung von Freundschaft ist, aber auch das steht auf einem anderen Blatt.
[/quote]
Jap. Mir wurde schon heiß und kalt, als ich die ganzen "uneingeschränkte Solidarität"-Sprüche in den Tagen nach den Anschlägen gehört habe. Sowas hat man vor einigen Jahren schon mal gehört, und kurz drauf waren unsere Soldaten in Afghanistan :P
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von baumarktpflanze
#1450873
"Uneingeschränkte Solidarität" ist übrigens auch einer der politischen Begriffe, die ich nicht verstehe.

Was genau hat Solidarität und Uneingeschränktsein miteinander zu tun und wenn man beides tatsächlich miteinander verbinden kann oder beides etwas miteinander zu tun hat: Wo ist dann eigentlich die Grenze dieser Solidarität? Wie weit reicht sie? Und wie lange gilt sie? Und wenn es eine Grenze oder eine Dauer, in der man sich solidarisch zeigen will, gibt: Ist sie dann noch uneingeschränkt?

#nurmalamrande
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von 2Pac
#1450972
Was gibt es da nicht zu verstehen? Wenn es uneingeschränkte Solidarität gibt, dann lässt man die Hintertür für eingeschränkte Solidarität. Ich wäre eher bei dem Begriff verwirrt. Entweder man ist solidarisch oder man ist es nicht.
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von Fernsehfohlen
#1451202
Es ist schon ein trauriger Trend in ganz Europa momentan - und wenn man mal schaut, was da für Länder immer mehr nach rechts rücken, kann das alles auch nicht primär in der Flüchtlingskrise begründet sein, zumal sich die Tendenz schon vor 1-2 Jahren abzeichnete. Sicherlich hat der Rechtsruck mit der EU und dem für mich erstaunlichen Drang zur Rückbesinnung auf kleinere Nationalstaaten zu tun, mit der gestiegenen Angst vor Terrorismus und vielleicht auch mit der generellen Unsicherheit unserer Zeit. Aber es ist schon erschreckend, wie schnell es sich über viele europäische Länder ausbreitet... von einem Signal für "mehr Europa" kann man da nun wirklich nicht sprechen aktuell.


Fohlen
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von baumarktpflanze
#1451208
Ja, der Anlass liegt gerade primär in der Flüchtlingskrise, aber die eigentlichen Ursachen liegen woanders.

Da ist die riesige EU, die ständig irgendwelche Gipfel abhält, weil jeder seine nationalstaatlichen Interessen durchsetzen will. Da ist der einzelne Politiker, der nicht erklärt, dass der Apparat EU mehr ist als nur ein Bananenkrümmungsbestimmungsort. Da sind die Medien, die auch nicht erklären, warum genau es den riesigen Apparat EU braucht. Da ist der Bürger, der die Nachrichtenlage selbst in seiner Komplexität gar nicht mehr erfasst oder erfassen kann und glaubt, dass die EU einfach nur unnötig Geld kostet. Da sind all die Leute, die im Netz Informationen finden und ohne Gegencheck übernehmen. Da sind all diejenigen, die eine nationale Regierung einfach nur mit einem Kreuz abstrafen wollen und am Ende richtig was angerichtet haben. Und dann sind da noch diejenigen, die gar nicht mehr wählen gehen und sich verabschiedet haben von denen da oben.

Und wenn ich lese, welche Vorurteile und Klischees allein im Thread nebenan bemüht werden, dann können wir uns sicher sein, dass wir diesen Rechtsruck erst einmal in kleinerer Form hier auch erleben werden. Die CSU zündelt ja fleissig und die AfD kocht auch ihr Süppchen.
von Waterboy
#1451213
Mir Macht die aktuelle Situation ziemlich Angst.

Man sieht ja bereits in Polen, was da gerade nach der machtergreifung der Rechtspartei passiert ( abberufen von Richtern und ersetzen durch Parteifreunde, Theater und Medien Zensur und frei und unverhämte Rechte parolen im live Fernsehen ).

Jetzt schießt mit Frankreich ein weiteres Land nach und auch in Österreich und Schweiz brodelt es. Und ich habe so die Befürchtung das auch in Deutschland dank der aktuellen Politik eine böse Überraschung bei kommenden Wahlen in den nächsten Jahren bevorsteht.
Alleine viele Kommentare in den sozialen Netzwerken die solche Ergebnisse feiern machen Angst u langsam lässt sich dies auch nicht mehr mit " ach das sagt nichts über die Mehrheit aus" schön reden
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von 2Pac
#1451250
Mehrheiten entscheiden nun mal. Ich bin da nicht besorgt. Rechts heißt genauso wenig rechtsradikal wie links nicht linksradikal heißt.
Hohe Richter werden immer von den Siegerparteien gestellt. Das ist nichts ungewöhnliches.
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von baumarktpflanze
#1451256
2Pac hat geschrieben:Rechts heißt genauso wenig rechtsradikal wie links nicht linksradikal heißt.
Korrekt. Aber mir sind Menschen lieber, die sich deswegen Sorgen machen, als Menschen, die weiter bequem im Sessel sitzen. Demokratie will jeden einzelnen Tag geübt und gepflegt werden - und ist keine Sache der Gewöhnung. Denn sonst ist sie ganz schnell weg.
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von Godfather
#1451259
Waterboy hat geschrieben:Mir Macht die aktuelle Situation ziemlich Angst.
Ich habe irgendwie auch ein ungutes Gefühl. Wenn z.B. die AfD intelligenter agieren würde und sich personell clever verstärken könnte, dann wären ähnliche Regionen durchaus in wenigen Jahren bei uns möglich.
Zum Glück sind in Deutschland - im Vergleich zur FN-Führung - eher unfähige und uncharismatische Personen am Werk.
Protestwählerpotential ist allerdings auch bei uns zu genüge vorhanden.
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von Fernsehfohlen
#1451270
Ich fürchte sogar, dass die Gefahr größer ist, als viele glauben möchten. Bisher hat sich die AfD immer mal wieder selbst ins Aus geschossen und darüber hinaus noch keine wirklich charismatische, sympathische Spitzenkraft gefunden, der man gerne zuhört und bei der man sich "heimelig" fühlt. Wenn da jemand aufkreuzt und die Partei ein paar peinliche Grabenkämpfe weniger austrägt, sind auch hier locker 15-20% möglich. Vor einem Jahr wäre ich da auch noch vorsichtiger gewesen, aber nach all dem unglücklichen Auftreten mit all dem Gefühl des Kontrollverlusts in der Flüchtlingskrise der "Etablierten" und dem generellen Rechtsruck in Europa wüsste ich nicht, wieso der Kelch an Deutschland vorbeigehen sollte.


Fohlen
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