- Do 3. Mär 2016, 12:43
#1462262
Was nervt? "nen" stat "ein". *g*
Aber mal ernsthaft: Was in der Arbeitswelt gerade abgeht, ist wirklich übel.
Ich bin ja bei einem recht gnadenlosen Arbeitgeber, bei dem ich von Frühjahr bis Oktober dank Krankheitsfall eines Kollegen im Monat manchmal zu meinen normalen 87 Stunden noch bis zu genau so vielen monatlichen Überstunden klopfen durfte. Immerhin werden sie ausgezahlt. Ein Dankeschön kam nie. Stattdessen nur Druck. Wer hat sich trotzdem krank zur Arbeit geschleppt und war mehr als zwei Jahre nie krank? Ratet mal.
Tjo. Letztendlich haben wir eine neue Regionalleitung bekommen. Der Vorgänger war ganz okay... schwierige Person, aber immer respektvoll, aber der jetzige ist leider ziemlich durchtrieben und kann zwei von uns Kollegen absolut nicht ab. Und nun will diese Person, um befreundete Leute dorthin zu setzen, uns langsam aber sicher herauskegeln.
Nun wurden uns immer mehr Aufgaben aufgebürdet, die man zeitlich gar nicht fertig bekommen kann, und am Ende war es so, dass man uns sämtliche Fehler und Nichterreichen der Ziele ankreidete. Klar hab ich immer weiter Gas gegeben, doch dann ging die Leistungskurve runter und ich war bis in den Januar hinein krank. Während meiner Krankschreibung, noch ganz am Anfang, meinte man dann mich versetzen zu müssen, aber ohne PKW und Führerschein käme ich da gar nicht immer hin und schon gar nicht immer zurück. Tjo, am Ende musste ich dann rechtliche Hilfe holen und eine Rücknahme der Versetzung erzwingen. Hat auch geklappt, aber nun ziehtdie Regionalleitung ihren Racheplan komplett durch. Die absurdesten Vorwürfe werden mir gemacht (nicht erledigte Arbeit, ja wie denn an meinen freien Tagen?; dann die typischen: "Frau/Herr ... hat gesagt, dass Sie gesagt haben, dass..."-Dinge; Die Krönung waren ja Vorwürfe der Ausländerfeindlichkeit (ich *lol*), weil ich ein Missverständnis zwischen einem Kollegen osteuropäischer Abstammung und mir ein Stückweit auch auf die Sprachbarriere schob, sinngemäß: "Dann hat er das nicht hundertprozentig verstanden, vielleicht auch, weil er nicht 100% sicher in der Sprache ist" - ich helfe demjenigen jedoch ständig und wir verstehen uns gut).
Na ja, und ohnehin ist es komisch, dass meine Arbeit, an der rund zwei Jahre nichts auszusetzen war, auf einmal so miserabel sein soll. (Klar war sie das, als ich ab Herbst langsam gesundheitlich abgebaut habe und nur noch auf Reservetank lief...)...
Tja, da jeder um seinen Job bangt, ist von der Loyalität untereinander nichts mehr übrig und jeder fightet irgendwie um seine Stelle. Das Mobbing, gerade von oberer Stelle, geht munter weiter und hat mich nun wieder außer Gefecht gesetzt. Selbe Symptome: Psychisch angeknackst, Ticks am Rande der Autoaggression, Körper spinnt total (gehäufte Kopfschmerzen, noch mehr als eh schon), und stressbedingt schlägt mir das auch aufs Sprachzentrum. Hinzu kommen stressinduzierte Magen-/Darm-Probleme. Also bin ich nun erst mal wieder außer gefecht und blühe seit den wenigen Tagen, die ich krankgeschrieben zu Hause bin, regelrecht auf.
Es wird darauf hinauslaufen, dass ich wohl aus gesundheitlichen Gründen kündigen werde. Nur muss ich zusehen, dass das bombensicher ist und mir keine Sperre beim Arbeitsamt/Jobcenter entsteht.
Letztendlich sind mir Euros nicht ansatzweise so wichtig wie meine Gesundheit.
Dreck.
Gibt es keine normalen Arbeitgeber mehr?
Zuletzt geändert von Kunstbanause am Do 3. Mär 2016, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
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