von eXtreme
#1460410
Deadpool
Gestern den Film gesehen und allein dafür, dass er ohne 3D auskommt, hat er schon ein großes Lob verdient. Deadpool scheißt wohl genauso auf das 3D wie ich :D . Jedenfalls war der Film hammergeil, mörderisch, lustig, aber an wichtigen Stellen auch ernst. Ryan Reynolds passt wirklich sehr gut in die Rolle hinein. Man sah ihm an, dass ihm die Rolle wichtig ist. All die gelungenen Gags... von Anfang bis Ende... wahnsinn! Ich werde natürlich nicht darauf eingehen jetzt, für diejenigen, die sich den Film noch ansehen möchten, aber Seitenhiebe auf Green Lantern, Wolverine, Ripley (Alien 3), Gandalf (Herr der Ringe) und Professor X (X-Men) sind inklusive. Hab mich sehr unterhalten gefühlt und freu mich auf einen 2.Teil. Der Look des Films war dreckig, die Musik passend, lediglich an den Charakteren muss man noch ein wenig feilen. Bitte von allen noch mehr!
9/10
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von Kiddow
#1460415
Deadpool

Man hat ja mitbekommen, dass ich mich sehr darauf gefreut habe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Allein schon die göttlichen Seitenhiebe auf Green Lantern, das beweist soviel Selbstironie von Ryan Reynolds. Das macht ihn sehr sympathisch.

Die Story war ok, aber an und für sich auch völlig unwichtig. Ich hätte auch gut anderthalb Stunden dabei zugucken können, wie Deadpool dumme Sprüche macht und dabei Leute verprügelt.

Die Sprüche, die optischen Gags, Ryan Reynolds nackt. Was will man mehr?

Gestern hab ich die OV gesehen, am Donnerstag guck ich ihn mit meinen Kollegen noch einmal auf deutsch. Bin sehr gespannt, wie da manche Dinge übersetzt werden.

10/10
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von LittleQ
#1460452
Müsst ihr den Film so gut bewerten? Mist...jetzt will ich da heute schon rein :lol: :lol:
von Sentinel2003
#1460468
The Dark Tide

hatte im Jahr 2012 schon einmal einen Versuch unternommen, den zu Sehen....und vorgestern eben zum zweiten mal....langweilig ist ja noch harmlos....der schlechteste Film, den Halle je gedreht hat....habe mich 2012 noch durch den ganzen Film gequält, da ich ihn mit ner Kumpeline gesehen habe, aber vorgestern konnte ich schon nach etwa 20min. nicht mehr...


3/10


die 3 Punkte nur für die tollen Landschafts - und Unterwaseraufnahmen....
von eXtreme
#1460480
Ich war ehrlich gewillt für Deadpool auch 10 Punkte zu geben, aber das wäre übertrieben. Dafür war die Handlung einfach ein wenig zu flach. Ansonsten gibt es ja wirklich nichts zu meckern...
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von Neo
#1460540
Irgendwie habe ich auf Deadpool echt keine Böcke. Ich fand den Trailer schon so extrem primitiv und auf Ryan Reynolds war nie Verlass. :? Bei den ganzen Freaks hier überrascht mich die gute Kritik aber null und naja, eventuell tue ich dem Film auch ein bisschen unrecht.

The Revenant
Ich weiß nicht. Irgendwie komme ich so langsam zu dem Schluss, dass ich mit Inarritu nicht so recht warm werde. 21 Gramm, nun ja, Barbel mochte ich, bin mir aber nicht sicher, ob ich den auch heute noch mögen würde, Birdman finde ich (umso mehr Zeit dazwischenliegt) doch ziemlich belanglos und maßlos überhypt - wie unverschämt das doch mit den Oscars ist, wenn ich bedenke, was sonst noch nominiert war - und The Revenant hat mir zwar wirklich gut gefallen und ich habe da auch echt nicht viel zu meckern, aber bahnbrechend war es nun auch nicht.

Mir war sehr kalt und ich kann gut verstehen, dass sich Leo irgendwann in das Pferdchen kuschelte. Mich überraschte, wie ekelig ich doch kaum etwas fand. Liegt wohl daran, dass man vieles nachvollziehen konnte und es nicht einfach nur Abschlachterei des Ekeleffekts wegen war. Wahnsinnig tolle Aufnahmen und atmosphärisch nur schwer zu toppen. Die schauspielerische Darbietung war ebenfalls ordentlich. Da mag ich Leos Leistung auch echt nicht schmälern, aber ob man dafür tatsächlich einen Oscar geben muss? Ich würde es ihm gönnen (wenn auch nicht unbedingt dafür), habe aber auch keinerlei Vergleichsmöglichkeit. Hardy fand ich wieder mal groß. Ich freue mich richtig auf die nächsten Jahre. :)
Sehr bemerkenswert finde ich, wie viel man aus der eigentlich sehr mageren Story rausholen konnte und es einfach nie langweilig wurde. Ein klein wenig too much an manchen Stellen, wobei ich wirklich froh war
versteckter Inhalt:
als sich eine Lawine ankündigte und dann doch nichts passierte.
Das hätte das Fass zum Überlaufen gebracht. :mrgreen:
Was mich auch noch etwas störte, aber da bin ich immer dabei, wäre dieses 'Liebesgedöns'. Zwar hatte man es nicht extrem, aber die Olle hätte echt nicht irgendwo rumfliegen oder stehen müssen. Die Vorgschichte hat doch gereicht.

Naja, wenn ich Birdman eine 7,5 gab, muss ich hier mindestens einen Punkt rauf. In dem Sinne: 8,5 von 10 Punkten
von zapper276
#1460663
The Boy

Greta (Lauren Cohan) hat einen neuen Job angenommen. In einem großen Haus eines älteren Ehepaares soll sie auf dessen Sohn aufpassen. Als Nanny hat Greta schon Erfahrung, da sollte also kein Problem sein.
Doch als sie den Jungen sieht, ist sie schockiert: Brahms, der Junge, ist eine Porzellanpuppe. Seine Eltzern behandeln ihn, als wäre er ein Mensch. Sie wecken ihn morgens, sprechen mit ihm, ziehen ihn an, füttern ihn, spielen im Buch vor, lesen aus Büchern - kurzum: Sie tun, was Eltern tun.
Nun wollen sie verreisen, und Greta muss auf Brahms aufpassen. Und, klar: Sie nimmt ihre Rolle nicht ernst. Was soll schon passieren mit einer Porzellanpuppe.
Doch Greta soll sich irren, denn Brahms lebt. Irgendwie.

"The Boy" hat viele Zutaten, die einen guten Horrorfilm ausmachen. Eine zunächst absurde, aber dann immer mehr gruselige Situation. Ein "Hauptdarsteller", bei dem einen ein Schauer über den Rücken läuft.
William Brent Bell setzt dabei an vielen Stellen auf Ruhe, auf die Langsamkeit. Damit übertreibt er es ein wenig, denn sein Film wirkt oftmals leicht behäbig. Auch reizt er die Gruseligkeit von Brahms nicht genug aus, da hätte noch sehr viel mehr kommen können - nicht umsonst ist er frei ab 12 Jahren. So ist der Spannungsgrad von "The Boy" letztlich dann doch noch stark ausbaufähig, auch wenn er nie langweilig ist.
Die Auflösung ist eine wirkliche Überraschung, auch wenn ebenfalls Fragen offen bleiben.

6/10
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von Neo
#1460690
Ich seh, Ich seh
Wirklich sehr schöner, wenn auch zermürbender Film. In seiner Ruhe, Grausamkeit und Unspektakulärheit erinnert er ein wenig an Haneke. Setting, Schauspieler, Kamera, "Kostüm", Atmosphäre war alles ideal. Man hätte da wirklich nicht viel besser machen können.
Dass man doch relativ schnell schnallt, wieso manches so ist, wie es ist, tut der Stimmung und Spannung überhaupt keinen Abbruch.
Schade, dass es nicht mit der Oscarnominieung klappte. Wäre sicherlich nicht unverdient gewesen.
9 von 10 Punkten
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von LittleQ
#1460883
Star Wars Episode 4

Ich weiß nicht, ob andere das auch hin und wieder haben. Aber manchmal überkommt mich dieses harte Nostalgiegefühl die Filme einfach wieder sehen zu wollen und irgendwie ist man danach immer so euphorisch. Ich wüsste einfach gerne, was diese alten Filme so an sich haben, dass man da ein Leben lang nicht von weg kommt.

Der Film hat einfach so eine starke Amosphäre und schon habe ich das Befürfnis jetzt die alten Star Wars Spiele auf PC und N64 rauszukramen und zu daddeln...

Hach ist das schön....
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von Kiddow
#1460901
LittleQ hat geschrieben:Star Wars Episode 4

Ich weiß nicht, ob andere das auch hin und wieder haben. Aber manchmal überkommt mich dieses harte Nostalgiegefühl die Filme einfach wieder sehen zu wollen und irgendwie ist man danach immer so euphorisch. Ich wüsste einfach gerne, was diese alten Filme so an sich haben, dass man da ein Leben lang nicht von weg kommt.

Der Film hat einfach so eine starke Amosphäre und schon habe ich das Befürfnis jetzt die alten Star Wars Spiele auf PC und N64 rauszukramen und zu daddeln...

Hach ist das schön....
Mit Star Wars hab ich das nicht. Aber zum Beispiel mit den Goonies. Ich hab einem Freund den Film ans Herz gelegt und wir haben ihn zusammen geschaut. Ich war wie immer total gefesselt und er richtig gelangweilt. Wir haben nach einer halben Stunde ausgemacht, weil ich sein gelangweiltes Gesicht nicht ertragen konnte. Vielleicht würde ich die Goonies auch nicht toll finden, wenn ich ihn heute sähe. Aber so bin ich immer wieder begeistert.
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von Nerdus
#1460959
Goonies :o

Ich hab das mit »Stand By Me«. Den könnte ich mir regelmäßig anschauen und mich jedesmal wieder darüber freuen.
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von LittleQ
#1461302
LittleQ hat geschrieben:Moneyball

Der Film hat mich irgendwie echt berührt. Ich kann gar nicht sagen wieso mich ein Sportfilm über eine Sportart, die ich ansatzweise zumindest interessant finde, aber bei weitem nicht verstehe, über 130 Minuten so gefesselt hat.

Pitt und Hill spielen beide so fantastisch gut zusammen, dass einem die Figuren direkt ans Herz wachsen. Man fiebert mit, man leidet mit, man hat Mitleid. Ich hatte das Gefühl Teil einer Entwicklung zu werden, sodass man schon fast Fan der A's wird und das eigentlich mit dem Hintergedanken, dass so eine grandiose Story kein happy end haben will.

Es ist wirklich schon sehr viele Jahre her, dass mich ein Film so überrascht und mitgenommen hat.
Ich muss mich gerade selber quoten, weil ich den Film gerade auf Pro Sieben Maxx gesehen habe. Er hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren!
von Columbo
#1461388
Die Gewaltigen (The War Wagon, USA 1967)

1967 war die Revolution des Genres schon in vollem Gange, der Italo-Western erlebte seine Blütezeit und auch der US-Western veränderte sich. All das hielt John Wayne und Kirk Douglas aber nicht davon ab einen durch und durch klassischen US-Western zu drehen, "Die Gewaltigen" ist vielleicht der Western, der alle Genre-Zutaten auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bringt, hier ist wirklich alles dabei was den Western ausmacht. Langweilig wird es dennoch nie, der Film ist sicher kein Meisterwerk, die Story ist nicht mehr solide, aber der Film ist einfach verdammt unterhaltsam, teilweise sehr humorvoll und wie sich zwei Legenden wie Douglas und Wayne durch den Film frotzeln ist einfach wunderbar anzusehen. Dazu ist das Ding wirklich toll inszeniert, die Action fetzt und die Kamera-Arbeit ist überragend. Kein Western, der je in irgendwelchen Besten-Listen auftauchen wird, aber zu den unterhaltsamsten gehört er allemal.

8,5/10.
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von ultimateslayer
#1462753
Liberal Arts
Josh Radnors zweiter Film, der tatsächlich um einiges besser geworden ist als sein Debüt Happythankyoumoreplease. Liberal Arts ist ein post-Zach Braff Writer/Director/Actor-vanity project, das mit genug Selbstironie daher kommt, um einen nicht aufzuregen. Außerdem ist Radnor einfach wirklich kein schlechter Drehbuchautor. Er hat zwar nicht allzu viel aufregendes zu sagen, aber er erzählt gut und knackig.
8/10
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von Holzklotz
#1462972
ultimateslayer hat geschrieben:Liberal Arts
Josh Radnors zweiter Film, der tatsächlich um einiges besser geworden ist als sein Debüt Happythankyoumoreplease. Liberal Arts ist ein post-Zach Braff Writer/Director/Actor-vanity project, das mit genug Selbstironie daher kommt, um einen nicht aufzuregen. Außerdem ist Radnor einfach wirklich kein schlechter Drehbuchautor. Er hat zwar nicht allzu viel aufregendes zu sagen, aber er erzählt gut und knackig.
8/10
Ich bin ja generell Fan von solchen Filmen, aber Radnors Face zusammen mit dem Titel war irgendwie einfach unmöglich für mich. :lol: Aber werd dann vielleicht mal reinschauen.
von zapper276
#1463369
London has fallen

Wenn ein hoher Staatsbesuch stattfindet, dann sind die Sicherheitsmaßnahmen massiv, und immer wieder denken wir: Meine Güte, was für ein Aufwand!
"London has fallen" zeigt eine Vision, die gleichzeitig schockierend als auch vermutlich gar nicht so weit weg von der Wirklichkeit ist - was auch wieder schockierend ist: einen Rundum-Anschlag auf London, auf die Weltpolitik.

Der britische Premierminister ist tot, und zum Begräbnis reisen Staatschefs aus aller Welt an. Natürlich auch US-Präsident Benjamin Asher (Aaron Eckhart). Doch noch bevor der Staatsakt in London beginnen kann, kommt es zu Explosionen - in der ganzen Stadt. Anschläge auf Wahrzeichen, Verkehrsadern, Politiker, Passanten. Die Terroristen haben die Polizei übernommen, Sicherheitsdienste, das ganze Internet- und Energiesystem.
Die deutsche Bundeskanzlerin Agnes Bruckner stirbt ebenso wie Frankreichs Präsident und viele weitere.
Der US-Präsident natürlich nicht. Dessen Personenschützer Mike Banning (Gerard Butler) hetzt mit dem Präsidenten durch London.

Keine Frage, "London has fallen" ist sehr spannend. Vor allem die ersten Minuten sind extrem bedrückend. Zu sehen, wie (vermutlich nicht mal) scheinbar einfach es ist, den Krieg nach Europa zu holen, ist erschreckend.
Im zweiten Teil, als es darum geht, den US-Präsidenten zu retten, ist der Film immer noch spannend, aber das Niveau kann er nicht halten. Was auch daran liegt, dass der Fokus eben nur auf den Amis liegt. Die Briten, die anderen Nationen, die ebenso betroffen sind - alles egal. Da macht es sich dieser Film dann doch schrecklich einfach - denn eine solche Tat würde ganz sicherlich mehr auslösen als nur die direkte Terrorjagd in London.
In dieser Hinsicht nervt die "Hauptsache wir Amis"-Attitüde ein wenig. Und es trübt den Spannungsfaktor durchaus.

7/10
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von Kiddow
#1463417
Glanz & Gloria

Warum hat mir niemand erzählt, dass es einen Alexander Marcus Film gibt? In freudiger Erwartung auf ein Trashfest mit feinster Electrolore habe ich mir den Film gestern angeschaut.
Leider ist die Story nicht nur trashig, sondern total hohl und Alexander Marcus ist zu recht Sänger und nicht Schauspieler geworden. Ich fürchte, da sind sogar diese Youtubestars in ihrem Kartoffelsalatfilm talentierter gewesen (behaupte ich anhand des Trailers).
Aber gut, so hatte ich im Prinzip ein anderthalb Stunden langes Musikvideo mit überflüssiger Handlung.

1/10 für den Film
10/10 für die Musik
von zapper276
#1463450
Das Tagebuch der Anne Frank

Machen wir uns nichts vor: Die tragische Geschichte der Anne Frank ist vielfach erzählt und bekannt. Insofern hat die Neuverfilmung von Hans Steinbichler keine wirklichen Neuigkeiten.
Es geht wohl eher darum, auch die heutige junge Generation neu und wieder auf diese Geschichte aufmerksam zu machen. Und auch wenn einige vielleicht mit den Augen rollen: Mit dieser Historie werden wir uns immer befassen müssen. Aber vor allem: Verbrechen aus purem Hass gegenüber bestimmten Gruppen von Menschen ist traurigerweise immer noch aktuell und sollte auf diese Weise dargestellt und erzählt werden.

Die jüdische Familie Frank ist von Frankfurt am Main nach Amsterdam geflüchtet, aber in den frühen 40ern müssen sich Juden auch dort verstecken, wenn sie dem KZ entgehen wollen. Franks kommen auf dem Dachboden einer Werkstatt unter.
Anne (Lea van Acken) führt Tagebuch, und ihr größter Wunsch ist es, mal eine große Schriftstellerin zu werden.

Wir wissen, wie es aus geht. Aber als Zuschauer vergisst man das zunächst, man hofft, man bangt, und als das Ende droht, da möchte man, dass es irgendwie dann doch anders ausgeht.
Die Neuverfilmung von "Das Tagebuch der Anne Frank" bringt nicht unbedingt neue Erkenntnisse, aber der Film zeigt ein junges Mädchen, das nicht nur das arme Opfer ist. Es ist ein Teenie, Anne will sich durchsetzen, stark sein, sich emanzipieren. Sie ist auch mal gemein, egoistisch - bis zuletzt glaubt sie an das Gute, an das gute Ende der ganzen Geschichte. Und das toll dargestellt von Lea van Acken.
Schade ist, dass der Film in den ersten Minuten sehr arg an ein Kostümfestival erinnert - alles sieht recht gekünstelt aus. Zudem sind viele Außenszene schlecht oder eher zu viel ausgeleuchtet - Regen bei strahlendem Sonnenschein sieht einfach unecht aus. Stark wird der Film als er sich zum Kammerspiel wandelt.
Der Film endet nicht an der Stelle, an der auch das Tagebuch endet. Das sorgt für Kritik - im Grunde wird dann aber nichts erzählt, was nicht ebenfalls bekannt ist. Rein emotional betrachtet, ist dieses Ende im KZ aber auch konsequent.

7/10
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von Theologe
#1464012
Jane Got A Gun
Die problematische Entstehungsgeschichte des Films ist schon Unterhaltung pur. Der Film selbst kann meine hohen Erwartungen zwar nicht erfüllen, weiß aber dennoch zu gefallen.
Natalie Portman spielt die titelgebende Jane und als sie und ihr Gatte von ihrer Vergangenheit und damit einer Gruppe von Outlaws eingeholt werden, ist es an Jane die Familie zu verteidigen.
Janes Mann ist von seinen Verfolgern schwer verletzt worden und nahezu bewegungsunfähig und deshalb sucht Jane Hilfe bei ihrem versoffenen Ex, gespielt von Joel Edgerton, um sich der Gang unter der Führung Ewan McGregors entgegen zu stellen.
In Rückblicken wird sowohl die Beziehung zwischen Portman und Edgerton, als auch die Ursache für Janes Flucht dargestellt. In der Gegenwart bereiten sich Jane und ihr Ex auf ihrer Farm auf die Konfrontation vor.
Natalie Portman und Joel Edgerton gefallen mir in ihren Rollen sehr gut, Ewan McGregors Part ist mir zu klischeehaft geraten.
Die Regie ist solide, aber nach Warrior habe ich von Gavin O'Connor mehr erwartet. Einen wirklich Vorwurf kann man ihm aber auch nicht machen, weil er erst auf den letzten Drücker einsprang und nicht in der Entwicklungsphase beim Projekt war.
Inhaltliche Kritik gibt es noch eine kleine. Janes Motivation wird nicht wirklich klar. Die Gefahr, dass ihre Tochter zur Waise wird, ist größer als die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Mann überleben kann und dennoch stellt sie sich einem Dutzend Gesetzloser.
7/10
von zapper276
#1464523
Raum

Jack ist fünf geworden. Er ist jetzt schon groß. Gemeinsam mit seiner Mutter wird er einen kleinen Kuchen backen. Sie hat es ihm versprochen, schließlich soll man ja zum Geburtstag etwas richtig Tolles machen.
Was Jack (Jacob Tremblay) nicht weiß: Andere Jungs in seinem Alter machen Ausflüge. Jack allerdings weiß nicht mal, was Ausflüge sind. Jack kennt keine Ausflüge. Er kennt nur Raum.
Der Junge lebt gemeinsam mit seiner Mutter (Brie Larson) in einem nur neun Quadratmeter großen Zimmer - dem Raum.
Vor sieben Jahren ist sie entführt worden, so lange lebt sie dort schon - ohne zu wissen, wo konkret sie sich aufhält. Ihr Peiniger schreckt auch nicht davor zurück, sie regelmäßig zu vergewaltigen - so bekam sie Jack. Jack, der nicht weiß, was außerhalb von Raum ist - oder eher: Dass da überhaupt noch was ist, außerhalb von Raum.
Aber Ma hat einen Plan, und Jack muss ganz tapfer sein...

Als Zuschauer bekommt man regelrechte Beklemmungen, wenn man Teil des Raums ist. Die Kamera bewegt sich nicht raus, wir sind immer mit drin. Wir sehen, wie die beiden damit klar kommen (müssen), dass sie nicht mehr Platz haben - dass sie unfrei sind. Wobei ja Jack nichts anderes kennt.
Brie Larson hat für ihre Rolle einen Oscar als beste Hauptdarstellerin bekommen - und das zurecht. Die zerbrechliche Art, das Beschützende, das Kämpfende, die traurige-wütende Mutter spielt sie großartig. Aber auch der Junge ist eine ganz große Entdeckung. Die Arglosigkeit, die naive Art spielt Jacob Tremblay sehr hinreißend.
Emma Donoghue lieferte nicht nur die Romanvorlage, sondern auch das Drehbuch - und nutzt das dazu, um ihre Geschichte auf eine sehr kluge und weise Art weiterzuerzählen.
"Raum" ist spannend, manchmal traurig, zudem an einigen Stellen sehr berührend, wenn Jack Lebensweisheiten von sich gibt, die uns ganz normal erscheinen - und durch Jack plötzlich einen ganz anderen Stellenwert bekommen.
Ein wirklich besonderer Film, der den Oscar für den besten Film so viel mehr verdient hat, als "Spotlight", mit dem sich die Medienbranche letztlich nur selbst beschenkt hat.

9/10
von logan99
#1464529
zapper276 hat geschrieben:"London has fallen" zeigt eine Vision, die gleichzeitig schockierend als auch vermutlich gar nicht so weit weg von der Wirklichkeit ist - was auch wieder schockierend ist: einen Rundum-Anschlag auf London, auf die Weltpolitik.
Ich musste mir den Film "notgedrungen" letztes auch ansehen und frage mich beim lesen deiner Wertung, was genau du an dem Anschlag mit "nicht so weit weg von der Wirklichkeit" meinst? Die Ausführung der Angriffswelle, war doch völlig an den Haaren herbeigezogen - wie schon beim Vorgänger und der anderen Version des gleiches Skripts :D
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von Neo
#1464537
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty
Habe mich lange dagegen gesträubt und sage auch im Nachhinein, dass mir jemand anderes als Hauptdarsteller besser gefallen hätte. Ein nettes Looser-Feelgood-Movie mit schönen Bildern, aber auch nicht viel mehr. Die Trailer machten damals wesentlich mehr her und waren insgesamt atmosphärischer. So nahm man eben alles hin und ließ sich berieseln.
6,5 von 10 Punkten
von zapper276
#1464560
logan99 hat geschrieben:
zapper276 hat geschrieben:"London has fallen" zeigt eine Vision, die gleichzeitig schockierend als auch vermutlich gar nicht so weit weg von der Wirklichkeit ist - was auch wieder schockierend ist: einen Rundum-Anschlag auf London, auf die Weltpolitik.
Ich musste mir den Film "notgedrungen" letztes auch ansehen und frage mich beim lesen deiner Wertung, was genau du an dem Anschlag mit "nicht so weit weg von der Wirklichkeit" meinst? Die Ausführung der Angriffswelle, war doch völlig an den Haaren herbeigezogen - wie schon beim Vorgänger und der anderen Version des gleiches Skripts :D
Na, wenn du meinst...
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von Nerdus
#1464948
Batman v Superman – Dawn of Justice

(Und ich bemüh mich, auf Spoiler zu verzichten.)

Ja, ich war gestern in der Vorpremiere. Dass der Streifen bei den Kritikern eher mies wegkommt, hab ich (zum Glück?) erst im Nachhinein erfahren, muss allerdings sagen, dass mich das nicht überrascht, auch wenn ich den Film im Großen und Ganzen ziemlich unterhaltsam fand.

Die zweieinhalb Stunden Laufzeit gingen erstaunlich fix vorbei, hat sich nicht so lange angefühlt. Längen hat der Film keine, stattdessen gibt es eigentlich nonstop Action und an den Hauptdarstellern, der Optik und dem Soundtrack hab ich auch nichts auszusetzen. Sogar der 3D-Effekt gefiel mir ganz gut, deutlich besser als bei Star Wars (obwohl ich’s trotzdem für überflüssig halte, echten Mehrwert bekommt der Film dadurch nicht).

Nur … tja. Der Film war einfach zu voll. Viel zu voll. Das Hauptproblem ist in meinen Augen wirklich, dass man hier mit einem einzelnen Film versucht, ein ganzes Universum aufzubauen. Dass man «Man of Steel» noch rückwirkend integrieren möchte, hilft da auch nicht viel. Ist zwar an sich eine nette Idee, die Zerstörungsorgie aus MoS als Aufhänger zu nehmen, aber es gelingt nicht recht, ist nicht zu Ende gedacht und man merkt einfach, dass es ursprünglich nicht so geplant war. Die neuen Figuren werden mit dem Brecheisen eingeführt und zusammengebracht und es kommt einfach nicht die Art von dichter, intensiver Atmosphäre auf, die man von einem Aufeinandertreffen von Superman, Batman, Wonder Woman, Lex Luthor und dem Rest erwarten würde. Dafür sind die Figuren einfach zu neu und meistens damit beschäftigt, irgendwas oder irgendwen zu verprügeln. Man erfährt nicht viel, es entwickelt sich keine richtige Dynamik, es ist halt mehr ein Abhaken von Punkten auf einer To-Do-Liste.

Das soll keine Kritik an den Charakteren oder den Darstellern sein, ich fand die alle gut umgesetzt und Afflecks Batman hat mir genau so gefallen wie Gal Gadot als Wonder Woman und Eisenberg als Lex, aber man hat sie einfach nicht gut eingesetzt. Dafür musste zu viel in zu kurzer Zeit passieren, um alles in einen Film pressen zu können, und dadurch bleibt viel Potenzial auf der Strecke. Hätte «Man of Steel» schon (kleine) Auftritte von Lex und Batfleck gehabt und Wonder Woman einen eigenen Film, hätte man hier viel mehr herausholen können. Aber dafür hätte es mehr Vorarbeit gebraucht, vielleicht auch ein bisschen mehr Vertrauen in das DC-Universum. So fühlt es sich an, als wollte man auf Teufel komm raus mit Marvel aufschließen, und der Zuschauer bleibt dabei auf der Strecke.

Natürlich gab’s auch ein paar echt dumme und überflüssige Szenen und ein paar Augenrollmomente, aber die trüben das Gesamtbild nicht besonders. Ich denke, für eingefleischte DC-Fans, die sich mit den Comics auskennen, dürfte es ein richtig guter Streifen sein, gerade, weil er so vollgepackt ist. Für Leute wie mich, die Batman und Superman kennen und von Wonder Woman wenigstens schon mal gehört haben, aber kein tieferes Vorwissen haben, ist es zumindest noch ein guter Film mit ein paar Schwächen. Aber Zuschauer, die gar kein Comic-Wissen mitbringen und nur die Filme kennen, dürften sich im Kino öfter mal am Kopf kratzen. Die hat man nicht gut abgeholt und viele Zusammenhänge bleiben einfach unerklärt, was ein bisschen schade ist.
von Waterboy
#1464962
versteckter Inhalt:
Wie war die Flash Szene???
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