von porksaw
#1471927
Dann war es aber irgendwie blöd dass man bei Professor X
versteckter Inhalt:
die Glatze mit Apocalypses Übernahme seines Körpers begründete. Selbiges gilt für Storms weisse Haare durch den Powerboost.
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von Fernsehfohlen
#1472218
Fight Club

Weltbekannter, starbesetzter US-Thriller aus dem Jahr 1999 von David Fincher, der zu meiner großen Überraschung keinen einzigen Oscar und nur eine lausige Nominierung einheimste, unter Cineasten aber längst als moderner Klassiker gilt. Und das kann ich nach erstmaliger Sichtung nun auch gut nachvollziehen, denn wenn mir eine charakteristische Vokabel zu diesem Streifen einfällt, dann das Wort "hart" bzw. "explizit": Hart in der Optik, hart in seiner sehr anarchistischen und antikapitalistischen Message, hart natürlich auch in einigen Gewalts- und Blutszenen, hart in seiner von psychedelisch anmutenden musikalischen Untermalung - aber vor allem im letzten Drittel dann auch ziemlich hart gegenüber der erwarteten Fantasie vom Zuschauer, wenn er den Film denn noch für einigermaßen realistisch halten möchte.

Das alles gefällt mir an sich ziemlich gut und ich hatte auch trotz der nicht gerade kurzen Laufzeit von fast zweieinhalb Stunden auch durchaus meinen Spaß an dieser Mixtur aus der durchaus schon ins Nihilistische gehenden Grundhaltung und dem äußerst sarkastischen, manchmal lausbübischen, teilweise auch ziemlich selbstreferenziellen Humor lag. Nominell hat man mit u.a. Edward Norton, Brad Pitt, Helena Bonham Carter und Meat Loaf natürlich auch ein Aufgebot zum Zungeschnalzen im Angebot, wobei für mich Norton dann doch nochmal eine gesonderte Erwähnung wert ist.

Allerdings gibt es auch einige Punkte, die ich kritisch erwähnt haben möchte. Zum einen finde ich die Message schon oftmals ziemlich gewaltverherrlichend, denn den Aussagen, dass das gemeinsame Fressepolieren auch den ziellosesten Männern einen "Sinn" verschafft, wird doch kaum relativiert. Die Kämpfe werden sehr martialisch inszeniert und enden oftmals damit, dass sich die Männer anschließend entfesselt und begeistert in den Armen liegen. Und das finde ich schon... diskutabel. Zudem hat mir nicht gefallen, wohin der Film letztlich steuert und wie aus meiner Warte krude er endet.

Mal von diesen kleinen Wermutstropfen abgesehen hat sich "Fight Club" aber zurecht zu einem ziemlich speziellen Kultfilm entwickelt, der auch nach der Erstbetrachtung noch diverse Fragen aufwirft und dazu anregt, ihn sich ein weiteres Mal anzuschauen. Vor allem audiovisuell und schauspielerisch ist er herausragend, die Dialoge so pointiert, dass sie ebenso wie mehrere Szenen im Film nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Und wenn es ein Film bei mir als doch recht ungeduldigem Betrachter schafft, über zweieinhalb Stunden nie wirklich anstrengend zu werden, muss er etwas richtig gemacht haben.

8/10


Fohlen
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von LittleQ
#1472415
The Last Boy Scout

Gehört zu den Filmen, die man immer wieder sehen kann. Liebe den Streifen einfach nur so abgöttisch für die tollen Sprüche und einen fast noch cooleren Willis, als in Stirb Langsam. :mrgreen:
von Sentinel2003
#1472894
Transsibierien

Schon einmal gesehen...schöne, kurzweilge Unterhaltung im fernen Russland.... 8)


6,5/10


Everly - die Waffen einer Frau

Wow, wußte garnicht, das Salma Hayek auch knallharte Action kann :wink: ....mensch, das Ding hat mich irgendwie an Kill Bill erinnert. Geiler Action - Spaß.... 8)

8,5/10
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von ultimateslayer
#1472963
Hush
Zeitweise vergleichsweise mondäner Slasher, der aber durch einige sehr interessante Einzelideen punkten kann. Als Gesamtwerk sicherlich keine Meisterleistung, aber originell genug um sehenswert zu sein.
7/10

The Purge Anarchy
Solide Weiterentwicklung des Orignalkonzepts, aber letztlich ein bisschen müde erzählt. Die Prämisse ist interessant, aber keiner der beiden Teile hat bis jetzt unfassbar viel damit gemacht. Unterhaltsam, aber vergessenswert.
6.5/10
von Sentinel2003
#1473578
Alles, was Wir geben mussten

Krasser Film, in einem Internat mitte der 70er werden Jungen und Mädchen aufgezogen, um im Erwachsenenalter nur dazu dazu zu sein, um Organe zu spenden...
Wieder ganz stark: Carey Mulligan und Keira Knightley!

8,5/10
von Sentinel2003
#1474050
Texas Killing Fields

Und schon zum 2.mal gesehen, der Film ist einfach gut, obwohl das Thema alles andere als rosig ist: Teenager Mädchen werden in den Sümpfen von Texas verschleppt und ermordet.

Stark: Jeffrey Dean Morgan, Jessica Chastain - Sie spielt leider viel zu kurz mit, Sam Worthington und vor allem Chloe Grace Moretz!


8,5/10
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von LittleQ
#1474187
Sicario

Die erste Stunde war absolut fabelhaft. Die Story war spannend, die Action erstklassig und die Erwartungshaltung riesengroß.

Ich kann gar nicht sagen wann genau, aber irgendwann rutscht der Spannungsverlauf so langsam nach unten, die Auflösung läuft nicht nur auf Grund der überraschenden Wendung ein bisschen enttäuschend und das Ende ist dann schon sogar leicht schwach.
von Sentinel2003
#1474212
LittleQ hat geschrieben:Sicario

Die erste Stunde war absolut fabelhaft. Die Story war spannend, die Action erstklassig und die Erwartungshaltung riesengroß.

Ich kann gar nicht sagen wann genau, aber irgendwann rutscht der Spannungsverlauf so langsam nach unten, die Auflösung läuft nicht nur auf Grund der überraschenden Wendung ein bisschen enttäuschend und das Ende ist dann schon sogar leicht schwach.

Hat mich auch sehr gewundert, das es nach ca. 1 Stunde mit der Spannung irgendwie stark nachgelassen hat.... :roll:
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von bmwtop12
#1474219
Sentinel2003 hat geschrieben:
LittleQ hat geschrieben:Sicario

Die erste Stunde war absolut fabelhaft. Die Story war spannend, die Action erstklassig und die Erwartungshaltung riesengroß.

Ich kann gar nicht sagen wann genau, aber irgendwann rutscht der Spannungsverlauf so langsam nach unten, die Auflösung läuft nicht nur auf Grund der überraschenden Wendung ein bisschen enttäuschend und das Ende ist dann schon sogar leicht schwach.

Hat mich auch sehr gewundert, das es nach ca. 1 Stunde mit der Spannung irgendwie stark nachgelassen hat.... :roll:
Ist ja witzig, den habe ich gestern auch gesehen :D . Seht ihr das echt so? Ich fand den Film durchgehend stark, auch von der Action her. Denkt nur an die
versteckter Inhalt:
Schluß-Schießerei, als del Toro, der Sicario, alles niedermetzelt. Auch den Cop, Silvio :shock: . Die Nebenstory fand ich besonders interessant, weil man dort sah, wie der Drogenhandel und die damit verbundene Kriminalität bis in die Familien reicht.
Krass fand ich die Enthüllung,
versteckter Inhalt:
dass der Sicario vom Drogenkartell in Medellin ist. Die Amis nutzen ihn nur dazu, um das Sinaloa-Kartell zu schwächen - schließlich hat Medellin so etwas wie "Ordnung"... :roll:
Der lakonische Zynismus, mit dem vor allem Brolins Charakter spielte, erinnerte mich an Zero Dark Thirty. Da war es auch wumpe, was mit z.B. den Gefangenen passierte.

Und auch das Schlußbild, als der Junge beim Fußballspielen war und plötzlich MG-Salven donnern - dann Schluß -, fand ich stark.

Insgesamt eine klare 9/10.
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von LittleQ
#1474229
Ach vielleicht seh ich das auch zu negativ. Insgesamt hat der Film schon einen tollen Eindruck hinterlassen, aber irgendwie hat sich der Film einfach in eine Richtung entwickelt, die ich.... naja irgendwie komisch fand, obwohl es ja nicht mal so schlecht war.

Als die zu Beginn über die Grenze fuhren und die Schießerei auf der Straße angefangen haben war ich total "boooah wie fett hammer geil ist das denn" und ab da hab ich gedacht: "Das war nur der Anfang". Und irgendwie verliert sich dieses feeling bei dann mit der Zeit einfach, besonders als die Auflösung ihres Daseins aufgezeigt wird. Das war dann einfach so ein kleiner Dämpfer, der sich bis zum Schluss gezogen hat.

Aber wenn ich so darüber nachdenke, bin ich wohl nur ein wenig überkritisch, weil die erste Stunde schon eine mega große Erwartungshaltung erzeugt hat.
von Sentinel2003
#1474252
bmwtop12 hat geschrieben:
Sentinel2003 hat geschrieben:
LittleQ hat geschrieben:Sicario

Die erste Stunde war absolut fabelhaft. Die Story war spannend, die Action erstklassig und die Erwartungshaltung riesengroß.

Ich kann gar nicht sagen wann genau, aber irgendwann rutscht der Spannungsverlauf so langsam nach unten, die Auflösung läuft nicht nur auf Grund der überraschenden Wendung ein bisschen enttäuschend und das Ende ist dann schon sogar leicht schwach.

Hat mich auch sehr gewundert, das es nach ca. 1 Stunde mit der Spannung irgendwie stark nachgelassen hat.... :roll:
Ist ja witzig, den habe ich gestern auch gesehen :D . Seht ihr das echt so? Ich fand den Film durchgehend stark, auch von der Action her. Denkt nur an die
versteckter Inhalt:
Schluß-Schießerei, als del Toro, der Sicario, alles niedermetzelt. Auch den Cop, Silvio :shock: . Die Nebenstory fand ich besonders interessant, weil man dort sah, wie der Drogenhandel und die damit verbundene Kriminalität bis in die Familien reicht.
Krass fand ich die Enthüllung,
versteckter Inhalt:
dass der Sicario vom Drogenkartell in Medellin ist. Die Amis nutzen ihn nur dazu, um das Sinaloa-Kartell zu schwächen - schließlich hat Medellin so etwas wie "Ordnung"... :roll:
Der lakonische Zynismus, mit dem vor allem Brolins Charakter spielte, erinnerte mich an Zero Dark Thirty. Da war es auch wumpe, was mit z.B. den Gefangenen passierte.

Und auch das Schlußbild, als der Junge beim Fußballspielen war und plötzlich MG-Salven donnern - dann Schluß -, fand ich stark.

Insgesamt eine klare 9/10.

Schon komisch, das ich den Trailer immens spannend fand.... :roll:

Hatte mich soooo derart wieder auf einen Actioner mit Emily Blunt gefreut....er ist ja nicht schlecht, aber, eben die Spannung fehlt nach etwa 1 Stunde....
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von LittleQ
#1475062
Ender's Game

Ganz guter Sci-Fi-Film, der mal einen Blick wert ist. Kann nicht unbedingt sagen, dass man den Film öfter schauen muss, da er praktisch gar keine Tiefe bietet, aber mir hat der Film gut gefallen und auch das Ende war ganz gut. Erwähne das deshalb, weil es mir in letzter Zeit öfter passiert, dass ich Filme sehe, die stark beginnen und dann am Ende nur solala sind. :mrgreen:

6/10
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von Pu22Pu
#1475192
The Conjuring 2
Kurz und knapp: Ein toller Horrorfilm. Habe in den letzten Jahren viele Vertreter der Gattung gesehen und obwohl dieser Film wenig anders oder neu macht, ist er sich unglaublich dicht und detailhaft erzählt. Kann man sich sehr gerne mal anschauen.

Ausführlicher hab ichs hier notiert: http://crit-x.blogspot.de/2016/06/the-c ... l.html?m=1
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von Theologe
#1475324
Pu22Pu hat geschrieben:The Conjuring 2
Kurz und knapp: Ein toller Horrorfilm. Habe in den letzten Jahren viele Vertreter der Gattung gesehen und obwohl dieser Film wenig anders oder neu macht, ist er sich unglaublich dicht und detailhaft erzählt. Kann man sich sehr gerne mal anschauen.

Ausführlicher hab ichs hier notiert: http://crit-x.blogspot.de/2016/06/the-c ... l.html?m=1
Ich war positiv überrascht, dass die Fortsetzung eines Films, der mich ebenfalls schon positiv überraschte, so gut war.
Obwohl Exorzismus und Horrorhaus nun wahrlich ausgetretene Pfade sind, ist es James Wan sogar 2x gelungen einen dichten und fesselnden Horrorfilm zu erzählen.
Ich wünschte mir nur, dass man damit aufhören sollte, so viel Werbung mit der "wahren Begebenheit" zu machen. Die Warrens waren religiöse Spinner und Scharlatane, die viel Geld damit gemacht haben.
Dann wirkt es unfreiwillig komisch, wenn der Film die Vorwürfe sogar thematisiert.
Aber das bei Seite habe ich mich wirklich gegruselt, was bei mir selten der Fall ist.
von logan99
#1475334
Theologe hat geschrieben: Ich wünschte mir nur, dass man damit aufhören sollte, so viel Werbung mit der "wahren Begebenheit" zu machen. Die Warrens waren religiöse Spinner und Scharlatane, die viel Geld damit gemacht haben.
Dann wirkt es unfreiwillig komisch, wenn der Film die Vorwürfe sogar thematisiert.
Aber das bei Seite habe ich mich wirklich gegruselt, was bei mir selten der Fall ist.
Dachte ich mir auch, als ich das im TV-Spot hörte^^ Da fragt man sich auch als rationaldenkender Mensch, was die gerade geraucht haben, wenn man dazu die Bilder sieht :D
von Sentinel2003
#1476211
Beste Freundinnen

ein gaaaaaaanz typischer Frauenfilm 8) :mrgreen: ....aber sowas von.....aber, Anne Hathaway und Kate Hudgson mal gemeinsam in einem Film....was habe ich gelacht, ganz toller Film zum ganz wohligen Abschalten.... :mrgreen:

8/10
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von baumarktpflanze
#1476219
Alles steht Kopf

Lange auf der Watchlist gestanden, gestern nachgeholt und immer noch nachhaltig begeistert: Die Geschichte der Emotion Freude, die im Gehirn eines kleinen Mädchens aus der Kommandozentrale fliegt und zusammen mit der Emotion Kummer wieder zurückfinden muss durch die Phantasie, das abstrakte Denken und das Langzeitgedächtnis.

Disney Pixar hat mit dieser etwas komisch anmutenden Geschichte ein Animationsabenteuer für Kinder und Erwachsene geschaffen, der ganz nebenbei etwas über das Leben erzählt und einen ziemlich einmaligen Einblick in die Welt unserer Emotionen gibt, der Verknüpfungen im Gehirn und in ganz starken Bildern davon erzählt, was eigentlich unsere Individualität ausmacht.

Und wenn im Film kleine bunte Kugeln im Langzeitgedächtnis abgelegt werden, um dann nach einer gewissen Zeit von Arbeitern aussortiert werden, um im Vergessen zu verblassen, wenn im abstrakten Denken die Figuren ebenso abstrakt werden und wenn der imaginäre Freund aus der Kindheit irgendwann im Vergessen verblasst, zeigt der Film eine Stärke im Erzählen und Verbildlichen, die ich seit den ersten phänomenalen 15 Minuten von Up!, in denen das Leben des Rentners nacherzählt wird, nicht mehr gesehen habe.

Wirklich sehenswerter Streifen!
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von bmwtop12
#1476265
baumarktpflanze hat geschrieben:Alles steht Kopf

Lange auf der Watchlist gestanden, gestern nachgeholt und immer noch nachhaltig begeistert: Die Geschichte der Emotion Freude, die im Gehirn eines kleinen Mädchens aus der Kommandozentrale fliegt und zusammen mit der Emotion Kummer wieder zurückfinden muss durch die Phantasie, das abstrakte Denken und das Langzeitgedächtnis.

Disney Pixar hat mit dieser etwas komisch anmutenden Geschichte ein Animationsabenteuer für Kinder und Erwachsene geschaffen, der ganz nebenbei etwas über das Leben erzählt und einen ziemlich einmaligen Einblick in die Welt unserer Emotionen gibt, der Verknüpfungen im Gehirn und in ganz starken Bildern davon erzählt, was eigentlich unsere Individualität ausmacht.

Und wenn im Film kleine bunte Kugeln im Langzeitgedächtnis abgelegt werden, um dann nach einer gewissen Zeit von Arbeitern aussortiert werden, um im Vergessen zu verblassen, wenn im abstrakten Denken die Figuren ebenso abstrakt werden und wenn der imaginäre Freund aus der Kindheit irgendwann im Vergessen verblasst, zeigt der Film eine Stärke im Erzählen und Verbildlichen, die ich seit den ersten phänomenalen 15 Minuten von Up!, in denen das Leben des Rentners nacherzählt wird, nicht mehr gesehen habe.

Wirklich sehenswerter Streifen!
Absolut. Von mir eine 10/10, aber für Disney-Verhältnisse ziemlich traurig und dramatisch.

TAXI DRIVER

Wieder auf Amazon prime angesehen, nach ca. 15 Jahren. Ganz schlecht gealtert, hatte den besser in Erinnerung. Eher langweilig, 5/10.
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von LittleQ
#1476286
Total Recall (new)

Ich mag diese "in naher Zukunft Sci-Fi"-Streifen total gerne. Total Recall hat eine echt genial gute Atmosphäre. Ein bisschen fehlt es dem Film aber an einer cooleren Story. Dem Hauptdarsteller die ganze Zeit dabei zuzusehen, wie er auf der Flucht ist und überall druchgejagd wird, ist zwar okay, aber manchmal hätte ich gerne ein paar Verschnaufszenen, in denen man etwas die Umgebung genießen und ein paar guten Dialogen zuhören kann.
Fand den Film aber dennoch ganz gut gelungen.

Transporter 2

Alles was ich dazu zu sagen habe: Es gibt Filme, die brauchen einfach keine Fortsetzung.
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von LittleQ
#1477243
Star Wars Episode 7

Seitdem Kino heute das erste Mal wieder gesehen. An meiner Meinung hat sich, wenn ich die noch richtig im Kopf habe, nicht so viel geändert. Auch beim zweiten Anschauen nicht.
Weit weg von schlecht. Sogar ziemlich gut, aber eben nicht großartig. Ist jetzt leider auch kein Film, bei dem ich dazu neige, den jetzt noch öfter sehen zu wollen. In fact ist das wohl nicht mal einer, den ich mir auf BR holen würde.
Freu mich aber immernoch, dass man in der Richtung weiter macht, auch wenn der ganz große Hype bei mir wohl endgültig zu Ende ist.

7/10
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von Fernsehfohlen
#1477321
Alles steht Kopf (OT: Inside Out)

Im Kopf der elfjährigen Riley sind die fünf Emotionen Freude, Kummer, Wut, Angst und Ekel stets darum bemüht, den Gefühlshaushalt des jungen Mädchens zu regulieren. Klar dominant ist in Rileys Leben die hibbelig-daueraktive Freude - bis sie schließlich mit ihren Eltern in eine neue Stadt und in eine karge Wohnung zieht, fernab ihrer Freunde und ihres geliebten Eishockey-Teams. Als dann auch noch durch ein Missgeschick Freude und Kummer aus der Kommandozentrale des Kopfes fliegen, beginnt eine spannende Reise durch die verschiedensten Hirnregionen Rileys - an deren Ende jedoch der Verlust der zentralsten Erinnerungen ihres Lebens stehen könnte, wenn das entstandene Chaos wieder schleunigst in Ordnung gebracht wird.

Ich habe kürzlich eine Doku über das Leben und Wirken von Walt Disney gesehen und glaube, dass der alte Disney in großen Teilen auch auf diesen Pixar-Film stolz gewesen wäre, denn er ist intelligent, entführt sein Publikum in eine neue fantastische Welt, etabliert charismatische Charaktere (wobei ich hier die Emotionen deutlich eher meine als die weitgehend öden Menschen), bietet viel fürs Herz, vielleicht schon fast etwas zu viel fürs Hirn und behält bei all dem doch seinen idealistischen, in Richtung Kitsch tendierenden Grundton bei. Man könnte aber auch sagen, dass es ein "Oben" ist, das sein Pulver nicht schon nach grandiosen 15 Auftaktminuten verschießt und anschließend sukzessive in Richtung beliebigem Animationsbrei hinabsinkt - dafür aber in seinen gut 90 Minuten Laufzeit aber auch nie dieses geniale Niveau erreicht, das bei "Oben" komprimiert in einem wenige Minuten langen "filminternen Kurzfilm" erreicht wird.

Mich hat der Film insofern ein wenig beeindruckt, dass er es wunderbar schafft, nicht nur Emotionen ein Gesicht zu geben, sondern vor allem auch sehr "verkopfte" Dinge wie Kurz- und Langzeitgedächtnis, Abstrahierungsvermögen und kollektivistische sowie individualistische Merkmale eines Menschen anschaulich und kindgerecht zu visualisieren. Aufgrund der verschiedenen Handlungsebenen, des teilweise doch ziemlich sarkastischen Humors und des raschen Erzähltempos würde ich den Film den ganz jungen Kindern noch nicht empfehlen - aber vielleicht unterschätze ich hier das kindliche Auffassungsvermögen doch ein wenig, zumal es guten Trick- und Animationsfilmen ja meist gelingt, sowohl jüngere als auch ältere Zuschauer auf unterschiedlichen Ebenen gleichermaßen gut zu unterhalten.

Was ich bei aller Kreativität doch ein wenig schade fand, war die sehr starke Fokussierung auf Rileys Emotionen. Gewiss bilden sie den Haupt-Erzählstrang und das setzt der Film auch nahezu durchgängig gut um. In Sachen Humor sind es allerdings gerade die wenigen Szenen, in denen in die Köpfe von Vater, Mutter sowie im Abspann auch von Lehrerin, der "coolen Sau" in der Schule und sogar von Hund und Katze geblickt wird, die die Highlights des Films darstellen. Hätte man für meine Begriffe doch noch etwas mehr nutzen können - auch wenn es den Kindern den Konsum wahrscheinlich noch etwas erschwert hätte.

Unterm Strich aber ein Film, der vielleicht mit Ausnahme der ganz jungen Zielgruppe bis etwa acht Jahren Jung und Alt gleichermaßen anregt und unterhält und der sein Niveau gottseidank auch endlich mal wieder bis zum Ende hält. Den kleinen Kummer möchte man streckenweise einfach nur in den Arm nehmen und lieb haben. Ein sehr kurzweiliger, aber auch ziemlich nachdenklicher Film mit weniger leichtem Humor, als man vielleicht annehmen könnte (und als vielleicht auch aus dieser Review nun spricht).

8/10


Fohlen
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von Theologe
#1477487
Bei Cineplex gab es im Juni 25 Tage Kino für 25 € und da ich seit Ewigkeiten darauf warte, dass es eine Jahresflat gibt, war diese Aktion zumindest ein kleiner Trost.
Mit 12 Besuchen bin ich auch auf meine Kosten gekommen, hätte vielleicht sogar noch ein paar mehr Filme gesehen, aber einige Komödien, die ich auf der Liste hatte, kamen nur mit Synchro.

The Jungle Book 3D
Im weiten Teil folgt die "Realverfilmung" dem Animationsklassiker, ist aber weniger an Kinder gerichtet als das Original. Der Film ist in einigen Passagen sogar so düster, dass ich in Frage stellen möchte, ob der Film für die ganz kleinen geeignet ist.
Dem Film werden zwei Aspekte hinzugefügt, die die Motivation der Figuren besser illustrieren als es das Original tat. Zum einen wird deutlich, dass Mogli ein Teil des Wolfsrudels ist und das Rudel um ihn kämpft, eben weil er Familie ist und zum anderen ist Shir Khan hier wirklich angsteinflößend und die Gefahr, die von ihm ausgeht, wird auf sehr rabiate Art dargestellt.
Dei CGI ist fantastisch und der Detailreichtum beeindruckend, da wurden neue Maßstäbe gesetzt, dabei geht allerdings die emotionale Bindung zwischen Mogli und seinen Freunden verloren.
Die vermenschlichten Zeichentrickfiguren lassen einfach eine bessere Bindung zu als die weitestgehend realistischen Tiere.
6,5/10

The Nice Guys
Ich bin großer Fan von Kiss Kiss, Bang Bang und The Nice Guys ist eine Fortsetzung im Geiste. Ryan Gosling und Russell Crowe haben merklich Spaß bei der Arbeit und dieser überträgt sich auch auf die Zuschauer. Die Detektivstory ist wenig ausgefallen, aber die witzigen Dialoge, versteckten Gags und kuriose Situation sind so sympathisch, dass ich den Film sogar 2x im Kino sah.
Russell Crowe als Schläger mit Ehrencodex wirkt ein wenig wie ein altersmilder Bud White, der sich nach seiner Zeit in L.A. Confidential gehen ließ, dazu Ryan Gosling als saufender Detektiv und alleinerziehender Vater, der zwar sein Fach versteht, aber über keinerlei Disziplin berfügt. Da hat man ein geniales ungleiches Duo und eine der besten Buddy-Comedies der letzten Jahre.
Leider machen solche Filme keine Kasse mehr.
8/10

The Witch
Creepy bis zum abwinken. Hier saß ich nachts allein im Kino und habe mich gegruselt wie ein kleines Mädchen und das obwohl das Gros des Films gar kein Horror, sondern düsteres Familiendrama ist. Aber die Atmosphäre des Films ist so unglaublich verstörend, dass sie einfach für durchgehendes Unbehagen sorgt. Mit diesem Gefühl wird man dann auch in die Nacht entlassen.
7,5/10

Money Monster
George Clooney spielt einen schmierigen TV-Börsenexperten und Julia Roberts seine sympathische Produktionschefin. Während einer Live-Sendung stürmt der junge Jack O'Connell das Studio, nimmt Clooneys Figur als Geisel und fordert eine Erklärung für den Aktieneinbruch einer "sicheren" Sache.
Im Laufe der Zeit entdeckt Clooney Ungereimtheiten in der offiziellen Darstellung des Crashs und es bildet sich eine Bindung zu seinem Geiselnehmer, durch die beide der Wahrheit auf den Grund kommen wollen.
Money Monster ist weniger subtil als The Big Short und insgesamt eher ein zugänglicher Thriller und weniger Sozialkritik. Der Unterhaltungswert stimmt aber und die vorhersehbare Story wird zumindest gut den starken Schauspielern getragen. Von der Art des Films aber eher etwas, dass man in den 90ern oder frühen 2000ern erwartete.
7/10

X-Men: Apocalypse
Mir hat der Film gut gefallen, aber in einem groben Halbenjahr mit Star Wars, BvS und Civil War fiel es mir irgendwie schwer richtige Begeisterung zu entwickeln, auch die Vorfreude war nicht wirklich vorhanden, fehlte mir aber schon bei Civil War.
Ich habe zwar keine grundsätzliche Comic-Verdrossenheit, aber die Ballung innerhalb so weniger Monate drückt die Motivation dann doch.
Wie dem auch sei. X-Men macht vieles richtig. Fassbender und McAvoy wissen in ihren Rollen wieder zu überzeugen. Die Ergänzungen von Sophie Turner und Tye Sheridan zahlte sich auch aus. Was nicht so recht funktionieren will ist Mystique als Lead. Ohne Jennifer Lawrence Popularität wäre es auch nie dazu gekommen und es ist nie gut, wenn man die Figur oder gar den Darsteller über das stellt, was das beste für die Story wäre. Nach der gelungen Einführung der neuen Charaktere und der Magneto Nebenstory baut sich alles für ein großes Finale auf und das versagt der Film dann leider. Apcalypse ist nicht die umbesiegbare Macht, dier er sein muss. Hier rächt es sich wieder, dass in den heutigen Franchises Game Changer nicht erlaubt sind und es keine Konsequenzen geben darf.
7,5/10

The Conjuring 2
Der erste Teil war für mich schon eine positive Überraschung, aber ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass mir der zweite Teil auch wieder ausgesprochen gut gefallen würde.
Es zahlt sich natürlich schon mal aus, dass man mit Vera Farmiga und Patrick Wilson überdurchschnittliche Darsteller hat und dazu mit James Wan einen Filmemacher, der es versteht Atmosphäre zu erzeugen.
Wie schon an anderer Stelle gesagt, hatte ich nur ein Problem mit dem Marketing des Films. Für mich ist die "wahre Begebenheit" keine Steigerung des Horrors, sondern reißt mich eher aus der Story, weil ich weiß, dass es sich bei den Protagonisten in der Realität um Scharlatane handelt.
8/10

Erlösung
Vor ein paar Jahren hatte ich den Trailer für den ersten Teil "Erbarmen" gesehen, fand den interessant, vergaß ihn dann aber. Irgendwann erinnerte ich mich an eine Szene des Trailers und fand dank google auch den Film. Zusehen gab es einen düsteren Thriller aus Dänemark, der Lust auf mehr machte. Teil 2 war dar schon draußen, geguckt habe ich den aber nicht sofort, sondern erst jetzt. "Schändung" war nicht ganz so gut wie der erste Teil, aber auch nicht schlecht. Teil 3 war nun der beste. Nikolaj Lie Kaas und Fares Fares sind ein perfektes Paar und der trockene Humor gepaart mit der düsteren Story sorgt für Vergnügen und Hochspannung zu gleich.
8,5/10

Pride and Prejudice and Zombies
Das war ein Schuss in den Ofen und eine verpasste Chance. Statt over the top Spaß gab es hier eine schlecht gespielte Saison von Stolz und Vorurteil, die zwischendurch durch mäßige Zombie-Action aufgelockert wird. Der Film nimmt sich in seiner Prämisse aber so furchtbar ernst, dass man keine Freude für die Blödheit entwickeln kann, sondern nur Langeweile verspürt.
4/10

Demolition
Jake Gyllenhaal hat sich zu einem Garanten für gute Filme entwickelt und Demolition ist da keine Ausnahme. In dieser Tragikkomödie geht es weniger schwer zur Sache wie in vielen der letzten Filme Gyllenhaals, aber auch in einem leichteren Ton kann man eine dramatische Charakterstudie abliefern. Gyllenhaal spielt einen jungen Finanzjongleur, der nach dem plötzlichen Tod seiner Frau, den Bezug zu seinem bisherigen Leben verliert und in einer Mischung aus Verdrängung und Neuanfang gefangen ist. Der Film punktet sowohl mit lustigen als auch tieftraurigen Momenten und ist zwischendurch ein Statement für Freundschaft.
8/10

Warcraft 3D
Auch diese Videospielverfilmung kommt nicht über Durchschnitt hinaus, weiß aber wie schon andere zuvor zu unterhalten. Der Auftakt ist gar nicht schlecht gemacht, dann verliert sich der Film aber in seiner eigenen Welt und hat eine längere Durststrecke. Das Finale des Films ist dann aber nette kurzweilige Unterhaltung. Die CGI pendelt irgendwo zwischen Videospiel und gelungen und so wird man das Gefühl nicht los, dass das Geld ausgegangen ist oder die Zeit oder beides.
Wenn man sich etwas mehr Zeit gibt, die Welt von Warcraft zu etablieren, kann da sogar ein nettes Franchise entstehen, aber ein neues Lord of the Rings ist das natürlich auch nicht.
6/10

Bastille Day

Kein Film den man im Kino gesehen haben muss, aber Idris Elba und Richard Madden als ungleiches Paar in Paris mit Action à la Taken unterhalten dann doch so gut, dass die 90 Minuten wie im Flug vergehen. Zurückbleibt kein voller Magen sondern eher das Gefühl nach einem Besuch bei McDonald's, aber der Besuch selbst hat trotzdem Spaß gemacht.
Ich kann einfach nicht glauben, dass Idris Elba immer noch kein A-Lister ist.
6/10
von Sentinel2003
#1477641
Crazy Heart

Wow, was für ein wunderschöner Liebes - Country - Film mit Jeff Brigges und Maggie Gyllenhaal!! Nicht ein bischen Kitsch dabei.....Jeff soll für seine Rolle 2009 sogar einen Oscarr bekommen haben.


8/10
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