US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von DonnieDarko
#796751
Bobby hat geschrieben:Ich kann es kaum noch erwarten und freu mich wie ein kleines Kind auf Weihnachten. :lol:
Hätte die zweite Staffel auch gern noch gesehen, da ich so ein super Gedächtnis hab, doch ich hoffe, es gibt ein passendes Previously on. :wink:
Recap
Benutzeravatar
von Bobby
#796925
DonnieDarko hat geschrieben:
Bobby hat geschrieben:Ich kann es kaum noch erwarten und freu mich wie ein kleines Kind auf Weihnachten. :lol:
Hätte die zweite Staffel auch gern noch gesehen, da ich so ein super Gedächtnis hab, doch ich hoffe, es gibt ein passendes Previously on. :wink:
Recap
Geiles Recap, vielen Dank. Sind ja auch Szenen aus der neuen Staffel drin, sieht spannend aus.

Nur noch wenige Stunden bis zur Premiere. :D
Benutzeravatar
von Bobby
#797035
3x01

Ok, ich hab wohl viel zu viel erwartet, sodass ich etwas enttäuscht bin, weil irgendwie nicht so viel passiert ist.
Doch andererseits sind die 47 Minuten so schnell vergangen und ich hab mich kein bischen gelangweilt.

Der ganze Anfang war schon total strange und mit den Mexican Twins kann ich noch nichts anfangen. Aber es scheint sich wohl ein Kartel von Walts Meth bedroht zu fühlen, sodass er nun beseitigt werden muss.
Sehr gefallen haben mir die Szenen, in denen sich Walt immer wieder das Flugzeugunglück positiv reden wollte.
Gut find ich auch, dass Skyler selbst drauf gekommen ist, dass Walt mit Drogen handeln könnte. Und dann erfährt sie endlich die Wahrheit! Hätte da gern noch weiter das Gespräch gesehen, aber sie musste ja abhauen. Ich will unbedingt sehen, wie Walt ihr erklärt, warum er damit angefangen hat.
Von Jesse haben wir leider nicht viel gesehen, aber wir wissen, er ist ein guter Gärtner geworden. Glaube aber nicht, dass er keine Drogen mehr anfassen wird.
Gus hat Walts Abfuhr nicht wirklich gefallen, vorallem weil seinen Kunden das Meth bestimmt gefallen hat. Wir werden ihn bestimmt nochmal sehen.

8,5/10
Benutzeravatar
von RickyFitts
#797039
Habs gestern Abend dann auch noch auf den aktuellen Stand geschafft und Season 2 zu Ende geschaut. Mein Urteil bisher fällt auch positiv, aber nicht überragend aus.

Breaking Bad ist für mich so der zuverlässige, fleißige 2er Schüler unter den Serien. Man bekommt konstant hohe Qualität geliefert; ohne gravierende Fehler aber leider auch ohne genug mitreißend-brillante Einfälle was die Hauptstory angeht (in den einzelnen Szenen sieht das anders aus. Da gibts reichlich tolle Ideen, aber auf Makroebene ists dafür dünn). Die Handlungen sind sehr konsequent logisch entwickelt. Das hat nur leider die Kehrseite das es sehr vorhersehbar wird. Selten lag ich bei einer Show dermaßen oft richtig was als nächstes oder innerhalb der kommenden 2-3 Folgen passieren würde. Hätte ich nach den ersten 2-3 Prämisse-Folgen von Season 1 ein paar Minuten Brainstorming gemacht, welche Komplikationen und Handlungsstadien Breaking Bad durchlaufen könnte, hätte ich heute einen Zettel mit ziemlich vielen Häkchen drauf. Storytechnisch erfüllt Breaking Bad meine Erwartungen, aber es übertrifft sie äußerst selten. Überraschungen sind Mangelware und dann teils nichtmal gelungen. Gut war noch der ATM Schocker, schlecht die Auflösung des Poolteddys. Sorry, da wird ne ganze Season so ein Ereignis geteasert und dann ist das so ein abstruses Zufallsereignis. Und nein, da kauf ich auch keine Kausalkette mehr ab, das war einfach Müll.

Bei Breaking Bad rächt es sich einfach, dass der Cast so arg klein ist und es nicht wirklich viele aktive Figuren gibt. Wirkliche Tiefe besitzen auch nur Walt & Jesse. Und auch Jesse agiert stets nur erwartungsgemäß und rutscht natürlich irgendwann ganz hart ab. Das hat man seit Anfang Season 1 kommen sehen. Große Versäumnisse sehe ich bei Walts Familie. Der Kern der Serie ist doch, dass er für sie Vorsorgen will, aber Geheimnisse waren muss. Dummerweise ist der ganze Clan so unsympathisch und stereotyp geschrieben, dass man gar nicht so recht nachfühlen kann, warum Walt sie liebt. Eigentlich ist es doch nur ein Verantwortungsgefühl. Von Liebe spürt man nichts. Im Gegenteil: Skylar ist noch drei Stufen lästiger/nöliger/nerviger als es Dexters Rita je war.
Was Breaking Bad auszeichnet ist genau EINE herausragend gute Rolle und zwei ebenso brillante Schauspieler. Alles andere ist grundsolide und mit Fleiß gearbeitet, aber ohne wirkliche Inspiration und Leidenschaft.

Das klingt jetzt alles sehr negativ, misst sich aber nur an Begriffen wie beste Show im TV. Breaking Bad ist wirklich gut und ich werde es weiter schauen, aber vom ersten Plat ist es bei mir weit entfernt. Mit dem kleinen Cast aus überwiegend nichtmal besonders tief ausgebauten Rollen und dem eher vorhersehbar ablaufenden Storylines macht man es sich dafür zu leicht. Da muss ich einfach sagen, dass ein Damages oder Dexter auf einem ganz anderen Schwierigkeitsgrad und Komplexitätslevel arbeiten.

Insgesamt läuft das so auf ein 8/10 hinaus
von Nakamura
#797052
RickyFitts hat geschrieben:Sorry, da wird ne ganze Season so ein Ereignis geteasert und dann ist das so ein abstruses Zufallsereignis. Und nein, da kauf ich auch keine Kausalkette mehr ab, das war einfach Müll.
Mir gefiel die Auflösung sogar recht gut und hätte man die ganze Staffel nicht dieses Ereignis angedeutet, hätte ich daran nichts auszusetzen. Da man das Ereignis aber so aufbaute, dass es jeder als den großen Moment der Staffel antiziperte, war es einfach unbefriedigend. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt an der zweiten Staffel, ansonsten war das tadellos.

3*1 fand ich gelungen, muss aber gestehen, dass ich mehr erwartete. Die Einführung dieser beiden Killer besitzt durchaus Potenzial für die Staffel und ich bin gespannt, was sie mit ihnen anstellen, die eigentliche Einführung fand ich in der Folge aber nicht so gelungen. Auch wirkte die ganze Folge, jedenfalls aus meiner Sicht, nicht so rund, wie ich es normalerweise von BB gewohnt bin. Aber da man die Ereignisse der letzten Staffel abgearbeitet hat, kann die Staffel ab der nächsten Folge richtig durchstarten, also da mache ich mir keine Sorgen.
Benutzeravatar
von RickyFitts
#797451
Und schon werd ich mit meiner Einschätzung von gestern Lügen gestraft. Totalausfall, furchtbare Folge. Quälend langsam, schrecklich forcierte Storyführung. Skylar sprengt das annoyance meter. Soll man deren Ehe als Zuschauer auch nur eine Träne nachweinen? Mal ehrlich, die hat in zwei Staffeln nicht eine wirklich sympathische oder liebenswerte Eigenschaft gezeigt und wenn Walt da sitzt und sagt, er liebe sie, schüttel ich den Kopf und frage nur: wieso? An seiner Stelle wär ich erleichtert über die Scheidung.

Und dann die Killertwins. OMG. Sie schweigen und sind total bad ass. Sogar so sehr, dass sie ständig Fahrzeuge zurücklassen, bevor sie einfach mal geradewegs in die Wüste loslatschen. Ohne ein sichtbares Ziel am Horizont, ohne Wasser. Haben wir nicht erst in der zweiten Staffel von Walt erklärt bekommen wie absolut dämlich und gefährlich es wäre, einfach mal so in die Wüste loszuspazieren? Aber gut, die haben wahrscheinlich einen 1A Elektrolyt-Haushalt und sind ja auch total bad ass. Letzteres war ja im Grunde auch der einzige Punkt von weit über 5 Minuten Szenenmaterial.

Der dümmste Fehler war es aber in der Pilotfolge fast vollständig auf das tragende Element von Breaking Bad zu verzichten. Die Chemie zwischen Walt und Jesse. Ich hoffe sehr, dass man sich das nicht mit seiner Wandlung im Entzug kaputt schreibt. Das 3 Millionen Angebot wird hingegen bestimmt wiederkommen.

Ungeheuer langweilige, krampfig forcierte und teils einfach dämlich-nervige Folge. Richtig mieser Staffelauftakt.
4/10
von DonnieDarko
#797475
Ich fand die Staffelpremiere auch eher enttäuschend, was aber wohl an meinen zu hohen Erwartungen lag. Man muss die Story für diese Staffel schließlich erstmal aufbauen und gleichzeitig noch die Entwicklungen der letzten Staffel behandeln. Ich weiß selbst nicht, was ich da anderes erwartet habe. :o

Das Erzähltempo war ziemlich langsam und langatmig und damit etwas highlightarm. Die Folge war aber trotzdem ziemlich schnell um. Die Anfangsszene fand ich ziemlich merkwürdig und hätte auf die eigentlich auch verzichten können.

Die Cousins als neue Schurken fand ich größtenteils auch überflüssig. Die einzige Szene mit ihnen, die ich ganz gut gemacht fand, war die Szene, wo der Immigrant bemerkt, wem er da gegenüber sitzt. Als Gegner für Walt lässt sich ja schon erahnen, dass sich die Situation für ihn ganz schön zuspitzen wird, wobei ich mir eine Auseinandersetzung zwischen Walt und den Cousins zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorstellen kann.

Meine persönlichen Highlights der Folge waren Walts urkomische Rede in der Schule, Walts Szene mit Hank als dieser ihm beim Zusammenpacken seiner Sachen hilft und die Szene zwischen Walt und Skyler. Außerdem finde ich, dass das Verhalten von Walt Jr. ziemlich realitätsnah getroffen ist. Leider gab es ein bisschen wenig von Jesse und Walt, aber mit Jesse in Rehab war das auch zu erwarten.

Generell kann ich mir momentan schwer vorstellen, wie Skyler weiterhin in der Serie beibehalten werden soll mit ihrem Wissen. Da Walt weder seine Familie noch sein Geschäft in absehbarer Zeit ganz fallen lassen wird, bauen sich die Alarmglocken bei mir auf, die besagen, dass Walts Familie oder zumindest Skyler in dieser Staffel in tödlicher Gefahr sind. :o

Auch wenn ich höhere Erwartungen hatte, bin ich ganz froh, dass Breaking Bad wieder läuft.
Bobby hat geschrieben:3x01
Gus hat Walts Abfuhr nicht wirklich gefallen, vorallem weil seinen Kunden das Meth bestimmt gefallen hat. Wir werden ihn bestimmt nochmal sehen.
Da Gus mit dieser Staffel zu den Hauptdarstellern befördert wurde, werden wir sicherlich mehr von ihm sehen.
RickyFitts hat geschrieben: Gut war noch der ATM Schocker, schlecht die Auflösung des Poolteddys. Sorry, da wird ne ganze Season so ein Ereignis geteasert und dann ist das so ein abstruses Zufallsereignis. Und nein, da kauf ich auch keine Kausalkette mehr ab, das war einfach Müll.
Als ich das Finale der zweiten Staffel zuerst sah, war ich mir nicht sicher, was ich von dem Ende mit den Flugzeugen halten soll. Letztendlich fand ich den Twist aber brilliant, weil er so schön subtil war. Ich denke jeder hat durch die Teaser im Verlauf der Staffel gedacht, dass es in Walts House eine große Auseinandersetzung oder eine Explosion oder sowas geben würde. Mit dem, was letztendlich passiert ist, hatte ich gar nicht gerechnet und letztendlich kaufe ich den Autoren den Twist auch ab.
Bei Breaking Bad rächt es sich einfach, dass der Cast so arg klein ist und es nicht wirklich viele aktive Figuren gibt. Wirkliche Tiefe besitzen auch nur Walt & Jesse.
Das ist im Grunde der einzige Kritikpunkt, den ich an der Serie habe. Die Serie hat zwar einen guten Cast, ist im Grunde aber von den beiden Hauptfiguren stark abhängig. Wirklich gute, faszinierende Nebenfiguren gibt es nicht. Deswegen bin ich auch sehr froh darüber, dass die Autoren ihren ursprünglichen Plan, Jesse am Ende der ersten Staffel umzubringen, nicht umsetzten, denn dann hätte die Show ihren einzigen 'Anchor' neben Walt verloren.
Dummerweise ist der ganze Clan so unsympathisch und stereotyp geschrieben, dass man gar nicht so recht nachfühlen kann, warum Walt sie liebt. Eigentlich ist es doch nur ein Verantwortungsgefühl. Von Liebe spürt man nichts. Im Gegenteil: Skylar ist noch drei Stufen lästiger/nöliger/nerviger als es Dexters Rita je war.

Mal ehrlich, die hat in zwei Staffeln nicht eine wirklich sympathische oder liebenswerte Eigenschaft gezeigt und wenn Walt da sitzt und sagt, er liebe sie, schüttel ich den Kopf und frage nur: wieso? An seiner Stelle wär ich erleichtert über die Scheidung.
Ich möchte nicht bestreiten, dass den Nebenfiguren Facetten fehlen, aber hast du die gleiche Serie wie ich gesehen? Ich finde schon, dass die Liebe zwischen Walt und Skyler rüber kommt und finde auch nicht, dass Skyler keine liebenswerten Eigenschaften hat. Sie wurde in den ersten zwei Staffeln als besorgte, fürsorgliche Frau und Mutter dargestellt, die merkt, dass mit ihrem Mann was nicht stimmt und deswegen Fragen stellt und ehrliche Antworten erwartet, die Walt ihr aber nicht gibt (geben kann), was sie verärgert. Ich denke kein anderer Mensch würde in ihrer Position anders als sie handeln und wenn das dein Hauptargument dafür ist, dass sie unsympathisch ist, dann finde ich ihn ziemlich schwach.
Theologe hat geschrieben:Jetzt hatten wir hier 2 Jahre gute Stimmung und dann kommt so ein Miesmacher daher. :cry:
Agreed. :mrgreen:
Benutzeravatar
von RickyFitts
#797476
Theologe hat geschrieben:Jetzt hatten wir hier 2 Jahre gute Stimmung und dann kommt so ein Miesmacher daher. :cry:
Ich muss nichts mies machen, was mies ist. Und das ist die aktuelle Folge. Den Rest fand ich sehr gut mit einigen Abstrichen. In Summe Schulnote 2. Das hab ich doch gestern in meinen Augen recht differenziert und sachlich ausgeführt. Breaking Bad soll in der absoluten Spitzenklasse der Dramaserien mitspielen. Da liegt die Messlatte gerade bei den Autorenleistungen nunmal extrem hoch verglichen mit den aktuellen Staffeln von Dexter und Damages. Und in meinen Augen kann BB einfach nicht mithalten was die Kompexität der Hauptstory, Szenenbau und Spannungskurven und vor allem Tiefe und Motivationen der Nebencharaktere angeht. Das stampft BB ja nun beileibe nicht in Grund und Boden, weil auf der Haben-Seite mehr steht als bei den meisten anderen Shows. Ich nenn es eine aktuelle Top 10 Show, vielleicht sogar gerade noch best 5. Aufs Treppchen kommts mir aber nicht. Und jede Spitzenshow hat mal ihren Hänger. BB lief zwei Staffeln ohne große Ausreißer nach unten - bis jetzt. Das ist immer noch bemerkenswert.

Über meine Kritikpunkte kann man gerne diskutieren, das Gewicht der Stärken betonen, meine Argumente wiederlegen.
Argumentativ begründete Kritik jedoch abzutun mit "ein Miesmacher kommt daher", find ich aber gerade von dir sehr enttäuschend. Vor allem da ich erst durch eure (besonders deine!) überschwängliche Empfehlung als Best Show on Air auf BB aufmerksam geworden bin. Ich hab auch Lieblingsserien mit teils sogar noch massiveren Schwächen. Ich liebe zB nach wie vor Babylon 5, obwohl viele Dialoge heute hölzern wirken und es über die 5 Seasons so einige Durchhänger gab. Trotzdem einer meiner all-time-favorites, bei dem ich die guten Seiten so sehr vergöttere, dass ich die Schwächen übersehen kann, ohne sie aber zu leugnen. Und ich käme auch nicht auf die Idee jemanden zu sagen, dass es die qualitativ beste Show der Fernsehlandschaft ist/war. Wenn ich dann doch mal jemandem davon vorschwärme und der am Ende meine Begeisterung so gar nicht teilen kann, muss und kann ich das aber akzeptieren. So viel kritisch-konstruktive Distanz zur eigenen Begeisterung sollte man doch wohl haben.

Sorry, Theologe, aber da bin ich von deinen sonstigen Beiträgen echt Intelligenteres gewöhnt.
Benutzeravatar
von Theologe
#797482
Ich wollte deine Kritik nicht "abtun", ich habe gedacht, dass ich das durch den cry-smiley kenntlich machte.

Mir hat die neue Episode auch nicht gefallen. Die Folge zog sich wie Kaugummi und bis auf die etwas pietätlose Ansprache von Walt hat mir eigentlich nichts gefallen. Jesse, Walt und Skylar zerfließen in Selbstmitleid, Jesse sitzt die gesamte Episode in der Entzugsklinik und ja, die Stärke der Serie, das Zusammenspiel zwischen Walt und ihm blieb vollkommen auf der Strecke.
Benutzeravatar
von RickyFitts
#797492
Theologe hat geschrieben:Ich wollte deine Kritik nicht "abtun", ich habe gedacht, dass ich das durch den cry-smiley kenntlich machte.
Okay, dann hab ich den smiley ganz falsch gedeutet. *handreich*
Nennen wir es einfach bad timing, dass ich genau zur ersten eher misslungenen Folge hier eingetrudelt bin.
Ich möchte nicht bestreiten, dass den Nebenfiguren Facetten fehlen, aber hast du die gleiche Serie wie ich gesehen? Ich finde schon, dass die Liebe zwischen Walt und Skyler rüber kommt und finde auch nicht, dass Skyler keine liebenswerten Eigenschaften hat. Sie wurde in den ersten zwei Staffeln als besorgte, fürsorgliche Frau und Mutter dargestellt, die merkt, dass mit ihrem Mann was nicht stimmt und deswegen Fragen stellt und ehrliche Antworten erwartet, die Walt ihr aber nicht gibt (geben kann), was sie verärgert. Ich denke kein anderer Mensch würde in ihrer Position anders als sie handeln und wenn das dein Hauptargument dafür ist, dass sie unsympathisch ist, dann finde ich ihn ziemlich schwach.
Da war ich vielleicht nicht ganz deutlich und möchte gern näher drauf eingehen.
Besorgt und fürsorglich ist Skylar ohne Frage. Sie hat Walt ja oft genug dazu gedrängt nicht aufzugeben, zu kämpfen und alle Behandlungsoptionen auszuschöpfen. Aber sie ist eben auch drängelnd und sehr, sehr fordernd und bestimmend. Eine gleichwertige Partnerschaft haben Walt und Skylar in meinen Augen nie gehabt. Eine Familie am laufen zu halten, also Fürsorgepflichten zu erfüllen ist aber nochmal was anderes als eine liebevolle Beziehung.

Wie viel Liebe da drinsteckt haben wir doch schon ganz am Anfang bei ihrem happy birthday handjob gesehen, während dem sie bei Ebay unterwegs war. Das war wohl eines der einprägsamsten und schonungslosesten Bilder einer emotional total erstarrten Ehe, die ich jemals gesehen habe. Dann ist Walt durch die Krebsnachricht aus seiner wie er später mehrfach ausdrückt schlafwandelnden Angststarre geschreckt worden und in seiner neu erwachten sexuellen Energie keimte ein Hoffnungsfunke auf neu entflammte Leidenschaft. Das hat sich als Strohfeuer entpuppt als die Geheimnisse zu belastend wurden. Seitdem herrscht wieder frigide Kälte - und die geht (erneut!) von Skylar aus.

Ich hab die Beziehung als von Anfang an komatös-kaputt wahrgenommen. Die Fürsorge richtete sich allein auf die Familie. Skylar wollte nicht, dass die Kinder ohne Vater aufwachsen; Walt wollte verhindern, dass sie nach seinem erwarteten Tod mittellos dastehen. Beides Verantwortungs-Motive, die sich eher darauf richten, den sozial sichernden status quo zu erhalten. Aber dass die beiden wirklich Liebe und Leidenschaft füreinander empfinden hat man kaum gesehen. Da hab ich ja selbst zwischen Dexter und Rita mehr Herz gespürt. (der Vergleich bietet sich einfach an, weil auch da ein krimineller Ehemann die Beziehung mit Lügen belastet - auch wenn die Motive von Walt und Dexter sehr unterschiedlich sind)

Bei Breaking Bad habe ich mich was die Ehe angeht von Anfang an eher an American Beauty erinnert gefühlt, wo Skyler wie Carolyn Burnham "seinen Penis in einem Einmachglas unter der Spüle aufbewahrt" und ihren durchs Leben schlafwandelnden Schlaffi-Ehemann durch den Alltag dirigiert bis kommandiert.
Nur hat Walt in seinem neuen Zweitberuf und durch sein Nahtod-Erwachen so viel Selbstbewusstsein gewonnen, dass ich immer gehofft habe, er würde auch mal ein bisschen mehr davon nach Hause mitbringen. Muss ja nicht gleich die Lester Burnham Totalrebellion sein, aber genug wenigstens, um die völlig außer Balance geratene Beziehung wieder auf eine neue Symmetrie zu bringen. Gut, den Kampf und Krampf hat er sich solange nicht gegeben wie er eh mit baldigem Tod rechnen musste. Das ist aber erstmal weit weg gerückt. Für mich war die bewegendste und beste Folge auch ganz klar die mit der Remission-Feier. Wo er nach der sicheren Todeserwartung in ein tiefes Loch fällt. Das war grandios! Aber danach hätte ich mir mehr Konsequenz daraus erhofft.

Leider schreibt man Skylar bei aller Berechtigung die sie hat, Fragen zu stellen, in eine unerträglich aufdringlich-nervig-quängelige Richtung bis zu dem Punkt, wo es zum Seasonfinale unvermittelt plötzlich in Fluchtreflex und Dichtmachen umschlägt. Zum Glück hat man wenigstens beim Chef-Flirt die Notbremse gezogen. Andererseits hätte ein Untreue-Ausrutscher sie vielleicht mal von ihrer high horse Selbstgerechtigkeit runtergeholt.

Was mir aber einfach abgeht ist hier das Herz und das Gefühl echter Partnerschaft. Sie hat ihn umsorgt, aber nicht mehr geliebt. Da fehlten mir einfach positiv-intime Momente (das meint ausdrücklich nicht nur Sex), um mir das zu vermitteln.

Hoffe das ist dadurch etwas klarer geworden, was ich meinte.
von DonnieDarko
#797494
RickyFitts hat geschrieben:
Hoffe das ist dadurch etwas klarer geworden, was ich meinte.
Das ist es. Gut, die Meinung kann ich akzeptieren. Wobei ich sie als Charakter trotzdem noch sympathisch finde, wenn man davon absieht, dass sie facettenlos ist und nicht wirklich eine eigene Storyline tragen kann.
Benutzeravatar
von Bobby
#800384
3x02 - Caballo Sin Nombre

Ähnlich wie die Premiere eine gute Folge mit einigen tollen Szenen/Momenten, aber leider auch mit Mängeln: Es passiert nicht wirklich was und Walt und Jesse haben keinen Kontakt mehr. :|

Der Anfang mit dem Ausraster beim Polizisten war spitze! :lol: :lol: Das Ende war auch genial. Walt packt einfach seine Sachen zusammen und zieht wieder ins Haus ein. Sehr schade, dass wir diesmal noch nicht sehen konnten, wie Skyler darauf reagieren wird. Und das mit der Pizza, wo er meint, einfach so zum Essen zu kommen, typisch Walt.

Gefallen hat mir auch, wie Jesse seinen Eltern eins ausgewischt hat mit dem Hauskauf. Wird das Haus wieder zur Methküche?! Wird überhaupt noch gekocht?

Super war natürlich die Rückkehr vom Klingel-Opa! :D Das Ende mit den Zwilligen, naja. Irgendwie war es schon klar, dass sie Walt nicht töten werden. Doch derjenige, der sie schließlich weg schicken lies, war eine Überraschung für mich: Gus! :?

8,5/10
Benutzeravatar
von McKing
#800399
Bobby hat geschrieben: Super war natürlich die Rückkehr vom Klingel-Opa! :D Das Ende mit den Zwilligen, naja. Irgendwie war es schon klar, dass sie Walt nicht töten werden. Doch derjenige, der sie schließlich weg schicken lies, war eine Überraschung für mich: Gus! :?
Hat man uns extra hinters Licht verführt? Ich dachte bis dahin nämlich, dass der Anwalt was gegen die Frau machen wollte.
von 1623userdigital
#800431
Ist Walt wirklich für den Flugzeugabsturz verantwortlich zu machen? John de Lancies Charakter hätte eigentlich merken müssen, dass seine psychische Verfassung es ihm vorrübergehend unmöglich macht, seinem Beruf nachzugehen. Warum hat er das nicht getan? Die Frage ist doch, wenn jemand ethisch falsch handelt, ist er dann verantwortlich zu machen für all den anderen Mist, der sich daraus ergibt?
Benutzeravatar
von Theologe
#800683
Die 2. Folge war besser als die erste, aber gut leider auch noch nicht. Wobei das natürlich abzusehen war, weil man natürlich da fortsetzen musste, wo man aufhörte. Das Ende gibt dann aber Anlass zur Hoffnung, dass es bald wieder besser wird. Walt bricht und zieht bei Skylar ein, Jesse hat sein Haus zurück und Gus hat nun den richtigen Anreiz Walt zu einem Comeback zu überreden.
Die beiden stummen Killer sind aber unglaublich lächerlich, keine Ahnung was sich die Autoren bei diesem Unsinn gedacht haben. Soll das cool sein?
von DonnieDarko
#800706
Theologe hat geschrieben: Die beiden stummen Killer sind aber unglaublich lächerlich, keine Ahnung was sich die Autoren bei diesem Unsinn gedacht haben. Soll das cool sein?
Sie sollen wohl mehr bedrohlich als cool sein. Funktioniert in meinen Augen nicht wirklich, weil sie ziemlich unecht und damit in der Welt der Serie fehl am Platz wirken. Auch kann ich mir momentan nicht vorstellen wie die Konfrontation zwischen Walt und den beiden Killern aussehen soll, denn momentan ist Walt für so eine Situation noch nicht bereit. Aber die Staffel scheint mit den beiden als große Antagonisten ja genau darauf hinzuarbeiten.

Mir gefiel die Folge ganz gut, aber so gut wie die zweite Staffel scheint diese Staffel bisher nicht zu werden. Ich glaube, dass die Serie auch davon profitieren würde, wenn man ein Enddatum festlegen würde.
1623userdigital hat geschrieben:Ist Walt wirklich für den Flugzeugabsturz verantwortlich zu machen? John de Lancies Charakter hätte eigentlich merken müssen, dass seine psychische Verfassung es ihm vorrübergehend unmöglich macht, seinem Beruf nachzugehen. Warum hat er das nicht getan? Die Frage ist doch, wenn jemand ethisch falsch handelt, ist er dann verantwortlich zu machen für all den anderen Mist, der sich daraus ergibt?
Natürlich ist Walt nicht direkt für den Flugzeugabsturz verantwortlich, aber die Entscheidungen, die er in der vergangenen Season gemacht hat, haben den Flugzeugabsturz als Konsequenz seines Handelns nachgezogen, womit er doch irgendwie mitverantwortlich ist. Letztendlich hätte der Zusammenstoß der Flugzeuge aber auch ohne ihn stattfinden können und durch andere Faktoren ausgelöst werden können. Ich halte nichts davon die Schuld am Zusammenstoß der Flugzeuge alleine auf Walt zu schieben.
von Craise
#803309
also ich glaub das tempo der serie zieht nimmer an. :|

btw hat jmd verstanden was skyler am ende inner küche zu walt sagt?
Benutzeravatar
von Dexter
#803372
Craise hat geschrieben:also ich glaub das tempo der serie zieht nimmer an. :|

btw hat jmd verstanden was skyler am ende inner küche zu walt sagt?
das würd ich auch gern mal wissen. Habs nach dem 4. mal immer noch nich verstanden
Benutzeravatar
von Tangaträger
#803375
Dexter hat geschrieben:
Craise hat geschrieben: btw hat jmd verstanden was skyler am ende inner küche zu walt sagt?
das würd ich auch gern mal wissen. Habs nach dem 4. mal immer noch nich verstanden
Liegt daran, dass es muted war. Sie sagte "I fucked Ted." - das konnte man aber gut von ihren Lippen ablesen...
Benutzeravatar
von McKing
#803481
Aus dem Kontext konnte ichs zwar erschließen, aber mich hat es doch überrascht, dass man "fucked" muten musste. Ist ja immerhin PayTV :( .
Benutzeravatar
von Tangaträger
#803483
McKing hat geschrieben:Aus dem Kontext konnte ichs zwar erschließen, aber mich hat es doch überrascht, dass man "fucked" muten musste. Ist ja immerhin PayTV :( .
Ehm, nope. AMC ist Cable. Da muss es gemutet werden.
Benutzeravatar
von ultimateslayer
#803493
Also im Gegensatz zu einigen hier finde ich die neue Staffel bisher sehr gelungen.
Vorallem die dichte, bedrohliche Atmosphäre (eine der großen Stärken von BB) ist noch präsenter als in den vergangenen beiden Staffeln.
Die Cousins und Gus können einem echt Respekt einhauchen, natürlich unter der Vorrausetzung, dass man die etwas überzogene Darstellung hinnimmt.

Sky hab ich von Anfang an als Schwachstelle der Serie gesehen. Ihr Charakter ist zwar nachvollziehbar, aber einfach unsymphatisch. Das gilt auch nach den aktuellen 3 Folgen. Ich finde ihre Entscheidungen glaubwürdig, wenn sie in Folge 4 eine Machete in den Hals gerammt kriegen würde, tät ich ihr aber keine Träne nachweinen.

Was mir fehlt sind 2 Dinge:
1. Das Drogengeschäft von Walt und Jesse. Die Beiden haben natürlich ihre eigenen Probleme, granted, aber das war nunmal die Essenz der Serie.
2. Eine echte Story und damit einhergehend die witzig-bizarren Situationen. Wieder ein wichtiger Bestandteil der ersten beiden Staffeln, der bisher leider zu kurz gekommen ist.
von DonnieDarko
#803760
Ich muss sagen, dass die dritte Folge die erste Folge der Staffel war, die mir wirklich gefallen hat.

Eine glaubwürdige, schlüssige Weiterentwicklung der Storyline um Skyler und Walt, ans Herz gehende Momente mit Jesse, eine interessante Weiterentwicklung in der Story um Hank, eine kleine Überraschung bezüglich der Identität der Cousins (Tucos Cousins, die schon in einer Folge der zweiten Staffel angekündigt wurden!), die Zusammenarbeit der Cousins mit Gus nochmal als echte Überraschung und eine schön intensive, packende Atmosphäre. So kann es von mir aus ruhig weitergehen.

In erster Linie war es natürlich eine Skyler-Folge und ich finde Anna Gunn hat in der Folge neue Höhen erreicht und in der Folge nicht nur das beste Material seit Beginn der Serie bekommen, sondern auch ihre beste Performance der Serie abgeliefert, die der von Bryan Cranston oder Aaron Paul in nichts nach steht.

Auch schön, dass man gleich nochmal dargestellt hat, dass Gus innerhalb der Serie nicht unantastbar ist, auch wenn er Walt in der letzten Folge vor einem "axtigen" Tod bewahrt hat, so sitzt er mit seiner Zusammenarbeit mit Walt doch genauso in einem unsicheren Boot wie Walt selbst.

Wenn es so weitergeht und es wieder etwas mehr Walt/Jesse-Szenen gibt, dann sind meine Befürchtungen, dass es nach der zweiten Staffel nur noch bergab gehen kann wie weggeblasen.
Benutzeravatar
von Bobby
#804109
Walter und Skyler waren spitze. Ich finds einfach genial, wie alles gegen sie ist/spricht, obwohl sie nichts gemacht hat. Auf das Gespräch zwischen den beiden bzgl. dem Grund fürs Kochen hab ich am meisten gewartet. Da hätte ich gern mehr verbale Reaktion von Skyler gehabt, statt einfach ihren F*ick mit Ted, um Walter die Familie zu zerstören, die ihm so viel bedeutet.
Jesse fand ich etwas langweilig, aber wenigstens konnte er seine Freundin hoffentlich endlich für sich begraben.
Gus und die Mexikaner fand ich ganz interessant, doch der Flashback am Anfang war total unnötig. Es war meiner Meinung nach verschwendete Sendezeit. Inzwischen wissen wir ja, dass die Twins (bzw. Cousins) toooooooootal bad ass sind.

Haben die Amis denn nur Klos im Schlafzimmer?? Walt Jr. geht doch nicht aufs Klo zu den Eltern ins Schlafzimmer...
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 35