Public Enemies
John Dillingers Geschichte hat mich so fasziniert, weswege unbedingt den Film anschauen wollte. Er war USAs Staatsfeind Nr.1 und ein exzellenter Bankräuber. Die Besetzung mit Johnny Depp und Christian Bale konnte sich auch sehen lassen. Und ich wurde nicht enttäuscht, obwohl ich paar Mängel entdeckt habe.
Ich liebe Michael Manns Filme, jeder Film ist etwas ganz spezielles. „Ali“ war klasse, „Heat“ war phänomenal, und auch seine anderen Filme glänzten. „Public Enemies“ ist ein weiteres gelungenes Werk in der Sammlung von Michael Mann. Er erschuf eine tolle Atmosphäre, die Ausstattung überzeugt, und die Actionszenen können sich sehen lassen. Das Drehbuch ist auch gut, nur hätte man es etwas kürzer machen und Tiefe einbauen können, die den Charakteren fehlten.
Johnny Depp verkörpert John Dillinger, auch genannt Johnny, wie passend. Er ist ein Bankräuber und der meistgesuchte Verbrecher in den USA. Auch wenn er mal ins Gefängnis kommt, weiß er wie man ausbricht. Aber mit Purvis hat er einen hartnäckigen Verfolger hinter sich. Johnny Depp spielt klasse, diese Gangsterrolle steht ihm total und er wirkt sehr glaubwürdig, mit viel Charme hat er alle Sympathien hinter sich, auch wenn er eigentlich der Bösewicht ist. Christian Bale spielt seinen engsten Verfolgrer Purvis, er setzt alles daran John zu bekommen. Mit Bales Rolle hätte man viel mehr machen können, aber er spielt gut aber Johnny Depp schlägt ihn hier klar. Marion Cotillard verkörpert Billie, Johns Freundin. Die beiden lieben sich sehr und John will ihr das Leben geben das sie verdient. Marion ist eine bezaubernde Darstellerin und obwohl sie wenig Screentime hat, holt sie alles aus ihrer Figur raus. Und auch die restlichen Schauspieler machen ihre Sache sehr gut.
„Public Enemies“ ist ein toller Gangsterfilm, aber funktioniert nicht ganz als Biografie. Aber der Film ist sehr gut. Die Kamera ist toll und bietet viele Details. Die Inzsenierung ist realitätsnah und gibt die Zeit, in der die Story stattfindet, gut wieder. Die Atmosphäre die Mann erschafft ist auch total klasse. Die Musik wurde gut ausgewählt und ist absolut toll. Auch die Ausstattung überzeugt, die Kleidung, die Autos, es wurde an alles gedacht. Der Mittelteil zieht sich etwas und ist bisschen langweilig. Die Geschichte von John Dillinger wird gut erzählt, nachdem Film weiß man mehr über ihn, aber dem Film fehlt der Tiefgang, alles ist nur oberflächlich, das ist ziemlich schade. Dafür sind die Actionszenen toll und es gibt viele Schießereien, die packend sind. Das Ende war ziemlich tragisch, so ein Mann hätte einen besseren Tod verdient gehabt. Man hätte vielleich noch die Motive von John darstellen können, das fehlte hier. Das Genre wird hier nicht neu erfunden, aber der Film ist unterhaltsam und überzeugt, nicht nur wegen den Darstellern.
8/10
Green Zone
„The Hurt Locker“ war ein großer Erfolg und räumte bei den Oscars ab. Und so leicht hat man das Gefühl, das dieser Film nur wegen dem Hype entstanden ist, was aber kein Problem ist. An „The Hurt Locker“ kommt er natürlich nicht ran, trotzdem ist „Green Zone“ gute Unterhaltung mit einem sensiblem Thema.
Paul Greengrass und Matt Damon kennen sich schon seit dem ersten „Bourne“-Film. Diese Kombination ist immer sehr erfolgreich und vielversprechend. Und auch mit diesem Film enttäuscht Paul nicht. Die Inszenierung ist realitätsnah und er platziert die Action ganz gut in den Film rein und man hat nicht das Gefühl das sie den Film nur füllen. Das Drehbuch überzeugt auch, ein Wunder das dieser Film in Hollywood durchgekommen ist.
Matt Damon spielt Miller, er ist Chef seiner Einheit und gibt die Anweisungen. Er sucht mit seiner Gruppe Massenvernichtungswaffen, doch alle Pläne scheinen wertlos zu sein. Er kommt einem Komplott auf die Spur, und er muss alles aufdecken bevor es zu spät ist. Matt Damon füllt seine Rolle so gut es geht aus, man kauft ihm allea ab. Greg Kinnear ist Clark Poundstone. Er gibt sich als netter Mann aus der nur das Beste will, aber insgeheim ist er es der den ganzen Krieg verursacht hat. Greg Kinnear mal in einer anderen Rolle zu sehen war gut, und er hat seine Figur überzeugend dargestellt. Jason Isaac hat auch eine kleine Rolle als aggressiver Soldat, leider hat er nicht so viel Screentime. Aber das er Bösewichte verkörpern kann hat er schon in „Der Patriot“ eindrucksvoll bewiesen.
„Green Zone“ ist ein guter Politthriller mit einem sehr brisantem Thema. Wieder einmal und völlig gerechtfertigt wird mit diesem Film mit Bushs Regieurng abgeschlossen. Mit den Kameraaufnahmen ist der Zuschauer hautnah dran am Geschehen und alles ist packend, die Gespräche zwischen Miller und seinen Kameraden, wie er die Anweisungen gibt, aber auch die Actionsequenzen wissen zu überzeugen. Das sowas auch in der Realität passiert, das ein Land zwei Seiten hat, kann ich mir eigentlich schwer vorstellen, aber damit kenne ich mich nicht aus. Durch den Kamerastil wirkt der Film wie ein Dokumentarfilm, was aber nicht weiter schlimm ist. Die Story geht nur langsam vorwärts und erst ab der Mitte nimmt der Film Fahrt auf. Mehr Szenen zwischen Matt Damon und Jason Isaacs hätten dem Film sicherlich gut getan. Tiefe hätte dem Thriller auch nicht geschadet. Was bleibt ist ein informativer Film mit guten Darstellern und einem Thema, bei dem viele sicherlich auch heute noch Wutausbrüche bekommen.
7/10