von Trötenflöter
#1089378
rosebowl hat geschrieben:
taht hat geschrieben: Ich denk mir das doch nicht aus, weil es mir gerade mal so schön ins Bild passt :roll:. "Ich hab das mal erlebt" und "das läuft bei mir im Dorf aber anders" finde ich persönlich nur einfach nicht ganz so überzeugend.
Aber eine Aussage, die auf der einzigen Studie beruht, die es zu dem Thema überhaupt gibt, überzeugt dich...? Ok...
Da wir in einer Welt leben, in der Wissenschaft und Forschung eher stiefmütterlich behandelt werden, ist es leider bei den meisten brisanten Themen der Sozialwissenschaften so, dass nur wenige Studien vorhanden sind. Selbst bei den großen Theorien der VWL gibt es häufig nur 2-3 empirische Studien, die verwendbare Ergebnisse liefern. Aber das ist ein anderes Thema.
Wenn du mich also so fragst: Ja, eine unabhängige Studie überzeugt mich eher als die gefühlten Einschätzungen einer beliebigen Person.
rosebowl hat geschrieben:
taht hat geschrieben:Wer in einer Rezession offen zu einem Schlecker-Boykott aufruft (wie es ver.di tat), obwohl Schlecker ohnehin schon rote Zahlen schrieb, dem kann man mit Sicherheit keine sinnvolle Unternehmenspolitik nachsagen.
Schlecker war eines der Unternehmen, die ver.di am massivsten gängelte (teilweise natürlich auch zurecht). Den Erfolg ver.dis sich in zahlreichen Tarifverhandlungen durchgesetzt zu haben, können die Mitarbeiter jetzt bestaunen.
Die Gewerkschaften sind also schuld, dass ein Unternehmen pleite geht, weil sie ihre ureigenste Aufgabe wahrgenommen haben? Interessante Logik...
Mal abgesehen davon entscheiden Verbraucher durchaus sehr bewußt selbst, warum sie wo einkaufen (ich erinnere mich z.B. an eine Edeka-Diskussion hier vor ein paar Wochen...). Und wenn man die Unternehmenspolitik eines bestimmten Konzerns nicht unterstützen will, kauft man da eben nicht ein. Wenn der Unternehmer darauf nicht reagiert, sind nicht Gewerkschaften oder Verbraucher, sondern er selbst schuld. Das ist eine ähnliche Geschichte wie mit dem Boykott von Legebatterie-Eiern vor einigen Jahren. Hier waren viele Unternehmer schlau genug, früh zu erkennen, dass die Verbraucher ihr Vorgehen nicht mehr akzeptieren, und haben umgestellt. Wer als Unternehmer die Stimmung von Kunden nciht mitkriegt und sich nicht drauf einstellt, hat eben Mist gebaut. Das Gewerkschaften anzulasten finde ich schon abenteuerlich...
Dein selektives Filtern nervt ein wenig. Ich habe eindeutig geschrieben, dass die Schuld an der Pleite dem Eigentümer-Manager von Schlecker zuzuschreiben ist und dass dieser auch mit seinem gesamten Privatvermögen gerade zu stehen hat (und nicht etwa durch irgendwelche Kniffe dieses Vermögen bei seiner Familie landet), schließlich ist Schlecker ein Einzelunternehmen.
Dennoch kann man sehr wohl einen Zusammenhang zwischen der Insolvenz Schleckers und der Gewerkschaftspolitik ziehen: In den 4 Monaten nach dem verdi-Aufruf zum Boykott und nachdem sich diese Gewerkschaft sehr medienwirksam gegen Schlecker positioniert hatte, brach der Umsatz um 16% ggü. dem Vorjahr ein und das obwohl Schlecker ohnehin schon rote Zahlen schrieb und Filialen schließen musste. Erklär mir bitte, inwiefern es die "ureigenste Aufgabe" einer Gewerkschaft ist, das eigene Unternehmen runterzuwirtschaften, indem man mit harten Bandagen einen existenzbedrohenden Arbeitskampf führt, der einem ohnehin schon strauchelnden Unternehmen den Todesstoß versetzt.
Ich glaube nicht daran, dass es im Interesse der berühmten "Schlecker-Frauen" war, in einem hart umkämpften Drogeriemarkt-Wettbewerb zu einem Boykott der eigenen Läden aufzurufen und weitere Umsatzeinbußen durch Streiks anzudrohen, denn wenn das tatsächlich von der Belegschaft so gewollt war, muss ich sagen: Selbst schuld.
rosebowl hat geschrieben:
taht hat geschrieben:Und dafür habt ihr staatliche Mittel verwendet?
Wie du selbst richtig bemerkt hast, fliessen bei jeder Transfergesellschaft staatliche Mittel.
Einen großen Teil haben wir allerdings aufgebracht, indem das ganze Büro tagelang praktisch ausschließlich damit beschäftigt war, Debitorenlisten abzuarbeiten, den Leuten Feuer unter dem A*** zu machen damit schnell gezahlt wird etc, damit wir in der kurzen Zeit, die einem da zur Verfügung steht, Masse zusammenkriegen, um unseren Anteil zu finanzieren. Und ich bin mir sicher, dass der Schlecker-Verwalter auch gemacht hätte und daher die Bürgschaften nicht vollständig benötigt worden wären. Natürlich kann man bezweifeln, ob die Kohle komplett zu erwirtschaften gewesen wäre - aber in erster Linie ging es ja darum, Zeit für die Finanzierung zu gewinnen...
Genau das ist doch der Punkt. Der Insolvenzverwalter hat laut ntv 15 Mio. aus der Insolvenzmasse beisteuern können. Benötigt werden aber 85 Mio. Die Differenz sollte durch den Kredit zu Stande kommen. Welche Bank soll denn bitte dieses Risiko eingehen? Die KfW? Ich erinnere mal an den Aufschrei als die KfW 2008 350 Mio. an die insolventen Lehman Brothers überwies.
Es ist nicht zu bezweifeln, ob die Kohle für den Kredit komplett zu erwirtschaften wäre - es ist schlicht hochwahrscheinlich, dass dies nicht passiert. Ich schreib das jetzt ein drittes Mal: Solange diese Kosten bspw. durch Debitoren des Unternehmens gedeckt werden können, kann ein insolventes Unternehmen gern eine Transfergesellschaft gründen. Doch warum, um alles in der Welt, muss der Staat für ein privates Unternehmen einspringen? Insbesondere wenn er dies nur selektiv tun soll (nämlich bei Großkonzernen) und allen Mittelständlern damit signalisiert, dass sie nicht wichtig genug sind.
redlock hat geschrieben:Wären die Mitarbeiterinnen in eine Tranfergesellschaft gekommen, hätten sie keine Kündigungsschutzklagen einreichen können. Jetzt können sie. Damit wird ''Rest Schlecker'' für einen Investor noch unattraktiver und die übriggebliebenen Arbeitsplätze werden noch unsicherer.
Dann lass dir mal von unserer Insolvenzrechtspezialistin erklären, inwieweit der Kündigungsschutz bei einer Insolvenz aufgeweicht werden kann.
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von rosebowl
#1089381
Mir würde da jetzt noch Diverses dazu einfallen - aber da politische Diskussionen zwischen uns beiden ungefähr so sinnvoll und ergiebig sind wie Friedensverhandlungen zwischen Commi und Grewel, laß ich es...

@redlock: So isses...
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von JackieZ
#1090727
taht hat geschrieben:Ich schreib das jetzt ein drittes Mal: Solange diese Kosten bspw. durch Debitoren des Unternehmens gedeckt werden können, kann ein insolventes Unternehmen gern eine Transfergesellschaft gründen. Doch warum, um alles in der Welt, muss der Staat für ein privates Unternehmen einspringen? Insbesondere wenn er dies nur selektiv tun soll (nämlich bei Großkonzernen) und allen Mittelständlern damit signalisiert, dass sie nicht wichtig genug sind.
Bin absolut deiner Meinung. Das ist vielleicht etwas weiter hergeholt, aber eine selbige "marktgerechte Bereinigung" hielt ich auch bei unserer Griechenland-Diskussion (die irgendwie im Sande verlaufen ist) für sinnvoll.
Das ist nun mal unser System. Dafür, dass wir im ach so bösen Raubtier-Kapitalismus leben, haben wir in Deutschland immernoch ein komfortables soziales Netz. Wozu also zusätzliche staatliche Unterstützung?
von Waterboy
#1091247
Die BLÖD Zeitung verklagt die Schweiz :lol: :lol:

anscheinend möchte man nachdem es um Griechenland nun ruhig geworden ist, das nächste Land nieder machen. :roll:

irgendwann rettet die BLÖD Zeitung noch die ganze Welt 8)
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von Karim
#1091694
Waterboy hat geschrieben:Die BLÖD Zeitung verklagt die Schweiz :lol: :lol:

anscheinend möchte man nachdem es um Griechenland nun ruhig geworden ist, das nächste Land nieder machen. :roll:

irgendwann rettet die BLÖD Zeitung noch die ganze Welt 8)
Gott, das ist also absolut peinlich für Deutschland. Und auch die BLÖD, wie tief kann man sinken?
von 1hans1
#1092766
http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm

Im Moment verschieben sich die Verhältnisse deutlich:
Neue Umfrage von Forsa:
CDU:36%
SPD:24%
GRÜNE:11%
FDP:5%
LINKE:8%
PIRATEN:13%


CDU stabil, SPD/GRÜNE und DIE LINKE verlieren an PIRATEN, FDP kommt auf 5%.
Das Hochgeschreibe der BILD von Lindner scheint Wirkung zu haben...
Ich bin mal gespannt wie sich die Bundespolitik auf die Landespolitik auswirkt.
Die NRW-CDU hat den Wahlkampf-Auftakt ja vermasselt. Rot-Grün bisher relativ beliebt.
Allerdings wird jetzt das Thema der Schuldenpolitik von Kraft in die Mitte gerückt werden. Zudem kam mal wieder das Thema 120 auf Autobahnen auf, was der Großteil (meiner Erfahrung nach) nicht möchte. Es verpricht in den nächsten Wochen und Monaten spannend zu werden!
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von AliAs
#1092802
Was soll denn das jetzt mit den Piraten - springt jetzt jeder irgendwie auf diesen Hype auf?!
Was für ein Inhalt wollen denn die Leute von den Piraten vertreten haben? :roll:
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von JackieZ
#1092809
AliAs hat geschrieben: Was für ein Inhalt wollen denn die Leute von den Piraten vertreten haben? :roll:
Den meisten genügt es schon, dass die Piraten sich als "normale Menschen" geben und einen Kontrast zum gemeinen Politiker darstellen, der im Anzug daherkommt und Reden schwingt, bei denen er viel inhaltloses Zeug redet :wink:
Viele haben das Gefühl, die Piraten sind normale Menschen aus dem Volk, wie du und ich. Daher schenkt man ihnen eher Vertrauen.
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von rosebowl
#1092812
Dieser Piraten-Hype läuft doch ausschließlich nach dem Motto "alle sind doof außer wir" :P
Dass das funktioniert, zeugt nicht von der Qualität der Piraten, sondern lediglich vom Versagen der anderen Parteien (und leider auch von der Dummheit einiger Wähler, ich bin gespannt auf den Erstwähler-Check vor der nächsten Bundestagswahl :P ). Wenn man sich einen dieser Dampfplauderer, sei es nun Weisband, Lauer oder wie sie alle heißen, mal in einem Interview anhört, wird sehr schnell deutlich, dass sie inhaltlich null zu bieten haben. Ich frage mich, wie das funktionieren soll, wenn die tatsächlich mal irgendwo in die Verantwortung kommen und ihren Gelaber Taten folgen lassen müssen. Heißt es dann auch "da haben wir jetzt keine Ahnung, da sollen uns die anderen Parteien mal helfen"? :roll:
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von Maddi
#1092845
was die Piraten am Ende im Bund wirklich holen bleibt abzuwarten. bis September 2013(ja Vic, hab micht nicht verschrieben :wink: :D ) ist noch lange hin, richtungsstreits und inhaltsleere können denen bis dahin noch das genick brechen, müssen aber nicht.
zudem sind die NRW Wahlen sehr entscheidend, ziehen die da mit nem guten Ergebnis ein, hilft das auf jeden fall.

es stimmt allerdings, mit der "dampfplauderei" der Piraten: wenn ich manchmal einen von denen in ner Talkrunde sitzen sehe, frag ich mich warum sie überhaupt eingeladen werden? Nur damit man hip ist und nen "Piraten" dabei hat? die lassen sich nämlich ziemlich oft regelrecht vorführen.

......

was die FDP angeht: hier steht und fällt das Schicksal mit Lindner und Kubicki. Beide vertreten einen recht konträren Kurs zu Rösler(gut, Fipsi vertritt eigentlich gar keinen Kurs), schaffen es beide wieder in den Landtag, ist die FDP zumindest was die 5% hürde angeht gerettet, und wenn sie dann noch Rösler absägen, reichts 2013 auch wieder.

............

was mich viel mehr verwundert ist, dass es in der SPD nicht viel mehr, zumindest öffentlich, "brennt". die ham in umfragen wenns mal sehr gut lief an den 28% gekratzt, liegen jetzt aber im Prinzip wieder beim Ergebnis von 2009. und machen ja auch nichts dagegen.
die SPD ist inhaltlich im Prinzip genauso am abnippeln wie die FDP.
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von Kunstbanause
#1092856
rosebowl hat geschrieben:Dieser Piraten-Hype läuft doch ausschließlich nach dem Motto "alle sind doof außer wir" :P
Dass das funktioniert, zeugt nicht von der Qualität der Piraten, sondern lediglich vom Versagen der anderen Parteien (und leider auch von der Dummheit einiger Wähler, ich bin gespannt auf den Erstwähler-Check vor der nächsten Bundestagswahl :P ). Wenn man sich einen dieser Dampfplauderer, sei es nun Weisband, Lauer oder wie sie alle heißen, mal in einem Interview anhört, wird sehr schnell deutlich, dass sie inhaltlich null zu bieten haben. Ich frage mich, wie das funktionieren soll, wenn die tatsächlich mal irgendwo in die Verantwortung kommen und ihren Gelaber Taten folgen lassen müssen. Heißt es dann auch "da haben wir jetzt keine Ahnung, da sollen uns die anderen Parteien mal helfen"? :roll:
Wo kann ich unterschreiben?

Ich bin momentan auch ratlos, wen ich wählen sollte. Jeder, der einen halbwegs gesunden Menschenverstand hat, muss sich doch mal überlegen, ob diese Partei a) überhaupt echte Inhalte zu bieten hat, die sich mit den gravierenderen Problemen Deutschlands auseinandersetzt und b) regierungsfähig wäre. Beide Male ist das Ergebnis ein Nein.

Die Partei hat einen Vorteil gegenüber anderen Protestwählerparteien. Sie ist weder rechtsextrem noch ist sie sehr weit links wie Die.LINKE (nein, sie sind nicht linksextrem). Und gerade in der jungen Wählerschaft, die "Freiheit" möchte, gepaart mit etwas Rebellentum, fährt natürlich ziemlich auf die Schiene ab.

Ich glaube, es wäre ein Graus, wenn man hier schon ab 16 wählen könnte...
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von vicaddict
#1092864
rosebowl hat geschrieben:Wenn man sich einen dieser Dampfplauderer, sei es nun Weisband, Lauer oder wie sie alle heißen, mal in einem Interview anhört, wird sehr schnell deutlich, dass sie inhaltlich null zu bieten haben.
Das würde ich gar nicht so pauschal sagen wollen. Marina Weisband hat schon vernünftige Ansichten und kann sich auch gut artikulieren. Dummerweise sind die Dinge, die sie sagt, viel zu intelligent als dass Pofalla, Altmeyer und co darauf eingehen würden. Sie ist aber auch die einzig positive Ausnahme.

Auf der anderen Seite gibt es aber in der Tat nur Gestalten, die nicht wissen, warum sie überhaupt gewählt werden und noch viel schlimmer, es gibt Leute wie Lauer, die nur provozieren und dumme Kommentare von sich geben. Quasi eine Mischung aus Haderthauer, Nahles und Doofrind. Grausam.

Mittelfristig gebe ich denen aber keine Chance. Mag sein, dass sie 2013 in den Bundestag kommen, aber früher oder später werden auch sie sich an den Lebensstil gewöhnen und sich inhaltlich den Parteien anschließen, denen sie nahe stehen. Die Piraten sind doch nur ein Zusammenschluss von völlig gegensätzlichen Gruppierungen, die sich nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt haben und die bei allen anderen Fragen entweder gar keine Meinung haben, oder jederzeit bereit sind, diese über Bord zu werfen.

Sie sind einfach nur die coolere FDP mit nem Touch grün und ner kleinen Spur Linke.
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von Maddi
#1092924
eine Mischung aus Haderthauer, Nahles und Doofrind
ich dachte die Art Genexperimente wäre in der EU verboten? :mrgreen:
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von rosebowl
#1092995
Maddi hat geschrieben:
eine Mischung aus Haderthauer, Nahles und Doofrind
ich dachte die Art Genexperimente wäre in der EU verboten? :mrgreen:
Hoffentlich!! :shock: :lol:

Also die Argumente der Weisband sind auch eher optischer Natur :wink:
Ich habe vor einiger Zeit mal einen Auftritt von ihr gesehen, ich meine es war bei Harald Schmidt - und da war Inhalt Mangelware :?
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von Fyad
#1093006
Wenn ich mal die Einigkeit hier aufbrechen darf: Ich bin da (naturgemäß) anderer Meinung.
Natürlich haben wir in weiten Felder noch keine Meinung. Aber das wollen wir auch nicht. Und wenn man dann in den Talkshows fragt "Wie steht ihr zur Schlecker-Rettung?" kommt da natürlich auch nichts. Kann man nach drei Jahren programmatischer Arbeit auch nicht erwarten.

Ich finde, und da bin ich in meiner Partei nicht alleine, dass der Erfolg zu früh kam. Ich finde sogar, wir sollten zur Bundestagswahl 2013 noch nicht antreten, da es noch einen Haufen ungeklärter Fragen gibt, die man als Partei klären muss, bevor man im Alltagsgeschäft ständig unter Volllast steht (das Verhältnis Fraktion - Partei etwa) Aber wir versuchen, so gut es geht, mit diesem (mutmaßlichen) Erfolg klar zu kommen.

Ich weiß auch nicht, ob es uns in 5 Jahren noch gibt. Entweder, das ist die positive Variante, weil die Politik sich geändert hat, oder, das ist die negative Variante, weil es uns an irgendetwas zerfetzt hat. Beides möglich, aber vielleicht haben es danach neue Parteien einfacher, sich zu etablieren. Das wäre jedenfalls bitter nötig.
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von vicaddict
#1093018
Fyad hat geschrieben:Wenn ich mal die Einigkeit hier aufbrechen darf: Ich bin da (naturgemäß) anderer Meinung.
Natürlich haben wir in weiten Felder noch keine Meinung. Aber das wollen wir auch nicht. Und wenn man dann in den Talkshows fragt "Wie steht ihr zur Schlecker-Rettung?" kommt da natürlich auch nichts. Kann man nach drei Jahren programmatischer Arbeit auch nicht erwarten.
Bei allem Respekt, ich verstehe, dass man als so junge Partei vielleicht zu diesem oder jenem noch keine Meinung haben kann, aber es sitzen nun wahrlich genug Piraten in diversen Talkshows und man äußert sich entweder überhaupt nicht, oder immer wieder zu den gleichen Themen und wenn man so schnell nach oben schießt, muss man sich eben zuerst mit den wichtigen Fragen befassen und dazu eine Meinung finden und den Kleinkram außen vor lassen. Aber immerhin ist man ja jetzt wohl der Ansicht, dass der Bundesvorstand bezahlt werden muss. Man hat sich also sehr schnell im Berliner Politzirkus eingelebt und direkt begriffen was das wichtigste ist. Da muss ich mich schon fragen, über was man denn intern überhaupt diskutiert, wenn man nach all den Monaten noch immer nur die gleichen Schlagworte präsentieren kann. Transparenz schön und gut, aber wie die aussehen soll, sagt keiner konkret. Nur so wie es jetzt ist, ist es doof. Aha. Bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Wie finanzieren? Weiß man nicht. Neulich verwieß einer auf nen Vorschlag der FD*hust*P. Immerhin etwas, aber warum soll ich die Piraten gut finden, oder wählen, wenn sie mit etwas vorsetzen, dass die FDP erdacht hat? Was gibts noch? Bus und Bahn für alle! Wer bezahlts? Öhm... ja... muss man eben die Steuern erhöhen.

...und sonst? Was ist denn da? Sicher geht all das nicht von heut auf morgen, aber man sieht überhaupt keinen Fortschritt. Seit über einem Jahr herrscht hier doch Stillstand.
Man sieht nur einen Haufen immer zahlreicher werdender Talkshowgäste ohne Inhalt und das schlimme ist, dass mit Martin (?) Lauer ein Unsympath durch die Sendungen tingelt, der unausstehlicher ist als all die Hintzes, Doofrinds und wie sie nicht alle heißen. Und sowas ist einer der Vorzeige-Piraten? Der politische Umgang ist eines der Hauptanliegen der Piraten und dann gibt man einem solchem August eine Plattform?
von Gulasch123
#1093049
vicaddict hat geschrieben: ...und sonst? Was ist denn da? Sicher geht all das nicht von heut auf morgen, aber man sieht überhaupt keinen Fortschritt. Seit über einem Jahr herrscht hier doch Stillstand.
Hab jetzt nur mal dieses kleinen Auszug deines Textes genommen und kann dir aber auch sonst vollkommen zustimmen.
Vor 2 Jahren war ein guter Kumepel von mir auch aktiv bei den Piraten aber er ist damals mit den gleichen Argumenten ausgestiegen. Es tut sich einfach nichts!

Ich würde ihnen ja noch eine gewisse Eingewöhnungszeit gestatten aber mal ehrlich man sollte doch wenigstens eine Einigkeit in der Partei haben. Diese Partei rennt von Talkshow zu Talkshow und der eine sagt A, während der anderen in einer anderen Sendung B sagt.
Sie wollen Bundespolitik machen aber haben nicht mal ein funktionierendes Konzept für die Bundesländer bzw. allgemein in der Diskusion stehende Thematiken. Sie wären perfekt als Netzabteilung in einer Partei oder als so ein Netzinstitut das die Politik insgesamt berät aber für mehr reicht es einfach nicht.

Das die jetzt auch noch bei 13% stehen sollen macht mir noch mehr Sorgen. Will gar nicht wissen was bei meiner Landtagswahl in S-H rauskommt.
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von Maddi
#1093073
um mal ein konkret genanntes beispiel aufzugreifen: warum kann man nach "nur" *hust* 3 Jahren Programmarbeit keine Meinung zum Thema Schlecker haben? da gehts mir jetzt weniger um die einzelne Firma sondern um das Beispiel.

hier gehts ja nun nicht um höllisch kompliziertes EU Recht, sondern um einfache Wirtschaftsfragen. Transfergesellschaft ja oder nein? Sollte nicht eigentlich die Arbeitsagentur dafür zuständig sein? und wenn diese offenbar inkompetent ist, warum gründet man dann transfergesellschaften und reformiert nicht mal die Agentur?

mindestlohn dürften die Piraten doch auch fordern(lasse mich gerne korrigieren). hier könnte man sich auch zu Beschäftigungsverhältnissen äussern.

ich will die Piraten keinesfalls bashen, dafür muss schön weiter die FDP hinhalten. :D

aber ich glaube dass es Leuten die auf 400Euro basis arbeiten und aufstocken müssen, oder die entlassen werden und aufgrund familiärer verhältnisse nicht mal eben ans andere Ende der Republik um ziehen können relativ wurscht ist ob ihr Internet 6Mbit oder 50Mbit hat, oder ob im Grundgesetzt ein recht auf einen Facebook account verankert ist.

aber selbst bei den Kernthemen kann und muss mehr kommen. Transparenz - ja, und? wenn ich keine inhalte in den Raum stelle ist das irgendwo auch Transparenz, weil ja nix die Sicht versperrt.
aber was ist z. B. mit dem internationalem Patentrecht? Man beachte nur die unsäglichen Rechtsstreitigkeiten z. B. zwischen Appel und Samsung. kann es sein dass man sich ein Rechteck als Geschmacksmuster patentieren lässt?
warum äussert man sich nicht , für den normalbürger verständlich, dazu.? warum bereitet man hierzu nicht mal einen gesetzesentwurf vor und versucht das im Bundesrat o. ä. einzubringen?

oder um bei vermeintlicher Kernklientél zu bleiben: was ist mit der immer mehr um sich greifenden geschäftspolitik dass Hard und Softwarehersteller ihre Produkte(Spiele) immer öfter mit Mechanismen versehen, die zwingend eine Internet Authentifizierung voraussetzen, was nicht nur öfters mal zu technischen problemen führt, sondern auch bewusst den Gebrauchtmarkt austrocknen soll.
warum höre ich dazu nix?
von Commi
#1093091
Fyad hat geschrieben: Natürlich haben wir in weiten Felder noch keine Meinung. Aber das wollen wir auch nicht.
Da frag ich mich doch direkt: WARUM wollt ihr das nicht?

Im Moment leben die Piraten noch davon, sich auf die etablierten Parteien zu stürzen. Aber das reicht irgendwann nicht mehr. Und selbst der härteste Protestwähler will von den Piraten irgendwann mal was sehen und hören.

Ansonsten stimme ich hier vica (das mir das nochmal passiert) und Maddi in allen Punkten zu.
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von Fyad
#1093135
3 Jahre sind deswegen keine lange Zeit, weil Basisdemokratie halt länger dauert, als irgendeiner Agentur Geld zuzuwerfen, dass die mal eben ein neues Programm schreiben. Wir hatten seit 2009 3 Programmparteitage, also 6 Tage, an denen Programm abgestimmt wird. Klar, dass dabei kein Vollprogramm rauskommt.

Ich finde das völlig okay, wenn ihr sagt, dass man eine Partei, die in Wirtschaftspolitk noch keine Meinung hat, nicht wählen kann.
Commi hat geschrieben:Da frag ich mich doch direkt: WARUM wollt ihr das nicht?
Weil wir von dem Politikbild wegkommen müssen, das jeder Politiker immer und überall eine Meinung haben muss und vor allem keine Fehler machen darf. Das führt dazu, dass kein Politiker mehr sich mehr traut, irgendetwas mit Substanz zu sagen und zu Auswüchsen wie Wulff, der glaube ich bis heute nicht eingesehen hat, dass er Fehler gemacht hat.
Deswegen wollen wir nur dort Meinungen vertreten, wo wir genug Kompetenz haben. Der Großteil der Mitglieder kommt aus dem IT-Bereich und da muss man sich selten mit Wirtschaftsfragen auseinandersetzen.
Klar werden unsere Abgeordneten zu allen Fragen Antworten haben müssen, sobald sie im Bundestag sitzen. Und genau deswegen bin ich dafür, dass wir 2013 noch nicht antreten.
Maddi hat geschrieben:Transfergesellschaft ja oder nein? Sollte nicht eigentlich die Arbeitsagentur dafür zuständig sein? und wenn diese offenbar inkompetent ist, warum gründet man dann transfergesellschaften und reformiert nicht mal die Agentur?
Weil wir noch keinen Parteitagsbeschluss dazu haben, deswegen darf sich der Vorstand dazu nicht äußern.
Maddi hat geschrieben:mindestlohn dürften die Piraten doch auch fordern(lasse mich gerne korrigieren). hier könnte man sich auch zu Beschäftigungsverhältnissen äussern.
Mindestlohn wird im Programm gefordert, ja.
Maddi hat geschrieben:aber selbst bei den Kernthemen kann und muss mehr kommen. Transparenz - ja, und?
http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprog ... aatswesens
Maddi hat geschrieben:aber was ist z. B. mit dem internationalem Patentrecht?
http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Patentwesen
Maddi hat geschrieben:oder um bei vermeintlicher Kernklientél zu bleiben: was ist mit der immer mehr um sich greifenden geschäftspolitik dass Hard und Softwarehersteller ihre Produkte(Spiele) immer öfter mit Mechanismen versehen, die zwingend eine Internet Authentifizierung voraussetzen, was nicht nur öfters mal zu technischen problemen führt, sondern auch bewusst den Gebrauchtmarkt austrocknen soll.
warum höre ich dazu nix?
Das muss meiner Meinung nach der Markt regeln. Das ist das gute Recht der Hersteller. Du musst die Sachen ja nicht kaufen.
Gulasch123 hat geschrieben:aber mal ehrlich man sollte doch wenigstens eine Einigkeit in der Partei haben.
Da muss man sich dran gewöhnen. Wir diskutieren komplett öffentlich, das wird in den Medien halt, weil man das in anderen Parteien nicht mitbekommt, als Uneinigkeit ausgelegt. Und unsere Abgeordneten sind keiner Weisung unterworfen, Stichwort Art. 38 GG. Auch nicht Parteitagsbeschlüssen.
vicaddict hat geschrieben:Bei allem Respekt, ich verstehe, dass man als so junge Partei vielleicht zu diesem oder jenem noch keine Meinung haben kann, aber es sitzen nun wahrlich genug Piraten in diversen Talkshows und man äußert sich entweder überhaupt nicht, oder immer wieder zu den gleichen Themen und wenn man so schnell nach oben schießt, muss man sich eben zuerst mit den wichtigen Fragen befassen und dazu eine Meinung finden und den Kleinkram außen vor lassen.
Da es bei uns kein Gremium gibt, dass dem Bundesparteitag implizit vorschreibt, was er zu behandeln hat, kann man leider nicht sagen, welche Themen dieser behandeln wird.
vicaddict hat geschrieben:Aber immerhin ist man ja jetzt wohl der Ansicht, dass der Bundesvorstand bezahlt werden muss.
Nein.
vicaddict hat geschrieben:Transparenz schön und gut, aber wie die aussehen soll, sagt keiner konkret.
Programm ist oben verlinkt. Noch mehr Informationen durch Marina Weisband: http://www.youtube.com/watch?v=w9H5R5SLdHQ
vicaddict hat geschrieben:Bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Wie finanzieren?
Den Beschluss finde ich auch beschissen. Die Fragen sollen durch eine Enquete geklärt werden
vicaddict hat geschrieben:Weiß man nicht. Neulich verwieß einer auf nen Vorschlag der FD*hust*P. Immerhin etwas, aber warum soll ich die Piraten gut finden, oder wählen, wenn sie mit etwas vorsetzen, dass die FDP erdacht hat?
Wenn es gut ist, warum nicht? Eine Idee ist doch nicht schlecht, nur weil sie von der FDP kommt.
vicaddict hat geschrieben:Was gibts noch? Bus und Bahn für alle! Wer bezahlts? Öhm... ja... muss man eben die Steuern erhöhen.
Ja. Umlagenfinanziert, weil die Gesellschaft davon profitiert.
vicaddict hat geschrieben:...und sonst? Was ist denn da? Sicher geht all das nicht von heut auf morgen, aber man sieht überhaupt keinen Fortschritt. Seit über einem Jahr herrscht hier doch Stillstand.
Ja, weil wir nur einmal im Jahr Programm beschließen. Deswegen passiert dazwischen nichts. Daran arbeiten wir, dass das besser wird.
vicaddict hat geschrieben:Man sieht nur einen Haufen immer zahlreicher werdender Talkshowgäste ohne Inhalt und das schlimme ist, dass mit Martin (?) Lauer ein Unsympath durch die Sendungen tingelt, der unausstehlicher ist als all die Hintzes, Doofrinds und wie sie nicht alle heißen. Und sowas ist einer der Vorzeige-Piraten? Der politische Umgang ist eines der Hauptanliegen der Piraten und dann gibt man einem solchem August eine Plattform?
Ja, (Christopher) Lauer ist einer der schlechteren Abgeordneten. Er ist auch im Bundesvorstand nicht wiedergewählt worden, kam auf der Landesliste nur auf Platz 10 (von 15) und ist nicht Fraktionsvorsitzender geworden. In anderen Parteien wäre er ein Hinterbänkler, aber die Meiden lieben ihn halt, deswegne hat er so viel Präsenz.

Sorry für so viel Text, aber wenn ihr so viele Fragen stellt... :D
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von vicaddict
#1093197
Fyad hat geschrieben:3 Jahre sind deswegen keine lange Zeit, weil Basisdemokratie halt länger dauert, als irgendeiner Agentur Geld zuzuwerfen, dass die mal eben ein neues Programm schreiben. Wir hatten seit 2009 3 Programmparteitage, also 6 Tage, an denen Programm abgestimmt wird. Klar, dass dabei kein Vollprogramm rauskommt.
Wenn ihr doch alles öffentlich und vorallem alles mit dem Internet macht, warum dauert es so lang und warum habt ihr euch dann dennoch nur 6 Tage lang auf den Parteitagen damit befasst? Hier beißt sich doch die Katze in den Schwanz.
vicaddict hat geschrieben:Weiß man nicht. Neulich verwieß einer auf nen Vorschlag der FD*hust*P. Immerhin etwas, aber warum soll ich die Piraten gut finden, oder wählen, wenn sie mit etwas vorsetzen, dass die FDP erdacht hat?
Wenn es gut ist, warum nicht? Eine Idee ist doch nicht schlecht, nur weil sie von der FDP kommt.
Zunächst einmal: Doch. Selbst wenn die FDP den Mindestlohn fordert, ist es schlecht, weil es von der FDP kommt. Davon aber abgesehen beantwortet es nicht meine Frage. Warum soll ich die Piraten wählen, wenn der Vorschlag der Piraten darin besteht, auf etwas zu verweisen, was die FDP sich ausgedacht hat. Dann kann ich ja gleich die FDP wäh... naja lieber doch nicht.
vicaddict hat geschrieben:Was gibts noch? Bus und Bahn für alle! Wer bezahlts? Öhm... ja... muss man eben die Steuern erhöhen.
Ja. Umlagenfinanziert, weil die Gesellschaft davon profitiert.
Tut sie das? Soweit ich weiß, äußerten sich die Berliner Piraten im Wahlkampf zu dem Thema so, dass das ganze Steuerfinanziert werden solle, vorallem aber diejenigen dann eben Pech hätten, die das ganze nicht nutzen wollten. Ist das die Politik der Piraten? etwas vorschlagen, Leute dafür zahlen lassen und denjenigen, die das Angebot nicht nutzen wollen oder können, frech ins Gesicht zu sagen, dass sie dann eben Pech hätten?
vicaddict hat geschrieben:Ja, (Christopher) Lauer ist einer der schlechteren Abgeordneten. Er ist auch im Bundesvorstand nicht wiedergewählt worden, kam auf der Landesliste nur auf Platz 10 (von 15) und ist nicht Fraktionsvorsitzender geworden. In anderen Parteien wäre er ein Hinterbänkler, aber die Meiden lieben ihn halt, deswegne hat er so viel Präsenz.
Immerhin etwas positives :D
von 1hans1
#1093204
Bei Lanz sind heute übrigens der Journalist Jan Fleischhauer (Kritiker der Piraten) und der Pirat Stephan Urbach zu Gast.
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von Fyad
#1093218
vicaddict hat geschrieben:Wenn ihr doch alles öffentlich und vorallem alles mit dem Internet macht, warum dauert es so lang und warum habt ihr euch dann dennoch nur 6 Tage lang auf den Parteitagen damit befasst? Hier beißt sich doch die Katze in den Schwanz.
Das Problem ist, dass man per Computer nicht geheim abstimmen kann, und ob alle Parteimitglieder mit ihrem bürgerlichen Namen mit Abstimmungsverhalten im Internet stehen wollen, diese Debatte werden wir in der nächsten Zeit führen.
vicaddict hat geschrieben:Zunächst einmal: Doch. Selbst wenn die FDP den Mindestlohn fordert, ist es schlecht, weil es von der FDP kommt. Davon aber abgesehen beantwortet es nicht meine Frage. Warum soll ich die Piraten wählen, wenn der Vorschlag der Piraten darin besteht, auf etwas zu verweisen, was die FDP sich ausgedacht hat. Dann kann ich ja gleich die FDP wäh... naja lieber doch nicht.
Wir fordern ja nicht, die Idee von der FDP umzusetzen. Wir sagen, dass das eine der Ideen ist, die wir diskutieren.
vicaddict hat geschrieben:Tut sie das? Soweit ich weiß, äußerten sich die Berliner Piraten im Wahlkampf zu dem Thema so, dass das ganze Steuerfinanziert werden solle, vorallem aber diejenigen dann eben Pech hätten, die das ganze nicht nutzen wollten. Ist das die Politik der Piraten? etwas vorschlagen, Leute dafür zahlen lassen und denjenigen, die das Angebot nicht nutzen wollen oder können, frech ins Gesicht zu sagen, dass sie dann eben Pech hätten?
Genau so wie das öffentlich-rechtliche Fernsehen, das muss auch jeder bezahlen, auch wenn er es nicht benutzt, weil die Gesellschaft ein Interesse an gutem, nicht profitorientiertem Rundfunk hat. Und die, die einen umlagenfinanzierten ÖPNV nicht nutzen würden, sind sowieso die Besserverdienenden, daher ist das auch ein soziales Mittel. In diesem Fall ist das Piratenpolitik, ja. Aber eine generelle Linie ist das nicht.
von Quotentreter
#1093230
Jetzt nennt man also die quasi Wiederbelebung des VEB Kraftverkehr schon Piratenpolitik. :mrgreen:

Die Idee hatten schon viele andere vorher und war schon länger in der praktischen Phase als ich alt bin. Das Ergebnis kennen wir. Und nimmt man heutige Zahlen zur Hand und wendet die auf die ÖPNV Problematik in der Fläche an, dürfte man eigentlich nur kreidebleich werden und das ganze ganz schnell vergessen.
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