- Mo 16. Aug 2010, 13:33
#865275
Ja, ich meine im Vergleich, meistens stimmt aber auch im Gegensatz. Gerade bei DSDS sind die ausgewählten Kandidatinnen nicht sonderlich gut.
Bei DSDS haben sie in der letzten Staffel auch ganz schön unnötig gezappelt. Bohlen hat sich zwar gefreut, dass sie sich etwas bewegt haben, aber ich fand es meistens sichtbar aufgesetzt und meistens war das Gezappel der Kandidaten zu ähnlich. Wenn die Kandidatinnen bei DSDS einen Text interpretieren könnten, wie Lena bei USFo, so dass ich das Gefühl habe, die Mädchen verstünden, was sie da singen. Bei Lena hatte ich stets das Gefühl, sie interpretiert den Text, bei den DSDS-Kandidaten nie. (Bei DSDS erkenne ich auch zu stark die Handschrift der Kostümdesignerin. Lasst die Kandidaten mehr mitentscheiden und erklärt ihnen auch die Regel, warum was geht und was nicht geht. Mir ist klar, dass kleine Karos und Muster in der Kamera furchtbar flimmern.)
Na ja, von der Jury bei USFo kam ja keine Kritik, dass Lena einen unbekannten Text gewählt hat. Bohlen hätte sicherlich gemotzt. Kennt ja keiner.
Und ihr Akzent mögen die einen, die anderen hassen ihn. So what?
Ich muss dir doch nicht erklären, wie Formatradio funktioniert. Offenbar funktionieren die Radio der Öffis auch so. Man fragt seine Hörer eine Liste von Titeln ab und lässt sie bewerten. Das gleiche gilt auch für Bohlens Lieder. Da man Bohlen gerade mit seinen Texten bei den etwas alternativeren Jugendsender nicht so gelitten ist, werden seine Lieder auch nicht gespielt. Bohlen hat eben das Image des Prolls.
Man kann es mit Glaubwürdgkeit oder Authenzität gleichsetzen, vielleicht auch mit einem Kredit beim Hörer. Und ich kann mir nicht helfen, aber wenn der schwule Mark Medlock in einem Songtext die schöne Tochter der Mamacita fordert, ist das alles andere als glaubwürdig. Und wenn Bohlen jeden Text jeden seiner Zöglinge anbieten würde und er nur auf die Gesangsqualität achtet, fördert das auch nicht die Glaubwürdigkeit seiner Künstler. Man kann nicht wahllos jeden Text singen. (Bei der Musik ist etwas anderes, da hat er Medlock auf lateinamerikanische Rhythmen spezialisiert.)
Manche Kandidat leiden etwas unter dem Prollimage von DSDS und vom Prollimage des Hauptjuroren Bohlen, deshalb haben sie es schwerer. Aber da rächt sich eben dieses Comedycasting, allzu offensichtliches Schielen auf die breite Masse in den Shows und, und, und... . Da müssen sich die Macher
wählen, was sie wollen, erfolgreiche Show nach diesem Muster oder erfolgreiche Künstler im Anschluss.
Mark Medlocks Karriere läuft doch ganz gut. Der soll bei Bohlen bleiben und er bleibt weiterhin in den Charts.