Theologe hat geschrieben:
Es stört ihn, dass er den erzählerischen Kniff entschlüsselt hat. Man bekommt "trockene" Infos mit aufregenden Bildern. Das scheint ein Stilmittel zu sein, dessen man sich gern bei Game Of Thrones bedient. Es scheint ihn zu stören, dass man etwas potentiell langweiliges als aufregend verkauft.
Schon klar, aber dieses Stilmittel (wie immer man auch dazu steht..ich fänd die Dialoge auch ohne Titte.n toll geschrieben und relevant für die Entwicklung) ist ja nichts GOT eigenes. Das findet sich in fast allen Pay TV Serien und in einem Großteil von europäischen Dramen.
Spartacus ist da wirklich eins der besten Beispiele, bei denen sich hier nie über vergleichbare Szenen beschwert wurden, da dort nicht nur bis zum Exzess geknattert wird, sondern dabei auch oft z.B. von Batiatus große Reden geschwungen worden. Oder auf der anderen Seite der Skala In Treatment, das fast all seine Therapiedurchbrüche zur Sicherheit nochmal in Worten erklären lässt.
In den meisten anderen Serien wird komplette Belanglosigkeit durch Sexfaktor (je nachdem wie viel Haut auf dem Sender erlaubt ist) als aufregend verkauft. Bei GOT ist es ein organischer Teil der Welt, der der Charakterzeichnung und dem Aufbau von Atmosphäre dienen soll. Im Pay Tv halt mit Titt^en und Lesbenszenen garniert und auf einem Network sind es unpassend knappe Badeanzüge oder grundlos oberkörperfreie Kerle.
Streng genommen sind im gesamten Kino- und TV vielleicht 5% aller Nacktszenen und blutigen Gewaltszenen absolut unverzichtbar für die Glaubwürdigkeit einer Geschichte. Eigentlich bräuchte man auch keine Action oder Spezialeffekte. Bremsen meist auch nur die Handlung aus und tragen nichts zum fortschreiten bei. Wozu Musik, die uns vorschreibt, was wir fühlen sollen?