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von FalconX
#95348
Wer in den letzten Tagen mal Zeitung gelesen oder Nachrichten gesehen/gehört hat, wird sicher was von dem entbrannten Streit um die Mohammed-Gesichter-Karrikaturen mitbekommen haben. Ich hab grad wieder was drüber gelesen und wollte mal hier fragen, wie die Quotenmeter-Leute da drüber denken.

Zitate:
"Immer militanter werden die Proteste gegen die in Europa veröffentlichten Mohammed-Karikaturen vor allem in den Palästinensergebieten in Nahost.
Die Bewaffneten erklärten, die "europäische Provokation" mache alle Institutionen in Gaza und der ganzen Welt zum Ziel ihres Feuers. "Jeder Norweger, Däne oder Franzose, der sich auf unserem Gebiet befindet, ist unser Ziel." Die Drohung werde auf jedes Land ausgeweitet, das die umstrittenen Karikaturen in den Medien nachdrucke. Auch eine deutsche Zeitung veröffentlichte die Zeichnungen. Für gläubige Moslems ist jede bildliche Darstellung Mohammeds verboten."

(Quelle: http://onnachrichten.t-online.de/c/68/6 ... 67548.html )

Anmerkung von mir: Man beachte den letzten Satz und bedenke, daß die meisten Europäer nun mal keine gläubigen Moslems sind.

"Zumindest in Deutschland sieht die Bundesregierung allerdings keinen Grund für eine Entschuldigung. "Warum sollte sich die Regierung für etwas entschuldigen, was in Ausübung der Pressefreiheit passiert ist?", sagte Innenminister Wolfgang Schäuble der Tageszeitung "Die Welt", wo unter anderem auch die Karikaturen aus Dänemark abgedruckt worden waren. "Wenn sich da der Staat einmischt, dann ist das der erste Schritt zur Einschränkung der Pressefreiheit", sagte der CDU-Politiker."

"Der Geschäftsführer der Grünen-Fraktion im Bundestag, Volker Beck, hält die Proteste gegen die Karikaturen für überzogen. "Muslime müssen genau so wie die christlichen Kirchen und Juden Kritik und Satire ertragen." Bei allen religiösen Bekenntnissen müsse "die gleiche Elle angelegt" werden. "Die Meinungsfreiheit gilt auch in der Auseinandersetzung mit religiösen Dingen."

(Quelle wie oben)

Den Gipfel fand ich allerdings folgenden Beitrag:
"Sunniten-Scheich Al-Kardawi drohte offen mit Morden. Der Koran ordne für jemanden, der den Propheten beleidige, die Todesstrafe an, sagte er der dänischen Zeitung "Politiken". Das gelte auch für die umstrittenen Karikaturen. "Sehen Sie sich an, was Theo van Gogh in Holland passiert ist, und Sie werden einsehen, dass Moslems ernst zu nehmen sind." Der islamkritische niederländische Filmemacher van Gogh war 2004 ermordet worden."

(Quelle: http://onnachrichten.t-online.de/c/68/7 ... 74906.html )

Anmerkung von mir: Geht's eigentlich noch?
Mal davon abgesehen, daß die Todesstrafe für eine Beleidigung schon etwas heftig ist, hat der gute Mann wohl vergessen, wann der Koran geschrieben wurde und daß inzwischen ein paar Jahrhunderte mit ein paar gesellschaftlichen Veränderungen vergangen sind... Es ist manchmal wirklich unglaublich, was in manchen Teilen der Welt noch für Ansichten herrschen.
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von clerks2
#95429
"Gotteslästerungen nicht dulden"

Später versammelten sich die Demonstranten auch zu einer kurzen Protestkundgebung vor dem Redaktionsgebäude der Zeitung "Rakyat Merdeka" in Jakarta. Diese hatte am Donnerstag eine der Karikaturen auf ihrer Web-Site veröffentlicht, um ihren Bericht über die weltweiten Proteste zu illustrieren. Die Chefredaktion entschuldigte sich am Freitag auf derselben Web-Site bei allen, die daran Anstoß genommen haben sollten. Das indonesische Außenministerium kritisierte den Nachdruck als Zeichen mangelnder Sensibilität.

In Pakistan wurden die Karikaturen am Freitag in einer Parlamentsdebatte scharf verurteilt. Für kommenden Dienstag wurde eine Sondersitzung zur Verabschiedung einer formellen Resolution gegen die Zeichnungen einberufen. "Wir werden die Veröffentlichung solcher Gotteslästerungen nicht dulden", erklärte der Senator Khurshid Ahmed.


Annan mahnt Respekt an

UN-Generalsekretär Kofi Annan äußerte sich besorgt über den eskalierenden Streit. Die Pressefreiheit müsse den Glauben aller Religionen respektieren, erklärte er nach Angaben seines Sprechers Stéphane Dujarric. Missverständnisse und Abneigungen müssten im friedlichen Dialog und mit gegenseitigem Respekt überwunden werden.

Ähnlich äußerte sich der ehemalige Geheimdienstkoordinator Bernd Schmidbauer (CDU) gegenüber N24: "Wer Kofi Annan heute gehört hat, weiß wo es lang geht. Wir können keine Gotteslästerung tolerieren - gleichgültig, in welcher Religion. Wenn wir uns daran halten, dann wird sich die Situation auch wieder beruhigen", so das Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages. Schmidbauer weiter: "Die Presse muss sich zurückhalten und allen Religionsgemeinschaften gegenüber Toleranz üben." (AP, N24.de)
sollte es wirklich entschuldigungen dafür geben würde uns das meiner meinung in der entwicklung 500 Jahre zurückwerfen...
von Khamelion
#95871
Das die solche Ansichten haben, sind aber auch nicht weit hergeholt. In Europa war es damals auch gang und gebe wegen religiösen Ansichten Kriege zu führen. Für sie ist es auch nicht vorstellbar das Religion und Staat voneinander unabhängig sind.

Erwachsene Terroristen sind stur und sind in ihrer Meinung gefestigt , weil sie in ihrer Kindheit nicht genug aufgeklärt worden sind.
von Sentinel2003
#96058
Ich verstehe das auch überhaupt nicht mit diesen Auständen!! Ich kann diese fanatischen auständischen sehr religiösen islamischen Staaten sehr oft nicht verstehen, diese sehr alten Ansichten, die die haben.....
von saschap
#96303
Das ist meistens absolute Fehlbildung.

Denn sie verhalten sich ja nicht so, wie es im Koran steht

da steht ja zum Beispiel drin, dass Selbstmordattentate tabu sind, dass Christen und Juden tolerierte Religionen zu sein haben, da wir an denselben Gott glauben (wir sind für Muslime nur "Fehlgläubige", nicht "ungläubige"), dass Schleier bei Frauen im Koran nirgends gefordert werden (sie sind mehr Kulturgut damals gewesen), und dass z.b. auch die Abbildung von Mohammed nicht verboten ist im Koran (immerhin wurde er von Muslime häufig abgebildet)...

Das Problem ist, dass die Priester und auch viele der Machthaber was Religionsfragen angeht, genauso schlecht ausgebildet sind wie wir, nur dass bei uns die Unkenntnis der Religion eher mit ihrer relativ geringen Gewichtung im Leben hat, während es dort daher kommt, dass viele Imane usw. keinerlei Studium der Islamwissenschaften gemacht haben. Das ist aber auch eher ein Problem der Neuzeit, denn im Mittelalter galt der Islam als sehr gut gebildet, die Universitäten waren sogar in Europa gefragt (auch wenn darauf nur Muslime gehen durften), und man war offener (die Griechen waren 500 Jahre unter muslimischer Herrschaft und durften ihren christlichen Glauben ausüben usw. ).
Leider ist das kaputt gegangen, weil durch den Entwicklungsrückstand (wirtschaftlich) der arabischen Länder (durch den Kolonialismus) die Bildung usw. abgesunken ist, und dafür der Fundamentalismus anstieg.
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von AlphaOrange
#96584
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Natürlich ist das erschreckend, was dort derzeit geschieht, dass wegen einer einzigen Karikatur ganze Botschaften brennen und für uns nicht im Geringsten nachvollziehbar.
Ich denke mal, saschaps Ausführungen dürften es ein wenig einleuchtender machen, wie es dazu kommt.

Die betreffende Karikatur allerdings auch noch nachzudrucken wie geschehen ist ein Zug, den ich ebenfalls nicht wirklich nachvollziehen kann, denn dass man damit das Problem nicht aus der Welt schafft, dürfte irgendwie klar sein.
von saschap
#96593
Naja, wenn man sich mal anschaut, welche Zeitschriften es gedruckt haben... Welt, ich glaub Krone und andere sehr rechtskonservative Zeitungen, die eh nicht wirklich differenziert über den Islam berichten... dass die kein Taktgefühl haben, was religiöse Dinge angeht, ist klar, die sind ja auch eingeschnappt, wenn mal die Stellung der Kirche angezweifelt wird
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von Produzent
#96668
Toleranz mit denen die einen werten,
Ignoranz denen die einen entstellen.
:wink:
So einfach ist das 8)

Aber nicht wie ein Kindergarten, wie du mir so ich dir,
auch wenn sein Anführer Bush schon auf den nächsten Krieg hinarbeitet. :roll:
von xchatter
#97353
Das schlimmste daran ist eigentlich, dass wir von diesen Staaten abhängig sind. Wenn die uns mal den Ölhahn zudrehen, geht hier doch alles drunter und drüber.
Was ich auch noch schlimm finde ist, dass die Moslems von uns verlangen ihre Kultur zu akzeptieren. Und das tun die westlichen Länder auch. Nur die Menschen aus den besagten Ländern respektieren unsere Kultur nicht. Bei uns ist es doch ganz normal Karikaturen anzufertigen und bestimme Leute durch den Kakao zu ziehen.
Es ist schlimm, dass diese Menschen es einfach nicht verstehen wollen, dass es auch noch andere Religionen und Kulturen als die ihrige gibt.
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von Produzent
#97360
Why we fight - Amerikas Kriege

Der scheidende US-Präsident Dwight D. Eisenhower warnte 1961 in seiner Abschiedsrede vor der zunehmenden Verschränkung von Militär und Industrie und des wachsenden Einflusses dieses "industriellen-militärischen Komplexes" auf die Politik der Vereinigten Staaten. 40 Jahre später scheint die Geschichte ihm Recht zu geben.

90 Min.
Dokumentarfilm, USA 2003, ARTE
Regie: Eugene Jarecki

So wurde der Krieg im Irak nicht mehr allein von einer Berufsarmee geführt. Zahlreiche Privatfirmen waren beteiligt und ganze Bereiche der klassischen militärischen Tätigkeiten ausgelagert. Der Staat hat sein Gewaltmonopol aufgegeben, der Krieg ist zum Geschäft geworden. Dabei ist ein undurchsichtiges Netz von Sicherheitsdiensten, Söldnern und Spezialeinheiten entstanden, deren Aktivitäten nur schwer zu kontrollieren sind und die bisweilen bewusst eingesetzt werden, um an der Grenze zur Legalität zu operieren. So stellte sich im Anschluss an den Folterskandal von Abu Ghureib heraus, dass die Gefangenen nicht nur von Militärpolizisten vernommen wurden, sondern dass die Militärführung auch auf zwei Privatfirmen zurückgriff, die spezialisiert sind, Informationen aus den Gefangenen herauszubekommen.
Vor dem Hintergrund der zahlreichen von Amerika in den letzten Jahren geführten Kriege und der ständig steigenden Militärausgaben liefert der Filmemacher Eugene Jarecki in seinem Film "Why we fight" eine Innenansicht der Vereinigten Staaten und analysiert, wie sich das Verhältnis der USA zum Krieg seit Ende des kalten Krieges verändert hat. Warum führt Amerika heute Krieg? Welche politischen, ökonomischen und ideologischen Kräfte stehen hinter Amerikas Militarismus und treiben ihn weiter voran? Welche Chancen bestehen, diese unheilige Allianz aus Militär, Politik und Industrie aufzubrechen und zu überwinden? Zu Wort kommen unter anderem die Politiker Wiliam Kristol und Richard Pearl, der CBS-Journalist Dan Rather sowie der ehemalige CIA-Mitarbeiter Politologe Chalmer Johnson.
Daneben begibt sich der Film nach Irak und geht den persönlichen Geschichten derer nach, die den Krieg unter Einsatz ihres Lebens führen.
Der New Yorker Filmemacher Eugene Jarecki sorgte 2002 mit seinem Dokumentarfilm "Der Fall Kissinger" für großes Aufsehen.
Ist für mich persönlich einer der "authentisten" Dokumentarfilme der Neuzeit. :!:
Kein anderer Zeigt die wahre Seite warum die USA , und jeder Präsident seit dem 2 .Weltkrieg tat dies, Krieg führt.
Die Sie eigentlich gar nicht SO führen müssten. :o
Es geht da ja nämlich nicht nur ums ÖL ,sondern um Jobs, Geld und Macht. :wink:
Mit einem Hauch von modernem Kolonialismus, Machtarroganz, Überheblichkeit und übertriebenen Weltpatriotismus :o :wink:
Der Sowjet ist an einer Korrektur dessen ja gescheitert,
mal sehen wie sich der Chinese "als alter Freund" erweisen wird. :roll:

Thats´s the (real) American Way of Life :wink:

Trotzdem geniesse ich weiter meine Filmkultur und lebe glücklich weiter wie bisher 8) :)
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von FalconX
#101589
Auch wenn die gewalttätigen Proteste gegen westliche Botschaften geringfügig abgeflaut sind (zumindest bis heute, wie ich gerade in den Nachrichten mitbekam), habe ich hier Material über einen mir bisher nicht bekannten und dabei doch, wie ich finde, äußerst bedenklichen Zündstoff gefunden. Das Ganze wird einem Artikel recht anschaulich dargestellt:

http://onnachrichten.t-online.de/c/69/9 ... 91074.html

(auch den 2. Teil des Artikels nicht vergessen, der ist wichtig)

Zum Glück ist diese Sache wohl noch nicht soweit gediehen, daß ihr in Deutschland größere Beachtung geschenkt wird, aber ich denke, dieser generellen Entwicklung (Fahnen verbrennen, Beziehungen kündigen, Botschaften stürmen, Hetzfilme usw) sollte man nicht gleichgültig gegenüberstehen. Man darf gespannt sein, was die Politik sich dazu einfallen läßt.
von MT50
#101597
Das schlimme an den Aufständen ist ja, dass sie vom Iran und ihrer Regierung geschürt worden sind. Das Volk hat keine Meinung mehr, alles wird von der HAMAS kontrolliert und alles gelangt aus den Fugen.

Man darf die Iraner nicht verurteilen deswegen, sie werden einfach nur fehlinfomiert. Diese Karikaturen sind ein perfektes Mittel um Europa und die USA anzugreifen, um Hass zu schüren und vorallem um abzulenken von der Atompolitik des Landes...!! Denn nun konzentriert sich die EU, die UNO und die USA nicht mehr auf die Atompolitik des Irans, sondern darauf, eine Eskalation der Karikaturenlügen zu verhindern.

Möglichweise endet das ganze unglücklicher als der Irakkrieg...
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von scrubsforever
#102394
Religion hat bis heute viele kriege über uns gebracht, weil jede Religion denkt, ihre wäre die einzig wahre Religion. Das gilt auch für die Christen!
Genau deshalb bin ich nicht mehr in der kirche.

zu den karikaturen: ich denke, dass es wichtig ist das die eurpäische pressefreiheit gewahrt wird. eigentlich hätten alle europ. zeitungen die karikaturen abdrucken sollen. bei uns wird auch oft der christliche glaube ins lächerliche gestellt und witze darüber gemacht. gehen wir deshalb auf die straße und randalieren?
die europ. rechte sind etwas wichtiges und man sollte sie sich nicht von leuten wegnehmen lassen, bei denen die frauen verschleiert rumlaufen müssen und nicht mal autofahren dürfen(saudi arabien). ich beziehe das nicht auf alle muslime und islamisten, aber wieso gehen die, die nicht so radikal denken nicht ihrerseits auch auf die straße und zeigen dass sie für die pressefreiheit sind und nicht so denken?!
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von Produzent
#102427
scrubsforever hat geschrieben:Religion hat bis heute viele kriege über uns gebracht, weil jede Religion denkt, ihre wäre die einzig wahre Religion. Das gilt auch für die Christen!
Genau deshalb bin ich nicht mehr in der kirche.
zu den karikaturen: ich denke, dass es wichtig ist das die eurpäische pressefreiheit gewahrt wird. eigentlich hätten alle europ. zeitungen die karikaturen abdrucken sollen. bei uns wird auch oft der christliche glaube ins lächerliche gestellt und witze darüber gemacht. gehen wir deshalb auf die straße und randalieren?
die europ. rechte sind etwas wichtiges und man sollte sie sich nicht von leuten wegnehmen lassen, bei denen die frauen verschleiert rumlaufen müssen und nicht mal autofahren dürfen(saudi arabien). ich beziehe das nicht auf alle muslime und islamisten, aber wieso gehen die, die nicht so radikal denken nicht ihrerseits auch auf die straße und zeigen dass sie für die pressefreiheit sind und nicht so denken?!
Naja die Muslime sehen die westliche Welt halt anders , als diejenigen die Sie erleben. Genauso umgekehrt ! :wink:
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von FalconX
#102723
Stimmt, wir sehen die muslimische Welt anders als die Muslime sie sehen. Daß es aber extremistische und gemäßigte Muslime gibt, wird von beiden Seiten so anerkannt. Und diese extremistische Seite ist eben für viele aus der "westlichen" Welt wohl nur schwer zu verstehen. Wenn man liest

"Koran-Schändung ist in Pakistan ein schweres Verbrechen, auf das die Todesstrafe steht."
(Quelle: http://onnachrichten.t-online.de/c/70/6 ... 65550.html )

fragt man sich doch, ob das gerechtfertigt ist. Wenn hierzulande jemand eine Bibel zerreißt, erntet er doch bestenfalls Kopfschütteln und viele werden das eben als seine Art der Meinungsäußerung verstehen.
Die extremistischen Christen haben wir eben seit der Zeit Kreuzzüge und später der Inquisition hinter uns gelassen, und der heutige Stellenwert der Kirche ist hierzulande verschwindend gering. Da ist es schwer einzusehen, wieso hier Karikaturen über Religion doch allenfalls nach dem Motto "wen es interessiert, der kann es sich angucken, wen nicht, der läßt es sein" behandelt werden, während in anderen Teilen der Welt deswegen Menschen umkommen und Gebäude zerstört werden...

"Hunderte aufgebrachte Extremisten haben am Sonntag im Süden Pakistans zwei christliche Kirchen in Brand gesetzt und eine Schule beschädigt."
(Quelle wie oben)

Da wird zwar gegen die westliche Welt gewettert und gestürmt, und die Karikaturen werden als Angriff auf die Moslems, den Islam, Mohammed und was weiß ich noch alles gesehen. Aber daß hier seit Jahrzehnten mitten in der christlichen Kultur Moscheen stehen, Islam-Schulen existieren und Religionsfreiheit gewährt wird, das interessiert die Leute, die Tod für Dänemark, Deutschland usw fordern, wohl überhaupt nicht.
Was ich aber am empörendsten finde, ist die teilweise Unterstützung für die Demonstrationen/Proteste durch die jeweilige Politik. Da wird nicht hart eingegriffen, sondern andere Länder kritisiert und Entschuldigungen gefordert.
Man stelle sich mal folgendes Szenario vor: Im Iran werden mal wieder Flaggen verbrannt und gegen den Westen gehetzt, und irgendwer karikiert Jesus. Daraufhin gehen in Berlin 20000 auf die Straße, schreien Tod dem Islam und fackeln 3 Moscheen ab. Wie würden wohl Politik und Polizei hierzulande reagieren? Ich schätze mal, die Brandstifter würden als Straftäter behandelt werden und irgendwer von der Regierung würde sich tief betroffen zeigen und sich umgehend bei der islamischen Welt für das Fehlverhalten seiner Landsleute entschuldigen. Selbst wenn ein iranischer Politiker letztens Frau Merkel mit Hitler verglich.
ALso: Was MICH stört, ist diese permanente Unverhältnismäßigkeit der Dinge, und ich weiß nicht, ob man sich das wirklich bieten lassen muß.