US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Einzelkind
#1010026
Die letzten beiden Folgen haben mir eigentlich ziemlich gut gefallen, aber mit den besten der ersten drei Staffeln können sie sich nicht messen. Mir scheint es, als hätten die Autoren (leider muss ich auch feststellen, dass die Kesslers und Zelman sich bisher recht rar machen, was das Writing angeht) bisher nicht die Balance zwischen Plot und Charaktersierung gefunden. Da es im Vorfeld hieß, die Folgen würden bis zu einer Stunde dauern, hatte ich eigentlich gedacht, dass am Ende nicht viel weniger Running Time herausspringt als auf FX, aber das wirkt im Moment noch etwas unausgegoren und hektisch, was natürlich problematisch ist, da schon Halbzeit ist.

Das fehlende 'Damages-Feeling', das hier attestiert wird, liegt wohl vor allem daran, dass die Erzählstruktur viel linearer ist als vorher. Ist eigentlich aber nur die logische Konsequenz, wenn man sich die Entwicklung der Serie anschaut. Die Anzahl der Flashforwards ging schon in der zweiten Staffel ziemlich zurück. Ich fand es auf jeden Fall schön, dass Dylan Bakers Charakter nach Chris nun auch mal etwas mehr Facetten bekommen hat. Allein ihn in privater Umgebung zu sehen, sorgt sofort für eine andere Wahrnehmung der Figur. Genau das ist meiner Meinung nach immer die Stärke von Damages gewesen. Aber John Goodmans Charakter und Ellen kommen mir im Moment noch zu kurz. Vor allem für Ellen scheint neben dem Fall im Moment nichts zu existieren. Das passt zwar zum Charakter, aber einige private Szenen würden, denke ich, nicht schaden.

Highlight ist ohne Zweifel Patty. Selbst wenn sie nur mit Papierschnipseln spielt, hält mich das bei der Stange. Die Szenen mit dem Psychologen sind auch sehr gut.

Witzig fand ich auch, dass die Kinderärztin in Bored to Death die Exfrau von Ted Dansons Charakter spielt und mich dort immer unglaublich an Glenn Close erinnert.
von Plem
#1011477
4x06 war wieder deutlich besser als der Rest der Staffel. Ich habe mich wohl damit abgefunden, dass die Autoren Ellens Frustration über den Fall verdeutlichen wollen indem sie die Story nie wirklich voranbringen und damit den Zuschauer nerven :lol: Patty war mit Michael wieder genial; ihr Charakter ist einfach faszinierend und selbst in der schlechtesten Damages-Folge kann sie noch immer viel rausreißen. Auch John Goodmans kleine Erpresseraktion war nett, aber ich habe noch immer das Gefühl als würde sich die Serie bei solchen Sachen nicht Zeit lassen. Das kommt mir so vor wie bei Camelot - ein Problem wird in den ersten drei Szenen eingeführt und in den letzten drei dann aufgelöst und nächste Woche dann wieder von vorne. War das bei Damages schon immer so? Wenn ja, dann wars bisher besser gemacht :lol:
von Einzelkind
#1011493
Add That Little Hopper To Your Stew (die Episodentitel sind diese Staffel zumindest auf höchstem Niveau; auch wenn die Genialität von Don't Throw That At The Chicken wohl nicht mehr erreicht werden wird) war meiner Meinung auch die bisher beste Folge der Staffel. Es wurde sowohl genug Zeit investiert, die Handlung voranzutreiben, als auch die Charaktere besser zu zeichnen. Besonders schön fand ich Ellens Moment im Park, als sie sich an David erinnerte, da sie bisher die gesamte Staffel über sehr gefühlskalt wirkte. John Goodman hatte auch mal etwas mehr zu tun und wirkte nicht ganz so unterfordert wie in der ersten Hälfte der Staffel. Ich muss auch doch noch ein Lob an das Set-Design loswerden. Ich finde es sehr schön, wie man anhand der Inneneinrichtung die Personen charakterisiert. John Goodmans Figur passt perfekt in dieses Holzhaus.

Pattys Handlung mit Michael war natürlich auch wieder sehr interessant. Besonders, dass der Rosenkranz noch immer am Bett hängt (ich nehme jedoch an,dass er sehr schnell verschwinden wird, da Catherine nun doch gesund ist). Bisher hatte ich ja fast immer etwas Mitleid mit Michael, da man es wohl wahrlich nicht leicht mit so einer Mutter hat und die Sache mit Jil nicht die feine englische Art war, aber inzwischen bin ich dann wohl doch in Team Patty. Dürfte auf jeden Fall spannend werden, wie weit Michael und Patty gehen werden. Ich nehme stark an, dass auch Michael einige Dinge über seine Mutter weiß, die sie lieber nicht in der Öffentlichkeit diskutieren möchte.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass der Fall vielleicht in der 5. Staffel noch fortgesetzt werden wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ganze Sache mit der CIA in vier Folgen aufgelöst werden kann.
von Donnie
#1011840
Einzelkind hat geschrieben: Ich habe irgendwie das Gefühl, dass der Fall vielleicht in der 5. Staffel noch fortgesetzt werden wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ganze Sache mit der CIA in vier Folgen aufgelöst werden kann.
Normalerweise würde sich das ja anbieten, da die Autoren ja von Anfang an wussten, dass sie noch eine fünfte Staffel haben würden. Ich glaube mich aber daran zu erinnern, ein Interview mit den Produzenten gelesen zu haben, in welchem sie gesagt haben, dass es zwar einen Cliffhanger geben wird, aber dass sie die Serie auch in der vierten Staffel im Großen und Ganzen wie in den vergangenen Jahren vollständig ohne große offene Fragen abschließen werden. Allerdings möchte ich auch nichts ausschließen, da es ja doch schon eine Weile her ist, dass ich das gelesen habe oder vielleicht bringe ich auch etwas mit einer anderen Serie durcheinander. :oops:

Die neue Folge fand ich ganz gut. Ich fand es schön, dass Ellen sich wieder an David erinnert hat. In vielen Serien werden Figuren, nachdem sie rausgeschrieben werden, meist komplett vergessen, deswegen ist es immer schön zu sehen, dass sich die Autoren noch an Ellens altes Leben erinnern und es immer noch einen Einfluss auf Ellen als Person hat.

Ansonsten fand ich die Szene schrecklich geschrieben, in welcher der Guard beinahe auf Dylan Baker trifft, aber dieser dann natürlich am Wasserspender stoppen muss und der Guard an ihm vorbei läuft und dann letztendlich doch wieder zurückkehrt. So eine Szene hätte ich bei Prison Break oder 24 erwartet, wo es üblich ist, künstliche Spannung herbeiführen zu müssen, aber nicht bei Damages. Irgendwie sind die "Twists" in dieser Staffel viel unbeholfener geschrieben.

Interessant, dass John Goodmans Figur nun auch langsam eine Kehrtwende macht und alles Mögliche versucht, um seine Interessen durchzusetzen. Ich denke, dass sich das in den kommenden Folgen noch zuspitzen wird.

Der Sorgerechtsstreit von Patty und Michael wird sicherlich interessant werden. Ich finde es erstaunlich wie verletzlich Patty in den letzten Jahren geworden ist, wo sie am Anfang der Serie eiskalt ihre Fassade aufrecht hielt. Ich denke, dass dies auch ein Grund dafür ist, dass Michael sie für angreifbar hält.

Glaubt irgendjemand, dass wirklich Chris die Leiche sein wird, die Ellen findet? Für Damages wäre das ein wenig zu offensichtlich, aber vielleicht wollen sie ja, dass wir genau das denken! :twisted:
von Einzelkind
#1011908
Donnie hat geschrieben:Ansonsten fand ich die Szene schrecklich geschrieben, in welcher der Guard beinahe auf Dylan Baker trifft, aber dieser dann natürlich am Wasserspender stoppen muss und der Guard an ihm vorbei läuft und dann letztendlich doch wieder zurückkehrt. So eine Szene hätte ich bei Prison Break oder 24 erwartet, wo es üblich ist, künstliche Spannung herbeiführen zu müssen, aber nicht bei Damages. Irgendwie sind die "Twists" in dieser Staffel viel unbeholfener geschrieben.


Ich stimme dir zwar zu, dass einige Szenen wie z.B. die Ermordung von Nassims Vater etwas vorhersehbar (wobei man selbst hier anführen könnte, dass man als Damages-Zuschauer einfach schon so sehr moralisch verdorben ist, dass man solche Dinge schon von Weitem riecht) waren, aber die von dir angesprochene (wie auch die Parallelmontage in der letzten Folge mit Jerrys Wohnung und dem Verhör von Nassim in Pattys Büro) habe ich persönlich als fast schon humorvollen Kommentar auf die Machart der üblichen Polizei-/CIA-Serien bzw. die bisherigen Staffeln von Damages aufgefasst. Vielleicht überschätze ich die Autoren auch einfach, aber dieser teilweise sehr spezielle Humor ist mir schon öfter aufgefallen (z.B. fanden wohl auch die wenigstens Zuschauer in 3x01 den kurzen Schnitt auf Tom im Büro, während er das neue Hewes&Shayes-Schild anbringen lässt, lustig, der direkt auf die Enthüllung seiner Leiche im Flashforward folgte).

Donnie hat geschrieben:Glaubt irgendjemand, dass wirklich Chris die Leiche sein wird, die Ellen findet? Für Damages wäre das ein wenig zu offensichtlich, aber vielleicht wollen sie ja, dass wir genau das denken! :twisted:
Denke ich auch nicht. Aber dieser Junge, der schon im Staffelauftakt auftauchte, verwirrt mich. Der Kleidung nach zu Urteilen müsste er sich ja in Afghanistan befinden, aber ich glaube nicht, dass Ellen in den nächsten Folgen noch dorthin fliegen wird. Meine Tipp ist John Goodmans Figur, aber das ist nur ein Bauchgefühl.
von Plem
#1014019
Und wieder eine gute Folge! Damages scheint sich zum Ende hin tatsächlich zu fangen. Pattys Therapiesitzung war toll und auch der Fall kommt langsam ins Rollen. Ich glaube schon, dass das noch diese Staffel alles aufgelöst wird. So viel ist ja nicht mehr zutun. In den Gerichtssaal wird es das Ding eh nicht machen, vorher begeht John Goodman Suizid oder so. Inzwischen ist Gerald der interessanteste neue Charakter. Ich bin gespannt wie er die Zwickmühle, in der er sich befindet, handhaben wird.
Benutzeravatar
von Holzklotz
#1014083
Ich fand die Traumszene mit Sanchez und Goodmanns Kindern so stark. Klasse Szene. Aber auch der Rest der Folge war spannend und unterhaltsam. Beste Episode der Season.
Benutzeravatar
von Bobby
#1014142
Ich hoffe, ich kann das Trio hier stören und meine Meinung preisgeben. :wink: Habe während der letzten Woche alle Folgen nach der Staffelpremiere endlich nachgeholt und bin wieder up-to-date.

Wie Plem so schön gesagt hat, kommt der Fall jetzt erst langsam ins Rollen und das leider erst nach 7 Folgen. :? Bisher war der Fall zwar ganz solide Kost, aber leider nichts außergewöhnliches. Da hätte mir vermutlich der Pharma-Fall von Patty besser gefallen. Außerdem muss ich auch leider zustimmen, dass einige Twists diesmal entweder ziemlich lahm und vorhersehbar sind oder wir sind einfach schon zu clever geworden durch die Masse an Serien. :lol: Der böse Afghane bringt doch keine Bombe in die Kanzlei. Der Angriff auf Chris war inszeniert, um ihn nach Afghanistan zu locken. Das FBI stürmt nicht Jerrys Wohnung. :roll: Und diesmal die letzte Szene mit dem Jungen, der bei Jerry gefangen gehalten wird. Als alle im FB so geschockt waren, wer die Zielperson sein soll, hab ichs mir irgendwie gleich gedacht. :?
Interessant find ich hingegen Michaels Rückkehr und ich bin gespannt, was aus der Sorgerechtsklage werden wird. Seine kurzen Haare gefallen mir auch sehr viel besser. :oops:

Der Rest scheint es hier irgendwie nicht zu vermissen, aber mir fehlen die unterschiedlichen Timelines. Die Flashforwards waren immer ziemlich interessant und sorgten auch für Spannung. Man fragte sich von Woche zu Woche, wie es überhaupt zu sowas kommen soll. Das hat mir immer gefallen. Diesmal sehen wir (fast) immer und immer wieder die gleiche langweilige Szene. Das hätten sie sich gleich sparen können. :roll: Und es kann doch auch nur Chris sein. Wegen wem sollte Ellen denn sonst so zusammenbrechen? :?

Nach der tollen dritten Staffeln, in der die Serie nochmal beweisen konnte, was sie drauf hat, ist diese leider ziemlich enttäuschend. Und ich frage mich schon, ob man noch eine bessere Idee hat, die Serie abzuschließen als das Finale von S3.

PS: Hatte eine Serie mal einen längeren Episodentitel als diesmal die Folge 5? :lol: :lol:
Benutzeravatar
von Holzklotz
#1016081
04x08
Fand ich für diese Season gesehen eine sehr starke Folge. Patty ist mehr und mehr involviert. Das war gut. Das Gespräch mit Erikson war auch unterhaoltsam, spaßiger war aber die Unterredung zwischen Patty und Ellen zuvor, wo Patty darüber siniert, wie man im Spiel bleibe. Für Borman (?) wird es auch immer heikler. Wie er seine französische Bekannte eiskalt umbringt war stark, aber die Szene danach mit dem Koffer... ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen; das sah einfach stupid aus. :? :lol:

Endlich gibt es neben der einen, immer wiederkehrenden Szene rund um Sanzchez Hinrichtung, etwas Abwechslung. Wie es mir gefallen soll, dass PAtty wieder gegen Ellen schießt weiß ich noch nicht. Aber das wird auf jeden Fall sehr interessant. Erhoffe mir noch zumindest ein Gespräch Pattys beim Therapeuten. Mit welchen Hintergedanken riskiert sie Sanchez´Leben?!
von Plem
#1016632
Die Staffel steigert sich wirklich langsam. Schade, dass es dann aber schon bald vorbei ist. Man merkt einfach, dass der Fall nicht so viel hergegeben hat, weshalb alles Wichtige eigentlich jetzt erst passiert. Howard ist mir aber trotzdem noch viel zu simpel gestrickt. Der Versuch ihn wegen der Sache mit seiner toten Ehefrau symapthisch zu machen, wirkte schon ziemlich verzweifelt von den Autoren. Gerry dagegen gefällt mir immer besser. Trotzdem ist Patty weiterhin der Star der Serie. Ich bin wirklich gespannt was sie nun jetzt schon wieder mit Ellen anstellen wird. Ich weiß, dass ich am Anfang von S4 noch etwas ganz anderes gesagt habe, aber inzwischen vermisse ich die Spannung zwischen den beiden. Hoffentlich ist das der Anfang vom Ende ihrer "Freundschaft".
von Donnie
#1016967
Gute Folge. Die Befragungsszenen mit Ellen, Patty und Goodman haben mir am meisten gefallen, aber auch der Flash Forward gewinnt an Relevanz mit der neuen Wendung in Pattys und Ellens Beziehung. Den Tod der französischen Geheimagentin habe ich kommen sehen, aber ich habe nicht kommen sehen, wie sie das Zeitliche segnen wird. :o
Mit welchen Hintergedanken riskiert sie Sanchez´Leben?!
Vielleicht bietet Erickson Ellen einen Deal an: Er verschont Chris, wenn sie den Fall unter den Teppich kehrt, aber Patty entscheidet sich gegen sie, weil sie Borman und Erickson beide ausliefern möchte.
Benutzeravatar
von Bobby
#1017038
Ericksons deposition war klasse. Ist schon fantastisch, dass ein simples Q&A für so viel Spannung sorgen kann. :o "Bitte vermerken sie, dass Mr. Erickson bei dieser Aussage gegrinst hat." :lol: :lol: Der Tod der Agentin war mir ziemlich egal, da ich ihre Rolle eh nicht besonders mochte. Dass ihre Leiche auch noch in den Koffer passte, ohne geteilt zu werden, fand ich sehr komisch. :?

Und endlich gab es einen vernünftigen FF! :o Ein Sturm zieht auf über die Beziehung von Patty und Ellen. Ich bin sehr gespannt. Unser cleverer Donnie hat die Lage schon sehr gut analysiert. Könnte mir durchaus vorstellen, dass es darauf hinauslaufen wird. :wink:

Ansonsten muss ich Plem recht geben, was die fehlende Substanz beim Fall dieser Season angeht. Hoffen wir zumindest auf ein spannendes Finale und eine bessere letzte Staffel.
Benutzeravatar
von Bobby
#1018636
4x09
Donnie hat geschrieben:
Mit welchen Hintergedanken riskiert sie Sanchez´Leben?!
Vielleicht bietet Erickson Ellen einen Deal an: Er verschont Chris, wenn sie den Fall unter den Teppich kehrt, aber Patty entscheidet sich gegen sie, weil sie Borman und Erickson beide ausliefern möchte.
WTF?! :shock: :shock: Are you a fucking psychic?? :shock: :shock:

Der ultimative Showdown erwartet uns in knapp einer Woche. 4 Personen - 2 Seiten - 4 Ziele. Wer wird als Sieger hervorgehen? Wessen Leben wird zerstört? Wer wird für seine Taten bestraft? :o

Noch immer irritiert es mich, dass der FF teilweise so vage ist, obwohl wir nun seit letzten Woche "ziemlich sicher" Sachen können, dass Pattys Aktionen Chris' Tod verursachen werden. Schaffen es die Autoren tatsächlich noch einen Megatwist hinzubekommen, weil uns ein ganz kleines Puzzelteil fehlt? :? Würde mich sehr freuen.

Glenn Close war mal wieder so unglaublich genial in der letzten Szene. Scary! :o Schön, dass die Staffel zumindest zum Ende hin noch Fahrt aufgenommen hat.

PS: Wir haben einen neuen Episodentitelrekord! :lol:
von Plem
#1018719
Damages hat sich inzwischen wieder zu einem Higlight in meiner Fernsehwoche gemausert. So schnell kanns gehen. Und nächste Woche ist es dann schon vorbei. Wirklich schade, dass man erst in der zweiten Staffelhälfte den Stein ins Rollen gebracht hat. Pattys Traumszene diese Woche mit Michaels Liebeserklärung hat mir echt das Herz gebrochen, vor allem weil ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte, dass sie sich das nur vorstellt. Glenn Close hat Patty zwar immer großartig gespielt, aber diese Season hat sie meiner Meinung nach noch einen draufgesetzt. Auch bei Ellen gab es mit der Trennung von dem Typen eine interessante Entwicklung. Ich denke seine Analyse ihres Charakters hat sie schon ziemlich abgeschreckt und wird wohl im Verlauf der Serie noch eine wichtige Rolle spielen.
von Donnie
#1018732
Plem hat geschrieben: Auch bei Ellen gab es mit der Trennung von dem Typen eine interessante Entwicklung. Ich denke seine Analyse ihres Charakters hat sie schon ziemlich abgeschreckt und wird wohl im Verlauf der Serie noch eine wichtige Rolle spielen.
Bei der Szene fand ich, dass seine kleine Ansprache zu sehr das Offensichtliche ausgedrückt hat und daher wirkte es für mich eher wie ein Kommentar der Autoren, um sicherzugehen, dass auch die letzten Hinterwäldler Ellen und ihre persönlichen Konflikte verstehen, wenn sie es noch nicht in den Staffeln zuvor verstanden haben. Aber immerhin hat Ellens Boyfriend in der Staffel noch eine Rolle gespielt, bisher wirkte er ja eher überflüssig. Davon mal abgesehen finde ich es immer spannend, wenn Charaktere mit unausgesprochenen Wahrheiten über sich selbst konfrontiert werden.

Inzwischen könnte ich mir auch vorstellen, dass Chris doch derjenige ist, dessen Leben ein abruptes Ende findet. Zwar ist Damages für seine Flash Forward-Twists bekannt, aber Chris' Tod würde die Beziehung von Patty und Ellen wieder belasten und damit eine interessante Ausgangslage für die fünfte und vermutlich auch letzte Staffel darstellen, in der man Patty und Ellen gegeneinander positionieren könnte. Ich warte ja eigentlich immer noch darauf, dass Ellen und Patty bei einem Fall nicht auf derselben Seite stehen, sondern gegeneinander antreten.

Was Patty angeht, muss ich auch wieder hervorheben, wie toll man die Figur entwickelt hat. In der ersten Staffel war sie diese skrupellose, gefühlskalte, mächtige Geschäftsfrau, aber in den darauf folgenden Staffeln hat man ihr immer mehr Emotionen zugefügt und etwas weicher gemacht, ohne dass sie ihren 'Edge' dabei verliert. Für die kleine Catherine wünsche ich mir, dass weder Michael noch Patty den Sorgerechtsstreit gewinnen, da sie beide schreckliche 'Eltern' wären. Ich denke, dass der Streit zwischen den beiden noch in die fünfte Staffel hinein spielt.

Ist das Finale nächste Woche wieder 1 1/2 Stunden lang, wie bei den bisherigen Staffeln? Und wieso schreibt RickyFitts hier eigentlich nie mehr was, obwohl Damages eine seiner Lieblingsserien ist? Ein wenig enttäuschend, dass so wenige in dem Thread hier etwas über die Serie schreiben.
Benutzeravatar
von Bobby
#1018764
Plem hat geschrieben:Pattys Traumszene diese Woche mit Michaels Liebeserklärung hat mir echt das Herz gebrochen, vor allem weil ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte, dass sie sich das nur vorstellt.
Ach, das wollte ich ja auch noch erwähnen. Diese Traumszene hat perfekt gezeigt, wie sowas gut eingesetzt werden kann. Es wirkte alles so real und durchaus glaubhaft, dass man nicht damit gerechnet hat, dass es geträumt war. Davon könnten sich andere mal eine Scheibe abschneiden und nicht immer so übertriebene Träume zeigen, bei denen man gleich weiß, was sie sind.
Donnie hat geschrieben:Ich warte ja eigentlich immer noch darauf, dass Ellen und Patty bei einem Fall nicht auf derselben Seite stehen, sondern gegeneinander antreten.
Hoffen wir mal, dass dies in S5 zu sehen sein wird. Ich würde mich ebenso darüber freuen! :D
Donnie hat geschrieben:Und wieso schreibt RickyFitts hier eigentlich nie mehr was, obwohl Damages eine seiner Lieblingsserien ist? Ein wenig enttäuschend, dass so wenige in dem Thread hier etwas über die Serie schreiben.
Ich vermute mal, er wird sich wie so manch anderer hier, erst nach dem Staffelende melden, da er alle Folgen sammelt. Dieser Konsum-Trend ist zwar durchaus verständlich, aber leider nicht gut für die wöchentliche Diskussion. Von Ricky hat man aber sowieso schon lange nichts mehr gehört oder irre ich mich? :?
Benutzeravatar
von Holzklotz
#1019087
Plem hat geschrieben:Damages hat sich inzwischen wieder zu einem Higlight in meiner Fernsehwoche gemausert. So schnell kanns gehen.
Geht mir leider überhaupt nicht so. :? Klar, Episode 8 war klasse und 9, wenn sie mir auch weniger gefiel, hatte einige tolle Szenen (Die erwähnte Traum-Szene von Patty), aber ich werde dieses "Hier wird uns "Gar nichts" als "Etwas" verkauft"-Gefühl nicht los. Das ist natürlich mehr als übertrieben gesagt - die Season ist weit entfernt von "Schlecht", dennoch fehlt etwas. Bei dem Gespräch zwischen Ellen und ihrem jetzigen Ex steh ich auf Donnie´s Seite, wenn die Szene mir auch trotzdem gefallen hat. Warte also mal das Finale ab. Gespannt bin ich ja schon.
Benutzeravatar
von Holzklotz
#1020143
Das war also das Finale. Ein ordentliches Finale für eine ordentliche Season. Nicht mehr und nicht weniger. Der "Twist", dass Borrman statt Sanchez da liegt war aber übelst vorhersehbar und so gar nicht schockierend.

Worüber ich viel mehr abfeiere ist der Cliffhangar. Grandios. Ich freue mich so auf die finale Srtaffel und endlich - endlich, wird es wohl den großen Clash der beiden Damen geben. Juhu! :D
von Einzelkind
#1020234
Bild

Ich habe bei Damages bisher noch nie so lachen müssen. :lol:

Insgesamt ist die Staffel jedoch eine kleine Enttäuschung für mich gewesen. Natürlich immernoch eine Liga über dem Großteil der Serien, die sonst im Fernsehen laufen, aber das Writing war dieses Mal einfach nicht so clever und durchdacht wie zuvor. Besonders Dylan Baker und John Goodman wurden meiner Meinung nach absolut nicht gefordert. Die Charaktere waren sehr eindimensional gezeichnet und die ganze Dramaturgie war voller Hollywood-Klischees: Die Parallelmontagen mit verschiedenen Häusern, die gleichzeitig infiltriert werden, der unglaublich vorhersehbare Twist, dass Boorman die Leiche ist und dass der Junge sein Sohn war (wenn man ihm glauben darf und er nicht nur seinen Arsch retten wollte), der Tod von 'Attractive Woman' ( :cry: ). Ich dachte zu Beginn zwar, dass ein paar dieser Klischees bewusst eingesetzt wurden, aber irgendwann haben sie sich dann doch sehr gehäuft.

In der dritten Staffel hat man die Zeitsprünge zwar auch schon ziemlich zurückgefahren, dort gab es jedoch mit Toms Tod zu Beginn schon einen Twist, der groß genug war, um die gesamte Staffel zu tragen. Hier fehlte nun einfach ein richtiger Bezug zu Ellen und Patty. Dadurch, dass ein Großteil der Staffel in 'Afghanistan' spielte, kam bei mir auch nicht die gewohnte Damages-Atmosphäre auf. Hat sich für mich eher wie 24 bzw. wie 24 in meinem Kopf ausschaut, da ich noch nie eine Staffel gesehen habe, angefühlt.

Der Fall hat sich auf Papier zwar unglaublich spannend und intensiv angehört, er gab wohl aber - wie bereits zuvor geschrieben wurde - nicht genug her. Ich hatte mir zwar kurzzeitig überlegt, dass man vielleicht bewusst einen simpleren Fall gewählt hat, da man nur 10 Folgen hat ,aber es lag wohl eher daran, dass die Folge ziemlich in ihrer Qualität geschwankt haben. Teilweise wurde man mit Infos überschüttet und dann ging es wieder überhaupt nicht voran. Es fehlte die Balance zwischen Handlung und Charakterzeichnung. Von Chris hat man zu Beginn z.B. unglaublich viel gesehen und in der zweiten Hälfte hat er dann meistens nur irgendwelchen Leuten ins Gesicht gespuckt oder hatte eine schwarze Kapuze auf.
Die Beziehung zwischen Ellen und Patty war auch nicht mehr so intensiv wie bisher. Das lag vielleicht am Zeitsprung, aber wohl auch, wie schon angesprochen, an der schwindend geringen Zeit, die für die Charakterzeichnung verwendet wurde. Dies wird sich wohl glücklicherwiese in der nächsten Staffel ändern.

Bilanz:
Season 3 10/10
Season 1 10/10
Season 2 9/10
Season 4 7/10
von Plem
#1020423
Ich kann dem Einzelkind eigentlich in allem zustimmen, was er gesagt hat. Die Staffel war für mich eine ziemlich Enttäuschung und obwohl die letzten paar Folgen eigentlich ganz gut waren, konnte das Finale nicht mithalten. Das wirkte alles so als ob man eine Liste mit Ereignissen, auf die man im Verlauf der Season hingewiesen (ob mit oder ohne Flashforward) hatte, abarbeiten würde. Erst nachdem der Fall dann abgeschlossen war, fühlte ich mich wieder ausgezeichnet unterhalten. Da war es aber schon zu spät. Ellen und Chris fände ich als Pärchen eigentlich ganz nett und es wäre auch passend sie in der letzten Staffel wieder eine ernsthafte Beziehung führen zu lassen nachdem nach David eigentlich nur kleinere Affären zu sehen waren. Fragt sich halt nur ob Messina Lust und Zeit haben wird. Schade, dass man den "Showdown" nicht am alten Pier gezeigt hat. Das hat irgendwie schon Tradition bei Damages. Trotzdem war das Gespräch zwischen den beiden wie gewohnt sehr spannungsgeladen. Und das Ende dann mit der "Liste" war natürlich herrlich. Mal sehen was uns nächstes Jahr erwartet.
Benutzeravatar
von Bobby
#1020657
Kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Enttäuschende Staffel, die erst gegen Ende wieder besser wurde. Es gab glücklicherweise einen Twist bzgl. Chris' Überleben, sodass es doch von Anfang an nicht so vorhersehbar war. Jedoch war die Überraschung, wer da nun wirklich liegt, keine wirkliche Überraschung. Auch alle anderen Twists waren ziemlich lahm und vorhersehbar. Gestört hat mich auch die Boorman-One-Man-Army auf dem High Star-Gelände. Also da hätten doch viel mehr Wachleute sein müssen anstatt immer nur einer, der ganz hilflos erschossen wird. :roll:

Wieso Boorman das ganze Team abgeknallt hat, hab ich auch nicht verstanden. Warum hat er ihnen nich einfach erzählt, dass das Kind nun in Schwierigkeiten steckt wegen dem Verrat seiner Mutter und er ihm helfen will? Wenn DD schon geheim ist, dann hätten sie doch auch keinen Grund gehabt, sich deswegen sorgen zu machen. :? Ich hab lachen müssen, als Boorman vor seinem Tod tatsächlich noch "I'd do it again" gesagt hat wie ein klischeehafter Bösewicht. :lol: :roll: :lol:

Das Ende verspricht natürlich eine sehr interessante und abwechslungsreiche finale Staffel. Ich hoffe auch, dass Ellen diesmal ihr Versprechen hält und nichts mehr mit Patty zu tun haben wird. Aber wird die Serie wirklich damit enden, dass Ellen Patty zerstört? :o

Der Song für die End Credits wurde sehr gut ausgewählt: http://www.youtube.com/watch?v=NXn3BQ5pbig
von Donnie
#1020826
Jetzt wo die Staffel vorbei ist, muss ich leider auch sagen, dass sie ein wenig enttäuschend war. Dass die Serie Probleme haben würde die dritte Staffel zu toppen, habe ich im Vorfeld der Staffel aber schon vermutet.

Trotzdem habe ich mich Woche für Woche gut unterhalten gefühlt und ehrlich gesagt finde ich, dass die Beziehung zwischen Patty und Ellen sowieso das Interessanteste an der Serie ist, daher ist es für mich nicht allzu schlimm, dass der Fall nicht allzu viel hergegeben hat. Die Szene an der Freiheitsstatue war stark. Ein Highlight der Staffel waren für mich Pattys Therapiestunden und ich finde es auch schon schade, dass es diese in der nächsten Staffel wohl nicht mehr geben wird, weil sie einem einen tieferen Einblick in ihre Figur gegeben haben.

Die Twists im Finale fand ich leider alle recht vorhersehbar. Sowohl die Wendungen, die den Fall betrafen als auch dass Ellen Michaels Zeugin sein würde. Vielleicht ist man aber auch nach drei Staffeln Damages zu geübt, um die Wendungen nicht vorherzusehen. Ich bin jedenfalls ganz froh darüber, dass damit die Weichen für eine große Ellen/Patty-Konfrontation in der finalen Staffel gestellt sind. Wobei ich vermute, dass man den Sorgerechtsstreit eventuell off screen stattfinden lässt und die Staffel dann ein paar Monate später starten lässt.

John Goodman und Dylan Baker wurden in der Staffel stark verschwendet. Ich hoffe, dass man es für die fünfte Staffel schafft, interessantere und vielschichtigere Antagonisten wie Frobisher oder die Tobins einzuführen. Chris Messina hat seine Rolle jedoch gut gespielt und ich würde nichts dagegen haben ihn in der fünften Staffel nochmal zu sehen.
Benutzeravatar
von Theologe
#1021684
Bobby hat geschrieben:Kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Enttäuschende Staffel, die erst gegen Ende wieder besser wurde. Es gab glücklicherweise einen Twist bzgl. Chris' Überleben, sodass es doch von Anfang an nicht so vorhersehbar war.
Das war für mich das vorhersehbarste überhaupt. Für mich stellte sich lange Zeit nur die Frage, wer sich unter der Kapuze verbirgt. Als man den Zuschauer noch glauben ließ, dass die Flashforward-Handlung in Afghanistan spielt, hätte ich auf den Journalisten getippt. Im Finale war dann natürlich klar, dass Gerry der Tote sein wird und nicht Chris.
In der Tat war das die bisher schwächste Staffel, was angesichts der langen Vorlaufzeit doppelt enttäuschend ist. John Goodman und Dylan Baker waren ähnlich "verschwendet" wie William Hurt und Timothy Olyphant in der 2. Staffel.

Ich will jetzt aber auch nicht überkritisch sein, dafür bin ich viel zu froh darüber, dass es überhaupt nach der 3. Staffel weiterging. Mich hat die Staffel gut unterhalten und eine schwächere Damages-Staffel ist immer noch besser als vieles, was man alternativ gucken könnte und auf jeden Fall besser als gar keine Damages-Staffel.
von 1623userdigital
#1024058
Diese Staffel war ziemlich schwere und bleierne Kost. Teilweise verursachte sie bei mir Verdauungsstörungen, manches war gar unverdaulich (die Folterszenen). In ein und derselben Folge folgten schwache und starke Szenen aufeinander. Die Kürzung der Episodenzahl tat der Serie auch nicht gut. Mit 13 Folgen hätten wir zum Beispiel mehr über Ellens Liebhaber erfahren. Michael hätte auch ein paar Szenen mehr verdient.

Damages zeichnet eine harte und moralisch ziemlich verkommene Welt, Läuterung gibt es nur bedingt. Wie gesagt, schwere Kost. Ob ich dranbleibe, ist noch offen.
Benutzeravatar
von Theologe
#1024081
1623userdigital hat geschrieben:Mit 13 Folgen hätten wir zum Beispiel mehr über Ellens Liebhaber erfahren.
Es waren zwar 3 Episoden weniger, aber dafür waren die fast alle 10 Minuten länger als üblich. Unterm Strich war die Laufzeit also nicht nennenswert kürzer.
  • 1
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 19