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von The Rock
#100082
Ist mir auch schon aufgefallen. Dieser mix aus Formalität und persönlichen Beziehungen. Das mit T Pol hat mich schon ein wenig verwundert.

Ich finde Zeitreiseepisoden allgemein in Star Trek etwas langweilig und eher störend als interessant.
Die einzige sehr interessante Zeitreiseepisode die mir einfällt, war in DS9, als Jadzia und Sisqo in die Vergangenheit auf die Enterprise unter James T. Kirk reisten.

Diese Faszination der Star Trek Crews für unsere vergangenen zwei Jahrhunderte ist für mich nicht nachvollziehbar
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von AlphaOrange
#100094
The Rock hat geschrieben:Ich finde Zeitreiseepisoden allgemein in Star Trek etwas langweilig und eher störend als interessant.
Ich bin im Gegensatz zu dir eigentlich ein Fan von Star-Trek-Zeitreise-Episoden. Darunter auch viele, die vom ST-Hass-Objekt Nr. 2 Brannon Braga geschrieben wurden (schaut euch mal an, wieviel geniale Episoden von TNG der Mann geschrieben hat).
Aber bei Enterprise sind die Zeitreise-Storys einfach großer Murks. Und das, obwohl der TCW ja ursprünglich das Gerüst der Serie darstellen soll. Und um was es da nun wirklich genau gehen soll und wer daran beteiligt ist und was Daniels eigentlich für eine Funktion hat und warum plötzlich diese Aliens da herbeigezaubert werden und was die Suliban damit zu tun haben und wer der Future Guy ist und ... ich kapier's nicht und irgendwie fühle ich mich verarscht.

Außerdem finde ich es mehr als unglücklich, dass man den TCW in der dritten Staffel über Bord geworfen hat und stattdessen eine verdammt ähnliche Story erzählt hat, die aber offenbar mit dem TCW nicht in Zusammenhang steht.
von The Rock
#100100
Nun ja. Irgendwie bin ich auch heilfroh, wenn man das Enterprise Kapitel entlich abschließt bzw. ja schon abgeschlossen hat.

Irgendwie stimmte bei Enterprise vorne und hinten nichts und diese Captain Arger Befreiungsschießerein und Entführungen fand ich in Zeitreiseepisoden oder nicht, einfach nur *gääähn*


Zu Brannon Braga ist zu sagen, dass ich gegen den Mann eigentlich nichts habe, da er einen großen Teil der Star Trek "Pop Kultur" der 90er Jahre geprägt hat.

Hoffe dennoch, dass man sich beim nächsten Mal wieder an den Wurzeln orientiert und man in alter Star Trek Tradition da anfängt, wo Voyager aufgehört hat...
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von AlphaOrange
#100116
The Rock hat geschrieben:Hoffe dennoch, dass man sich beim nächsten Mal wieder an den Wurzeln orientiert und man in alter Star Trek Tradition da anfängt, wo Voyager aufgehört hat...
Ich nehme mal an, du meinst das zeitlich und nicht qualitativ :wink:
Voyager war ja schließlich in den letzten beiden Staffeln meist nur eine Parodie seiner selbst. Lustig, aber mit Stories für den Sondermüll.
von The Rock
#100121
zeitlich...aber klar :wink:

Also ich fand die Folgen der sechsten Staffel nicht sehr schlecht. Die siebte Staffel mit der Folge "Dame Doktor As Spion" war für mich wohl einer der Top 3 Folgen der Serie.

Da hat mir die Kason Storyline bei weitem schlechter gefallen. Über Qualität lässt sich eben streiten ;)

Jedoch würde mir eine weitere Story aus dem echten Star Trek Universum besser gefallen, als eine weitere Dieter Bohlen Star Trek Serie wie Enterprise.

Gerade die Sache mit dem Sternenflottengeheimdienst, fand ich nicht die schlechteste Methode, um wieder eine andere Erzählweise ins Licht zu rücken.


Die einzige Variante für eine andere Zeitlinie bei Star Trek hätte ich mir für eine Serie über das 29. Jahrhundert vorstellen können :D das wäre geil gewesen.


Was mir bei Enterprise fehlt sind diese Star Trek Grundzüge. Wenn ich Archer und seine Schimpansen sehe, denke ich eher an eine moderne VErsion von "Planet der Affen"...
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von AlphaOrange
#100127
The Rock hat geschrieben:zeitlich...aber klar :wink:

Also ich fand die Folgen der sechsten Staffel nicht sehr schlecht. Die siebte Staffel mit der Folge "Dame Doktor As Spion" war für mich wohl einer der Top 3 Folgen der Serie.

Da hat mir die Kason Storyline bei weitem schlechter gefallen. Über Qualität lässt sich eben streiten ;)
Ich spiele da auch vor allem auf Episoden an wie "Der Virtuose" oder "Die Muse" (beides 6. Staffel), die einfach nur albern bis völlig bekloppt waren.

Siehe dazu am besten die VOY-Floplist auf meiner HP :wink:
Gerade die Sache mit dem Sternenflottengeheimdienst, fand ich nicht die schlechteste Methode, um wieder eine andere Erzählweise ins Licht zu rücken.
Das wäre in der Tat nicht schlecht gewesen.
Die einzige Variante für eine andere Zeitlinie bei Star Trek hätte ich mir für eine Serie über das 29. Jahrhundert vorstellen können :D das wäre geil gewesen.
Da hätte ich so meine Zweifel. Genau wie man bei ENT Probleme hatte, eine Technik darzustellen, die zwischen dem heute und der gewohnten ST-Technik liegt, gäb's sicher Probleme, eine 500 Jahre modernere Technik zu zeigen. Es sei denn, zwischendurch hätte mal eine Apokalypse stattgefunden.

Meine schon seit langem gehegte Idee wäre ja ein Zeitreise-Kommando, dass Eingriffe in die Zeit verhindert.
Leider hat ENT diese Idee total verpanscht, sodass Zeitreisen jetzt ein rotes Tuch für die ST-Fans darstellen.
Wäre man behutsam damit vorgegangen, hätte das aber durchaus Potential gehabt.
Was mir bei Enterprise fehlt sind diese Star Trek Grundzüge. Wenn ich Archer und seine Schimpansen sehe, denke ich eher an eine moderne Version von "Planet der Affen"...
Eigentlich fehlt mir bei ENT nichts wirklich besonders, aber unheimlich viele Kleinigkeiten sind da:
die erste Staffel verspricht einen großen Handlungsbogen (bester Pilotfilm aller ST-Serien, und das mit Abstand!), aber der Story-Arc-Motor kommt gerät sofort ins Stottern. Stattdessen werden klassische ST-Themen erzählt.
Staffel 2 setzt da noch einen drauf: die Geschichten wirken, als ob man sie auch in 20 Minuten erzählen könnte und teilweise wird aus Einfallslosigkeit auch einfach aus den früheren Serien abgekupfert ("Eine" aus Voyager und diese DS9-Episode, in der ein Mann alleine mit einem ganzen Holodorf lebt). Die Stories an sich sind größtenteils stinklangweilig und belanglos.
Staffel 3 hat gerade dieses Problem nicht. Der Story Arc ist gut, auch wenn viele das Gegenteil behaupten, dafür fällt die Charakterentwicklung hier vollkommen in sich zusammen.

Und ein gewaltiges Problem, dass sich durch die ganze Serie zieht: die Teaser sind unglaublich schlecht.
Ich erinnere mich da an so geile Teaser wie in VOYs "Skorpion I". Wir sehen zwei Borgschiffe, wir hören "Sie werden assimiliert werden - Widerstand ist zwecklos", dann wird auf die Borg gefeuert und die Kuben fliegen in die Luft. Bumm - Vorspann. Das ist ein Teaser, bei dem der Zuschauer dran bleibt.
Bei ENT ist das nahezu nie so. In "Sturmfront I" war es schon wieder der gleiche Mist. Im Cliffhanger haben wir schon gesehen, dass das Shuttle von Flugzeugen beschossen wir. Im Sturmfront-Rückblick sehen wir das auch noch einmal. Und was passiert im Teaser? Nix! Das Shuttle wird beschossen und dreht ab.
Achte mal drauf: die Teaser der ENT-Episoden sind fast ausnahmslos miserabel!
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von Durden
#100179
Ich habe am Sonntag nach der ersten viertel Stunde wieder ausgestellt. Ich verdränge einfach die Tatsache das es die Stormfront Episoden gibt und freue mich auf "Home" als Auftakt der dritten Staffel. Die Episode ist zwar in Punkto Action und Spannung megalahm aber von der Story her muss so eine Episode endlichmal sein.

Außerdem freue ich mich besonders auf das Spiegeluniversum was in dieser Staffel ja behandelt wird. Ich bin sehr sehr gespannt.
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von AlphaOrange
#100227
Durden hat geschrieben:Außerdem freue ich mich besonders auf das Spiegeluniversum was in dieser Staffel ja behandelt wird. Ich bin sehr sehr gespannt.
Ich auch. Aber das dauert ja noch ein Weilchen, "In A Mirror Darkly I+II" ist ja am Staffelende positioniert, wenn ich mich nicht irre.
von The Rock
#100330
AlphaBolley hat geschrieben:
Ich spiele da auch vor allem auf Episoden an wie "Der Virtuose" oder "Die Muse" (beides 6. Staffel), die einfach nur albern bis völlig bekloppt waren.
Okay...vielleicht nicht sternstunden der voyager Geschichte, aber diese up's and down's gab es auch in den anderen Star Trek Serien, auch wenn Voyager wirklich extreme downs hatte...

Da hätte ich so meine Zweifel. Genau wie man bei ENT Probleme hatte, eine Technik darzustellen, die zwischen dem heute und der gewohnten ST-Technik liegt, gäb's sicher Probleme, eine 500 Jahre modernere Technik zu zeigen. Es sei denn, zwischendurch hätte mal eine Apokalypse stattgefunden.
Einge Ansatzpunkte für das 29. Jahrhundert gab es bei Voyager schon zu genüge. Zumindest hätte dies der Star Trek Kultur des Fort- und nicht des Rückschritts entsprochen. Ich fände natürlich auch, dass dies ein extrem großer Sprung wäre, aber immerhin wäre dies eine interessante Sichtweise gewesen.

Wie sieht es in der Zukunft mit den Borg aus? Mit der Situation im Alpha Quadrant? Wer kam dazu? Wer verschwand?! Story's wie mit diesem "Zeitreise Kommando" wären möglich gewesen, auch wenn wir spätestens seit Voyager wissen, dass Zeitreisen nur begrenzt möglich sind.
Zumindest wäre die Version auch nicht gewagter gewesen, als die wirklich öde Vergangenheit der Föderation zu beleuchten- Mal ehrlich. Wenn man die Borg, Spezies 8472 oder die Q in einem Universum hat, wer will dann schon die Anfänge zwischen Klingonen und Menschen sehen?

Eigentlich fehlt mir bei ENT nichts wirklich besonders, aber unheimlich viele Kleinigkeiten sind da:
die erste Staffel verspricht einen großen Handlungsbogen (bester Pilotfilm aller ST-Serien, und das mit Abstand!), aber der Story-Arc-Motor kommt gerät sofort ins Stottern. Stattdessen werden klassische ST-Themen erzählt.
Ich denke, wenn man sich eher an das klassiche gehalten hätte, dann wäre Enterprise ein größerer Erfolg geworden. Eigentlich sollte man eine Star Trek Serie ansehen und auf den ersten Blick erkennen können, das ist Star Trek. Wenn ich Enterprise sehe, denke ich eher an Babylon 5 oder eine andere zweitklassige Science Fiction Version eines Weltraumabenteuers. Man hat mit Star Trek schon ein so gigantisches Universum geschaffen, dass so viel Platz für neue Möglichkeiten hat, sodass ich mir schon vor der eigentlichen Produktion von Enterprise nicht erklären konnte, was jemanden dazu bewegt, eine solche Idee umzusetzten.

Inovation schön und gut, aber eine Idee zu nehmen, sie umzukrämpeln und dies mit dem alten Namen zu versehen, ist in meinen Augen nicht möglich.
Staffel 3 hat gerade dieses Problem nicht. Der Story Arc ist gut, auch wenn viele das Gegenteil behaupten, dafür fällt die Charakterentwicklung hier vollkommen in sich zusammen.
Das kann man so oder so sehen. Bis dato war das Einzige was Enterprise hervorgebracht hat Episoden in denen jemand entführt, ausgeraubt, verschollen oder ermodert wurde. Die Story's sind zusammenhanglos und der Gipfel war Archers gewaltsamer Raub eines....(was war es nochmal?)

Würde die Serie den Namen Andromeda 2 und nicht Enterprise tragen, wär mir das ehrlich gesagt vollkommen egal...
Und ein gewaltiges Problem, dass sich durch die ganze Serie zieht: die Teaser sind unglaublich schlecht.
Ich sehe es so. Aus Angela Merkel kann selbst die beste Visagistin keine hübsche Frau machen ;)
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von AlphaOrange
#100357
The Rock hat geschrieben:
AlphaBolley hat geschrieben:
Ich spiele da auch vor allem auf Episoden an wie "Der Virtuose" oder "Die Muse" (beides 6. Staffel), die einfach nur albern bis völlig bekloppt waren.
Okay...vielleicht nicht sternstunden der voyager Geschichte, aber diese up's and down's gab es auch in den anderen Star Trek Serien, auch wenn Voyager wirklich extreme downs hatte...
Das meine ich ja. Unter den 10 schlechtesten ST-Episoden aller Zeiten wäre sicher ein ganzes Kontingent aus Voyager enthalten.
In den 10 besten ST-Episoden sähe das aber ähnlich aus.
Genie und Wahnsinn lagen in dieser Serie eben nah bei einander.
Wenn man die Borg, Spezies 8472 oder die Q in einem Universum hat, wer will dann schon die Anfänge zwischen Klingonen und Menschen sehen?
Und ob das interessant gewesen wäre.
Nur hat ENT in den ersten drei Staffeln ja eben dies verpennt, wobei es eigentlich das Kernstück der Serie hätte sein MÜSSEN!
Inovation schön und gut, aber eine Idee zu nehmen, sie umzukrämpeln und dies mit dem alten Namen zu versehen, ist in meinen Augen nicht möglich.
Och, gegen Innovation in Form eines Story Arcs hab ich gar nichts einzuwenden. Ob mit oder ohne, das geht eigentlich beides.
Nur einen großen Arc anzukündigen, der dann gerade mal 4 Episoden im Jahr ausmacht und der Rest oft den Anschein eines Fillers hat, ist irgendwie daneben.
Staffel 3 hat gerade dieses Problem nicht. Der Story Arc ist gut, auch wenn viele das Gegenteil behaupten, dafür fällt die Charakterentwicklung hier vollkommen in sich zusammen.
Das kann man so oder so sehen. Bis dato war das Einzige was Enterprise hervorgebracht hat Episoden in denen jemand entführt, ausgeraubt, verschollen oder ermodert wurde. Die Story's sind zusammenhanglos und der Gipfel war Archers gewaltsamer Raub eines....(was war es nochmal?)
... Warpplasmaspule, wenn ich mich recht erinnere.

Okay, ich präzisiere mich da mal etwas:
Die eigentliche Idee des Story-Arcs finde ich gut. Die Xindi, ihr Präventivschlag, den ihnen fremde Mächte eintrichtern. Die Enterprise auf alleiniger Mission. Die Delphic-Ausdehnung.

Nur dann wurde es schlecht umgesetzt.
Zuallererst die Charakterentwicklung: die ist entweder gar nicht vorhanden (Reed, Mayweather, Sato, Phlox) oder ziemlich daneben (Trip, T'Pol, Archer). Die negativen Höhepunkte sind dabei sicher T'Pols Trellium-Sucht und Archers Raubüberfall.
Die restlichen Ideenpunkte oben haben leider die selbe dilettantische Ausführung abbekommen: das Volk der Xindi besteht aus scheußlich aussehenden Echsenwesen, die natürlich böse sind und knuddeligen Arboralen und menschenähnlichen, die natürlich gut sind. Von den anderen beiden sieht man nicht viel.
Die Beschützer machen letztendlich auch nicht mehr viel Sinn. Warum wandeln sie denn den Raum nicht einfach auf einen Schlag um, wie im Staffelfinale?!
Bliebe noch die Delphic-Ausdehnung: auch hier waren die Versprechen des Duos infernale mal wieder um Dimensionen höher als sie gehalten werden konnten. Die Delphic-Ausdehnung, ein Raum, in dem völlig andere physikalische Gesetze herrschen. Es wurde sogar eine Episode angekündigt, in der sich bei der Besatzung die inneren Organe nach außen stülpen (!!! was natürlich stumpfsinnige Effekthascherei gewesen wäre). Was gab's? So gut wie nix.

Zusammenfassend: die grundlegende Idee finde ich gut, und der Arc ist vor allem gegen Ende hin auch relativ spannend. Aber über die Umsetzung kann man in der Tat streiten.
Und ein gewaltiges Problem, dass sich durch die ganze Serie zieht: die Teaser sind unglaublich schlecht.
Ich sehe es so. Aus Angela Merkel kann selbst die beste Visagistin keine hübsche Frau machen ;)
Nein, das Problem ist eher, dass die ENT-Visagistin allenfalls Praktikantin ist.
Manchmal hätte es einfach gereicht, das Intro 30 Sekunden nach hinten zu schieben oder mal einen rätselhaften Shot einzubauen und es wäre ordentlich Spannung entstanden. Aber nicht so.
von The Rock
#100727
Und ob das interessant gewesen wäre.
Nur hat ENT in den ersten drei Staffeln ja eben dies verpennt, wobei es eigentlich das Kernstück der Serie hätte sein MÜSSEN!
Wie ich schon schrieb, stand Star Trek einfach schon immer für Fortschritt. Sei es in Sachen Zeitlinie, Erzählweise, Figuren oder Technik.

Enterprise passte einfach nicht in dieses Konzept und deshalb denke ich das, Klingonen oder nicht, die Serie zwangsläufig zum Scheitern verurteilt war.


Staffel 3 hat gerade dieses Problem nicht. Der Story Arc ist gut, auch wenn viele das Gegenteil behaupten, dafür fällt die Charakterentwicklung hier vollkommen in sich zusammen.
Nur dann wurde es schlecht umgesetzt.
Zuallererst die Charakterentwicklung: die ist entweder gar nicht vorhanden (Reed, Mayweather, Sato, Phlox) oder ziemlich daneben (Trip, T'Pol, Archer). Die negativen Höhepunkte sind dabei sicher T'Pols Trellium-Sucht und Archers Raubüberfall.
Okay...da hab ich dich falsch verstanden. Das mit der Entwicklung stimmt. Was mir jedoch sehr gefehlt hat, war einfach dieser Publikumsliebling, den es bisher in jeder Serie gab. Eine Figur, die außerhalb der Menschlichkeit stand und die man durch seine Versuche, menschlicher zu werden bzw. mit Menschen umzugehen, einfach gern haben musste. Spok, Data, Odo, der Doktor (ganz besonders) waren alles Figuren, die ihre Serie stark geprägt haben und alles Figuren die in meinen Augen unter einem starken Captain gedient haben, der mir mit Archer nicht gegeben war.

Die Charaktäre, mit Außnahme Phlox und vielleicht Trip, waren mir einfach zu stupide und abgestumpft. Mit niemandem konnte ich was anfangen und besonders ohne Sato und Mayweather, wäre die Serie prima ausgekommen. Hätte da plötzlich der schwarze Steuermann gefehlt, ich hätte es nicht mal gemerkt.
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von AlphaOrange
#100740
The Rock hat geschrieben:Die Charaktäre, mit Außnahme Phlox und vielleicht Trip, waren mir einfach zu stupide und abgestumpft. Mit niemandem konnte ich was anfangen und besonders ohne Sato und Mayweather, wäre die Serie prima ausgekommen. Hätte da plötzlich der schwarze Steuermann gefehlt, ich hätte es nicht mal gemerkt.
Okay, da hast du Recht. Nicht umsonst wird Mayweather ja gerne als Statist bezeichnet :D

Aber das liegt meiner Meinung nach nicht unbedingt daran, dass man das von Anfang an schlecht konzipiert hat, sondern dass man während der Laufzeit die riesigen Löcher in den Episoden lieber mit dummer Action überbrückte, statt mit ein wenig Charakterarbeit.

Sie dir den Doktor bei Voyager an. Der war von der Grundlage her auch verdammt eindimensional konzipiert. Aber man hat was draus gemacht (zuviel, wenn man mich fragt - diese Figur wurde völlig überfrachtet).

Archer als Abenteurer hätte seinen Platz zwischen Kirk und Picard finden können. Das einzige, was wir über ihn erfahren haben, ist aber leider, dass er einen Hang zur Gewalt hat.

T'Pol war da schon ein schwierigerer Fall. Da hätte man aber ihr Verhältnis zu den Vulkaniern besser thematisieren können.

Reed als Waffenoffizier und zuweilen unglücklicher Einzelgänger hatte auch Potential, das niemals auch nur angegangen wurde.

Sato war für mich eine der Figuren mit dem meisten Potential, da sie ein zentrales Element der Serie verkörperte: die Kontaktstelle zwischen den Menschen und der Welt da draußen. Dumm nur, dass ihr Arbeitsplatz an den Universalübersetzer verloren geht.

Phlox war ja eher witzig angelegt, hat aber auch einige gute Episoden gehabt.

Und Mayweather, ..., naja, hat seine Episode über seine Frachtervergangenheit gehabt. Hätte man einfach mehr Facetten geben müssen.

Huch, ich hab Trip vergessen. Für mich der schwächste Charakter. Dem hatte man leider vergessen, auch nur irgendein Profil mit auf den Weg zu geben. Das wurde ja dann durch den Tod seiner Schwester nachgeholt. Aber so wirklich Mühe hat man sich nicht gegeben.

Fazit: die Charakterkonstellation war nicht per se schlecht, aber man hat sich anschließend auch einfach keine Mühe gegeben, sie zu entwickeln.

Insbesondere in den Beziehungen untereinander stand die Zeit still (sehen wir mal von dem Trip-T'Pol-Unsinn ab). Mit wem hat Dr. Phlox eigentlich Kontakt? Und mag eigentlich jemand außer Trip den Captain Archer? Spielt irgendjemand Poker auf diesem Schiff (ach, waren das herrliche Zeiten). Und hat Mayweather jemals Besuch in seinem Quartier gehabt?
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von Durden
#104373
Heute hat dann auch für mich die vierte Staffel angefangen. Ich fand die Folge richtig gut. War zwar nix mit Action, aber das wäre auch fehl am Platze gewesen.

Besonders gefiel mir das viele Verknüpfungen zu früheren Folgen gemacht wurden. Wie z.B. Pjem oder die Vernichtung vom vulkanischen Schiff.
Und diese Verknüpfungen wurden auch noch sehr gut eingebracht, da man gesehen hat welche Auswirkungen diese hatten. Vorallem Archer hat mich überzeugt. Gezeichnet und desillusioniert kommt er zurück und muss erstmal wieder zum alten Archer zurückfinden.

Auch die Idee von aufkommendem Fremdenhass nach den Angriffen fand ich gut überlegt.

Klasse Folge!
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von RickyFitts
#104388
Durden hat geschrieben:Heute hat dann auch für mich die vierte Staffel angefangen. Ich fand die Folge richtig gut. War zwar nix mit Action, aber das wäre auch fehl am Platze gewesen.

Besonders gefiel mir das viele Verknüpfungen zu früheren Folgen gemacht wurden. Wie z.B. Pjem oder die Vernichtung vom vulkanischen Schiff.
Und diese Verknüpfungen wurden auch noch sehr gut eingebracht, da man gesehen hat welche Auswirkungen diese hatten. Vorallem Archer hat mich überzeugt. Gezeichnet und desillusioniert kommt er zurück und muss erstmal wieder zum alten Archer zurückfinden.

Auch die Idee von aufkommendem Fremdenhass nach den Angriffen fand ich gut überlegt.

Klasse Folge!
Ich fand sie schrecklich langweilig und hab dann auch nach der Hälfte weggeschaltet. Über der ganzen Folge schwebte nach der dichten Xindi-Story ein riesiges "Und was nun?". Da werden dann einfach mal die Handlungsrester aus den Ritzen vergangener Folgen raus gepuhlt und lieblos zusammengekleistert. Dann noch ein bisschen platten Rassismus dazu mischen und fertig ist belangloser Soap, der für mich nicht das geringste mit der Star Trek Idee zu tun hat.

Schwache Folge!
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von Mace
#104407
RickyFitts hat geschrieben: Dann noch ein bisschen platten Rassismus dazu mischen und fertig ist belangloser Soap, der für mich nicht das geringste mit der Star Trek Idee zu tun hat.
Naja, Star Trek macht aber u.a. auch aus, dass aktuelle Probleme der Gegenwart angesprochen und beleuchtet werden. Von daher fand ich die Idee, Rassismus auf der Erde zu zeigen, nicht schlecht. Es passte auch zum Gesamtbild, da man so endlich mal einen Unterschied zu den Menschen im 24. Jahrhundert gesehen hat. Einzig die Inszenierung mit der Kneipenschlägerei war etwas klischeehaft und einfallslos.

"Was mit der Star Trek Idee nichts zu tun hatte" war hingegen der Abschluss des TWC in den letzten Folgen. Diese Geschichte mit den Nazis war einfach nur größter Schwachsinn - wenn auch mit guten Special Effects.

Mir hat die Folge heute jedenfalls gut gefallen, insbesondere der Gewissenskonflikt von Archer.
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von AlphaOrange
#104417
Ich fand die Episode im Großen und Ganzen ziemlich gelungen. Vor allem merkt man, wie überflüssig doch der dumme Nazi-Zweiteiler war.

Die Folge hatte zwar wirklich keine allzu starke Storyline, aber da es ja um das Thema Heimat ("Home" oder in der deutschen Übersetzung: "Zuhause") ging, passte eigentlich alles recht gut zusammen.

Zwei schwache Szenen:

1. wie von Mace schon genannt: die Kneipenschlägerei. Vor allem den Anfang, wie der Typ versucht, Phlox blöde anzumachen, fand ich etwas peinlich. Und dann die Schlägerei, naja, erinnert an die Zeiten von Captain Krik, als sowas auf der Tagesordnung stand :lol:

2. Archers Albtraum. Storymäßig war das ja eine nette Sache, aber meine Freude über eine "echte" Star-Trek-Episode sank in dem Moment als ich die Xindi sah kurzzeitig rapide.

Sehr gelungen dagegen die finalen Szenen:

T'Pol heiratet ihren Verlobten und unterwirft sich damit der Kultur ihres Volkes.

Noch beklemmender allerdings war, als sich Phlox entscheidet, alleine auf der Enterprise zurückzubleiben nach den Geschehnissen beim letzten Mal. Das war wirklich großartig inszeniert.
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von RickyFitts
#104438
The Rock hat geschrieben:
Eigentlich fehlt mir bei ENT nichts wirklich besonders, aber unheimlich viele Kleinigkeiten sind da:
die erste Staffel verspricht einen großen Handlungsbogen (bester Pilotfilm aller ST-Serien, und das mit Abstand!), aber der Story-Arc-Motor kommt gerät sofort ins Stottern. Stattdessen werden klassische ST-Themen erzählt.
Ich denke, wenn man sich eher an das klassiche gehalten hätte, dann wäre Enterprise ein größerer Erfolg geworden. Eigentlich sollte man eine Star Trek Serie ansehen und auf den ersten Blick erkennen können, das ist Star Trek. Wenn ich Enterprise sehe, denke ich eher an Babylon 5 oder eine andere zweitklassige Science Fiction Version eines Weltraumabenteuers. Man hat mit Star Trek schon ein so gigantisches Universum geschaffen, dass so viel Platz für neue Möglichkeiten hat, sodass ich mir schon vor der eigentlichen Produktion von Enterprise nicht erklären konnte, was jemanden dazu bewegt, eine solche Idee umzusetzten.

Inovation schön und gut, aber eine Idee zu nehmen, sie umzukrämpeln und dies mit dem alten Namen zu versehen, ist in meinen Augen nicht möglich.
Also willst du wieder ein Enterprise wie TNG, wo einfach eine zusammenhanglose Aneinanderreihung von Einzelepisoden stattfindet?

Gerade das wäre in meinen Augen ein gewaltiger Rückschritt. Abgesehen von ein paar wirklich sehr dünnen Rückbezügen gibt es in TNG ja gar keine Story arcs. Höchstens mal wiederkehrende Nebenrollen, wo leicht an die früheren Begegnungen angeknüpft wird (eben Q oder Lore). Aber das wars dann auch schon.

TNG ist zwar durchweg eine gute Sci-Fi-Serie, aber sie steht doch für die Fernsehdramaturgie von vorgestern, in der Kontinuität extrem gemieden wird. Dabei birgt das Erzählen von großen Storyarcs gerade den Reiz einer Sci-fi und Fantasywelt. Was nützt das von dir so gelobte große und ausgestaltete Universum, wenn es völlig statisch ist. Was an Star Trek schon immer gestunken hat, ist die Willkürlichkeit, mit der in irgendeiner Ecke der Galaxis eine Geschichte um eine komplett aus dem Hut gezauberte Rasse erzählt wird, die danach auf ewig in der Versenkung verschwindet.

Deep Space Nine ist mit der weitgehenden Einheit des Ortes da einen mutigen Schritt voran gegangen. Auch indem sie sich später mit dem Dominion-Krieg für den bislang umfangreichsten Story Arc der Star Trek Geschichte entschieden haben. Weniger mutig ist es allerdings durch den Umstand, dass Star Trek auf diesem Dramaturgiepfad nicht die Serie war, die Neuland betritt. Denn kurz vor DS9 ist 1993 Babylon 5 gestartet und hat bei Sci-fi-Fans von vornherein mit dem gepunktet, was sich DS9 erst einige Staffeln später abgeschaut hat. Die mehrere Staffeln umspannende Gesamthandlung, in der das Universum nicht mehr statisch bleibt sondern gewaltigen Veränderungen unterworfen ist. Was bei DS9 am Ende inkonsequent draufgeklebt wurde, war bei der Konkurrenzserie von Anfang an Programm: ein begrenzteres Universum mit Charakteren, Völkern und Machtkonstellationen die von der ersten bis zur letzten Folge der 5 Staffeln eine komplett durchdachte Wandlung vollziehen.

Babylon 5 war im Bereich der Fernsehdramaturgie ein Trendsetter hin zur Kontinuität. Star Trek ist da viel konservativer und vorsichtiger geblieben. Voyager ging da auch wieder einen großen Schritt zurück und hat Story Arcs auf ein Minimum zurückgeschraubt. Die ständig neuen Rassen und Inkontinuitäten konnten einfach durch die Fortbewegung auf der Reise abgetan werden. So gut die Einzelfolgen auch wieder waren, es war ein Rückschritt. Daher fand ich die 3. Staffel von Enterprise auch überaus gelungen, weil es hier konsequenter als je zuvor durchgezogen wurde eine komplette Handlung zu erzählen und nicht wie bei DS9 nur zu Staffelanfang und als Cliffhanger am Ende mal sowas zu liefern, während dazwischen wieder der selbe belanglose Subraumphasenphänomenmumpitz lief.
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von Roli
#104699
insgesamt fand ich die episode "zuhause" mittelmässig. trip und t'pol auf vulkan haben mir gut gefallen, besonders die ansichten des planeten. die diskussion um archers taten war aber viel zu kurz. wenigstens konnte er sein manko an frauen-kontakt wieder abbauen. :wink:

und erfreulicherweise sind die quoten endlich in einem anständigen bereich:

1,06 Mio - 6,9% / 0,72 Mio. - 10,7%

natürlich kann man die serie damit nicht als strassenfeger bezeichnen. aber wenn man den marktanteil in der zielgruppe mit dem tagesdurchschnitt von Sat.1 und den darauffolgenden episoden von "JAG" vergleicht, ist das mal richtig gut.
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von AlphaOrange
#104813
RickyFitts hat geschrieben:Also willst du wieder ein Enterprise wie TNG, wo einfach eine zusammenhanglose Aneinanderreihung von Einzelepisoden stattfindet?

Gerade das wäre in meinen Augen ein gewaltiger Rückschritt.
Die Meinung kann ich nicht teilen.

Ich finde, Serien, die auf Story-Arcs setzen und welche, die sich hauptsächlich auf Stand-Alone-Episoden konzentrieren sollten beide nebeneinander existieren und finden auch beide ihr Publikum.

Würden alle Scifi-Serien jetzt plötzlich konsequent auf starke Handlungsbögen setzen, wäre ich alles andere als glücklich. Gäbe es nur noch Stand-Alone-Episoden wäre es genauso.

Story-Arcs haben halt den Vorteil, dass man den Zuschauer viel tiefer in das Geschehen hineinziehen und deutlich besser Atmosphäre schaffen kann.

Mit Stand-Alone-Episoden sind die Freiheiten der Autoren aber ungleich größer. Mehr Freiheiten bieten da eigentlich nur noch die Anthology-Serien, von denen es auch immer eine gute geben sollte (aber wenn ich recht informiert bin, gibt's zur Zeit gar keine - schade).
EDIT: gibt doch eine: "Masters of Horror"

Insofern mag die Einführung der Story-Arcs ein Fortschritt in der Erzähltechnik gewesen sein, aber sich für Stand-Alone-Episoden zu entscheiden, sehe ich nicht als Rückschritt.

Enterprise hat seinen starken Story-Arc in der vierten Staffel ja auch wieder aufgegeben und ist größtenteils zum Stand-Alone-Prinzip zurückgekehrt (mit abgeschlossenen Zwei- und Dreiteilern) und hat dafür ordentlich Lob geerntet.
Zuletzt geändert von AlphaOrange am Mo 6. Mär 2006, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
von The Rock
#104824
Also willst du wieder ein Enterprise wie TNG, wo einfach eine zusammenhanglose Aneinanderreihung von Einzelepisoden stattfindet?
Was soll ich sagen? Nach 30 Jahren Abwesenheit, war die Serie ein toller Erfolg, schlecht oder nicht?!


Hab ich mich eigentlich am So verhört oder hatte die Serie tatsächlich wieder ein negatives highlight als Archer das böse H***sohn Wort in den Mund nahm?
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von AlphaOrange
#104826
The Rock hat geschrieben:Hab ich mich eigentlich am So verhört oder hatte die Serie tatsächlich wieder ein negatives highlight als Archer das böse H***sohn Wort in den Mund nahm?
Jep.
Allerdings muss ich sagen, dass es bei Star Trek eh schon etwas seltsam war, dass nie jemand fluchte.
Ob man dann gleich zu solchen Wörtern übergehen muss, ist ne andere Frage.
von The Rock
#105516
AlphaBolley hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben:Hab ich mich eigentlich am So verhört oder hatte die Serie tatsächlich wieder ein negatives highlight als Archer das böse H***sohn Wort in den Mund nahm?
Jep.
Allerdings muss ich sagen, dass es bei Star Trek eh schon etwas seltsam war, dass nie jemand fluchte.
Ob man dann gleich zu solchen Wörtern übergehen muss, ist ne andere Frage.
Nun ja. In Star Trek ging man ja immer von einer Kultivierung in Sachen Gesellschaft aus. Das ein oder andere Verdammt ist ja schon gefallen ;) aber Kraftausdrücke hätten in den wirklichen Trek Serien einfach nicht gepasst und das mit Archer fand ich einfach nur total daneben.

Die Folge an sich war aber trotzdem toll. Die Entwicklung zwischen Trip und T'Pol fand ich doch sehr interessant, auch wenn sie sich gerade gegen ihn entscheiden muss.
Mir fällt aber auf, dass die Vulkanier in der Serie trotz allem einen eher emotionalern touch haben, als in vielen Begegnungen davor...
von Georg74
#105712
Roli hat geschrieben:und erfreulicherweise sind die quoten endlich in einem anständigen bereich:

1,06 Mio - 6,9% / 0,72 Mio. - 10,7%

Schön und gut aber was hilft das wenn die Serie in den USA eh schon abgesetzt ist ?
von Andy123
#105718
das ist ein kleiner Erfolg!
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von AlphaOrange
#106015
Andy123 hat geschrieben:das ist ein kleiner Erfolg!
In Anbetracht früherer Erfolge ist es allerdings schon sehr bezeichnend, wenn man das Fast-Erreichen des Senderschnitts als Erfolg verbuchen möchte.
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