Planet der Affen: Prevolution
Eigentlich war ich nie ein Fan von „Planet der Affen“, bei diesem Prequel war ich aber gespannt was da raus kommt, denn die Besetzung und auch der Trailer machten Lust auf mehr. Das Ergbenis ist fast perfekt, und ich muss schleunigst alle Filme nachholen.
Rupert Wyatt ist eigentlich ein relativ unbekannter Regisseur, obwohl sein Film „The Escapist“ bei den Kritikern gut ankam und auch so manch einen Preis mit nachhause nehmen konnte. Seit diesem Film wird Wyatts Karriere sicherlich bergauf gehen, denn was er hier ablieferte war wirlich 1A. Die Regie ist kreativ, und findet die perfekte Mischung aus Tiefgang, Humor und Action. Das Drehbuch verdient auch großes Lob, sehr intelligent geschrieben und die Charaktere sind wirklich gut gezeichnet, bin immer noch erstaunt wie die Autoren Caesar geschrieben haben.
James Franco spielt Will Rodman, ein kluger Wissenschaftler, der unbedingt ein Heilmittel gegen Demenz finden will. Seine Motivation ist sein Vater, der selber an dieser schweren Krankheit leidet. Eines Tages findet er die Lösung, doch diese Lösung birgt auch Risiken. Franco macht seinen Job ganz gut, bewegt sich aber bewusst im Hintergrund um anderen die Chance zu geben zu glänzen. Andy Serkis verkörpert Caesar, den wahrscheinlich klügsten Affen auf der Welt. Es ist unglaublich mit wie viel Gefühl Serkis spielt, die Emotionen kommen an, mit der Leistung bewegt er auch das Publikum. Eine Oscarnominierung ist jetzt mehr als gerecht. John Lithgow ist der Vater von Will, und obwohl er wenig Screentime hat holt er alles aus seiner Rolle raus. Freida Pinto bleibt etwas blass, hätte gerne mehr von ihr gesehen.
Ich hab lange nicht mehr so einen guten Film gesehen. Der Überraschungshit von 2011, der bei den Kritikern und auch beim Publikum sehr gut ankam, lebt von seiner tollen Geschichte. Hier wird die Vorgeschichte zu „Planet der Affen“ erzählt. Die Laufzeit ist sehr lang, aber es gibt nur sehr wenige langweilige Stellen. Die Optik vom Film stimmt, und auch die Effekte sind sehr gut. Hier wird die Perfomance Capture Technik perfekt eingesetzt, die Affen sehen realistisch aus. Dabei haben die Autoren nicht vergessen etwas Tiefgang dem Film mitzugeben, vorallem Caesar erstaunt und berührt den Zuschauer mit seiner Klugheit und seinen Handlungen. Die Story ist einfach toll aufgebaut und schön erzählt, das Auseinanderleben von Will und Caesar wird glaubwürdig vermittelt. Die Geschichte bietet auch Gesprächsstoff, jeder kann sich selber eine Meinung zur Gentechnik machen, der Film will einen nicht manipulieren. Alles in allem ist „Planet der Affen: Prevolution“ ein großartiger Film, ich hoffe auf weitere Fortsetzungen.
9/10
The Son of No One
Ich hab mich wahnsinnig auf diesen Film gefreut, denn ich mag solche Copfilme. Außerdem beeindruckte mich die Besetzung, deswegen wunderte ich mich auch wieso es dieser Film nicht in die Kinos geschafft hat. Nachdem ich den Streifen geguckt hab weiß ich die Antwort: Fürs Kino ist er einfach zu schlecht.
Dito Montiel ist für die Regie und das Drehbuch verantwortlich, eigentlich gute Vorraussetzungen für einen anspruchsvollen Film, denn Montiels Debüt mit „Kids – In den Straßen New Yorks“ war sehr gelungen. Umso enttäuschender fiel sein dritter Film aus. Die Geschichte hatte Potenzial, doch viel davon wurde nicht zunutze gemacht. Atmosphärisch überzeugt der Film, und die Optik stimmt auch, doch das Drehbuch vermasselt alles.
Channing Tatum spielt Milk, er ist ein guter Cop in New York und ist glücklich mit seiner Familie. Doch eines Tages holt ihn die Vergangenheit wieder ein. Diese Vergangenheit bringt viele Menschen in Gefahr, inklusive seiner Familie. Channing Tatum passt gut in die Rolle des Polizisten hinein und erfüllt seinen Job. Ray Liotta ist sein Boss Mathers, leider hat er wenig Screentime und sein Talent wird hier einfach verschwendet. Katie Holmes verkörperts Milks Frau, auch sie wird nicht oft gesehen und ist nur eine Füllfigur. Al Pacino besitzt auch nur eine Nebenrolle, doch trotzdem ist er wieder beeindruckend mit seiner Präsenz. Lobenswert spielen die Kinderdarsteller von Milk und Vinnie.
Die Qualität der Besetzungsliste täuscht über die Qualität des Films. Die Geschichte ist wenig ausgearbeitet und inspirationslos erzählt. Der Anfang ist stark, doch dann zieht sich der Film wie ein Kaugummi. Man wartet lange bis die Handlung sich entwickelt, und die Wartezeit ist ziemlich lang. Die Flashbacks halten dich noch wach weil sie interessant sind, interessanter als der ganze Film. Am Ende fragt man sich was dieser Film denn erzählen wollte. Man bleibt lange auf einer Stufe, um dann im letzten Moment alles aufzulösen, deswegen fand ich den Film gegen Ende etwas überladen. Schade um den Film, denn die Optik hat gestimmt, New York wird mit der Kamera toll eingefangen und die Musik stimmt auch. Am Ende bleibt ein unzufriedenes Publikum und 90 Minuten verschwendete Zeit.
4/10