#1081562
Habe jetzt exakt 4 Stunden gespielt. Mein erster storytechnisch spoilerFREIER Eindruck.

Wow. Das kann sich sehen lassen. Der Einstieg ist pompös. Die erste Mission ist Atmosphäre pur. Die ganze Endzeitstimmung, die das Spiel versucht zu vermitteln, schlägt auf jeden Fall ein.

Das noch dynamischere Kampfsystem ist vorallem im Nahkampf und bzgl der Rollen noch etwas ungewohnt, um nicht gar zu sagen leicht krampfig, aber insgesamt bietet es dadurch mehr Abwechslung im Playstyle. Zudem sei gesagt, dass die Abklingzeiten der Biotischen Fähigkeiten gefühlt drastisch abgenommen hat und diese dadurch wesentlich mehr im Gebrauch sind. Vergessen sind die ME1-Zeiten, wo man gefühlt alle 5 Minuten mal was blaues auf den Monitor sah.

Das Level-Up-System ist ebenfalls gefixt worden und bietet jetzt mehr entscheidungsfreiheit. Ist zwar immer noch weit entfernt von "komplex", aber naja... Hinzu kommt das Waffenupgradesystem, dass ebenfalls Raum für individuelle Gestaltung lässt.

Ersteindruck: Das könnte ein mehr als würdiger Abschluss werden!
von The Rock
#1081627
Wenn Hollywood nur solche Filme drehen würde, würde ich im Kino übernachten. :D

Wirklich tolle Atmosphäre das Spiel, auch wenn es hier und da etwas weniger düster sein könnte. Ich bin doch so ein Angsthase. :D

Nach etwa 26 Stunden TOR und ME3 Zockerei kann ich nur sagen...beide Spiele sind geil. :D


An die, die ME3 schon zocken...mal eine Frage.
Was haltet ihr von der Crew im Vergleich zu Teil 2? Antwort bitte in spoilern...;)
#1081720
Schwer hier ein spoilerfreie Ersteindrücke zu schreiben.
Toll gelungen ist bislang wirklich das Gefühl, dass sich Dutzende Entscheidungen auswirken. An etlichen Stellen habe ich mich schon gefragt: "wie wäre das hier jetzt eigentlich abgelaufen, wenn mich in den Vorgängern so-und-so entschieden hätte oder xyz tot wäre. Ich habe inzwischen sicher schon Stunden an Dialog mit etlichen Charakteren aus den Vorgängern geführt, von denen viele auch einfach tot sein könnten: Kaiden, Wrex und viele mehr, von denen ich mich nichtmal traue hier die Namen zu nennen. Ich glaube, die einzigen, die so ziemlich safe waren, sind Garrus und Liara. Und selbst bei letzterer Frage ich mich was alles anders wäre, wenn ich den Shadowbroker DLC nicht in meinem ME2 Spielstand dabei gehabt hätte.

Bin schon jetzt gespannt auf meinen zweiten Durchgang. Ich hoffe bis dahin taucht im Netz auch wieder so ein schönes kleines (inoffzielles) Savegame-Tool auf wie für Dragon Age 2, wo man über einen Multiple-Choice-Fragebogen einfach die gewünschten Entscheidungen aus dem Vorgänger abhaken konnte und daraus dann ein passendes Safegame für den nächsten Teil erstellt bekam. Da könnt ich noch viele Varianten ausprobieren ohne noch drei weitere Male die ganze Saga durchzuspielen. Obwohl ich das mit einem FemShepard eh nochmal vorhatte. Ich frage mich nur, ob das Spiel nicht erheblich kürzer wird, wenn bei Teil 2 nicht alle überlebt haben. Eine rund halbstündige Mission war so eng mit einem Crewmitglied aus Teil 2 verwoben, dass der Einsatz ohne ihn/sie (ne, wird nicht verraten!) entweder deutlich blasser geblieben wäre oder ganz hätte wegfallen müssen.

Was ich aber abseits der Story und ohne jede spoilergefahr sagen kann: die Kämpfe sind klasse geworden. Auf normal sind die bereits deutlich knackiger als in den Vorgängern und fühlen sich auch erheblich taktischer an. Das liegt vor allem am interessanten Gegnerdesign mit vielen verschiedenen Typen und unterschiedlichen Fähigkeiten und Taktiken. Ballern allein reicht nur noch selten.
#1081722
Ich habe in den letzten Tagen mal Battlefield 3 beendet, nachdem ich das lange ungespielt auf Halde hatte. Vom Spielspaß unterscheidet es sich natürlich nicht von Call Of Duty, die Story ist auch nicht besser, nur eben die Grafik, wobei das bei der XBOX ebenfalls überschaubar ist. Da müsste man wohl die PC-Version nutzen, um in den vollen Genuss zu kommen.

Als nächstes werde ich mich wohl L.A. Noire widmen, weil ich action based games mit story based games abwechsele.
#1081738
Theologe hat geschrieben: Als nächstes werde ich mich wohl L.A. Noire widmen, weil ich action based games mit story based games abwechsele.
Mich nervten etwas die "Rockstar Games"-typischen Elemente und Nebenmissionen. Die Story fand ich allerdings super.
#1081813
an die pes 2012 spieler oder dne einen neben mir.^^ ist bei euch schon mal ein neuer spieler im stadion begrüßt wurden? hab mir für 2 jahre ibrahimovic geholt und der hat vorm mikro gesprocvhen und hat nen bissl jongliert. war schon geil^^
#1081902
Da bei mir in ME 2 Miranda gestorben ist würd ich gerne wissen, ob die bei ME3 schon jemandem über den Weg gelaufen ist und wie? :oops: :mrgreen:

Mich würde ja auch interessieren, ob ganze Missionen mit Nebencharas wegfallen oder nur diese Charas einfach nicht auftauchen.. :oops:
#1081913
Stefan hat geschrieben:Da bei mir in ME 2 Miranda gestorben ist würd ich gerne wissen, ob die bei ME3 schon jemandem über den Weg gelaufen ist und wie? :oops: :mrgreen:
versteckter Inhalt:
Miranda ist mir bisher nur relativ kurz auf der Citadel begegnet. Eine Mission kam bisher nicht, es deutete sich aber an, dass sie eventuell später noch nach Hilfe fragen könnte. Sie war besorgt um ihre Schwester, die sehr plötzlich abgetaucht ist und vermutet, dass ihr Vater dahinterstecken könnte. Sie selbst hat es wohl auch nicht ganz einfach. Seit sie sich gegen Cerberus gestellt hat, steht sie ziemlich allein da und wir sowohl von denen als auch ihrem Vater und den Behörden verfolgt.

Ich hatte im 2. Teil allerdings keine Romanze mit ihr, kann also nicht sagen, ob das die Begegnung irgendwie verlängert hätte.
von The Rock
#1081932
Mass Effect 3

Sooo ich habs durch. :D

Wirklich cooles game, obwohl ich mir bei dem Teil wirklich sehr unsicher bin, wie die Entscheidungen der vorherigen Teile, Auswirkungen auf diesen haben.
Einige gravierende Entscheidungen darf man allerdings wirklich fällen, sodass es den Storyverlauf tatsächlich verändert.

Der Schluss war allerdings sehr verwirrend und leider auch etwas unbefriedigend!

Eine Sache zu der Crew.
versteckter Inhalt:
Ich weiß nicht, ob es nur an meiner Durchhetzerei des Spieles lag, oder ob es tatsächlich Gang und Gebe geworden ist, in neueren Fortsetzungen die Crewinteraktion herunterzuschrauben. Aber dieses mal waren ja scheinbar keine großartigen persönliche Gespräche mit der Crew enthalten. Ein paar Chats waren, entweder auf der Normandy, oder der Cital, aber schon relativ früh war es dann nicht mehr möglich mit Auswahlmöglichkeiten zu quatschen.

Edit: Ich hab gelesen, dass einem viele Gespräche entgehen, wenn man einen neuen Charakter beginnt.
#1082266
The Rock hat geschrieben: Eine Sache zu der Crew.

Ich weiß nicht, ob es nur an meiner Durchhetzerei des Spieles lag, oder ob es tatsächlich Gang und Gebe geworden ist, in neueren Fortsetzungen die Crewinteraktion herunterzuschrauben. Aber dieses mal waren ja scheinbar keine großartigen persönliche Gespräche mit der Crew enthalten. Ein paar Chats waren, entweder auf der Normandy, oder der Cital, aber schon relativ früh war es dann nicht mehr möglich mit Auswahlmöglichkeiten zu quatschen.

Edit: Ich hab gelesen, dass einem viele Gespräche entgehen, wenn man einen neuen Charakter beginnt.
Das hättest du nicht in Spoiler setzen müssen. Verrät doch nichts zur Handlung. Mache ich auch nicht:

Und ja, muss an einem vom beiden liegen. Ich spiel es so durch, dass ich wirklich alles machen will (außer jeden Planeten zu scannen) und auch mit ME 1+2 Spielstand. Und ich habe eine Menge Gespräche gehabt. Schön finde ich vor allem, dass die in vielen Fällen nicht nur statisch in ihrem zugewiesenen Kämmerchen bleiben sondern auch mal an anderen Orten auf dem Schiff auftauchen und auch mehr miteinander kommunizieren. Mit einigen ist es zwar nicht mehr ganz so ausufernd wie im ersten Teil, aber man muss auch bedenken, dass in dem ja sehr viel Exposition drin steckte. In diesem Teil muss mir eine Liara nicht mehr erklären, wer überhaupt die Asari sind und wie die so leben. Die Dialoge sind knackiger auf den Punkt, aber in der Gesamtmenge sehe ich da eher einen Zuwachs. Schließlich hat sich auch die Anzahl der Leute deutlich vergrößert. Und seit dem letzten Teil sind ja auch nur 6 Monate vergangen. Da fällt das catching up natürlich kürzer aus als das erste Erzählen der Lebensgeschichte.
Ich finde es bislang sehr gut dosiert.

Positiv hervorheben kann ich das DLC Crewmitglied. Der hat zwar keine besonders spektakuläre Einführungsmission, fühlt sich dafür aber mal wie ein vollständiges Crewmitglied an. Zaeed und Kasumi waren nach ihrer Loyalitätsmission im zweiten Teil ja nur noch Statisten. Mit diesem gibt es richtige Gespräche zwischen den Missionen und auch während der Einsätze reagiert er genauso umfang- und wortreich auf die Ereignisse wie der Rest der Crew. Ob der im letzten Spieldrittel Missionsmäßig noch etwas mehr am Start hat, kann ich aber bislang nicht sagen. In der Beziehung liegt Kasumi noch vorne, während Zaeed eher etwas lieblos wirkte - und mir als so ziemlich einziger überlebender Ex-Kamerad noch nicht begegnet ist.

Sonst haben natürlich gerade die vielen Wiedersehen eine Menge Spass gemacht: gerade weil sie sich an meine Entscheidungen aus den Vorgängern erinnert haben und weil es mit einigen von ihnen schon vor dem Finale echte kickass Momente gab 8)
- aber auch tragische. :(
#1082358
vicaddict hat geschrieben:EDIT: erledigt
man kann Posts auch löschen, wenn sie die neuesten in nem Thread sind.. (jetzt kannst dus natürlich nicht mehr :P :mrgreen: )
#1082763
The Rock hat geschrieben:Mass Effect 3

Sooo ich habs durch. :D

Wirklich cooles game, obwohl ich mir bei dem Teil wirklich sehr unsicher bin, wie die Entscheidungen der vorherigen Teile, Auswirkungen auf diesen haben.
Einige gravierende Entscheidungen darf man allerdings wirklich fällen, sodass es den Storyverlauf tatsächlich verändert.

Der Schluss war allerdings sehr verwirrend und leider auch etwas unbefriedigend!

Eine Sache zu der Crew.
versteckter Inhalt:
Ich weiß nicht, ob es nur an meiner Durchhetzerei des Spieles lag, oder ob es tatsächlich Gang und Gebe geworden ist, in neueren Fortsetzungen die Crewinteraktion herunterzuschrauben. Aber dieses mal waren ja scheinbar keine großartigen persönliche Gespräche mit der Crew enthalten. Ein paar Chats waren, entweder auf der Normandy, oder der Cital, aber schon relativ früh war es dann nicht mehr möglich mit Auswahlmöglichkeiten zu quatschen.

Edit: Ich hab gelesen, dass einem viele Gespräche entgehen, wenn man einen neuen Charakter beginnt.
@ Spoiler Wobei ich nicht so Recht weiß, warum du das jetzt in Spoiler gepackt hast.

In meinen Augen war die Interaktion in ME3 großartig und einzigartig in der Serie. Teil 2 war im Gegensatz zu ME1 schon ein gewaltiger Sprung, da haben sie meiner Ansicht nach noch eine Schippe drauf gelegt. Das es keine Special-Missions mit den einzelnen Crew Mitgliedern gab, war klar - da war das inhaltliche Konzept in ME 2 aber auch ganz anders.

@ Ende: Ich fand das Ende/ mein Ende richtig klasse. Hatte schon echt krasse Befürchtungen wegen den Internet-Aufständen, aber näää... war richtig gut! :D

Ok, hab mich mal durch nen paar Seiten gesuhlt, um einen Überblick darüber zu erhalten, warum, wer und so weiter das Gaming-Internet gerade so steil geht. Oh mann. Ich bin dafür, in Zukunft beenden die Leute ihre Geschichten einfach ohne Ende - es nervt, wie sich danach immer so histerisch darüber aufgeregt wird.
Folgendes erhält keine Spoiler, ich garantiere aber für nichts, Andeutungen usw.
versteckter Inhalt:
Ich mein, die Leute failen einfach zu erkennen, dass Mass Effect 3 als Ganzes das Ende der Trilogie ist. Und wenn dann jemand schreibt: "OMG, keine meiner Entscheidungen matters at the end", dann kann ich das persönlich nachvollziehen und muss ihm so gesehen sogar in einigen Punkten zustimmen, aber letztendlich wäre das nur ein Tropfen, der das Fass noch lange nicht zum Überlaufen bringt.

Die Entscheidungen, die du in ME 1 und ME 2 trifft, zählen. Sie zählen im Prozess, das Spielen von Mass Effect 3. Die Entscheidungen von Mass Effect 3 zählen in der Sekunde in der sie getroffen werden. Rasse auslöschen oder nicht? Menschen sterben lassen oder nicht? Sie definieren dich und die Geschichte aus sich selbst heraus. Sie sorgen für die Emotion.

Es ist unschön, dass die verschiedenen Enden sich so krass ähneln. Da kann man BioWare fragen, was das soll?! Aber letztendlich kommt es in MEINEN Augen, und da wird es viele Gegenstimmen geben, auf den ersten Walkthrough an. Und da ist gelinde gesagt egal, wie die anderen Enden aussehen. Man kann natürlich mit der Einstellung daran gehen, dass wenn alles gleich ist, ist es eh egal was man wählt. Aber so what? Ich glaube, wie zuvor schon eindrücklich erwähnt, dass die Entscheidung, die man trifft in ihrer Sekunde der Entscheidung zählt. Das drückt für Viele eventuell den Wiederspielwert, aber naja...

Desweiteren gibt es schwere Vorwürfe der Diskontinuität gg. BioWare am Ende. Dazu kann ich nichts sagen. Mir ist es in jedem Fall nicht auf gefallen.

Edit: Ok, vergesst alles was ich gesagt habe... DAS ist das wahre Ende.. #mindblownaway :shock: :lol: :lol: :lol:

http://social.bioware.com/forums/forum/ ... /9727423/1

OK, ernsthaft, DAS ist mein Ende. Egal ob so beabsichtigt oder nicht. Wenn das stimmen würde - ich glaube nicht wirklich daran, dass das beabsichtigt war, wäre das das grandioseste Story-Telling eines Videospiels in der Geschichte der Menscheit. Ich würd so feiern... :|


So und nun detailliert zu meinem Speicherstand...
versteckter Inhalt:
OK... absolutes Highlight von ME3 war für mich die Geth-Quarianer-Entscheidung ... OMG! Emotional hat mich in der gesamten Trilogie keine einzige Szene so gepackt. Hatte in ME 2 eine Beziehung mit Tali, hab sie dann aber zu Gunsten von Liara abgesägt. Und dann stop ich Legion nicht davon die Quarianer auszulöschen und Tali... wtf?... begeht Selbstmord. Mund auf und sprachlos... :cry: Allgemein war der TRON-Level auch ziemlich fun.

Dann opfert sich relativ zu Beginn Mordin. Hatte den in 2 immer mit im Stammteam und dann das.

Gleiches gilt für Thane... geez... -.-

Kritisierendswert finde ich eventuell die Teammitglieder. James Vega... seriously? Was eine Hohlbirne... EDI war in Ordnung. Garrus und Liara sowieso. Kaiden Alenko ist zwar ne Flachpfeiffe, aber ehrlich gesagt hatte seine Beziehung mit Sheppard noch die interessantesten Gespräche zu bieten; Highlight hier der Showdown mit Udina (Den ich ohne zu zögern umgenietet habe... :lol:

Wie sie die nicht Team-mitglieder integriert haben war toll. Nur bei Jacob blieb ich ja völlig kalt. Das war auch der einzige, bei dem ich eiskalt keine Nachfragen gestellt hab, so faad.

Weitere Entscheidungen meinerseits:
Krogan > Salarians
Samara am Leben lassen
Shepard opfert sich, die Reaper ziehen kontrolliert ab.
Rachni selbstredend am Leben gelassen.
Geth > Quarianer

Die Missionen auf Tuchanka, vor allem die letzte war ja sowas von kick-ass, Jesus Herr im Himmel - da haben die wirklich alles abgefeuert!

Die Figur des Kai Lang war ebenso kickass. Das Aufeinandertreffen auf Thessia war so was von genial. Der Fight zwischen Thane und Lang auf der Citadel - wow!

Etwas enttäuschend bzgl. des Finals war lediglich der London-Level selber. Mh... naja... das war eher ernüchternd.
Ja, alles in allem ein überwältigendes Spiel und in meinen Augen ein mehr als würdiger Abschluss der Trilogie - endlich, endlich mal ein zufriedenstellendes Ende... wuhu! :mrgreen:

Das Kampfsystem - ist bis auf die erwähnten Hackelikeiten des Rollens - sehr gut und bietet kombiniert mit den unterschiedlichen Gegnertypen und den wesentlich besser und auch größer designten Leveln ein tolles Spielerlebnis. Die Interaktionen sind auch top notch... Es lohnt sich fast nach jeder Mission mal durch die Citadel/Schiff zu laufen. Das Mining-System wurde auch leicht abgeändert und ist jetzt nicht mehr ganz so stupide.

Multiplayer habe ich noch nicht ausprobiert, doch wie ich vernahm soll es schon fast unumgänglich sein ihn spielen zu müssen, will man ein paar Details am Ende geändert wissen. Meeeeeeeeehh....
#1082797
Ich muss jetzt erstmal einen alten Speicherstand laden, weil ich eine Mission nicht mehr abschließen kann und diese unangenehme Folgen hatte. Dabei befürchtete ich, dass genaus soetwas passieren würde :D Naja.

Bisher ist das Spiel aber wirklich grenzgenial. Es gibt ja quasi keine unabhängigen abgehakten Missionen. Alles passt zusammen und wirkt rund. Sehr schön. So muss das.
#1083046
Quotentreter hat geschrieben:Haben dir ordentlich den Arsch versohlt was? :mrgreen:

Ich bin noch dabei, als nächstes steht Rannoch an. Kann noch was dauern, da ich immer alles mitnehme und da nicht durch hetze.
Ich bin auch noch lange nicht durch, ich hab nicht sooo viel Zeit zum spielen.. :oops:
#1083092
Bin inzwischen auch durch. Habe mir aber viel Zeit genommen, um auch wirklich alles an Nebenmissionen (außer ein paar Artefaktsystemscans und so) zu absolvieren und möglichst keinen Dialog auszulassen.

Gesamteindruck: WOW, was für ein Blockbuster, noch dazu einer mit einem - soviel kann ich spoilerfrei sagen - extrem mutigen Ende, das für mich nur durch zwei Kleinigkeiten etwas getrübt wird, die leider sehr vermeidbar gewesen wären. Aber bei weitem nicht der Anlass für das dumme Gebitche was da teils im Netz abgeht. Ganz im Gegenteil! Man darf dankbar sein, dass sich Bioware so ein Ende getraut hätte, das wohl bei keinem großen Kinofranchise mehr duchgegangen wäre.

Und abgesehen von der Detailkritik an der letzten halben Stunde lagen davor über 40 Spielstunden, die der reine Wahnsinns waren. Mögen manche sich dran aufhängen an der Tiefe der Spielmechanik rumzunörgeln oder mit eisernen Scheuklappen an den Genregrenzen von Rollenspiel oder Shooter patrolloieren - solche Schubladendenker sind mir völlig egal: es macht Spaß! Darauf kommt es doch am Ende an. Und nicht welche Konventionen eingehalten oder umgeworfen wurden.
Erzählerisch hat Mass Effect 3 dabei alles in die Waagschale geworfen. Die in den vorigen Teilen thematisierten, schon ewig schwelenden Konflikte der Galaxie müssen auf dem Weg zur großen Allianz abgearbeitet werden. Und das macht Bioware meisterhaft. Die persönlichen Bindungen zu liebgewonnenen Charakteren geraten tief in den Strudel aus einigen wirklich schweren ethisch-moralischen Entscheidungen und eskalieren unter der Reaper-Bedrohung immer wieder in packenden Kämpfen, urgewaltigen Schlachten, bewegenden Charaktermomenten und herzzerreißenden Verlusten - manche aus heldenhafter Aufopferung, andere einfach nur tragisch.

Sehr gefreut habe ich mich, dass ich die Gelegenheit bekam wirklich alle meine noch lebenden Kameraden wieder zu sehen, viele davon mit tollen Auftritten und einigen schönen kickass Momenten und dabei immer nah mit der Haupthandlung verwoben. Während die Loyalitätsmissionen im Vorgänger teils noch arg weit von der Story wegführten, um die diversen daddy issues einiger Kameraden (vor allem bei Jacob) zu lösen, ist hier alles mit Relevanz für den Konflikt gespickt.
Bei kaum einem Game zuvor - vielleicht sogar keinem in dieser Intensität - hat die emotionale Achterbahnfahrt so perfekt funktioniert. Und das über so eine große Distanz. Aus der Mass Effect Reihe auch eine Kinotrilogie zu machen kann sich Hollywood aber mal sowas von abschminken. Allein dieser Teil lässt sich von der Handlung unmöglich in einen Film komprimieren ohne alles zu zerstören, was ihn ausmacht. Und etwas teilweise so kompormisslos düsteres würde eh nie und nimmer das nötige Budget bewilligt kriegen.

Und jetzt der wirklich spoilerlastige Teil:
versteckter Inhalt:
Ich hatte am Ende nur zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

A) Vernichtung aller Synthetics
B) Kontrolle über die Reaper übernehmen und die zum Rückzug bringen

Da ich gerade erst den Geth erlaubt habe Individualität zu erlangen und dafür in einer erschütternden Sequenz den Untergang der Quarians samt tragischem Tali Selbstmord erleben musste, kam a) kaum in Frage. Den Ausschlag hat für mich aber nicht dieser Verlust gegeben, der verdammt nochmal auch einen Sinn haben musste, sondern ein ganz anderer Charakter: EDI

In meinen Gesprächen mit ihr, habe ich sie stets ermutigt über die Grenzen ihrer KI-Ursprünge hinaus zu wachsen. Ich habe versucht ihr verständlich zu machen, was Vorlieben, Zuneigung, Humor und Ängste sind und wie sie die organischen Lebewesen als Individuen bestimmen. Mit Variante A hätte ich all diese aufgehenden Keime wieder erstickt und meine Lektionen aufs bitterste verraten. So wie ich meinen Shepard gespielt habe, war das völlig undenkbar.

Es blieb also nur Variante B)
Ich habe die Reaper also zum Rückzug gebracht, bin dabei gestorben und die Galaxie hat ihre Mass Relays eingebüßt. Der letzte Punkt ist an sich das heftigste Opfer in dem ganzen Krieg, wenn man sich mal die Konsequenzen ausmalt. Die ganzen Flotten sind im Sol-System gestrandet, Kolonien sind von nötigen Nachschubrouten abgeschnitten, Millionen werden dadurch noch draufgehen.

Und trotzdem ist es auch ein Gleichmacher, der die riesigen Vakuumblasen, die der Krieg im Machtgefüge der Galaxie gerissen hat, für eine lange Zeit annuliert. Die Krogan, die ich wieder zeugungsfähig gemacht habe, können sich zwar rasant vermehren, aber sie werden ihre Expansionswünsche für eine sehr lange Zeit auf Eis legen müssen, weil sie aus Tuchankas System nicht rauskommen. Die Salarians, die sich wegen dieser Entscheidung weitgehend aus der Schlacht rausgehalten haben, kriegen keine Möglichkeit die wahrscheinlich weniger versehrte Flottenstärke auszunutzen. Die Geth kriegen die Möglichkeit sich erstmal von anderen Völkern isoliert als Individuen zu entwickeln. Die Sprengung des Relaynetzes gibt allen Völkern eine Atempause voneinander, so dass sie nicht im Wiederaufbauwettlauf übereinander herfallen können, um statt des Gleichgewichts der Citadel-Council Ära ein Dominanzringen folgen zu lassen.

Das finde ich als Endauflösung außerordentlich spannend und mutig. Eine tumbe Siegesfeier, wo alle Völker Hand in Hand um Reaperwracks herumtanzen, hätte mich doch sehr enttäuscht.

Daher fand ich es auch schön, dass Crucible und Catalyst nicht nur einen simplen Reaper-Deathray geformt haben. Catalyst fand ich in seiner Enthüllung ebenfalls sehr gelungen. Das passte mit dem sich durch alle drei Teile ziehenden Mythos der Citadel hervorragend zusammen. Seine Präsenz dort erklärt, warum die Citadel schon im ersten Teil das Jumpgate für die Reaper gewesen wäre, warum Sovereign und Saren sie einnehmen wollten, erklärt, was ein Reaper überhaupt ist und rückt damit auch den zuvor viel gescholtenen Human Reaper aus Teil 2 in ein etwas besseres Licht, erklärt die warum alle 50.000 Jahre Frage und warum nur die advenced organics elemeniert werden. Das alles fand ich wirklich klasse. Dass sich die Endsequenzen dann wohl sehr ähneln sollen, kann ich da absolut verschmerzen. Denn auch das macht Sinn. Alle vorigen Entscheidungen haben dazu beigetragen, erstmal bis zum Catalyst zu kommen, aber wie sollten sie dessen ultimative Auswahl auch beeinflussen können? Das geht in seiner Konsequenz weiter über all das hinaus. Die vorigen Entscheidungen haben sich nicht auf die Endsequenz ausgewirkt, aber dafür früher im Spiel doch deutliche Konsequenzen gezeigt. Und damit haben sie die ähnlichen Endvideos eben auch mit ganz unterschiedlichen Bedeutungen aufgeladen - auch wenn die Bilder größtenteils die gleichen sind.

Nur zwei Sachen stören mich an der letzten halben Stunde:

Da wäre einmal der letzte große Push gegen die Reaper in London.
Hier hätte Bioware mehr Konsequenzen einbauen sollen, hätte mir meine gewonnenen War Assets mehr zeigen sollen. Auf einem letzten Durchbruch zum Citadel Beamstrahl hätte ich mir noch massiveren Widerstand gewünscht - damit dann eben meine Verbündeten noch ein paar kickass Momente kriegen, um mir den Weg zumindest etwas leichter zu machen. Da hätte ich gerne Jack mit ihrer Biotic Artillerie im Einsatz gesehen, ein paar Elcor mit fetten Kanonen auf dem Rücken, die ein paar Harvester vom Himmel schießen, Grunt und seine Krogans, die sich mit Reaper-Brutes prügeln. Samara und/oder Liara, die ein paar Banshees grillt und ein paar gute Rachni, die ihre korrumpierten Artgenossen zerfleischen. Das hätte deutlich zu einem befriedigerendem Action-Finale beigetragen, bevor es auf die Citadel geht.

Punkt 2: Der Normandy Crash und die Crewmitglieder
Warum war das Schiff überhaupt gerade in einem Hyperraum-Sprung? Die hat doch aktiv an der Finalschlacht mitgewirkt. Und wieso kriege ich nicht mehr von meinen so lange gehegten Freunden zu sehen als drei Leutchen, die aus dem Wrack klettern. Ich hätte mich sogar über schlichte Texttafeln nach dem Abspann gefreut, die mir in bester Baldur's Gate Tradition kurz zusammenfassen, wie jeder so seinen Weg gegangen ist, nachdem ich gestorben bin.

Beides kleine, aber doch sehr vermeidbare Schwächen in einem sonst tollen Ende für ein nahezu perfektes und extrem fesselndes Trilogiefinale.
#1083141
RickyFitts hat geschrieben:
versteckter Inhalt:
Punkt 2: Der Normandy Crash und die Crewmitglieder
Warum war das Schiff überhaupt gerade in einem Hyperraum-Sprung? Die hat doch aktiv an der Finalschlacht mitgewirkt. Und wieso kriege ich nicht mehr von meinen so lange gehegten Freunden zu sehen als drei Leutchen, die aus dem Wrack klettern. Ich hätte mich sogar über schlichte Texttafeln nach dem Abspann gefreut, die mir in bester Baldur's Gate Tradition kurz zusammenfassen, wie jeder so seinen Weg gegangen ist, nachdem ich gestorben bin.
versteckter Inhalt:
Hast du das Ende nach dem Ende hinter den Credits geschaut? Da wird zwar nicht näher darauf eingegangen, zeigt aber einen Alten Mann, der die alte Geschichte seinem Enkel erzählt hat und noch eine von Shepard erzählen will. Da hat man sich die Tür offen gelassen.
#1083574
So, ich habe das Spiel nun beendet und habe dafür exakt 29.00 Stunden benötigt. Mein Eindruck? Das ganze Spiel wirkt vom ersten Moment an bishin zu den kleinsten Nebenmissionen, die es eigentlich gar nicht gibt, rund und stimmig. Die Kämpfe bieten vom Schwierigkeitsgrad her für jeden etwas und auch die gesamte Atmosphäre stimmt. Die Entscheidungen der Vorgänger werden konsequent und auf kreative Art und Weise integriert und lassen einen nicht mit dem Gefühl zurück, dass alles keine Rolle gespielt hätte. Die Interaktionen mit der Crew fand ich gut gelöst, allerdings muss ich sagen, dass ich da mehr durchgehetzt bin und kein wirkliches Interesse mehr daran hatte. Das liegt wohl einfach daran, dass einem die Leutchen fast nur belanglose Dinge erzählt haben.

Einige kleine Kritikpunkte habe ich dennoch, allerdings verpacke ich die mal in Spoiler:
versteckter Inhalt:
Dass man seine alten Weggefährten wiedergesehen hat, fand ich toll. Die Art und Weise allerdings war schon ein wenig vorhersehbar. Mission auf der Biotic-Academy... wer könnte einem da wohl über den Weg laufen? Gleiches bei den Cerberus-Missionen. Sicher, bei 15 (?) Crewmitgliedern aus Teil 1 und 2 wäre es schwer gefallen, sie alle intensiver einzubeziehen, aber nun gut.

Als wirklich störend empfinde ich aber den Umgang mit den Romanzen. Ich meine, WTF!? Ashley trifft man früh wieder, aber danach unterhält sie sich kaum mehr mit mir. Tali findest du erst zu einem Zeitpunkt als das Spiel schon nur noch aus Endspurt besteht, Miranda kommt so gut wie überhaupt nicht vor, Jack hat am Anfang mal 5 min und das wars und ausgerechnet Liara hat die meisten Textanteile und taucht im Abspann auch noch auf und das, obwohl mein Charakter von Anfang an alle Gespräche abgeblockt hat bzw deutlich seine Beziehung mir Miranda weitergeführt hat. Sofern man das bei den kurzen Auftritten überhaupt sagen kann. Da legt man in den ersten beiden Teilen so einen Wert auf die Romanzen und dann spielen diese im dritten Teil überhaupt keine Rolle mehr.

Wirklich kritikwürdig fand ich aber das Ende. Ja, es war mutig und die öde Superkanone, die die Reaper killt, wäre nicht gerade spannend gewesen, aber das Ende, wie ich es bekam, war einfach WTF!? Das ist ja wie bei Contact, wo Jodie Foster ewig den Aliens nachjagt und am Ende ihren Vater findet :roll: Shepard springt in den Lichtstrahl, er stirbt (?), die Normandy legt ne Bruchlandung hin, man sieht Joker und Edi, plötzlich sind alle halb-Maschinen und das wars. Sorry, aber das ist einfach extrem unbefriedigend, weil man ja so überhaupt gar nicht erfährt, was nun mit den anderen passiert. Man weiß ja nicht einmal, was aus den Crewmitgliedern geworden ist, die man in London dabei hatte und die nicht mit auf der Citadel waren.

Jetzt mag man von der Auflösung halten, was man will, aber dieses schnelle Ende, ohne jedwedes Einbeziehen der Crew, finde ich in der Tat enttäuschend.


Generell habe ich da aber mal eine Frage zum Verständnis, denn das Ende habe ich nicht wirklich begriffen.

Der "Junge" kontrolliert also die Reaper. Die Reaper sind die "genetischen" Hinterlassenschaften, der ausgelöschten Rassen. Ausgelöscht werden sie, damit sich andere entwickeln können. Und der ganze Cycle findet statt, weil der Junge den ewigen Konflikt zwischen Organics und Synthetics doof findet?

Habe ich das so richtig verstanden? Wenn ja: Really?! Das beantwortet ja nicht die Frage, wer der Junge ist und warum er ausgerechnet Maschinen benutzt, um die Organics auszulöschen, wo er den Konflikt doch gar nicht mag.

Mutig ist so ein Ende, aber mutig und innovativ muss nicht immer gut sein. Die abgedroschene Superkanone mit anschließender Siegesfeier mag abgedroschen sein, aber ein schlechtes Ende wäre es auch nicht gewesen.
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