G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra
Nach “Transformers” kommt nun eine weitere Verfilmung von Actionfiguren raus. “G.I. Joe” sind vielleicht nicht so bekannt wie die Autoroboter, können aber in puncto Action mithalten. Mehr als das gibts auch nicht im Film.
Stephen Sommers ist bestens vertraut mit Action, er drehte “Die Mumie”-Reihe und inszenierte auch “Van Helsing”. Diesmal konnte er sich wieder austoben, dank der temporeichen Inszenierung und der vielen Actionsequenzen gibt er dem Publikum keine Zeit zum verschnaufen. Das Drehbuch ist ziemlich verwirrend, da hätte ich mir mehr Klarheit und Struktur gewünscht. Man hat sich wohl keine Gedanken für die Charaktere gemacht, was schade ist.
Channing Tatum spielt Duke, er wird zu einem Elitesoldaten rekrutiert, denn als er noch einfacher Soldat war wurde er von Leuten angegriffen, die hochmoderne Waffen besaßen. Jetzt kann er gleiche Geschütze auffahren. Channing Tatum wird hier nicht besonders gefordert, man nimmt ihm die Rolle des Soldaten aber gleich ab. Marlon Wayans verkörpert Ripcord, auch ein Elitesoldat und auch der beste Freund von Duke. Wayans ist hier für die Lacher zuständig, und diese Arbeit erledigt er ohne Probleme. Sienna Miller repräsentiert die Bösewichtin Baroness, sie war mal früher ganz normal und mit Duke zusammen. Irgendwie habe ich ihr die Rolle nicht abgekauft, auch wenn sie die ganze Zeit heiß aussah. Alle anderen Nebenrollen wurden hochkarätig besetzt und leisten gute Arbeit.
Der Film ist ein reines Actionspektakel. Man sollte sein Gehirn davor ausschalten denn was hier geboten wird kann man einfach nicht erklären, oder warum gibt es hier auf einmal keine Naturgesetze mehr? Die Effekte sind ziemlich gut, die Neuerfindungen und Waffen sind kreativ und sehen cool aus. Die Actionszenen sind das große Plus an dem Film, denn alles andere ist ja quasi kaum vorhanden. Die Story ist unlogisch und man schüttelt immer nur seinen Kopf, die Dialoge sind teilweise ziemlich peinlich. Viele Charaktere werden eingeführt und man nimmt sich nicht die Zeit, sie näher zu charakterisieren. Man muss dann überlegen, wer die Person nochmal war. Zurück zu den Actionszenen: Diese sind spektakulär mit den modernen Waffen, packend inszeniert und machen Lust auf mehr.
Hoffentlich nutzt der zweite Teil, der dieses Jahr rauskommt sein vollen Potential.
7/10
Das Leuchten der Stille
Die Bücher von Nicholas Sparks sind un Hollywood sehr beliebt, viele davon wurden nämlich schon verfilmt. Diese Verfilmung ist ziemlich gut gelungen, auch wenn ich mir das Ende etwas anders vorgestellt habe.
Lasse Hallström hat schon oft genug bewiesen, das er ein Händchen für gefühlvolle Filme besitzt. Mit diesem Film wird der Eindruck bestätigt. Er weiß genau, in welchem Moment man zur Tranendrüse drücken muss. Die Inszenierung wirkt auch modern. Das Drehbuch hat es geschafft, die schwierige Vorlage in ein ordentliches Skript umzuwandeln, ich kann aber keine Vergleiche mit dem Buch machen da ich es nicht gelesen habe.
Channing Tatum ist John Tyree, ein Berufssoldat, der nur ganz selten zuhause ist um sich um seinen Vater zu kümmern. Als er bei einem Urlaub ein Mädchen kennenlernt, will er sich ändern, was aber nicht klappt. Channing Tatum kann hier etwas mehr zeigen als er das in Actionfilmen tut. Amanda Seyfried spielt Savannah Curtis, sie ist dad Mädchen, in das sich John verliebt. Beide versuchen mit Briefen ihre Beziehung aufrechtzuerhalten, aber für sie ist das nicht befriedigend genug. Amanda Seyfried demonstriert in diesem Film das sie zu Hollywoods besten Schauspielerinnen gehören wird in naher Zukunft. Richard Jenkins als Johns Vater mit seinen eigenen Problemen ist ziemlich gut.
Was den Film besonders macht ist seine Handlung, die wirklich originell erscheint. Mir war nicht klar wie man die Geschichte inszenieren konnte, und damit auch 90 Minuten füllen will, wurde aber überrascht. Hab mir den Filmverlauf zwar anders gestellt, hat aber auch so funktioniert. Tatum und Seyfried haben eine gute Chemie miteinander, was wichtig für den Film war. Besonders abheben kann er sich von restlichen Liebesfilmen aber nicht. Man arbeitet mit viel Kitsch, und das funktioniert auch in manchen Momenten. Der Film begann sehr stark, und als beide anfingen Briefe zu schreiben fand ich es am Anfang noch ganz ansehnlich, doch wurde es immer langweiliger weil sich alles wiederholte, zum Glück brach man das ab. Eine Wendung hab ich nicht kommen sehen und war überrascht. In der Mitte nahm alles seinen gewohnten Gang und nur eine Szene hat mich vollkommen überzeugt, nur Frauen werden bei diesem Film Tränen vergießen. Die Vater-Sohn Beziehung habe ich mir intensiver gewünscht, da wurde Potenzial verschenkt. Die Münzgeschichte war aber sehr interessant. Am Ende war ich etwas enttäuscht, denn ich dachte hier ist endlich wieder eine originelle Romanze am Start. Doch ist er nur ein ordentlicher Liebesfilm mit paar starken Momenten.
6,5/10