US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
Benutzeravatar
von Theologe
#837820
Stefan hat geschrieben: natürlich hatte er das - ich verstand nur im Sinne von dem, was uns von ihm in der Serie gezeigt wurde, wirklich nicht, warum er sich einbildete, besser zu sein, als die Seymours? Er hat Henry trinken eingeschenkt, bis seine Nichte Königin wurde? :roll:
Er bildete sich eben mehr auf die Adelsfamilie der Howards ein, weil die schon länger am Hofe war als die Seymours. In erster Linie handelte er natürlich aus verletztem Stolz.
von Stefan
#838961
Das wars also nun, das große Finale von Tudors.. die Szenen mit den gestorbenen Müttern seiner Kinder waren toll, aber .. ach keine Ahnung - ich hab die letzte Staffel generell etwas enttäuschend gefunden.

Für mich lag das Problem wohl einfach daran, dass sie, wie ich zuvor befürchtet hatte, mit Kate einfach keine spannende Story mehr erzählen konnten. Ja, sie machten da jetzt das ganze Theater rund um ihren Glauben und die Anschuldigungen bzgl. Ketzerei usw - aber da ich mich da selbst "historisch gespoilert" hatte, war da für mich auch keine Spannung drin. Und die zwei hatten ja auch kaum Szenen miteinander .. speziell verbrachte Henry in dieser Staffel sehr wenig Zeit mit seinen Frauen (wobei .. gut, er verbrachte eigentlich nur Zeit mit Anne .. was solls :lol: ). Das mag damals auch wirklich so gewesen sein, das macht das ganze aber für mich nicht gerade spannender.

Ich find es auch total schade, dass man die Story rund um Mary nicht zeigt.. aber na ja - vl kommt da ja noch irgendwann etwas (aber ja, ich bezweifle es)

Tudors war auf jeden Fall eine tolle Serie, die hier und da seine Schwächen hatte - aber was solls - ich bereue es nicht, sie gesehen zu haben :mrgreen:
Benutzeravatar
von Theologe
#839072
Ein gutes Finale, einer guten Serie. Insgesamt konnte die letzte Staffel nicht ganz an das Niveau der anderen anknüpfen, wie Stefan schon sagte, man konnte nicht mehr richtig Spannung entfachen.
In der letzten Staffel fehlte allerdings auch jemand, der das Vakuum hätte schließen können, das dominante Figuren wie Wolsey, More und Cromwell hinterließen. Surrey war dafür wohl gedacht, aber dafür war seine Story zu nebensächlich und Gardeners hatte auch nicht die nötige Ausstrahlung.

Sehr gut gefallen hat mir die verschiedenen Abschiedsszenen, sowohl die mit seinen verstorbenen Frauen, als auch die realen mit Kate und seinen Töchtern, bei der Elizabeth ihre Stärke schon zeigte. Am besten war aber der Abschied von Charles. Durch die Verhaltensregeln eingeschränkt kann Henry ihm nicht so offen zeigen, wieviel er ihm bedeutet, wie er es gerne möchte. Daher war sein Versuch Charles zu befehlen gesund zu werden, auf der einen Seite der herzlichste Freundschaftsbeweis, zu dem er im Stande war und auf der anderen Seite ein trauriger Beleg dafür, wie einsam das Leben von Henry war, der hier hilflos mit ansehen muss, wie sein einziger echter Freund stirbt.

In der Sequenz mit dem Ghost Rider und in den Rückblicken, sah man dann allerdings auch, im direkten Vergleich, dass die Maskenbildner gute Arbeit leisteten und meine Kritik der letzten Woche etwas harsch war, auch wenn mir die Batman-Voice immer noch auf den Senkel ging.

Genau wie Stefan hoffe ich wider besseren Wissen darauf, dass wir Bloody Mary zu sehen bekommen.
Benutzeravatar
von Bobby
#839073
Also ich fand das Finale wunderschön und da ich gewusst habe, dass die Königinnen zurückkehren, hab ich mich schon riesig gefreut. Da hat es sich sogar gelohnt zum letzten Mal das Opening anzuschauen. :D Einzig schade find ich nur, dass unsere nuttige Katy Howard nicht auch noch vorbeischauen konnte, hätte sie gern nochmal gesehen zum Schluss. Nichtsdestotrotz waren zumindest die Szenen mit den ersten drei Queens schön und rührend. Eigentlich fand ich die ganze zweite Hälfte sehr rührend, aber das liegt wohl eher an mir. :cry: :lol:

Kathy Parr, wie bereits schon mehrmals erwähnt, versteh ich immer noch nicht. Sie kennt die Gefahr, die von Henry ausgeht, lebt ihre Glaubensvorstellungen aber ziemlich offen aus und erst als dann eine mögliche Verhaftung auf sie wartet, macht es endlich klick bei ihr und sie wird ihrem König gefällig und fügt sich allem. :roll: Warum Henry sie letztendlich verschont hat und dann noch dieses Theater gemacht hat, hab ich irgendwie nicht verstanden. :?

Das Porträt war klasse und die Ähnlichkeit der Henrys sieht da wirklich verblüffend aus. Der Flashback währenddessen war auch eine schöne Idee zum Abschluss.

Ein Ende ist Text- statt Bildform ist auch gut gewählt worden, obwohl ich gern noch jeweils eine Szene oder so mit den erwachsenen Kids als Regierende gesehen hätte. Oder darf man nicht zeigen, wie in König stirbt? :|

10/10
Stefan hat geschrieben:Tudors war auf jeden Fall eine tolle Serie, die hier und da seine Schwächen hatte - aber was solls - ich bereue es nicht, sie gesehen zu haben :mrgreen:
Naja, Schwächen hat ja fast jede Serie nur in unterschiedlichen Ausmaßen. Bereue es auch nicht sie gesehen zu haben. Sie bot fast immer ganz gute Unterhaltung und nebenbei hatte man Spaß an der englischen Geschichte. :D

EDIT (was fürn Timing, was Theo? :lol: ):
Theologe hat geschrieben:Genau wie Stefan hoffe ich wider besseren Wissen darauf, dass wir Bloody Mary zu sehen bekommen.
Wenn wir drei ganz fest dran glauben, dann wird es bestimmt wahr werden. :)
Ne ernsthaft, ich würde wie schon gesagt, die weiteren Tudors auch noch gern regieren sehen und genug Story hätte sie sogar noch. Sarah Bolger als Mary war auf jeden Fall spitze! :D

Aber Showtime wird da vermutlich eh nichts mehr machen, denn die arbeiten doch an dieser italienischen Familie.
http://www.sho.com/site/borgias/home.do

Mir sagen die aber nichts. :|
von Stefan
#840426
Bobby hat geschrieben:Eine letzte Geschichtsstunde mit Michael Hirst:

http://www.youtube.com/watch?v=7sE44qlMvzs

Die Geschichten hören sich ja sehr spannend an und das Köpferollen hat also nicht so schnell nach Henry aufgehört. Auch die Schwestern haben sich noch zerstritten. :o
Oh man, ich hätte es noch so gerne mit dem Cast gesehen. :(

nachdem ich das Finale gesehen hab, hab ich auf Wikipedia nochmal nachgelesen, was mit Marie und Elisabeth genau passierte

Lady Jane Grey tut mir ja auch irgendwie total leid, die wollte nie irgend jemandem irgendwas böses und dann wurde sie einfach gekillt :lol:
Benutzeravatar
von little_big_man
#1104705
Habe die Serie jetzt gerade auch endlich beendet (und danach bei Wiki noch die "Fortsetzung" gelesen). S1 fand ich vor langer Zeit richtig toll und auch S2 hat mir noch gefallen. Aber S3+4 waren für mich grösstenteils nur noch eine Qual und haben mich überhaupt nicht mehr unterhalten. Klar war das Story-Telling durch die historischen Ereignisse stark eingeschränkt, aber ich kann mit Serien einfach nichts anfangen, die Charaktere en masse einführen, nur um sie dann wieder umzubringen. Dafür ist mir die Zeit, die ich in die Charaktere investiere, eigentlich einfach zu schade.

Zudem hat z.B. Rome ja gezeigt, dass man auch eine historische Serie mit interessanten Storylines füllen kann....und auch die ersten beiden Staffeln von The Tudors waren in der Hinsicht gut. In S3+4 gab es für mich aber ausser Sarah Bolger als Princess Mary überhaupt nichts mehr zu sehen, was mich auch nur im entferntesten interessiert hätte....und das obwohl ich absolut gar nicht gespoilert war, da ich zuvor noch nie etwas über die Tudor-Dynastie gelesen hatte. Jetzt bin ich dank der kurzen Wiki-Geschichtsstunde vor allem überrascht, dass ausgerechnet "meine liebe Mary" danach die "böse Queen" war und die farblose *gähn*-Elizabeth gross herausgekommen ist.
Benutzeravatar
von Theologe
#1104716
little_big_man hat geschrieben: Zudem hat z.B. Rome ja gezeigt, dass man auch eine historische Serie mit interessanten Storylines füllen kann
Die haben es sich aber auch leicht gemacht, weil sie die historischen Figuren nur zu Nebencharakteren gemacht haben. The Tudors hatte eben einen anderen Fokus. Und bei den Tudors wurden die Figuren nicht eingeführt, um sie umzubringen, das ist schließlich wirklich so bzw. so ähnlich passiert.
Benutzeravatar
von little_big_man
#1104763
Theologe hat geschrieben:Die haben es sich aber auch leicht gemacht, weil sie die historischen Figuren nur zu Nebencharakteren gemacht haben. The Tudors hatte eben einen anderen Fokus. Und bei den Tudors wurden die Figuren nicht eingeführt, um sie umzubringen, das ist schließlich wirklich so bzw. so ähnlich passiert.
Ja, ich denke das war tatsächlich die grosse Stärke von Rome, dass man fiktionale Hauptcharaktere hatte, um die herum man die reale Geschichte nebenbei abspulen konnte. The Tudors war für mich dagegen einfach eine viel zu trockene Geschichtsstunde und kein unterhaltsames Drama.

(Übrigens hat mir z.B. The Kennedys sehr gut gefallen, obwohl dort die Hauptfiguren auch nicht fiktional waren. Also allein daran liegt meine Kritik an The Tudors nicht...)
Benutzeravatar
von Theologe
#1104766
little_big_man hat geschrieben:The Tudors war für mich dagegen einfach eine viel zu trockene Geschichtsstunde und kein unterhaltsames Drama.
Das ist aber ein sehr ungewöhnlicher Vorwurf. Tudors wurde eigentlich immer dafür kritisiert, dass es zu soapig ist.
Aber nun gut, dir hat es eben nicht gefallen.
Benutzeravatar
von little_big_man
#1104773
Vielleicht lag es einfach daran, dass zu viel Zeit in so wenigen Episoden verging. Viele Charaktere wurden eingeführt und waren 2-4 Episoden später schon wieder einen Kopf kürzer gemacht. Wenn das ab und zu mal vorkommt ist es ja ok, aber das war praktisch ein Dauerzustand ab dem S1-Finale.

Ein ähnliches Problem hatte ich bei The Sopranos, welches zwar absolut grossartige Phasen hatte und ich auch nicht missen möchte. Über das gute Mittelfeld kam die Serie bei mir aber nie heraus, weil auch dort immer das gleiche Rezept unendlich Mal wiederholt wurde mit dem immer selben Ausgang:
versteckter Inhalt:
- ein Charakter arbeitet mit der Polizei zusammen
- es wird entdeckt
- der Charakter wird umgebracht
- beginne wieder von vorne
Und genau in dieser Endlosschleife war auch The Tudors:
- ein Charakter macht Bekanntschaft mit Henry
- Henry missfällt etwas an diesem Charakter
- der Charakter wird umgebracht
- beginne wieder von vorne


PS: Wie sieht es eigentlich mit The Borgias aus? Ist das vergleichbar mit The Tudors oder hat das einen +/- fixen Cast statt dem dauer-rotierenden Cast von The Tudors?
von Stefan
#1104780
Bei Tudors hatte ich eher das Problem, dass viele Nebencharaktere sehr oft einfach irgendwie verschwunden sind und ich oft gar nicht wusste, ob ich die Personen da schon kennen sollte oder ob die neu sind :lol: :oops:

Die Serie litt natürlich auch darunter, dass keine Queen danach noch so interessant war wie Anne - wobei das natürlich auch irgendwie Schuld der Autoren ist .. man hätte die Frauen ja etwas interessanter gestalten können. :lol: Stattdessen wurde später immer mehr Fokus auf die Politik und die Religion gelebt, wodurch die Frauen weniger Zeit bekamen und relativ schnell abgehandelt wurden.

Ich mochte Tudors, aber fehlerlos war die Serie sicherlich nicht.

Bei Borgias ist der Cast bisher relativ fix.
Benutzeravatar
von Theologe
#1104783
little_big_man hat geschrieben: PS: Wie sieht es eigentlich mit The Borgias aus? Ist das vergleichbar mit The Tudors oder hat das einen +/- fixen Cast statt dem dauer-rotierenden Cast von The Tudors?
Von der Machart ist es mit The Tudors vergleichbar, aber ich mochte bei den Tudors die Figuren lieber. Der Bodycount bei The Borgias ist bei wichtigeren Figuren deutlich geringer. Der Cast ist in den ersten 1 1/2 Staffeln durchaus konstant.

Bei Borgia vom ZDF sieht das schon etwas anders aus, weil da die Zeit schneller vergeht als bei den Showtime Borgias.