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von phreeak
#1109721
acid_junky hat geschrieben:
phreeak hat geschrieben:21 Jump Street

Der Cameo gegen Ende war natürlich Godlike und einfach Klasse :mrgreen:

8/10
Los, spoiler ma...
versteckter Inhalt:
…wie schaut der Part von Johnny aus?
versteckter Inhalt:
Er war zusammen mit seinem alten Partner aus der Serie verdeckter Ermittler in der Rockerbande. Gab paar nette Sprüche und dann sind sie "dramatisch" :lol: im Kugelhagel gestorben mit einer rührseeligen Abschiedszene, als sie im sterben auf dem Boden lagen.. :o
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von ultimateslayer
#1109722
Ich versteh echt nicht warum du immer schreibst wie ein Deutscher. Es nervt mich schon wie inflationär du die Mitvergangenheit verwendest, aber jetzt auch noch das Wort "ösi" in den Mund nehmen? Seriously, dude. Ein Deutscher nennt sich doch auch nicht selbst Piefke.
von Stefan
#1109726
ultimateslayer hat geschrieben:Ich versteh echt nicht warum du immer schreibst wie ein Deutscher. Es nervt mich schon wie inflationär du die Mitvergangenheit verwendest, aber jetzt auch noch das Wort "ösi" in den Mund nehmen? Seriously, dude. Ein Deutscher nennt sich doch auch nicht selbst Piefke.
m'kay... :shock:

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von ultimateslayer
#1109750
The I Inside
Solide Variation von Gschichtln wie Butterfly Effect, Identity oder The Machinist. Ryan Phillippe spielt Simon, der nach einem Autounfall sein Gedächtnis verloren hat und sich nicht mehr an die letzten 2 Jahre seines Lebens erinnern kann. Langsam kommen die Erinnerungen zurück, die sich aber nicht mit der scheinbaren Gegenwart decken und bald weiß der Arme nicht mehr was Realität ist und was er sich einbildet.
Die Inszenierung ist ziemlich interessant. Es wird mit ungewöhnlichen Kameraeinstellungen gespielt und durch häufige und wilde Schnitte gerne desorientiert. Das macht es leicht sich in Simon hineinzuversetzen, der sich bei der ganzen Vermischung von Realität, Erinnerung und Fantasie selbst nicht mehr auskennt. Übrigens spielt Phillipe mal wieder überraschend gut. Ich hab ihn im Hinterkopf irgendwie immer noch als Prettyboy Jungdarsteller eingestuft, aber er zeigt hier mal wieder, dass er absolut kein schlechter Schauspieler ist.
6/10
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von ultimateslayer
#1109752
Kiddow hat geschrieben:Was ist denn bitte die "Mitvergangenheit"?
Präteritum. Ich glaub ihr sagt 1. Vergangenheit dazu? Ich machte, du sagtest, wir taten etc... Wird im Österreichischen eigentlich kaum verwendet, deswegen hab ich "gestänkert", weil Stefan immer wie ein Deutscher schreibt und dem jetzt die Krone aufgesetzt hat, indem er einen Österreicher als "ösi" bezeichnet hat, was eben so wäre, als würde eine Deutscher einen anderen Deutschen als "Piefke" bezeichnen.
von Stefan
#1109756
ultimateslayer hat geschrieben:
Kiddow hat geschrieben:Was ist denn bitte die "Mitvergangenheit"?
Präteritum. Ich glaub ihr sagt 1. Vergangenheit dazu? Ich machte, du sagtest, wir taten etc... Wird im Österreichischen eigentlich kaum verwendet, deswegen hab ich "gestänkert", weil Stefan immer wie ein Deutscher schreibt und dem jetzt die Krone aufgesetzt hat, indem er einen Österreicher als "ösi" bezeichnet hat, was eben so wäre, als würde eine Deutscher einen anderen Deutschen als "Piefke" bezeichnen.
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Ich bezweichne mich auch selbst oft als Ösi - ich find den Ausdruck weder beleidigend noch schlimm, aber gut, was solls :roll: Und ja, ich legte :P es auch sicher darauf an, wie ein Piefke zu schreiben :mrgreen:
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von Theologe
#1109778
ultimateslayer hat geschrieben:als würde eine Deutscher einen anderen Deutschen als "Piefke" bezeichnen.
Hier habt uns wenigstens was voraus, ihr wisst, dass Ösi ein niedlicher Österreicher ist. Piefke heißt ja nicht mal was, diese Ungewissheit ist viel schlimmer. ;)
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von Kiddow
#1109809
ultimateslayer hat geschrieben:
Kiddow hat geschrieben:Was ist denn bitte die "Mitvergangenheit"?
Präteritum. Ich glaub ihr sagt 1. Vergangenheit dazu? Ich machte, du sagtest, wir taten etc... Wird im Österreichischen eigentlich kaum verwendet, deswegen hab ich "gestänkert", weil Stefan immer wie ein Deutscher schreibt und dem jetzt die Krone aufgesetzt hat, indem er einen Österreicher als "ösi" bezeichnet hat, was eben so wäre, als würde eine Deutscher einen anderen Deutschen als "Piefke" bezeichnen.
Ah, Präteritum. Ich finde nicht, dass das typische deutsche Schreibweise ist. Also, vielleicht bei Profis wie Schriftstellern und Journalisten. Aber ich finde, in Foren oder bei Facebook oder was weiß ich wo man sonst noch so rumschreibseln kann, wird doch eher der Perfekt verwendet (also "ich habe geschrieben" anstatt "ich schrieb"). Aber gut, das gehört nicht in diesen Thread :wink:
von The Rock
#1110245
Indiana Jones and the Last Crusaid

Heute den Film das erste Mal in englisch gesehen. Der war ja schon auf deutsch fantastisch, aber wahnsinn wie viel charm Connery zusätzlich durch seine originale Stimme erhält.
Immer wieder witzig zu hören, wenn amerikanische Schauspieler dann deutsch reden müssen. :D
Ebenfalls lustig. Connery sieht schon seit 20 Jahren genau gleich aus. :shock:
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von Fernsehfohlen
#1110259
Der Diktator

General Admiral Aladeen (Sacha Baron Cohen) freut sich wie Bolle darauf, endlich seine erste Nuklearwaffe in den Händen halten zu können - immerhin muss der Vollblut-Diktator des afrikanischen Staates Wadiya doch mit seinen Kollegen mithalten können und das zutiefst verhasste Israel löscht sich ja auch nicht von selbst aus. Ausgerechnet in diesen bewegenden Tagen seiner Herrschaft nervt die UN mal wieder mit ihrem ständigen Misstrauen dem Despoten gegenüber, weshalb eine Reise nach New York zur lästigen Pflicht wird. In einer 14-stündigen Rede muss Aladeen den Amerikanern einreden, dass man mit dem Bau der Atombombe selbstverständlich nur "humanitäre und medizinische Zwecke" verfolgt. Dort angekommen, wird er jedoch entführt und seines Bartes beraubt - und schon hat sich ein Doppelgänger den Posten an den Nagel gerissen. Dieser möchte eine Demokratie in Wadiya in die Wege leiten. Das ist mit dem großen Führer jedoch nicht zu machen...

Was sofort ins Auge sticht und bei dieser sehr abenteuerlichen Handlung auch irgendwie klar ist: Dieser Film ist rein fiktional. Das war bei "Borat" und "Brüno" noch anders, denn hier lief er in einer völlig überzeichneten Rolle durch die Straßen und interagierte mit nicht eingeweihten Menschen. Das machte neben dem bitterbösen und stets beleidigenden bislang immer den Großteil des Unterhaltungswertes der Cohen-Filme aus. Und leider muss man schon sagen, dass dieser Teil hier doch sehr, sehr fehlt. Es ist einfach längst nicht so witzig, Schauspieler dabei zu beobachten, wie sie ein erschrockenes Gesicht machen und Panik vortäuschen.

Generell ist mir der Witz hier manchmal wirklich fast schon zu lieb gewesen, auch wenn er gegenüber gewöhnlichen Sonnenschein-Komödien natürlich noch immer bitterböse daherkommt. Aber die üblichen Schwarzenwitze, Judengags und "Araber sind alle Terroristen höhöhö"-Sprüche kamen mir hier sehr oft wirklich eher schon klamaukig vor. Und trotzdem macht "Der Diktator" einen großen Spaß, da das Bild, das wir alle von arabischen Despoten haben, hier herrlich überzeichnet wird und wirklich wieder so gut wie jede Nation ihr Fett weg bekam. Ein Wermutstropfen für alle Deutschen: Unsere Politik wird leider außen vor gelassen. Mein persönlicher Lieblingscharakter ist der chinesische Delegierte, obwohl auch er natürlich wieder von vielen Klischees lebt. Beim Spruch "Oh schön, Wadiya wird eine Demokratie. China ist auch eine Demokratie hihihi" musste ich vor allem aufgrund der Gestik und Mimik wirklich herzhaft lachen.

Insgesamt ist mir "Der Diktator" zu klamaukig geraten, es fehlen die Reaktionen der normalen, nicht in die Szene eingeweihten Menschen und die Boshaftigkeit insbesondere von "Borat" wird viel zu selten erreicht. Dennoch gibt Sacha Baron Cohen einen aberwitzigen General Aladeen, der mit seiner völlig unmenschlichen Einstellung aus vielen Situationen noch das Maximum rausholt. Für die Zukunft wünsche ich mir jedoch bitte wieder einen Cohen-Film der alten Schule, denn dieses Niveau wird hier leider deutlich verfehlt.

6,5/10


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Ein Mann, ein Fjord

Der Arbeitslose Norbert Krabbe (Jürgen Tarrach) verbringt den Tag hauptsächlich damit, an etlichen Gewinnspielen teilzunehmen. Eines Tages gewinnt er dabei einen Fjord in Norwegen, den er nach einigem Zögern gemeinsam mit seiner Tochter Ute (Olga von Luckwald) aufsuchen möchte. Als die beiden bereits auf dem Weg nach Norwegen sind, bekommt Norberts Ehefrau Birgit (Anneke Kim Sarnau) Post von einem weiteren Gewinnspiel, bei dem ihr Mann eine halbe Million Euro gewonnen hat. Der Haken: Innerhalb von zehn Tagen muss der Gewinn persönlich abgeholt werden. Sie erreicht ihren Gatten jedoch nicht, da dieser in Geldnot sein Handy gegen eine Zugfahrkarte getauscht hat und fährt ihm per Taxi nach. Es kommt auf dem Weg nach Norwegen zu zahlreichen Verwechslungen, da Norbert und Birgit beide ein Faible für falsche Identitäten haben...

Auch wenn in der Beschreibung jetzt nichts von ihm zu lesen ist: Ja, Hape Kerkeling macht hier mit, vorwiegend als Horst Schlämmer, aber auch als Uschi Blum. Allerdings ist er tatsächlich eher eine Nebenfigur, der Film wäre weitgehend auch ohne seine Präsenz problemlos zustande gekommen. Generell bin ich aber etwas enttäuscht von diesem Streifen, denn weitgehend setzt man hier doch auf wahnsinnig leicht verdaulichen Spießerhumor, der wirklich gar niemandem im Ansatz schmerzt. Der Film ist insgesamt relativ hektisch, obwohl er immerhin fast 100 Minuten dauert und die Handlung an sich relativ dünn ist. Die Schauspieler liefern gute Leistungen ab, ohne wirklich zu brillieren. Letztendlich ist hier bestimmt viel Geschmacksache, denn den Witz würde ich als sehr "deutsch" bezeichnen. Garniert wird er noch mit einigen Szenen, deren Witz sich aus der Sprachbarriere von Deutschen und Norwegern konstituieren soll und fertig ist die Soße. Kann man schauen, muss man aber wirklich nicht. Harmloses, nettes Filmchen, das nie mehr sein möchte und auch nie mehr ist.

5/10


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Horst Schlämmer - Isch kandidiere!

Horst Schlämmer (Hape Kerkeling), stellvertrender Chefredakteur des Grevenbroicher Tageblatt, ist an einen Punkt in seiner Karriere angekommen, auf dem er nach merh strebt. Statt über die örtlichen Schützenfeste und Kaninchenzüchter zu berichten, möchte er endlich in die große Politik hinaus. Als ihm auch noch der völlig inkompetente Foto-Praktikant Ulle (Simon Gosejohann) an die Seite gestellt wird, hat er genug: Er möchte als Vorsitzender der Horst-Schlämmer-Partei für das Amt des Bundeskanzlers kandidieren. Gemeinsam mit einigen Bekannten aus der Kneipe "Wilddieb" geht er eifrig auf Wählerfang. Von diesem Streben nach Macht ist die Buchautorin Alexandra Kamp so betört, dass Schlämmer sich nun auch noch ihren wilden Liebkosungen zur Wehr setzen muss...

Vermischt werden bei diesem Streifen rein fiktionale Elemente mit halb- bzw. non-fiktionalen, in denen Kerkeling als Schlämmer auf Wählerfang geht, hohe Tiere aus der Bundesrepublik wie Claudia Roth, Jürgen Rüttgers oder Cem Özdemir interviewt oder sogar in Fernsehstudios eindringt, um dort für seine Partei zu werben. Kenner von [[Darüber lacht die Welt]] wissen, dass Kerkeling diese Form der Unterhaltung teilweise fantastisch beherrscht. Und trotzdem wirkt das auf 90 Minuten ausgedehnt doch fast etwas verloren und vor allem meist ziemlich zusammenhanglos aneinander gepappt. Witzig sind diese Filmchen nur manchmal, harmlos und nett fast immer - also keine Chance, hier auch nur ansatzweise an Sacha Baron Cohen anzuknüpfen.

Ich habe mich beim Schauen dieses Films eigentlich die komplette Zeit über gefragt, was das eigentlich alles soll? Die Idee, Schlämmer zum Bundeskanzler zu machen, ist ja ganz witzig, aber auch das trägt einen Spielfilm nur sehr, sehr schwach. Darüber hinaus ist Horst Schlämmer längst nicht mehr wirklich cool, weil die Kunstfigur in den vergangenen Jahren einfach viel zu häufig zu sehen gewesen ist. Richtig peinlich kommt hier übrigens ein musikalischer Auftritt von Mainstream-Ghetto-Rapper Bushido, der mit einem Song für die Schlämmer-Partei wirbt. Jo, es ist einfach bisweilen wahnsinnig doof, was man hier zu sehen bekommt. Und Kerkelings Parodien von Merkel und Pofalla greifen auch ziemlich ins Leere, einzig die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt bekommt er noch recht witzig hin. Wahrlich kein Muss, dieser seltsame Kinofilm, aber wenn er schon mal im ZDF läuft...

3,5/10


Fohlen
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von Bobby
#1110352
The Avengers

Endlich gesehen, nachdem ihn glaub ich die ganze Welt schon doppelt gesehen hat. :roll: Ich werde mich dementsprechend auch kurz halten, da schon genug gesagt wurde. :wink:

Super Film, der jedem Comic-Fan gefallen und eine Freunde bereiten sollte. Bin froh, dass ich einen (guten) Film mit einer Superheldentruppe noch erleben durfte. Vor ein paar Jahren hätte ich noch nicht dran geglaubt. :D Joss Whedon hat es wirklich wunderbar geschafft, jedem Avenger genug Screentime zu geben. Die Darsteller haben klasse zusammen harmoniert. Die Effekte sahen super aus und der Humor kam auch nicht zu kurz (Ich will nach DVD-Release sofort ein GIF vom Hulk, der Thor zur Seite schubst!!! :lol: :lol: :lol: ).

Eigentlich garkein Spoiler, aber bevor jemand weint:
versteckter Inhalt:
Die einzige Kritik, die aber auch am Genre liegt, ist die teilweise fehlende Spannung. Du weißt, die Helden werden zusammenarbeiten und den Gegner besiegen und dabei wird keiner sterben (zumindest nicht im Film). Trotzdem waren die Actionszenen aber fesselnd genug, um auf Dauer nicht langweilig zu werden.
9/10

PS: Hoffentlich erwartet uns im zweiten Teil auch das, was man nach dem Abspann gesehen hat. :shock: :o 8)

Gab es jetzt mehrere Szenen hinter den Abspännen oder nur diese eine?! :?
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von phreeak
#1110362
Gibt 2, aber in Europa und in anderen Länder nur eine, weil die 2. nachgedreht wurde, als er hier schon anlief. Daher haben nur die Amis oder Länder, wo er später anlief, die Ehre.
von Waterboy
#1110367
Bobby hat geschrieben:
(Ich will nach DVD-Release sofort ein GIF vom Hulk, der Thor zur Seite schubst!!! :lol: :lol: :lol: ).
:lol: :lol:

nur für dich in HD :D

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ansonsten leider nur in bescheidener Qualität :D

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von Fernsehfohlen
#1110828
Uhrwerk Orange

Alex DeLarge (Malcolm McDowell) ist Anführer einer Clique von Punks, deren liebste Beschäftigung das Drangsalieren von Mitbewohnern ist - das reicht von Prügeleien bis zur Vergewaltigung. Eines Tages wird er von seinen Kumpels verraten und von der Polizei geschnappt. Zu langer Haft verurteilt, nutzt er die Möglichkeit, am "Ludovico"-Experiment teilzunehmen. Als Delinquent kann er schon nach zwei Wochen in Freiheit entlassen werden. Doch bei dieser Gehirnwäsche wird Alex zu einem willen- und wehrlosen Menschen, dem beim Gedanken an Gewalt und Sex schlecht wird. Das setzt ihn nunmehr der Angriffe seiner früheren Freunde ohnmächtig aus...

Schon 41 Jahre hat dieser Klassiker von Stanley Kubrick auf dem Buckel. Er geht über 130 Minuten und wurde für vier Oscars nominiert. Doch wesentlich interessanter ist eigentlich, welchen Einfluss der Film auf die Kultur, gerade die Popkultur ausgeübt hat. Die Toten Hosen hatten mit "Hier kommt Alex" einen ihrer größten Hits damit, in etlichen Filmen und Serien wird immer wieder auf gewisse Szenen angespielt und leider haben auch einige Idioten wie Skinheads hierin ein Vobild gefunden. Kurzum: Vergessen ist "A Clockwork Orange" auch heute noch längst nicht. Und nachdem auch ich mich dazu aufraffen konnte, ihn endlich einmal anzuschauen, kann ich das auch absolut verstehen.

Die Handlung kann man in drei Teile einteilen, wobei im ersten Alex und seine "Droogs" vorgestellt werden, wie sie die Straßen unsicher machen und auch vor Morden und Vergewaltigungen nicht zurückschrecken. Der zweite Teil befasst sich mit der Zeit im Gefängnis und dem anschließenden Therapie des Jungen, in der die vermeintliche Heilung erfolgt und nach der er in die Welt entlassen werden kann. Was dann dort geschieht, lasse ich mal offen. Was ich gerade für das Jahr 1971 überaus erstaunlich finde, ist die sehr realistische und offene Darstellung von Gewaltsszenen und Vergewaltigungen, die teilweise minutenlang sehr deutlich dargestellt werden.

Was sicherlich kritisch sein mag und dem Film neben heftiger Kritik auch immer wieder einen Platz auf den Indexlisten dieser Welt eingebracht hat, ist nicht nur die reine Darstellung besagter Szenen, sondern ihre fast schon an Zelebrierung grenzende optische und akustische Untermalung. Bei mehreren Gewaltakten wird der Zuschauer umgeben von Kunstwerken und seltsam anmutenden Ritualen, während im Hintergrund Beethovens 9. Sinfonie erklingt. Sicherlich ist das deutlich überspitzt inszeniert und stellt darüber hinaus dar, was die Hauptfigur bei diesen Akten empfinden soll, aber dazu muss man zugegebenermaßen schon sehr stark reflektieren, was man geboten bekommt. Die Katholische Kirche war noch nie großer Fan von Reflexion und verbot ihren Mitgliedern lieber gleich den Konsum von Kubricks Werk.

Wesentlich interessanter als die Gewaltorgien ist aber inhaltlich viel mehr die letzte Hälfte des Films, in der man sich mit mit der so genannten "Ludovico"-Therapie und ihren Auswirkungen beschäftigt. Ziel dieser Therapie ist, durch eine zweiwöchige Reizüberflutung Straftäter dazu zu bringen, jegliche Form von Gewalt zu verabscheuen. Um dies zu erreichen, setzt man die Probanden vor eine Kinoleinwand und zwingt sie, stundenlang Krieg, Mord, Totschlag und Verwaltigungen zu beobachten. Da jedoch bei einem dieser Filme auch Beethoven zu hören ist, reagiert Alex in der Folge auch auf seine 9. Sinfonie mit Angstzuständen und Panikattacken. Und er setzt sich seinen Peinigern hilflos aus, da er sich nicht gegen die von ihnen begangene Gewalt wehren kann.

Der Hauptcharakter ist also auch nach der behandlung kein vollständig soziables Wesen, seine besondere Faszination für Gewalt weicht nur einer krankhaften Angst davor, sich auch in kritischen Situationen gegen die Gewalt zu wehren. Damit einher geht die für mich zentrale Frage des ganzen Streifens: Ist es legitim, einen Menschen zu manipulieren und ihn vollständig unfähig für soziales Leben zu machen, um die Sicherheit anderer Menschen zu gewährleisten? Ist eine Sozialdisziplinierung legitim? Und wer hat überhaupt das Recht, andere zu lenken? Das jedenfalls sind die Fragen, die ich mir gestellt habe.

"A Clockwork Orange" ist für mich ein Meisterwerk. Ein Meisterwerk deshalb, weil der Film Fragen aufwirft, über die man bei Bedarf stundenlang diskutieren kann, ohne bereits eine Antwort allzu klar vorzugeben. Ein Meisterwerk deshalb, weil man nie genau weiß, wohin sich die Story entwickelt. Weil er es schafft, gleichzeitig zu verstören, ohne in seinem Ablauf einfach nur wirr zu wirken (meines Erachtens ganz im Gegensatz zum kürzlich geschauten "Brazil"). Das alles kann man der Romanvorlage ebenfalls zu gute halten, denn Kubrick übernimmt die Handlung in weiten Teilen hieraus. Aber auch das Schauspiel von McDowell, die Inszenierung, die musikalische und generell künstlerische Untermalung sind grandios. Und trotz mehr als zwei Stunden Laufzeit hat mich der Film nie im Ansatz gelangweilt. Und der Film ist mutig, sehr sogar. Ich war beim Schauen und bin auch jetzt immer noch total begeistert von diesem schwer in ein Genre einzuordnenden Film. Das alles reicht mir tatsächlich für eine

10/10


Fohlen
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von rosebowl
#1111051
Men In Black 3

Also ich spare es mir jetzt mal, über 3D zu meckern, ist ja bei jedem Film da gleiche Problem... Aber leider gab es hier in der Gegend kein einziges Kino, das den Film in 2D gezeigt hätte :?

Natürlich retten die MIB auch im 3. Teil wieder die Welt :D
Jay muss zurück ins Jahr 1969, um zu verhindern, dass Kay umkommt, als er sich mit einem Außerirdischen anlegt. Außerdem muss er dafür sorgen, dass Kay ein Schutzschild gegen eine Invasion von fiesen Außerirdischen installiert.
Im Lauf des Films erfährt man auch, warum Kay so ein reservierter, wortkarger typ geworden ist.

Natürlich ist das ganze wieder eine typisch amerikanische Heldengeschichte, und natürlich ist relativ vorhersehbar wie die Geschichte ausgeht. Trotzdem gibt es einige nette Gags. Ich war positiv überrascht - nach dem Abfall vom ersten zum zweiten Teil hatte ich eher befürchtet, dass der dritte noch schwächer wird. Aber das Gegenteil ist der Fall, Teil 3 hat wieder deutlich mehr Spaß gemacht als Teil 2.

7/10
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von phreeak
#1111083
Men in Black 3

Viel viel besser als der 2. Teil. War sehr Witzig und Brolin und Smith sind nen gutes Team, sollte es ein MIB4 geben, bitte den Plot so schreiben, dass K durch irgendwas unreparierbar verjüngert wird, damit man mit Brolin weiter machen kann. Jones hat ja wohl kein Bock mehr auf die Reihe. Der Plot war auch ganz nett, allerdings fand ich den Bösewicht etwas blass, da ging von der Modeltussi im 2. Teil mehr gefahr von aus. Man hat da etwas potenzial verschenkt.

Das Ende war sehr nett und man konnte sehen wieso K so geworden ist (Vermute es lag daran) .. war ein netter "AHA-Effekt".

Das 3D war ganz nett an manschen stellen. z.B bei der Zeitreise aber sonst eher nutzlos. Nurgut, dass es bei uns im kleinen Kino nur 2.50€ Aufschlag gekostet hat und man so nur 10€ bezahlt hat.

7.5/10

Der The Dark Knight Rises Trailer war genial. ALLE im Kino waren still und haben gelauscht und der The Hobbit Trailer in 3D war auch ziemlich geil. Wenn das die Quali war mit den 60 Bildern pro sek., versteh ich die Aufregung nicht. Aber vlt. war es auch nur ein normaler Trailer in normaler Geschwindigkeit. Sah jedesnfalls fantastisch aus.
von Quotentreter
#1111096
Hat auch null mit der Geschwindigkeit zu tun, nur mit dem "Flimmern". Statt die üblichen 24 Frames in 48 Halbbilder zu zerlegen, wird man hier wohl gleich mit 60 Vollbildern vollgeballert. Damit vermeidet man auch das letzte Restrisiko, bei kontrastreichen Bildern. Ansonsten macht sich das nicht bemerkbar.

In den Kinos laufen die Filme sowieso oft schneller als vom Erfinder beabsichtigt, einige analoge Projektoren liefen von Hause aus schon mit 25 fps. Und ansonsten wurde auch so gerne mal geschraubt, wenn die Auslastung des Saals "optimiert" werden sollte.
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von phreeak
#1111103
naja null würd ich nicht sagen, nicht umsonst variieren oftmals die Filmlängen wenn se mit anderer framerate gezeigt werden (z.B hat nen Film im Kino desöfteren ne andere Framerate als auf DVD/BluRay oder im Fernsehn). Merkt man aber nicht, also das es aussieht wie beim Vorspuhlen. Sowas meint ich nit. Mit 60 halbbldern hat man halt ne sehr klares, detailreiches, sich flüssig bewegenes Bild im gegensatz zum typischen Kinoformat von 24p... wo sich bewegene Gegentände im Bild deutlich vom Hintergrund abgrenzen.. Viel mögen das aber nicht, weil es dadurch aussieht als hätte man es mit ner Handkamera gedreht bzw. es sieht aus wie bei ner Soap. z.B GZGZ, da die auch mit 60 gedreht werden.

Daher heisst es auch Soap Opera-Effekt. Leider haben den die meisten Fernseher ab 100hz und mehr und man sollte es abstellen (Die Einstellung heisst bei jeder Marke anders).
von Columbo
#1111213
Hot Shots! - Die Mutter aller Filme

Ich liebe diesen Film, imo zusammen mit der "Nackten Kanone" DIE Klamauk-Filme schlechthin. Eine Story gibt es hier nicht einmal so wirklich bzw. ist sie nur dazu da um die Gags irgendwie zusammenzuhalten. Und das reicht ja auch. Den die Gag-Schlagzahl ist unglaublich hoch, unter 10 Witzen in einer Minute geht eigentlich gar nichts, und das tolle daran ist, dass die allermeisten voll ins Schwarze treffen, einige Rohrkrepierer bestätigen die Regel. Hier werden wirklich alle damals angesagten Filme durch den Kakao gezogen, insbesondere natürlich "Top Gun". Zu meinen Highlights zählen der absolut geniale Boxkampf - und, klar - alle Szenen mit Admiral Thomas Benson, das wandelnde Ersatzteillager. Die Ansprache vor den Piloten, die Szene auf der Beerdigung, die Szene als er seine Mütze verliert - grenzgenial. :lol: Charlie Sheen nimmt hier sein Macho-Image auf's Korn und zeigt sehr viel komödiantisches Talent, und stand hier - 12 Jahre vor "Two and a Half Men" schon mal mit Jon Cryer vor der Kamera.

Eine der besten Slapstick-Komödien überhaupt, hier bleibt wohl kein Auge trocken, absolut empfehlenswert.

9/10
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von capo status
#1111223
Columbo hat geschrieben:Hot Shots! - Die Mutter aller Filme

Ich liebe diesen Film, imo zusammen mit der "Nackten Kanone" DIE Klamauk-Filme schlechthin. Eine Story gibt es hier nicht einmal so wirklich bzw. ist sie nur dazu da um die Gags irgendwie zusammenzuhalten. Und das reicht ja auch. Den die Gag-Schlagzahl ist unglaublich hoch, unter 10 Witzen in einer Minute geht eigentlich gar nichts, und das tolle daran ist, dass die allermeisten voll ins Schwarze treffen, einige Rohrkrepierer bestätigen die Regel. Hier werden wirklich alle damals angesagten Filme durch den Kakao gezogen, insbesondere natürlich "Top Gun". Zu meinen Highlights zählen der absolut geniale Boxkampf - und, klar - alle Szenen mit Admiral Thomas Benson, das wandelnde Ersatzteillager. Die Ansprache vor den Piloten, die Szene auf der Beerdigung, die Szene als er seine Mütze verliert - grenzgenial. :lol: Charlie Sheen nimmt hier sein Macho-Image auf's Korn und zeigt sehr viel komödiantisches Talent, und stand hier - 12 Jahre vor "Two and a Half Men" schon mal mit Jon Cryer vor der Kamera.

Eine der besten Slapstick-Komödien überhaupt, hier bleibt wohl kein Auge trocken, absolut empfehlenswert.

9/10
heb nicht ab vom acker ohne deinen tacker..sag ich da nur. das ist so ein dämlicher spruch und den sag ich heute noch in irgendwelchen sinnlosen situationen. :lol:
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von Theologe
#1111239
Columbo hat geschrieben:Charlie Sheen nimmt hier sein Macho-Image auf's Korn und zeigt sehr viel komödiantisches Talent, und stand hier - 12 Jahre vor "Two and a Half Men" schon mal mit Jon Cryer vor der Kamera.
Wer hätte damals gedacht, dass die beiden mal in der lahmsten Sitcom ever landen?
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von phreeak
#1111244
Herb (Ryan Stiles) hat auch bei beiden Hot Shots mitgespielt. Also sinds 3
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