- Mi 6. Jun 2012, 01:54
#1112685
Krimis sind für mich das biederste und langweiligste aller TV-Genres. So formulaisch, dass es schmerzen würde, wären nicht alle Gliedmaßen längst eingeschlafen. Fall der Woche, Täter gestellt, Leiche ist immer noch tot, macht aber nix, Zuschauer hat das Gefühl bekommen, dass Gerechtigkeit wiederhergestellt wurde. Fertig.
Das ist so in Kurzfassung der Grund, weshalb mich keine Krimiserie für mehr als ein paar Folgen fesseln kann. Zumindest nicht mit dem Fall selbst. Wenn ich doch mal dranbleibe, dann für guten Humor. Monk haben hier ja schon viele zu Recht angeführt und da habe ich tatsächlich sogar knapp 4 Staffeln von gesehen, bevor ich die Lust verloren habe. Mein eigentlicher Krimi-Liebling aus älteren Zeiten ist leider nicht weiter als vier Staffeln gekommen. Ein Mountie in Chicago hat es vor allem mit neuem Partner nach Season 2 geschafft mich vor allem durch die Dynamik der wunderbaren und oft herrlich bekloppten Charaktere zu fesseln. Das war sehr solider Krimi, vor allem aber ganz tolle Comedy mit einigen absolut kultigen Highlights und running gags.
Auf Platz drei hinter Monk würde ich vielleicht noch The Closer setzen. Die mindfuck-Verhöre sind meist wirklich gut und intensiv geschrieben. Die ganzen Forensiker ala CSI sind mir indessen zu kalte und glatte Alleskönner.
In der Nostalgie-Ecke würde bei mir noch wegen des herrlichen Achtziger-Charmes die Agentin mit Herz neben Jessica Fletcher in Mord ist ihr Hobby sitzen.
"And in that moment, I swear we were infinite."