Fernsehfohlen hat geschrieben:Ich erinnere mich allerdings wirklich daran, wie ich früher noch zahlreiche Formate im Tagesprogramm hatte, die ich mir auch heute noch ansehen würde. Heute bleibt der Fernseher meist vor 20 Uhr komplett aus bei mir. Ich kann mich auch nicht an einen derart hohen Anteil von qualitativ minderwertigen Dokusoaps, Scripted Reality etc. erinnern. Aber das ist nur mein Eindruck, ich hab da leider nichts, das diesen belegen kann.
Das geht mir genauso. Ich würde aber dennoch behaupten, dass das Tagesprogramm in den 90ern besser war. Klar gab es damals unzählige Talkshows (Arabella, Hans Meiser, etc.), aber eben auch Alternativen. Auf ProSieben, Vox, Sat.1 liefen nachmittags qualtiative US-Serien, auf RTL II und Kabel 1 liefen Cartoons, und auf MTV und Viva gab es noch ein echtes Musikprogramm.
Formate wie "Party, Bruder!", "Jersey Shore" oder jetzt eben "We love Lloret" gab es definitiv noch nicht, weil es offenbar einen unausgesprochenen Ehrenkodex gab, ein bestimmtes Niveau nicht unterschreiten zu wollen. Und insgesamt gab es eben noch nicht das Problem, nicht zu wissen, welche Doku-Soap nun geskriptet ist oder nicht. Man hat die Zuschauer noch nicht so sehr für blöd verkaufen wollen wie heutzutage, wo man mit der mangelnden Fähigkeit des Zuschauers rechnet, nicht zu erkennen, dass alles fake ist.