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von TorianKel77
#1128918
Theologe hat geschrieben:Für mich beginnt die Filmzeitrechnung mit den 50er/60er Jahren, mit fast allem was davor entstanden ist, tue ich mich sehr schwer.
Da würde ich mich anschließen, bis auf einige frühe Hitchcock- und und ein paar Bogart-Filme kann ich auch mit nix aus der Zeit davor was anfangen.
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von acid
#1128919
Bei mir kommt es ein wenig auf das Thema an. So alte Krimis aus der früheren Zeit schaue ich mir gern an, am besten, wenn das s/w schön verkrisselt und schummrig ist. :cool:
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von Theologe
#1128927
acid_junky hat geschrieben:Bei mir kommt es ein wenig auf das Thema an. So alte Krimis aus der früheren Zeit schaue ich mir gern an, am besten, wenn das s/w schön verkrisselt und schummrig ist. :cool:
Bestimmte Filme erfordern auch keine modernste Technik, sei es weil die Geschichte zeitlos ist oder so charakterzentriert, dass man im Extremfall sowieso eher ein Kammerspiel hat, dass in Farbe nicht anders wäre.
"Stalag 17" wäre so ein Film, da versuchen Kriegsgefangene einen Mord in ihrer Baracke aufzuklären bzw. den Spitzel zu finden, der für den Mord verantwortlich ist. Der Film ist so spannend, dass mir der alte Look überhaupt nichts ausmacht und "Das Urteil von Nürnberg" ist einer meiner Lieblingsfilme, wobei wir da eben schon in den 50er und 60er Jahren sind.
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von ultimateslayer
#1128945
Uhh sehr passend zu dem Thema: Ich habe gerade Casablanca und den Paten zum ersten Mal gesehen und ich kann absolut verstehen, woher ihr kommt. Casablanca ist natürlich filmhistorisch schon sehr interessant, aber man muss halt auch einsehen, dass vieles was da vorkam heute einfach nicht mehr so eine Wirkung hat, weil wirs schon zig mal in neueren Filmen gesehen haben. Und jüngere Filmmacher sind ja nicht dumm. Regisseure und Autoren bauen ja auf diesen Werken auf und lernen daraus und machen einfach heute bessere Filme.

Ähnlich geht es mir mit dem Paten. Ich finde zwar dass die Atmosphäre und einige Einzelszenen auch heute noch sehr wirkungsvoll sind, aber die Story und Verwicklungen wurden in neueren Mafiafilmen einfach um einiges besser genutzt. Es ist eine natürliche Evolution und ich verstehe den Platz den Der Pate hat und hatte. Aber wenn man es aus heutiger Sicht betrachtet, muss man auch anerkennen, dass da vieles nicht so gut funktioniert. Es gibt zu viele Charaktere und Plotentwicklungen, sodass der Film zwischendurch komplett den Fokus verliert. Und trotzdem gibt es immer wieder ziemliche Längen (die ganze Siziliensache zb). Man muss halt gestehen dass inzwischen Filme gedreht wurden, die deutlich straffer und zielgerichteter eine ähnliche Story erzählen können. Gleichzeitig gibt es aber genug Aspekte die im Film zu kurz kommen, weil halt doch "nur" 3 Stunden Zeit. Aspekte die jahrzehnte später in The Sopranos oder auch Boardwalk Empire deutlich besser ausgearbeitet sind.
von Duffman
#1128955
Ging mir mit dem Paten genau so. Ich habe wirklich versucht den Film zu mögen, aber man hat es, sei es die Story oder visuell, eben schon in neueren Filmen/Serie gesehen.
Ich würde fast soweit gehen und sagen, dass für mich "Der Exorzist" der einzige Film ist der nichts oder kaum von seiner Wirkung verloren hat nach all den Jahren.

Wahrscheinlich wird es den späteren Generationen mit "Herr der Ringe" und Konsorten genau so gehen. :wink:
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von ultimateslayer
#1128961
Ich würde fast soweit gehen und sagen, dass für mich "Der Exorzist" der einzige Film ist der nichts oder kaum von seiner Wirkung verloren hat nach all den Jahren.
Was echt? Ich würde den Exorzisten genau in die gleiche Kategorie wie den Paten stecken. Die Szenen die brilliant sind, sind wirklich brilliant, aber es gibt viel zu viel unnötigen Kramder für einen modernen Zuschauer einfach nur vom Wichtigen ablenkt. Die elendslangen Krankenhausuntersuchungen zb die die Story quasi null weiter bringen.
von Duffman
#1128965
ultimateslayer hat geschrieben:
Ich würde fast soweit gehen und sagen, dass für mich "Der Exorzist" der einzige Film ist der nichts oder kaum von seiner Wirkung verloren hat nach all den Jahren.
Was echt? Ich würde den Exorzisten genau in die gleiche Kategorie wie den Paten stecken. Die Szenen die brilliant sind, sind wirklich brilliant, aber es gibt viel zu viel unnötigen Kramder für einen modernen Zuschauer einfach nur vom Wichtigen ablenkt. Die elendslangen Krankenhausuntersuchungen zb die die Story quasi null weiter bringen.
Ich kann es nicht erklären, aber die Atmosphäre wirkt immer noch auf mich. Gerade bei der Krankenhausszene habe ich mich beim ersten Mal zu Tode erschrocken (Die Teufelsfratze ist aber nur im Directors Cut zu sehen, glaube ich). Und dieser eine Schreck hielt bei mir den ganzen Film lang. Aber auch bei dem Film verstehe ich wenn andere sagen er wäre angestaubt.
Auch hat er, selbst für die heutige Zeit, sehr gewagte Szenen - Stichwort: Das kleine Mädchen mit dem Kruzifix.
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von phreeak
#1128968
Mir gehts bei Blade Runner auch so. Vieles was man dort sieht, wirkt heut nicht mehr so wie eins, da man es schon dutzend fach anders/vlt. auch besser sah...

Aber Indiana Jones find ich noch recht Zeitlos und gut, ebend weil nicht soviele Filme kommen, die so ein Thema haben. Viele Filme bedienen sich zwar ähnlichen Elementen, aber als Gesamtheit stimmt es da noch.
von Waterboy
#1128969
letztendlich ist es ja auch ziemlich egal und eher eh Geschmacksache.

Es gibt wohl heute keinen Film mehr, wo sich alle einig sind und sagen "das ist der Film schlechthin".

Jeder hat halt seinen GEschmack und jede Generation ihre Favouriten. Teens von heute werden wohl kaum noch gefallen an Indianer Jones oder Star Wars finden.
von Rafa
#1128980
Men in Black 3
Der lang erwartete dritte Teil von “Men in Black” ist endlich da! Nach dem tollen ersten Film und dem sehr enttäuschenden Sequel musste einfach ein dritter Streifen kommen, um den zweiten Film vergessen zu machen. Eine schwere Aufgabe, denn immer wieder wurde die Produktion gestoppt, und das Drehbuch wurde ständig verändert. Man hatte das Gefühl, der Film wird nur für kommerzielle Zwecke gedreht. Aber dank eines guten Drehbuchs und einer toll harmonierenden Besetzung garantiert “MiB 3″ super Unterhaltung.

Barry Sonnenfeld war die einzig richtige Wahl für den Posten als Regisseur, er kennt die Schauspieler und die Thematik besser als jeder andere. Und er liefert einen tollen Film ab. Er führt die Geschichte schön in die Gegenwart ein, die Inszenierung ist toll und die tollen neuen Ideen sind gut im Film platziert. Etan Cohen, nicht zu verwechseln mit Ethan Coen, hat ein simples Element genutzt um damit den Film richtig gut zu machen. Der Zeitreisetick ist nicht neu, doch passt er perfekt in den Film rein. Und die vielen neuen Ideen sind auch ziemlich lustig.

Will Smith kehrt nach vier Jahren (!) wieder zurück auf die Leinwand, und welche Rolle eignet sich besser als Agent J? Als die Welt von Boris bedroht wird, muss er eine Zeitreise machen, um die Katastrophe zu verhindern. Doch er stellt auch Nachforschungen über seinen Partner Agent K an, indem er sich mit dem jungen Agent K zusammentut. Will Smith hat es nicht verlernt, selbstironisch, charismatisch und witziger denn je gibt er sein Comeback. Bleibt nur zu hoffen, dass er uns wieder nicht zu lange wegbleibt. Agent K wird wieder verkörpert von Tommy Lee Jones, nur diesmal hat er wenig Screentime, weil er Josh Brolin weichen muss. Aber in den Szenen, in denen er dabei ist, macht er seinen Job gut. Josh Brolin wiederum spielt den jungen Agent K, und kann dabei glänzen. Die Jones-Imitation gelingt ihm perfekt, und lustig ist er auch. Jemaine Clement als der fiese Boris ist die perfekte Wahl gewesen.

Der dritte Teil knüpft an den ersten Teil ran und versprüht den gleichen Spaß, wenn nicht mehr. Der Streifen ist kein billiger Abklatsch, sondern beinhaltet viele kreative Einfälle, um die Leute zu unterhalten. Die Alienjagd ist unterhaltsam inszeniert, was auch an den neuen Kreaturen und deren Aussehen liegt. Sei es Boris die Beste oder der große Fisch im China-Restaurant, alle sehen total lustig aus und es macht Spaß den Agentene zuzusehen, wie sie die Aliens vermöbeln. Das Hauptquartiert ist immer noch dasselbe, dafür gibt es viele neue Waffen, die cool aussehen. Man greift alte Gags von den alten Teilen auf, und die sind immer noch lustig. Es gibt zudem viele Oneliner, die zum Brüllen komisch sind. Die große Überraschung kommt erst am Ende, und Respekt an den Autor, denn damit wurde dem Film eine emotionale Komponente mitgegeben, die auch wirklich berührend ist und Agents Ks Verhalten erklärt. Manchmal aber bleibt der Film irgendwie Stecken, aber diese Momente gibt es zum Glück nur selten. Dank den spielfreudigen Darstellern und den Männern hinter der Kamera ist “MiB 3″ ein toller Sommerblockbuster.
8,5/10
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von Theologe
#1129004
ultimateslayer hat geschrieben: Gleichzeitig gibt es aber genug Aspekte die im Film zu kurz kommen, weil halt doch "nur" 3 Stunden Zeit. Aspekte die jahrzehnte später in The Sopranos oder auch Boardwalk Empire deutlich besser ausgearbeitet sind.
Ich betrachte die Trilogie mehr oder weniger als eine Miniserie, so dass ich das Problem nicht sehe. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich zwar verstehen kann, wenn jemand das ganze als zu langatmig sieht und auf Sizilien hätte ich auch verzichten können, aber grundsätzlich fand ich die 3 Filme fantastisch.
Waterboy hat geschrieben: Jeder hat halt seinen GEschmack und jede Generation ihre Favouriten. Teens von heute werden wohl kaum noch gefallen an Indianer Jones oder Star Wars finden.
Das ist alles Geschmack ist mir aber zu billig, damit kann man ja alles plattwalzen.
Auch dem zweiten Satz würde ich nicht zustimmen. Als ich ein Teen war fand ich Star Wars auch toll, obwohl es nicht mehr "aktuell" war.
von Waterboy
#1129017
Theologe hat geschrieben:

Auch dem zweiten Satz würde ich nicht zustimmen. Als ich ein Teen war fand ich Star Wars auch toll, obwohl es nicht mehr "aktuell" war.
ja "Du" fandest das toll, wo wir wieder beim Thema Geschmack sind.

Als du Teen warst, wurdest du aber auch nicht in jedem Werbesspot mit Effekten zugeballert oder jeder zweite belanglose Film hat Effekte, die vor 15 Jahren sicherlich mit dem Oscar ausgezeichnet worden währen.

Die Zeiten ändern sich halt und so wenig man sich evtl. mit dem Gedanken anfreunden kann, gibt es halt immer wieder eine neue Generation die einen neuen Geschmack hat, die dem eigenen vielleicht nicht mehr trifft.

Und damit meine ich nicht mal die ganzen dummen Teenies, die "Twilight" oder "Hangover" als die besten Filme aller Zeiten bezeichnen, sondern durchaus auch Jugendliche, die sich gern mal mit Filmen beschäftigen. Aber auch da wird man dann wohl oder übel Meinungen wie "Star Wars" - haut mich nicht um oder "Indianer Jones - kann nicht verstehen was alle daran finden" hören... halt weil sie mit ganz anderen Ansichten an die Filme gehen, als man es früher tat.

Psycho hat damals vor nun mehr fast 50 Jahren auch dafür gesorgt, das leute vor Angst aus dem Kino gerannt sind, heute gähnt man sich durch den Film.

That`s life...

Daher hat halt jeder seine ganz eigenen Lieblinge und ich halte auch nichts davon, Filme als "die besten aller Zeiten" zu betiteln, höchstens als "Die für mich besten Filme aller Zeiten".
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von Theologe
#1129035
Waterboy hat geschrieben: ja "Du" fandest das toll, wo wir wieder beim Thema Geschmack sind.

Als du Teen warst, wurdest du aber auch nicht in jedem Werbesspot mit Effekten zugeballert oder jeder zweite belanglose Film hat Effekte, die vor 15 Jahren sicherlich mit dem Oscar ausgezeichnet worden währen.
Die haben die Special Edition damals nicht für 50jährige ins Kino gebracht und da musste Star Wars mit Independence Day oder Twister konkurrieren.
Ich stimme dir grundsätzlich zu, dass jede Generation ihre Favoriten hat (sogar ganz ohne U), aber gerade Indiana (ganz ohne ER) Jones und Star Wars halte ich für ganz schlechte Beispiele, weil die eben schon mehrere Generationen überlebt haben und immer beliebt waren, nicht nur bei mir.
Bei Independence Day und Twister ist das schon anders.
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von ultimateslayer
#1129045
Es tut mir leid, waterboy, aber ich erkenne echt keine Message in dem was du versuchst zu sagen. Von grandios vielsagenden Phrasen wie "jeder hat seinen Geschmack" und "thats life" abgesehen.
Ich fand die Diskussion durchaus interessant, weil Filme wie Godfather von den professionellen Kritikern quasi als unantastbar gehandelt werden, aber aus dem objektiven Blick unserer Generation eben durchaus Schwächen aufweisen. Und das hat weniger was damit zutun dass "unsre" Generation tot umfällt wenn sie Filme ohne tolle Effekte und rasche Schnitte sieht, sondern weil sich auch Umgang mit Dramaturgie und Charakterarbeit verändert hat. Warum du dieses Gespräch mit nichtsagenden Plattitüden niedertrampeln musst, verstehe ich absolut nicht.
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von Theologe
#1129052
ultimateslayer hat geschrieben:Warum du dieses Gespräch mit nichtsagenden Plattitüden niedertrampeln musst, verstehe ich absolut nicht.
Wenn man so argumentiert muss man sich eben an anderer Stelle nicht rechtfertigen, wenn man Nina Dobrev als die beste Schauspielerin aller Zeiten bezeichnet. ;)
von Waterboy
#1129074
Theologe hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Warum du dieses Gespräch mit nichtsagenden Plattitüden niedertrampeln musst, verstehe ich absolut nicht.
Wenn man so argumentiert muss man sich eben an anderer Stelle nicht rechtfertigen, wenn man Nina Dobrev als die beste Schauspielerin aller Zeiten bezeichnet. ;)

Wenn man zu Hause mit der HBO Bettwäsche jede Nacht in das Land der Träume geht, vor dem Sorkinposter einmal täglich in die Knie geht und alle paar Tage jedem, dem es nicht interessiert mitteilen muss, wie alt man doch ist und allen Teenieserien entwachsen ist, sollte man vielleicht auch lieber leise sein :wink:


Und warum jedes mal wieder irgendeine dumme Bemerkung von dir kommen muss, werd ich wohl auch nie verstehen, aber solange es dich befriedigt, bitte 8)

und wenn du schon zitierst, dann bitte richtig und nicht mit ausgedachten Sprüche, die ich sicherlich so nie geschrieben habe :?



@ultimateslayer

und? Ich sehe nicht wo ich hier nun eine große Diskussion unterbreche (wo eigentlich nicht wirkliche eine war). Ich bleibe trotzdem dabei das es meiner Meinung nach keinen Film gibt, der den Titel "Bester Film aller Zeiten" Verdient hat, egal wie vielen Orgasmen Kritiker beim anschauen noch so bekommen. Was sind das denn für Kritiker? Doch wohl eher auch Leute von 40+.

Muss ich mir von denen nun sagen lassen, was der beste Film aller Zeiten ist? Kann ich mir davon nicht eigene Eigene Meinung bilden?

Und wenn ich nun einen 40 Jahre alten FIlm mit aktuellen Serien vergleiche, die einfach viel mehr Möglichkeiten, Freirraum etc. haben, sehe ich da auch nicht wirklich einen Sinn hinter. In 20 Jahren sagt dann auch wer, The Sopranos oder auch Boardwalk Empire sind ziemlich enttäuschend, weil XY doch viel besser ist.

Und so steht halt jeder FIlm, jede SErie für sich. Einigen kann ich mich darauf, das ein FIlm in seiner Zeit halt grandios, revolutionär oder gar von manch Kritiker als Perle schlechthin bezeichnet wurde. Wirklich herrausstechen tut er dann, wenn man 20 - 30 oder mehr Jahre später immer noch über diese Filme spricht. Denn dann sind sie zumindest so gut gemacht, das sie auch heute noch Leute begeistern.


Aber diskutiert ihr ruhig weiter :P
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von Fernsehfohlen
#1129093
Ich habe ja vor gut einem Jahr auch den Paten gesehen und ihn mit einer 7/10 ja relativ schlecht bewertet. Seitdem wird mir das regelmäßig vorgehalten (weniger hier als in einem anderen Forum), aber ich kann da ultimateslayer nur zustimmen: Der Film wirkte lahm auf mich. Natürlich erkenne auch ich an, dass er für eine Produktion aus den 70ern sehr gut aussieht und handwerklich einwandfrei gemacht wurde, aber ich musste mich durch die rund drei Stunden doch einigermaßen quälen, weil auch ich schon wesentlich flottere und spannendere Mafiafilme gesehen habe (und ich bin kein Fan des Genres).

Seltsamerweise verhält es sich mit den ebenfalls angesprochenen Hitchcock-Filmen, die ja beim ein oder anderen auch offenbar nicht mehr so richtig funktionieren, bei mir aber ganz anders. Die schaue ich sehr gerne, weil sie meines Erachtens deutlich mehr Atmosphäre haben als die meisten modernen Horror-/ Psychoschocker. Also ich kann jetzt nicht sagen, dass ich generell ältere Filme meide.


Fohlen
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von ultimateslayer
#1129095
@waterboy
Wer spricht hier von irgendwelchen besten Filmen aller Zeiten? Es ging ja nun wirklich nicht zu irgendeinem einstimmigen Ergebnis zu kommen oder zeitlosen Klassikern zu huldigen. Wir haben nur darüber geplaudert, dass wir alte Klassiker zum ersten Mal gesehen haben und sie zum Teil nicht wahnsinnig gut fanden und warum. Und du kommst dir jetzt besonders gscheit vor, weil du erkannt hast, das sich heute Leute bei Psycho nicht mehr anscheißen und manche Filme gut gealtert sind und andre nicht und manche Star Wars lieben und manche nicht? Wow, danke für diese tolle Erkenntnis!
von Waterboy
#1129099
ultimateslayer hat geschrieben:@waterboy
Wer spricht hier von irgendwelchen besten Filmen aller Zeiten? Es ging ja nun wirklich nicht zu irgendeinem einstimmigen Ergebnis zu kommen oder zeitlosen Klassikern zu huldigen. Wir haben nur darüber geplaudert, dass wir alte Klassiker zum ersten Mal gesehen haben und sie zum Teil nicht wahnsinnig gut fanden und warum. Und du kommst dir jetzt besonders gscheit vor, weil du erkannt hast, das sich heute Leute bei Psycho nicht mehr anscheißen und manche Filme gut gealtert sind und andre nicht und manche Star Wars lieben und manche nicht? Wow, danke für diese tolle Erkenntnis!
ja ja, ist ja gut ;)

Fernsehfohlen hat geschrieben:
Seltsamerweise verhält es sich mit den ebenfalls angesprochenen Hitchcock-Filmen, die ja beim ein oder anderen auch offenbar nicht mehr so richtig funktionieren, bei mir aber ganz anders. Die schaue ich sehr gerne, weil sie meines Erachtens deutlich mehr Atmosphäre haben als die meisten modernen Horror-/ Psychoschocker. Also ich kann jetzt nicht sagen, dass ich generell ältere Filme meide.
geht mir zum Beispiel bei "Halloween" genauso. Die ist auch kein BLut zu sehen und allein das tolle Kameraspiel von john carpenter begeistert mich immer noch.

Ich find auch die alten S/W Krimis toll, die immer mal wieder auf Sky laufen.
von Columbo
#1129102
Indiana Jones! Nicht Indianer!

Diese Klassiker-Frage finde ich recht interessant, ich weiß noch wie ich in einigen Foren zerlegt wurde als ich "Apocalypse Now" relativ öde fand, aber ich stehe nach wie vor dazu. Für mich gibt es einerseits Klassiker und andererseits alte, damals erfolgreiche Filme, die heute einfach öde sind, man aber respektieren sollte was sie bewirkt und ausgelöst haben. Es kommt natürlich auch auf's Thema an, Mafia-Filme aus den 70ern setzen sicher eher Staub an als Popcorn-Kino wie Indy. Und sicher kann man in 200 Jahren über Chaplin oder Laurel & Hardy immer noch lachen. Das sind für mich Beispiele für absolut zeitlose Unterhaltung, auch weil sie nicht so sehr in ihrer Zeit verzwurzelt sind wie z. B. "Easy Rider", da ging es mir ähnlich wie bei "Apocalypse Now".
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von ultimateslayer
#1129104
Easy Rider ist natürlich das perfekte Beispiel. Ich hab damals eh hier ziemlich genau das gleiche gesagt wie du, nachdem ich ihn gesehen habe. Ich kann verstehen, dass der Film damals für die angesprochene Generation toll war, aber für mich bleibt 50 Jahre später nur ein zusammenhangsloser, spannungsloser Streifen über, der mir nichts gibt.
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von Theologe
#1129114
ultimateslayer hat geschrieben:Easy Rider ist natürlich das perfekte Beispiel. Ich hab damals eh hier ziemlich genau das gleiche gesagt wie du, nachdem ich ihn gesehen habe. Ich kann verstehen, dass der Film damals für die angesprochene Generation toll war, aber für mich bleibt 50 Jahre später nur ein zusammenhangsloser, spannungsloser Streifen über, der mir nichts gibt.
Mit Easy Rider konnte ich auch nichts anfangen.
Apocalypse Now wollte ich mir nochmal angucken, nachdem ich den beim erst Durchlauf auch öde fand. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich nicht einfach zu jung war als ich den Film sah.
Rocky V fand ich auch erst Jahre später "gut" ;)
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von acid
#1129131
Bei "Easy Rider" muss man auch einfach sehen, das er durchaus stilprägend bzw. richtungsweisend war. (Ähnlich hatte "Psycho" in seinem Genre Vorreiterqualitäten, wobei sich da die Auswirkungen erst später zeigten.) Gut die neuen Zuschauer von heute interessiert das nicht mehr.
Vom Film her fand ich "Easy Rider" gar nicht so schlecht, man muss sich darauf einlassen. Auch wenn das Original heute nur bedingt von den Zusehern aufgenommen wird, würde ein Remake mMn nicht funktionieren.

Bei "Apocalypse Now" ist es einfach der fast philosophische Aspekt, wenn der Charakter von Martin Sheen gefühlt stundenlang über das Leben sinniert, was den Film heute schwer anzuschauen macht.
(Wenn ich so darüber nachdenke, weist "Der Schmale Grat" von Terence Mallick gewisse Parallelen auf. Dieser hat aber wohl aufgrund seines Alters und der beteiligten Schauspieler noch einen besseren Zugang zu den Zuschauern (oder andersherum).)
Im ZDF kam mal eine Doku über die Entstehung von "Apokalypse Now". Sehr interessant. Wer sich fragt, ob Charlie Sheen neben dem Äusseren und den Namen des Vaters noch andere Eigenschaften übernommen hat, erhält da die Antwort. :roll:

Apropos Jack Nicholson. "Shining" (ja eigentlich auch so ein Klassiker) habe ich immer nur stückweise gesehen (zusammengesetzt vielleicht ¾).
Immer wenn er im Fernsehen lief, startete ich einen neuen Versuch, aber ich hielt nicht durch. :? Das ist ein Beispiel, was bei mir nicht (mehr) funktioniert...

Als hier letztens einer ne Wertung zu "Psycho" abgab, sagte ich es schonmal... ich würde gerne mal wieder einen Film sehen, bei dem man nach dem Ende denkt "wtf? :shock:", der einem erstmal eine zeitlang nicht loslässt. Ich glaub, "Se7en" war da bei mir der letzte Film... davor weiß ich gar nicht mehr. :|
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von Holzklotz
#1129163
Psycho (1960)
Ich werde jetzt kaum auf die Auswirkungen des Films auf die Industrie, auf das Genre Psychothriller im Ganzen eingehen, fehlt mir dafür die Perspektive damaliger Zuschauer und ein detaillierter Überblick.

Ist der Film also auch noch aus heutiger Sicht empfehlenswert oder ist er dermaßen angestaubt und außer für Filmliebhaber unschaubar? Überraschenderweise ist er nicht so schlecht gealtert, wie ich vermutet hätte. Trotzdem ist er aus meiner heutigen Sicht kein uneingeschränkt perfektes Meisterwerk mehr - logisch.
Das schrieb ich vor einigen Monaten zu Psycho.

Der von dir angesprochene Shinning, habe ich auch erst vor einigen Jahren gesehen, funktioniert bei mir noch perfekt. Einer meiner Lieblingsfilme. Ich tue mich persönlich mit älteren Filmen eher schwer, kann aber im Notfall drüber hinwegsehen. Vom Winde verweht, Casablance und wie sie alle heißen, werde ich aber nicht nachholen, auch wenn sie filmhistorische Meilensteine sein mögen - mit Filmen, wo ich mir absolut sicher bin, dass ich sie nicht genießen bzw. ihnen zumindest etwas abgewinnen kann, fange ich aus Prinzip nicht an, wenn ich gleichzeitig ein etwas zeitgemäßeres Meisterwerk nachholen könnte.
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von Vega
#1129167
Holzklotz hat geschrieben: Der von dir angesprochene Shinning, habe ich auch erst vor einigen Jahren gesehen, funktioniert bei mir noch perfekt. Einer meiner Lieblingsfilme.
dito, Shining finde ich auch großartig.
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