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von Theologe
#1129387
Seinen Kultfaktor wird niemand Easy Rider absprechen, aber als zeitlos kann man den Film wahrlich nicht bezeichnen. Wenn man kein Hippie war, kann man auch nicht wissen, wie sich das anfühlt um das zu wissen brauche ich keine Empirie, sondern einfach nur gesunden Menschenverstand.
von Einzelkind
#1129388
Du bist auch kein Jediritter aus der fernen Zukunft, der seine Schwester knallt, und kannst dich dennoch in Luke hineinversetzen oder?
Dass Easy Rider heute als weniger zugänglich empfunden wird als Star Wars, hat überhaupt nichts mit seiner Entstehungszeit zu tun, sondern liegt an der Dramaturgie des Films, die eben nicht den klassischen Hollywoodkonventionen folgt. Psycho oder Casablanca sind noch älter und dennoch wird es mehr Zuschauer geben, die mit diesen Filmen noch etwas anfangen können als mit Easy Rider, da sie einfach zugänglicher sind.
Die Empirie bezog ich auf deine Aussage, dass niemand unter 30 von Easy Rider schwärmt, was nunmal falsch ist.
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von Theologe
#1129393
Einzelkind hat geschrieben:Du bist auch kein Jediritter aus der fernen Zukunft, der seine Schwester knallt, und kannst dich dennoch in Luke hineinversetzen oder?
Dass Easy Rider heute als weniger zugänglich empfunden wird als Star Wars, hat überhaupt nichts mit seiner Entstehungszeit zu tun, sondern liegt an der Dramaturgie des Films, die eben nicht den klassischen Hollywoodkonventionen folgt. Psycho oder Casablanca sind noch älter und dennoch wird es mehr Zuschauer geben, die mit diesen Filmen noch etwas anfangen können als mit Easy Rider, da sie einfach zugänglicher sind.
Was für ein Dummfug. Ich habe nicht gesagt, dass Easy Rider wegen des Alters schwer zugänglich ist, anders als die meisten Filme hatte Easy Rider schon damals eine sehr eingeschränkte Zielgruppe, es war ein Film von Hippies über Hippies für Hippies.
Aus heutiger Sicht kann man allenfalls noch sagen, dass man die Darstellung eines Lebensgefühls interessant findet, man kann aber nicht dem Lebensgefühl folgen, genau das macht Easy Rider aber aus. Man kann den Film trotzdem gut finden, aber man wird ihn nie so begreifen wie jemand, der die Zeit gelebt hat und das unterscheidet ihn eben von den meisten Filmen.
Einzelkind hat geschrieben: Die Empirie bezog ich auf deine Aussage, dass niemand unter 30 von Easy Rider schwärmt, was nunmal falsch ist.
Dann bin ich ja froh, dass ich das nicht geschrieben habe.
von Einzelkind
#1129394
Warum kann man dem Lebensgefühl nicht folgen? Easy Rider spielt in einem realistischen Universum zu einer Zeit, die in der Popkultur auch heute noch sehr präsent ist. Warum sollte es grundsätzlich schwieriger sein, sich in die Counterculture der späten 60er hineinzuversetzen als in Männer, die Samuraigewänder/Schlafanzüge tragen, im Weltall herumfliegen und mit Leuchtschwertern kämpfen?
Antwort: Weil Star Wars darauf angelegt ist, ansprechend und unterhaltend zu sein und in seiner Dramaturgie den bereits zu Zeiten des Classical Hollywood gesetzten Standards (bzw. wenn man vom Prinzip der Heldenreise und der Aristotelischen Dramentheorie ausgeht, schon in der Antike) folgt, während Easy Rider sich bewusst gegen diese Prinzipien wendet. Dass der Film dennoch großen Erfolg hatte, kann man wohl tatsächlich auf den damaligen Zeitgeist und seine Entstehungszeit zurückführen. Dass er heute angeblich nicht mehr so "zeitlos" (wenn man davon ausgeht, dass "zeitlos" für Qualität steht, was ich sowieso für etwas unglücklich formuliert halte; warum ist ein Film, der keinen Bezug zu seiner Entstehungszeit hat besser?) wirkt wie Star Wars, meiner Meinung nach nicht.
Ich fand eben nur die Logik etwas verwirrend, dass der Film unzugänglich sei, weil er zu einer bestimmten Zeit, die durch eine bestimmte Kultur geprägt war, spielt, obwohl Star Wars oder etwa Historienfilme dies gewissermaßen ebenfalls tun. Das ist alles eine Frage der Dramaturgie und der Inszenierung.
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von RickyFitts
#1129395
Ich finde es ein bisschen befremdlich wie oft in dieser Diskussion unter dem Stichwort Effekte die visuelle Alterung der Streifen erwähnt wird. Das ist doch so ziemlich der letzte Aspekt, der irgendeine Bedeutung hat. Und je nach Film sind die Effekte sogar verdammt gut gealtert. Star Wars sieht auch heute noch gut aus - nicht überragend, aber gut. Die technische Höhe ist noch mehr zu vernachlässigen, je besser das Art Design dahinter ist - siehe Blade Runner, das immer noch fantastisch aussieht und stilprägend ist.

Die Bindung an die Entstehungszeit ist da tatsächlich schon ein wichtigerer Faktor. Hier ist eben entscheidend wie wichtig der zeithistorische Kontext für den Film ist und ob dieser Kontext heute noch eine Bedeutung hat, ohne dass ich mich in meiner Rezeptionshaltung bewusst in dessen Entstehungszeit zurückfinden und einfühlen muss. Das kickt Easy Rider in meinen Augen ganz deutlich von der Liste der zeitlosen Klassiker. Apocalypse Now ist allerdings tricky. Denn das ist im Kern eine Adaption des Literaturklassikers Heart of Darkness, der man den Vietnam-Kontext übergestreift hat. Man hat hier also eine Geschichte aus der Zeit der Englischen Afrika-Kolonial-Expanision ins nächste Jahrhundert verfrachtet und für seine Zeit damals wieder hochaktuell werden lassen. Also muss am zu Grunde liegenden Plot und ihren Figuren ja wohl etwas zeitloses dran sein.
Noch deutlicheres Beispiel für das gleiche Phänomen: Gefährliche Liebschaften und Eiskalte Engel. Hier hat der Plot eines Feudal-Höfischen-Ränkespiels bzw als Film eines Kostümschinkens eine immer noch sehr werknahe Gegenwartsadaption erhalten, die als Highschool-Teenie-Liebesdrama plötzlich zum Riesenhit bei den jungen Zuschauern wurde.

Das sagt uns doch eigentlich, dass der zeithistorische Kontext auch gar nicht so entscheidend ist, wenn im Kern eine Geschichte steckt, die universell menschlich ist und uns emotionalen Zugang zu ihren Charakteren ermöglicht. Genau das, was Filmwissenschaftler und Kritiker so an Casablanca loben. Der zeithistorische Kontext ist da im Grunde nebensächlich. Er dient nur als Setting, bestimmt aber nicht den Plot - zumindest nicht in der Art, dass der Film zentral die Reichsflüchtlingswelle behandeln würde. Es ist einfach eine against all odds Liebesgeschichte, die zu dieser Zeit spielt, die man aber auch in eine andere Zeit transportieren könnte, ohne den narrativen Kern zu zerstören. Schlecht altern müssten im Umkehrschluss also die Filme, bei denen der zeithistorische Kontext den narrativen Kern ausmacht. Das ist der Punkt, an dem Easy Rider rausfällt. Die abgründige Verrohung einer menschlichen Seele, die als Eroberer in die Fremde geschickt wurde, hat in Heart of Darkness und in Apocalypse Now unter zwei sehr unterschiedlichen Kontexten funktioniert (und würde wahrscheinlich auch im heutigen Afghanistan nochmal neu funktionieren); ebenso die Geschichte von Gefährliche Liebschaften und Eiskalte Engel.

Was davon abgesehen natürlich auch wesentlich dazu beiträgt, ob Klassiker uns heute noch ansprechen, ist die Art wie sie noch zu unseren Sehgewohnheiten passen. Die Langsamkeit eines Der Pate oder 2001 lässt mich auch heute immer wieder einpennen.
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von ultimateslayer
#1129426
Danke mal für den spannenden Beitrag, aber da sind ein paar Schlussfolgerungen denen ich nicht zustimme dabei.
RickyFitts hat geschrieben:Ich finde es ein bisschen befremdlich wie oft in dieser Diskussion unter dem Stichwort Effekte die visuelle Alterung der Streifen erwähnt wird. Das ist doch so ziemlich der letzte Aspekt, der irgendeine Bedeutung hat. Und je nach Film sind die Effekte sogar verdammt gut gealtert. Star Wars sieht auch heute noch gut aus - nicht überragend, aber gut. Die technische Höhe ist noch mehr zu vernachlässigen, je besser das Art Design dahinter ist - siehe Blade Runner, das immer noch fantastisch aussieht und stilprägend ist.
Ich halte die beiden Beispiele für besonders schlecht, weil Star Wars und Blade Runner beide über die Jahre visuell verändert wurden. SW natürlich deutlich stärker aber es bleibt natürlich die Frage welche Versionen man gesehen hat und inwiefern es den eigenen Eindruck von der visuellen Qualität der Filme beeinflusst hat. Ich bin mir zum Beispiel nicht sicher ob ich SW jemals in der Originalfassung gesehen habe, da ja bereits 1997 die Fassungen mit den neuen Effekten erschienen sind.
Die Bindung an die Entstehungszeit ist da tatsächlich schon ein wichtigerer Faktor. Hier ist eben entscheidend wie wichtig der zeithistorische Kontext für den Film ist und ob dieser Kontext heute noch eine Bedeutung hat, ohne dass ich mich in meiner Rezeptionshaltung bewusst in dessen Entstehungszeit zurückfinden und einfühlen muss. Das kickt Easy Rider in meinen Augen ganz deutlich von der Liste der zeitlosen Klassiker. Apocalypse Now ist allerdings tricky. Denn das ist im Kern eine Adaption des Literaturklassikers Heart of Darkness, der man den Vietnam-Kontext übergestreift hat. Man hat hier also eine Geschichte aus der Zeit der Englischen Afrika-Kolonial-Expanision ins nächste Jahrhundert verfrachtet und für seine Zeit damals wieder hochaktuell werden lassen. Also muss am zu Grunde liegenden Plot und ihren Figuren ja wohl etwas zeitloses dran sein.
Noch deutlicheres Beispiel für das gleiche Phänomen: Gefährliche Liebschaften und Eiskalte Engel. Hier hat der Plot eines Feudal-Höfischen-Ränkespiels bzw als Film eines Kostümschinkens eine immer noch sehr werknahe Gegenwartsadaption erhalten, die als Highschool-Teenie-Liebesdrama plötzlich zum Riesenhit bei den jungen Zuschauern wurde. Das sagt uns doch eigentlich, dass der zeithistorische Kontext auch gar nicht so entscheidend ist, wenn im Kern eine Geschichte steckt, die universell menschlich ist und uns emotionalen Zugang zu ihren Charakteren ermöglicht. Genau das, was Filmwissenschaftler und Kritiker so an Casablanca loben. Der zeithistorische Kontext ist da im Grunde nebensächlich.
Dem würde ich auch nicht zustimmen, da eigentlich jeder Film universale Themen anspricht und im Kern immer eine Geschichte erzählt die auf jahrhunderte alte Geschichten zurück gehen. Da muss natürlich das Buch "The Hero with a Thousand Faces" erwähnt werden, wo die meisten epischen Heldengeschichten auf eine Linie runter gebrochen werden.
Ich würde behaupten, dass auch Easy Rider Themen hat die jeden ansprechen. Freiheit, der Drang anders zu sein, die Willkür des Lebens usw.. Die Essenz eines Filmes ist es doch, universale Themen zu erzählenen, sie aber in einem neuen Aufzug zu präsentieren. Wobei du natürlich recht damit hast, dass es variiert wie sehr diese Themen herauskommen, in Relation zu dem historischen Kontext.
Ein weiterer Faktor den du zwar ansprichst, aber meiner Meinung nach vielleicht ein wenig vernachlässigst ist die Frage der Sehgewohnheit. Ja, die heute berühmten Filme aus den späten 60ern und 70ern (New Hollywood) waren oft extrem langsame, experimentelle Filme die halt zum Teil heute nicht mehr funktionieren. Aber auch Schnitttechnik, Kameraführung, Dramaturgie usw. wirkt auch mich zum Teil überholt. Da kommen für mich viele Faktoren zusammen, die der "Genialität" die ein Film gehabt haben mag, entgegen wirken.
Die Golden Age Filme sind um einiges "broader" und leichter zu verfolgen, allerdings meiner Meinung nach auch unergibig. Ich quäle mich lieber durch den Exorzisten und kriege ein paar unbeschreiblich wirkungsvolle Szenen heraus, als einunhalb Stunden das lieblose Audiencepandering von Casablanca. Da gibt es meiner Meinung nach nicht viel zu loben, klar der Film erzählt eine zeitlose Liebesgeschichte. Aber dementsprechend auch eine uninteressante und nicht besonders originelle.
Deswegen würde ich dann auch deinem Umkehrschluss nicht folgen, oder sagen, dass es sich hier weniger um gutes altern handelt, als um den erzählerisch kleinsten Gemeinsamen Nenner (zB. Love against all Odds/am Ende das richtige tun) den jeder Mensch egal von welchem Hintergrund versteht.
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von Theologe
#1129428
Einzelkind hat geschrieben:Warum kann man dem Lebensgefühl nicht folgen? Easy Rider spielt in einem realistischen Universum zu einer Zeit, die in der Popkultur auch heute noch sehr präsent ist. Warum sollte es grundsätzlich schwieriger sein, sich in die Counterculture der späten 60er hineinzuversetzen als in Männer, die Samuraigewänder/Schlafanzüge tragen, im Weltall herumfliegen und mit Leuchtschwertern kämpfen?
Deine Antwort habe ich mal gestrichen. Die Antwort ist, dass Star Wars gar nicht darauf abzielt ein Lebensgefühl "einzufangen", das ist kein Film der einer Generation aus der Seele spricht. Easy Rider war der filmische Aufschrei eines Lebensgefühls, dass weder du noch ich je erlebt haben. Die Aussage, dass man das als Popkulturphänomen reproduzieren kann, grenzt schon an eine Beleidigung in die Richtung der Menschen, die dieses Lebensgefühl gelebt haben.

@ultimateslayer
Terminator wäre für mich ein Film, bei dem die Effekte keine Rolle spielen. Die Szene mit dem Auge sieht billig aus und das Exoskelett wird an einem Besenstiel bewegt, dennoch fesselt die Spannung des Films auch heute noch.
Bei Blade Runner hatte ich nie ein Problem mit dem Look, ich finde die Umsetzung der Geschichte einfach nicht so spannend.
von Einzelkind
#1129437
Theologe hat geschrieben: Deine Antwort habe ich mal gestrichen. Die Antwort ist, dass Star Wars gar nicht darauf abzielt ein Lebensgefühl "einzufangen", das ist kein Film der einer Generation aus der Seele spricht. Easy Rider war der filmische Aufschrei eines Lebensgefühls, dass weder du noch ich je erlebt haben. Die Aussage, dass man das als Popkulturphänomen reproduzieren kann, grenzt schon an eine Beleidigung in die Richtung der Menschen, die dieses Lebensgefühl gelebt haben.
Du tust genau das, was du mir vorhin vorgeworfen hast. Wo habe ich Easy Rider auf ein Popkulturphänomen reduziert? Ich habe lediglich die These aufgestellt, dass man den Film auch heute noch als zugänglich empfinden kann, da die Kultur der späten 60er noch sehr präsent ist und sich viele Leute dafür interessieren. Man könnte genau so gut kritisieren, dass du Eady Rider darauf reduzierst, der "Aufschrei eines Lebensgefühls" zu sein, obwohl auch universelle Themen wie Freundschaft und Freihheit darin behandelt werden. Auf der anderen Seite ist "Lebensgefühl" vielleicht wirklich nicht der richtige Ausdruck, um George Lucas' Anliegen bei Star Wars zu beschreiben, aber er versucht dennoch durch Immersion und Identifikation mit den Figuren ein "Lebensgefühl"/ eine Illusion von Realität zu vermitteln. Aber wir drehen uns schon wieder im Kreis. Das Grundessenz, die ich aus deinen Posts zu dem Film herauslese ist: "MIR gefällt der Film nicht, also ist es kein zeitloses Meisterwerk". Wir haben wohl einfach gundverschiedene Meinungen, was einen Film zu einem "Meisterwerk" macht, wenn man den Begriff unbedingt verwenden muss. "Zeitloser Klassiker" ist für mich nicht das höchste Gütesiegel, das man einem Film geben kann. Aber wir sind uns wohl einig, dass Easy Rider ein unglaublich einflussreicher Film ist. Ob man damit heute noch etwas anfangen kann, ist eine Frage des eigenen Geschmacks, der Sehgewohnheiten und des Wissens über Filmgeschichte.
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von Theologe
#1129441
Einzelkind hat geschrieben:"Zeitloser Klassiker" ist für mich nicht das höchste Gütesiegel, das man einem Film geben kann. Aber wir sind uns wohl einig, dass Easy Rider ein unglaublich einflussreicher Film ist.
Für niemanden ist "zeitloser Klassiker" das höchste Siegel. Darum wundere ich mich so, dass du so sehr kämpfst, der Film wäre zeitlos. Meisterwerk, Klassiker, prägend... lasse ich alles gelten, aber zeitlos ist der Film einfach nicht.

The Amazing Spider-Man
Dem Spider-Man Reboot stand ich sehr skeptisch gegenüber, aber er war dann doch sehr gut gemacht. Die Origins-Story hätte man sicherlich kompakter darstellen können, weil die sowieso jeder kennt, auch wenn man hier im Vergleich zum letzten Spider-Man leichte Variationen brachte.
Martin Sheen als Uncle Ben war eine hervorragende Wahl, der gibt der Rolle die nötige Tiefe, so dass man die prägende Wirkung für Peters moralischen Kompass nachvollziehen kann, Bens Tod hat mich auf der emotionalen Ebene deutlich mehr gepackt als im ersten Spider-Man.
Die Chemie zwischen Andrew Garfield und Emma Stone ist auch deutlich stärker als zwischen Maguire und Dunst und man fiebert bei der Romanze richtig mit.
Die Echse funktioniert als Gegner und die Animationen sind insgesamt nochmal besser als bei den "alten" Filmen, in denen das ganze etwas zu oft nach Videospiel aussah.
Andrew Garfield ist ein toller Peter Parker, aber auch wenn er nicht wie ein 30 jähriger aussieht, ist er für einen 17 jährigen doch zu alt.
Was mir nicht so gut gefallen hat, waren die Sprüche von Peter als Spider-Man. Es gehört zwar durchaus zur Rolle, dass er ein Sprücheklopfer ist, aber die hätten dann ruhig etwas ausgefallener sein können.

3D war aber mal wieder für die Katz.
8/10
von Einzelkind
#1129480
Theologe hat geschrieben: Für niemanden ist "zeitloser Klassiker" das höchste Siegel. Darum wundere ich mich so, dass du so sehr kämpfst, der Film wäre zeitlos. Meisterwerk, Klassiker, prägend... lasse ich alles gelten, aber zeitlos ist der Film einfach nicht.
Ich glaube wir haben einfach aneinander vorbei geschrieben. Denn zeitlos ist der Film natürlich nicht und das war wohl auch niemals die Intention von Dennis Hopper. Die Entstehungszeit ist natürlich unglaublich prägend für Easy Rider. Nichtsdestotrotz kann man den Film auch heute noch genau so toll finden, wie jemand, der die Zeit noch miterlebt hat. Wenn man Star Wars aus dieser Perspektive betrachten würde, würde man sicherlich auch eine Vielzahl von Elementen finden, die - wenn auch indirekt - Bezug auf die Gesellschaft und Kultur seiner Entstehungszeit nehmen.

Aber um mal wieder zurück zum Thema zu kommen:

Cosmopolis

Da das mein erster Film mit Robert Pattinson in der Hauptrolle war, hatte ich durchaus Bedenken, ob er der Rolle gewachsen ist. Wie sich schnell herausgestellt hat, waren diese jedoch unbegründet. Pattinson ist wirklich in jeder Szene des Films zu sehen, hat Unmengen an Dialog und trägt diesen dennoch mühelos. Da die Handlung des Films quasi einen Tag im Leben eines Milliardärs umfasst, der in seiner Limousine unterwegs zum Frisör ist, während New York im Chaos versinkt, da ein Attentat auf den Präsidenten angekündigt wurde, wirkt der Film fast wie eine Art Kammerspiel. Die meisten Nebendarsteller haben sind nur in einer Sequenz mit Pattinson in der Limousine zu sehen und verschwinden dann wieder. Cronenberg schafft es dennoch, den begrenzten Raum spannend in Szene zu setzen: Durch die Fenster der schalldichten Limousine sieht man Demonstrationen, bei denen sich Leute anzünden, mit Ratten um sich werfen oder versuchen, den Wagen umzuwerfen. Auf der einen Seite ist es schön, dass der Film sich wieder etwas Cronenberg-typischer anfühlt als seine letzten Arbeiten (die Atmosphäre erinnert sehr an Crash), andererseits fehlt im Vergleich zu seinen früheren Arbeiten das gewisse Etwas. Die fast roboterhaften Dialogfluten wirken auch nach fast zwei Stunden noch ziemlich befremdlich und der Film braucht wirklich sehr lange, bis er wirklich in Fahrt kommt. 7/10
von Rafa
#1129505
Lebenslänglich
Nachdem Eddie Murphy einen Prediger in “Der Guru” verkörpert hat, schlüpft er jetzt in die Rolle des Kleinganoven Rayford. Die Komödie will ein Film über Freundschaft sein, doch das schafft er nicht ganz.

Ted Demmes neuester Streifen ist routiniert, uninspiriert und farblos inszeniert. Außer ein paar lustigen Momenten wird das Potential nie ausgeschöpft. Zudem gelingt der Spagat zwischen Humor un Drama nicht. Das Drehbuch ist unoriginell geschrieben und bedient sich oft nur bei Klischees. Manche Dialoge sind aber gelungen.

Eddie Murphy spielt den Kleinganoven Rayford Gibson, der einen Auftrag für einen mächtigen Mann erledigen will, aber reingelegt wird und ins Gefängnis kommt. Eddie Murphy spielt wie immer, er plappert in jeder Szene, manches witzig, anderes eher weniger. Sein Freund Claude Banks wird verkörpert von Martin Lawrence, unfreiwillig muss er auch in den Bau und schlägt sich wacker durch die qualvollen Jahre mit Rayford. Martin Lawrence ist genau der richtige Partner, denn auch er liebt es viel zu reden. Wobei er diesmal sogar etwas ruhiger ist. Mit Murphy hat er aber eine gute Chemie. Die vielen anderen Gefängnisinsassen, gespielt von vielen Comedy-Darstellern, verbreiten auch gute Laune.

“Lebenslänglich” versucht ein Film über Freundschaft zu sein, das gelingt ihm aber nicht ganz. Die Freundschaft zwischen Rayford und Claude wurde nicht gut aufgebaut, zwar gibt es Momente in denen die gute Beziehung der beiden sichtbar ist, aber davon gibt es einfach nicht genug. Zudem versucht der Film sich als Komödie mit Drama-Elementen zu verkaufen, was auch nicht komplett aufgeht. Der Streifen ist für eine gute Comedy nicht witzig genug, und für ein Drama wirken manche Szenen einfach zu aufgedrückt. Das Make-Up ist natürlich sehr lobenswert, das Älterwerden wurde überzeugend dargestellt. Die Szenen im Gefängnis sind die witzigsten, die Flucht oder die Dialoge mit den anderen Insassen sind teilweise unterhaltsam. Alles in allem ist “Lebenslänglich” ein solider Film, der sein Potential nicht ganz ausnutzt.
6/10
von Sentinel2003
#1129651
tatort - Eine bessere Welt ( mit Nina Kunzendorf und Joachim Krol )


10/10



the best man


eine wunderschöne Liebesromanze mit Amy Smart und Seth Green


8/10



Die Hochzeits - crasher


Echt tolle Komödie, mußte öfters herzhaft Lachen!!!Owen Wilson und Vince Vaughn sind das perfekte Team.... :lol: 8)



9/10
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von Fernsehfohlen
#1129692
Inside

Die schwangere Sarah (Alysson Paradis) hat ihren Ehemann Mathieu (Jean-Baptiste Tabourin) bei einem Autounfall verloren und ist von diesem Vorfall schwer traumatisiert. Dennoch möchte sie ihr Kind austragen. In der Nacht vor der Geburt sitzt sie alleine in ihrer Wohnung - obwohl Weihnachten ist - und möchte einfach nur ihre Ruhe haben. Doch diese wird gestört, als plötzlich eine Frau (Beatrice Dalle) an der Türe klingelt, die vorgibt, eine Autopanne zu haben und nur kurz telefonieren zu wollen. Als Sarah ihr diesen Wunsch verweigert, lässt die Unbekannte nicht locker und terrorisiert die Schwangere. Als Sarah schließlich die Polizei ruft, schleicht sich ihre Peinigerin ins Haus und macht ihr das Leben zur Hölle...

Diese Story klingt einigermaßen harmlos, doch der rund 80 Minuten lange Film ist Hardcore-Horror vom feinsten (oder abartigsten, je nachdem, wie man dazu steht). Während die erste halbe Stunde nur über Spannung und Atmosphäre zu fesseln weiß, wird der etwas längere zweite Teil zu einem Schlachtfest der wirklich übelsten Sorte. Mit anderen Worten: "Inside" richtet sich ähnlich wie "Martyrs" an Gore-Fans, der Gelegenheitskonsument sollte deshalb tunlichst die Flossen hiervon lassen. Das als ernst gemeinte Warnung an alle, die vorhaben, den Film zu sehen.

Ich will mich diesmal aber relativ kurz fassen, denn mich hat man hiermit nicht bekommen. Während ich anfangs gerade aufgrund der starken Bemühungen, den Hauptcharakter einzuführen, noch sehr interessiert war und teilweise die Anspannung kaum noch ausgehalten habe, konzentriert man sich leider im zweiten Teil fast ausschließlich darauf, brutale, ja fast abartige Szenen auf die Leinwand zu projezieren. Das gelingt zweifelsfrei auch, aber mehr als angewidertes Kopfschütteln und Ekel kam hier bei mir nicht auf. Handlung gibt es nur noch insofern, dass immer mehr neue Charaktere in Sarahs Wohnung kommen, die dann auf unterschiedliche Art und Weise nieder gemetzelt werden. Warum dies alles geschieht, wird kaum beleuchtet, weshalb es dann letztendlich auch irgendwie wurscht ist.

Eines hat man leider auch aus "High Tension", der wie dieser Film hier aus Frankreich kommt, übernommen: Je näher das Ende rückt, desto wirrer wird die Handlung. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber wenn hier plötzlich Zombies auftauchen, wo sie eigentlich rein gar nichts zu suchen haben, dann stelle ich mir als Zuschauer doch die Frage, was die Affenscheiße jetzt eigentlich soll. Auch die sehr kurz und knapp gehaltene Auflösung, warum sich Miss Monsterschere nun ausgerechnet Sarah als Opfer ihrer kranken Hirnwindungen ausgesucht hat, kann man zwar sicherlich so durchgehen lassen, wirkt aber leider kaum mehr. Immerhin ist aber die halbe Wohnung am Ende des Films mit Blut besudelt, immerhin.

Warum der Film trotzdem noch eine überdurchschnittliche Bewertung bekommt, ist relativ schnell und einfach erklärt. An für sich sind hier durchaus gute Leute für die Inszenierung verantwortlich, was man vor allem in den unheimlich spannenden Anfangsminuten im Haus merkt - später setzt man leider deutlich seltener auf Atmosphäre, doch wenn mal ein paar Minuten ohne Massaker zu sehen sind, ist das schon sehr eindrücklich und atmosphärisch. Zudem liefern beide Hauptdarsteller exzellente Leistungen ab, vor allem Beatrice Dalle als Schlachtmeisterin wird man in Erinnerung behalten.

Insgesamt weiß "Inside" gewiss mit einigen blutdurchtränkten Szenen zu schocken, ist sehr professionell produziert und nagt schon gehörig an der Psyche des Zuschauers. Wer allerdings mehr auf Atmosphäre als auf blutige und abartige Schlachtszenen steht, sollte sich gut überlegen, ob er sich den Film ansieht. Und wer ein voll und ganz befriedigendes Ende haben möchte, sollte sich sowieso andersweitig umsehen. Trotzdem für Fans des Genres sicher eine Erwähnung wert - alleine schon, um zu erfahren, was man mit Scheren eigentlich so alles anfangen kann.

6/10


Fohlen
von Sentinel2003
#1129968
Das Schwiegermonster


Wow, was für eine herrliche Komödie!!! Was mußte ich Lachen, da kamen ja Gags ohne Ende, traumhaft: Jane Fonda!! :lol: :mrgreen:



10/10
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von TorianKel77
#1130348
Elektra Luxx

Ja da bleibt nicht viel zu sagen, einfach schwächer als der Vorgänger und streckenweise leider zu langweilig.

5/10

Michel Vaillant

Bei dem Film ist bei mir denke ich viel Wohlwollen dabei. Ich finde die meisten Charaktere recht sympatisch und allein Le Mans hat seine Faszination, leider sieht man irgendwie zu wenig, es gibt einige Rennszenen, aber hätte mehr sein können. Die Vision der Mutter ist halt zwechdienlich, aber imo überflüssig, das Cockpit-Gewechsle erscheint dann auch arg lächerlich, genauso wie ich die Art des Sieges dann irgendwie für unwürdig halte. Ansonsten find ich den Film insgesamt dennoch okay, aber es wäre hier deutlich mehr möglich gewesen.

6/10
von Rafa
#1130373
Sentinel2003 hat geschrieben:Das Schwiegermonster


Wow, was für eine herrliche Komödie!!! Was mußte ich Lachen, da kamen ja Gags ohne Ende, traumhaft: Jane Fonda!! :lol: :mrgreen:



10/10
Jane Fonda war das einzig sehenswerte am Film. Ansonsten war das nur Durchschnitt und es gab nur handvoll gelungene Gags. Mir ist schleierhaft wie du auf 10 Punkte kommst :lol:
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von Fernsehfohlen
#1130385
Ich fand ehrlich gesagt auch Jennifer Lopez in dem Film gar nicht mal schlecht, auch wenn Fonda natürlich noch klar über ihr steht.

Mehr als 4/10 waren da bei mir aber trotzdem nicht drin, weil ich den Film ansonsten auch weitestgehend witzfrei fand. ;)


Fohlen
von Rafa
#1130389
Fernsehfohlen hat geschrieben:Ich fand ehrlich gesagt auch Jennifer Lopez in dem Film gar nicht mal schlecht, auch wenn Fonda natürlich noch klar über ihr steht.

Mehr als 4/10 waren da bei mir aber trotzdem nicht drin, weil ich den Film ansonsten auch weitestgehend witzfrei fand. ;)


Fohlen
J. Lo war nicht schlecht, aber mit dem Hauptdarsteller hatte sie 0,00% Chemie ;)
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von Theologe
#1130398
JohnDorian hat geschrieben:
Sentinel2003 hat geschrieben:Das Schwiegermonster


Wow, was für eine herrliche Komödie!!! Was mußte ich Lachen, da kamen ja Gags ohne Ende, traumhaft: Jane Fonda!! :lol: :mrgreen:



10/10
Jane Fonda war das einzig sehenswerte am Film. Ansonsten war das nur Durchschnitt und es gab nur handvoll gelungene Gags. Mir ist schleierhaft wie du auf 10 Punkte kommst :lol:
Die Punktevergabe ist mir egal, ich frage mich wo die Gags ohne Ende waren. Einer hätte mir schon gereicht.
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von ultimateslayer
#1130434
Jej, ich erwarte schon mit Spannung auf Sentinels unvermeidlichen Ausbruch. Enttäusch mich nicht! :mrgreen:
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von Theologe
#1130486
Bild
Luc Besson bleibt sich mit seinen Produktionen treu. Meist schreibt er nur am Drehbuch mit und übergibt die Regie an einen - in diesem Fall - zwei Nachwuchs-Regisseure.
Lockout ist mehr oder weniger "Die Klapperschlange im All". Snow (nicht Snake) gespielt von Guy Pearce wird in ein Weltraumgefängnis geschickt um, die Tochter des Präsidenten zu befreien, die bei einem Besuch zur Geisel wurde. Snow nutzt die Gelegenheit, um zu versuchen die eigene Unschuld zu beweisen, denn ihm drohen nach einem misslungenen Einsatz 30 Jahre Haft in Stasis. Also genau wie bei Snake hängt Snows Leben vom Gelingen der Mission ab.
Mit Guy Pearce wurde mal wieder gegen den Strich besetzt, wie schon Liam Neeson in Taken, Jonathan Rhys Meyers in From Paris With Love oder Zoe Saldana in Colombiana, ein Hauptdarsteller, den man nicht mit Action verbindet.
Guy Pearces Snow ist dann auch das Prunkstück des Films. Mit seinen lockeren Sprüchen wertet er den ansonsten eher als teurer B-Movie wirkenden Film deutlich auf. Die Action ist ordentlich in Szene gesetzt, das Setting des Weltraumgefängnisses erinnert an Filme wie Alien 4 oder Outland, kann sich also sehen lassen, nur die Effekte sehen nach Videospiel aus, werden aber glücklicherweise kaum gebraucht.
Wenn man also mal darüber hinwegsehen kann, dass der halbe Film zusammengeklaut ist und die Story nicht viel hergibt, ist Lockout ein durchaus unterhaltsamer Actionfilm für einen DVD-Abend.
6,5/10
von Duffman
#1130502
Ich weiß nicht mehr wie ich Lockout bewertet habe, aber ich habe ihn nicht als so gut in Erinnerung. Gerade Guy Pearces Figur ging mir auf den Zünder. Seine Sprüche waren zwar lustig, wurden nach meinem Empfinden aber zu inflationär benutzt. Der konnte ja auf keine Frage mehr normal antworten. Eigentlich bestand jeder Dialog mit ihm nur aus Sprüchen.
von Sentinel2003
#1130515
JohnDorian hat geschrieben:
Fernsehfohlen hat geschrieben:Ich fand ehrlich gesagt auch Jennifer Lopez in dem Film gar nicht mal schlecht, auch wenn Fonda natürlich noch klar über ihr steht.

Mehr als 4/10 waren da bei mir aber trotzdem nicht drin, weil ich den Film ansonsten auch weitestgehend witzfrei fand. ;)


Fohlen
J. Lo war nicht schlecht, aber mit dem Hauptdarsteller hatte sie 0,00% Chemie ;)


Mittlerweile müßtet Ihr ja mitbekommen haben, daß ich einen sehr expliziten Geschmack :wink: habe, ja, mir hat der Film sehr gefallen und ich fand, daß J Lo und Jane hervorragend kommuniziert haben!! Ich wußte, daß sich hier ein, zwei User an der 10 stören, na und.... :wink: :lol:


Ich habe fast die ganzen 90min. durchgehend herzhaft LACHEN können, und, dann hat es bei mir eben der Film verdient, eine 10 zu erhalten.... :wink:
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