Wer wird SPD-Kanzlerkandidat?

Peer Steinbrück
23
59%
Sigmar Gabriel
7
18%
Frank-Walter Steinmeier
9
23%
von TV-Fan
#1137506
Ich tippe auf Gabriel. Der wird natürlich scheitern, da Krisenzeiten Kanzlerzeiten sind. Mein Tipp ist eine große Koalition unter Merkel-Führung. Was meint ihr?
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von rosebowl
#1137510
Oh je, das ist ja noch über ein Jahr. Da kann noch so viel passieren...

Also Schröders Ex-Schoßhündchen brauch ich defintiv nicht.
Steinbrück ist ungefähr so spannend wie eine Epedemiepackung Valium, mit dem gewinnt man wohl kaum die nötigen Stimmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich mit ihm Nichtwähler mobilisieren lasse.
Von dem her bleibt fast nur Steinmeier, auch wenn ich kein großer Fan von ihm bin...

Letztendlich wird es wahrscheinlich wiedre auf eine große Koalition rauslaufen. Angie wird froh sein, wenn sie Fipsi und Co loswird, und die SPD wird wieder kriechen und jede Kröte schlucken, nur um an die Macht zu kommen :?
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von vicaddict
#1137512
Naja über ein Jahr ist es vielleicht noch, aber die SPD muss sich trotzdem gegen Ende des Jahres entscheiden.

Ich persönlich glaube nicht mehr an Steinbrück. Dessen Momentum scheint vorbei. Ob es aber Steinmeier oder Gabriel machen... hm. Das ist wohl gehupft wie gesprungen, wobei ich bei Gabriel glaube, dass er sich mit seiner Rolle als SPD Chef vorerst zufrieden gibt und nicht die Blöße geben möchte, gegen Merkel zu verlieren. Steinmeier hingegen hat nichts zu verlieren, nur zu gewinnen. Eine große Koalition wird es jedenfalls nicht geben. Das wird die SPD auf keinen Fall machen, schon gar nicht unter Merkel.

Seriös vorhersagen lässt sich das im Moment eh nicht. Von einer erneuten Kanzlerschaft Merkels gehe ich aber eher nicht aus. Mit wem sollte sie denn regieren? Sowohl SPD und FDP werden den Teufel tun und in der Regierung bleiben bzw erneut mit ihr koalieren. Krisenzeiten mögen Kanzlern immer zu Gute gekommen sein, aber wer seit Jahren seine Koalitionspartner so hat ausbluten lassen, steht eben plötzlich ohne da und das ist Merkels Problem.
Ich würde mal eher darauf tippen, dass die FDP am Ende Richtung Ampel umfällt. So bleiben sie an der Macht und können sich wieder ein Profil erarbeiten. Vorausgesetzt natürlich sie kommen in den Bundestag. Ob die Piraten das schaffen, steht ja auch noch in den Sternen.

Wie gesagt würde ich auf Steinmeier tippen. Der wäre auch der FDP besser zu vermitteln als Gabriel.
von Trötenflöter
#1137522
Jaja, die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Mit Steinbrück als Person könnte ich mich anfreunden, allerdings war das Krisenmanagement der GroKo und insbesondere des Finanzministers 2008/09 eine Katastrophe. Ich weiß nicht, ob ich so etwas nochmal unterstützen möchte.
Steinmeier ist zwar farblos, ist mir als Außenminister damals aber nicht besonders schlecht in Erinnerung geblieben. Meinetwegen soll er eben wieder Vize-Kanzler werden.
Gabriel hat soviel Ahnung von Finanzmärkten wie von fettarmer Ernährung. Bei ihm weiß ich nie, ob das was er sagt einfach persönliche Profilierung oder SPD-Parteiprogramm ist, das tatsächlich umgesetzt werden soll. Als Krisenüberwinder ist er genauso unvorstellbar wie als Außenminister. Ich stelle mir vor wie er durch Europa reist und allen die Fiskalunion verspricht und Merkel dann hinterher reist, um alles wieder gerade zu biegen. Gabriel geht gar nicht.
Dass es wieder eine GroKo geben wird, steht für mich außer Frage. Die SPD ist viel zu profillos, um der CDU in irgendeiner Konstellation noch den Rang abzulaufen. Im Gegenteil: Die CDU grast weiterhin die ganzen Wahlkampfthemen der SPD ab, während sich die linken Parteien gegenseitig die Stimmen klauen und rechts auch keine Alternative mehr zu finden ist. Rot-Grün bräuchte noch 10%, selbst eine Ampel bräuchte 5%. Letztere Möglichkeit halte ich allerdings ohnehin für ausgeschlossen. Die FDP wird nicht aus den Umfragetiefs kommen, indem sie die Stammwählerschaft mit weiteren Kompromissen vergrault.
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von vicaddict
#1137523
Es steht für dich außer Frage, dass es eine GroKo geben wird? Wenn das passiert, kann sich die SPD direkt am Wahltag bei der FDP erkundigen, wie man sich mit 3% so fühlt, denn das wäre der Tod der SPD. Wirklich nicht. Eine GroKo sehe ich maximal dann, wenn die SPD Seniorpartner wäre und wie wahrscheinlich das ist, muss ich dir nicht sagen. Da rechne ich noch eher mit einer Minderheitenregierung und sei es nur, dass man sich von den Piraten tolerieren lässt.

Rechnerisch wäre da Schwarz-Grün noch eher drin, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Grünen das mitmachen. Am End wählen wir halt so lange bis es den Parteien gefällt.
von TV-Fan
#1137525
Fakt ist, man hat uns versprochen, dass wir den Kandidaten Ende 2012/ Anfang 2013 kennen. Andererseits sind wir leere Versprechungen gewohnt. Bis zur Wahl ist es noch ein gutes Jahr. Das geht schneller als man denkt. Wann wird eigentlich das endgültige Wahldatum festgelegt?

Ob es Sat.1 bis zur Wahl noch gibt? Falls nicht, hat das TV-Duell nur noch 3 Moderatoren.
von Trötenflöter
#1137528
TV-Fan hat geschrieben:Fakt ist, man hat uns versprochen, dass wir den Kandidaten Ende 2012/ Anfang 2013 kennen.
Naja versprochen :roll:... je früher der Kandidat benannt wird, desto besser ist es auf jeden Fall für die SPD. Nichts wäre schlimmer als mitten im Wahlkampf Positionsgerangel zu provozieren. Da die Bundestagswahlen für viele Leute ja häufig Kanzlerwahlen sind, werden die Wähler nicht die Katze im Sack kaufen. Man braucht da klare Festlegungen.
vicaddict hat geschrieben:Es steht für dich außer Frage, dass es eine GroKo geben wird?
Was bleibt der SPD denn anderes übrig? Wir haben eben nicht griechische oder belgische Verhältnisse, wo man solange wählt bis es passt. Im Zweifel schadet das nur der SPD: Die Wähler erwarten von den Volksparteien, im Gegensatz zu den kleineren Parteien, dass sie in Regierungsverantwortung kommen (wollen) und nicht auf der Oppositionsbank hocken und alle anderen Optionen sind derart unwahrscheinlich, dass man sie fast ausschließen kann.

Aber ein Kompliment muss man der SPD machen: Sie haben es immerhin geschafft nicht Andrea Nahles in irgendeiner Weise in Betracht zu ziehen. Das hätte sie wahrscheinlich mindestens 10% gekostet :) .
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von vicaddict
#1137538
taht hat geschrieben:Was bleibt der SPD denn anderes übrig? Wir haben eben nicht griechische oder belgische Verhältnisse, wo man solange wählt bis es passt. Im Zweifel schadet das nur der SPD: Die Wähler erwarten von den Volksparteien, im Gegensatz zu den kleineren Parteien, dass sie in Regierungsverantwortung kommen (wollen) und nicht auf der Oppositionsbank hocken und alle anderen Optionen sind derart unwahrscheinlich, dass man sie fast ausschließen kann.
Der SPD bleibt im Zweifelsfall übrig, den Grünen das Feld zu überlassen. Ich bin mir relativ sicher, so böse wäre man da gar nicht, denn das würde die Grünen wieder näher an die 5, denn an die 20% bringen. Davon kann die SPD nur profitieren. Bei einer GroKo kann die Partei hingegen einpacken. Da ist man 4 Jahre (oder weniger) an den Fleischtöpfen und danach liegt man endgültig hinter den Grünen und sieht sich am Ende mit deutlich geringeren Abstand den Piraten und der Linken gegenüber.

Für die SPD gibt es nur die Möglichkeit selbst den Kanzler zu stellen, oder aber Opposition. Alles andere wäre Selbstmord.

Interessant wäre eine Ampel für mich aber allein schon deshalb, weil man dann den Zerfall der CDU miterleben kann. Sobald Merkel den Kahn verlässt, sinken die doch ab wie sonst nichts.
von The Rock
#1137687
Eine Minderheitenregierung halte ich für den unwahrscheinlichsten Fall überhaupt. Da bräuchte man schon eine Wunderportion an politischem Freitodwillen, um sich so etwas zu trauen.
Die Ampel kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen. Nach dem Debakel mit der FDP als Koalitionspartner wäre man in der SPD doch dämlich, sich an sowas heran zu trauen. Ich glaube kaum, dass die FDP in den kommenden 18 Monaten so viel Vertrauen aufbauen kann, um sich für eine Regierungskoalition zu qualifizieren.

Persönlich glaube ich ebenfalls, dass das in einer großen Koalition enden wird, wenn es rot-grün nicht über die Mehrheitshürde schafft, und das unter Merkel.
1. glaube ich zwar nicht mehr an den langfristigen Erfolg der Piraten, allerdings ist das Feld, links der Mitte so unglaublich voll, dass einer rot-grünen Regierung die Stimmen fehlen werden. Wann waren die das letzte Mal über 50%? Ist doch auch schon einige Monate her?
2. hat man es in der SPD seit der letzten großen Koalition einfach nicht mehr geschafft, sich in ein neues Profil hinein zu arbeiten. Kommt noch dazu, dass die drei Kandidaten eher schlecht als recht beim Wähler ankommen und das das SPD Model mittlerweile so verwaschen und ausgeblichen ist, dass man im Zeifelsfall auch auf eine andere Partei ausweichen kann. Gibt mittlerweile nur noch weniges, was ich der SPD, und nur der SPD ankreiden würde.
3. fehlt es rechts der Mitte an Konkurenz für Mutti. Die kann sich gewiss sein, dass Konservative sie weiter wählen "müssen", wenn sie denn nicht gerade drohen, am rechten Rand auszurutschen und das mit der Strategie, dass sie es sich erlauben kann, auch links der Mitte zu wildern und noch einige Wählerstimmen abzugreifen.
Gäbe es noch eine Partei, die sogar rechts der CDU stehen würde, dann könnte ich mir sogar vorstellen, dass es für die Schwarzen in Zukunft schwer sein würde, so einen Zick Zack Kurs zu fahren, ohne dafür zu bluten.

Zu den Kandidaten...

Gabriel halte ich für einen reinen Kravallpolitiker. Gern gesehen, um der CDU/FDP eines reinzudrücken, wenn sie wieder etwas versemmelt haben, aber als Kanzler will man den bestimmt nicht haben. Er hat es IMHO nicht geschafft, die SPD in eine neue Zeit zu führen und unterm Strich nehme ich ihm auch nicht ab, dass er das mit Deutschland schafft.

Der Steinmeier wäre sicherlich kein schlechter Kanzler, aber ich kann ihn mir nicht als starken Mann an der Spitze vorstellen. Dafür fällt er zu wenig auf, dafür wurde er als "Minister Konjunktiv" viel zu bekannt. Ich hätte gerne mal wieder so ein kleines Großmaul, dass mit Vertrauen und einer klaren Linie punktet. Steinmeier ist da eher der Flummityp, der schnell mal in eine andere Richtung springt, um Konfrontationen zu vermeiden.

Steinbrück punktet bei mir seit einigen Monaten gar nicht mehr. Ich kann nicht unbedingt sagen warum, da mir die Kritik an seiner Person schon vorher bekannt war, aber als Spitze einer sozialdemokratischen Regierung könnte ich mir die Merkel schon besser vorstellen, als ihn...hmmm
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von JackieZ
#1137697
vicaddict hat geschrieben: Der SPD bleibt im Zweifelsfall übrig, den Grünen das Feld zu überlassen. Ich bin mir relativ sicher, so böse wäre man da gar nicht, denn das würde die Grünen wieder näher an die 5, denn an die 20% bringen. Davon kann die SPD nur profitieren. Bei einer GroKo kann die Partei hingegen einpacken. Da ist man 4 Jahre (oder weniger) an den Fleischtöpfen und danach liegt man endgültig hinter den Grünen und sieht sich am Ende mit deutlich geringeren Abstand den Piraten und der Linken gegenüber.

Für die SPD gibt es nur die Möglichkeit selbst den Kanzler zu stellen, oder aber Opposition. Alles andere wäre Selbstmord.
Weder das eine, noch das andere ist wahrscheinlich. Sollte "Teflon"-Merkel bis dahin nicht irgendwas handfestes zum Verhängnis werden, wird die CDU gegen jeden der SPD-Kandidaten besser aussehen, und Merkel Kanzlerin bleiben. Und wieder in die Opposition zu gehen wäre für die SPD doch eine noch größere Niederlage, als eine GroKo einzugehen. Ich bin mir sicher, die betreffenden SPD'ler sind längst nicht so tugendhaft, wie du dir das wünscht. Wenn sie die Möglichkeit zum mit-regieren bekommen, wird da keiner nein sagen. Politiker denken maximal eine Legislaturperiode weit - auch bei der SPD :wink:
Es wird also sehr wahrscheinlich auf eine große Koalition hinauslaufen.
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von vicaddict
#1137705
Dass Merkels CDU als stärkste Partei hervorgehen wird, steht ja jetzt schon fest. Daran wird auch keiner zweifeln und daran wird auch keiner rütteln, aber dass sich die SPD nach den Erfahrungen der letzten GroKo noch einmal in eine solche begibt, glaube ich nicht. Vielleicht würden Gabriel und co das machen, aber der Basis können die das nicht erklären. Nicht nachdem sie beim letzten mal so dermaßen abgesackt sind auch nicht nachdem es der FDP nicht anders erging. Eine GroKo schließe ich definitiv aus.
von The Rock
#1137710
vicaddict hat geschrieben:Dass Merkels CDU als stärkste Partei hervorgehen wird, steht ja jetzt schon fest. Daran wird auch keiner zweifeln und daran wird auch keiner rütteln, aber dass sich die SPD nach den Erfahrungen der letzten GroKo noch einmal in eine solche begibt, glaube ich nicht. Vielleicht würden Gabriel und co das machen, aber der Basis können die das nicht erklären. Nicht nachdem sie beim letzten mal so dermaßen abgesackt sind auch nicht nachdem es der FDP nicht anders erging. Eine GroKo schließe ich definitiv aus.
Kannst du natürlich machen, allerdings wird sich daran nichts ändern, dass den zwei großen Parteien die Alternativen fehlen. Die SPD, sofern sie es nicht anders schafft, wird sich schon allein aus reiner Staatsverantwortung nicht davor drücken können. Wäre erstaunlich zu wissen, wie man der Basis das erklären würde?!
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von vicaddict
#1137736
The Rock hat geschrieben: Kannst du natürlich machen, allerdings wird sich daran nichts ändern, dass den zwei großen Parteien die Alternativen fehlen. Die SPD, sofern sie es nicht anders schafft, wird sich schon allein aus reiner Staatsverantwortung nicht davor drücken können. Wäre erstaunlich zu wissen, wie man der Basis das erklären würde?!
Wie gesagt gäbe es da die Ampel. Da könnte man wieder die FDP als Opferlamm benutzen, wenn es zu keiner Regierung käme und die CDU hat immerhin noch die Grünen. So ganz ohne Alternativen sind die beiden großen Parteien also nicht, aber es wird wohl die interessanteste Regierungskoalition seit langem. Gerade die SPD muss doch den Wahlkampf gegen Merkel und ihren Europakurs führen, denn ein anderes Thema gibts ja nicht wirklich. Da kann ich mir nicht vorstellen wie man anschließend koalieren will.
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von JackieZ
#1137741
vicaddict hat geschrieben:Dass Merkels CDU als stärkste Partei hervorgehen wird, steht ja jetzt schon fest. Daran wird auch keiner zweifeln und daran wird auch keiner rütteln, aber dass sich die SPD nach den Erfahrungen der letzten GroKo noch einmal in eine solche begibt, glaube ich nicht. Vielleicht würden Gabriel und co das machen, aber der Basis können die das nicht erklären. Nicht nachdem sie beim letzten mal so dermaßen abgesackt sind auch nicht nachdem es der FDP nicht anders erging. Eine GroKo schließe ich definitiv aus.
Die Basis wäre also eher dafür, den Kopf in den Sand zu stecken und eine große Koalition mit der CDU für immer auszuschließen, weil das zweimal schlecht für die Umfragewerte des Junior-Partners war? Die SPD hat da sicher mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die Lehre daraus kann doch nur sein, es diesmal anders bzw. besser zu machen als die jeweiligen Vorgänger. Dass man sich quasi ängstlich auf die Oppositionsbank begibt, weil der Koalitionspartner wieder CDU heißt, wäre doch ein Eingeständnis der eigenen Inkompetenz.

Bei der Kandidatenfrage glaube ich, dass Gabriel derzeit wohl das beste Ergebnis erzielen würde. Er mag der inkompetenteste der drei Kandidaten sein, aber er kann weitaus besser polarisieren als Steinbrück und Steinmeier. Ich denke dass vor allem junge Wähler sich von Gabriel am ehesten zum Wählen bewegen lassen. Ich möchte mir Gabriel aber keinesfalls als Außenminister o.ä. vorstellen. Wenn die SPD nur auf ein möglichst hohes Wahlergebnis aus ist und tatsächlich eine große Koalition ausschließt - also quasi Merkel nur einen "Denkzettel" verpassen will (sehr unwahrscheinlich), sollten sie Gabriel aufstellen. Da sie aber wohl damit rechnen müssen, in die Regierungsverantwortung zu kommen, wird es eher Steinmeier werden.
von The Rock
#1137745
JackieZ hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben:Dass Merkels CDU als stärkste Partei hervorgehen wird, steht ja jetzt schon fest. Daran wird auch keiner zweifeln und daran wird auch keiner rütteln, aber dass sich die SPD nach den Erfahrungen der letzten GroKo noch einmal in eine solche begibt, glaube ich nicht. Vielleicht würden Gabriel und co das machen, aber der Basis können die das nicht erklären. Nicht nachdem sie beim letzten mal so dermaßen abgesackt sind auch nicht nachdem es der FDP nicht anders erging. Eine GroKo schließe ich definitiv aus.
Die Basis wäre also eher dafür, den Kopf in den Sand zu stecken und eine große Koalition mit der CDU für immer auszuschließen, weil das zweimal schlecht für die Umfragewerte des Junior-Partners war? Die SPD hat da sicher mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die Lehre daraus kann doch nur sein, es diesmal anders bzw. besser zu machen als die jeweiligen Vorgänger. Dass man sich quasi ängstlich auf die Oppositionsbank begibt, weil der Koalitionspartner wieder CDU heißt, wäre doch ein Eingeständnis der eigenen Inkompetenz.
Sehe ich ganz genauso....
Dafür, dass für dich die GroKo undenkbar erscheint, hast du da ziemlich wilde Sachen am Start. Zur Ampel hab ich ja schon etwas geschrieben. Mit der jetzigen FDP und dem Scheitern auf Landesebene ist diese Option, die übrigens als einzige von allen beteiligten abgelehnt wird, ein Ding der Weltwunder.
Schwarz Grün wäre vllt sogar machbar, aber bei so einer Überlegung, wäre wohl die schwarz rote Variante auch nicht weiter her geholt...
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von vicaddict
#1137766
The Rock hat geschrieben: Sehe ich ganz genauso....
Dafür, dass für dich die GroKo undenkbar erscheint, hast du da ziemlich wilde Sachen am Start. Zur Ampel hab ich ja schon etwas geschrieben. Mit der jetzigen FDP und dem Scheitern auf Landesebene ist diese Option, die übrigens als einzige von allen beteiligten abgelehnt wird, ein Ding der Weltwunder.
Das mag ja so sein, aber es lässt sich doch schon jetzt absehen, dass am Wahlabend über allen Köpfen große Fragezeichen stehen werden. Rot-Grün werden zusammen Wahlkampf machen, es wird aber nicht reichen. Merkel wird wieder ohne Inhalte allein für die CDU herhalten müssen und die FDP wird schon irgendwie die 5, 6 % knacken. Insofern bleiben am Ende nur verrückte Kombinationen übrig und ich glaube nicht, dass sich die FDP so vehement gegen eine Ampel wehren würde, wenn es darauf ankommt. Zum einen werden Rot-Grün das Thema aufmachen müssen, um eine Mehrheit zu bekommen und da wird man eher in den sauren Apfel beißen als auf Linke oder Piraten zuzugehen. Die FDP wird sich auch überlegen, ob sie mit 5% lieber in der Opposition hockt, oder lieber das Zünglein an der Wage spielt, denn als Mehrheitsbeschaffer könnten die einiges herausschlagen, an Profil gewinnen und auch der CDU einen Denkzettel verpassen.

Ist es unwahrscheinlich? Natürlich. Aber ausschließen würde ich es nicht.

Schwarz Grün wäre vllt sogar machbar, aber bei so einer Überlegung, wäre wohl auch die schwarz rote Variante auch nicht weiter her geholt...
Die Grünen haben mit der CDU noch keine Erfahrung gemacht und wie ich schon einmal schrieb, kann es auch durchaus im Interesse der SPD sein, wenn sich die Grünen an Merkel aufreiben. Bisher hat noch jeder, der mit Merkel koaliert verloren und die abspringenden Grünenwähler könnte man bei der SPD sicherlich einkalkulieren. Würde mich nicht überraschen, wenn Gabriel erneut Steinmeier den Vortritt lässt, um dann 2017 selbst mit einer stärkeren SPD und kleineren Grünen anzutreten und das dann sicherlich nicht gegen die ach so beliebte Kanzlerin. Gabriel ist vieles, aber nicht dumm. Sowas würde ich ihm durchaus zutrauen.

Es ist noch ne ganze Weile hin und man wird sehen wie es mit der FDP und den Piraten weitergeht. Gerade das gute bzw eher schlechte Abschneiden der Piraten ist doch für die SPD enorm wichtig.
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von thelastromeo
#1137902
Volker Piespers hat in seiner Satire-Sendung mit der Aussage, dass Steinmeier ein Rudolf Scharping Imitat, das Valium genommen hat sei, vollkommen recht. So einen Kanzler braucht Deutschland nicht. Gabriel ist schon in Niedersachsen sang- und klanglos gescheitert also warum sollte man ihm bundesweit die Chance geben? Wegen seiner schlechten Polemik? Einzig Steinbrück hätte in meinen Augen Chancen, da er sowohl bei SPD- als auch CDU- Anhängern beliebt ist aufgrund seiner überparteilichen Aussagen.
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von Maddi
#1137940
die große Koalition gibt es doch schon längst, guckt man sich mal das Abstimmungsverhalten der SPD (und Grünen) in wesentlichen Punkten an.

mit allen Drei(hier vorgeschlagenen) Kandidaten kann die SPD sowieso einpacken.

Da hier nun schon ein extra Thread dafür aufgemacht wurde, helfen wir doch der armen SPD ein wenig, und suchen wir ihr einen gänzlich alternativen Kandidaten.

Gleich vorab: Hannelore Kraft, da der Vorschlag sicher kommen würde, fällt aus. Hnsichtlich ihres Versprechens pro NRW würde ihr ein so kurzfristiges Ausscheren deutlich schaden. Siehe Frau Ypsilanti(auch wenn die sich noch um einiges dämlicher anstellte). Zudem, bei aller beliebtheit, muss auch sie über einige politische Minenfelder, z. B. Opel.

Der Kandidat, die Kandidatin, sollte entweder SPD Mitglied sein, oder der Partei sehr nahe stehen, schon allein um ein späteres Regieren in die SPD hinein vernünftig möglich zu machen.
Die meisten SPD Ministerpräsidenten scheiden aus, da sie viel zu verbraucht sind. Platzeck und Wowi wegen BBI, Beck will (und muss wohl bald) eh in Rente, und Albig - da kannst du auch gleich Gabriel nehmen.

Mir fällt spontan niemand ein, aber vielleicht kann hier ja jemand der SPD einen brauchbaren Vorschlag machen?
von Trötenflöter
#1138142
thelastromeo hat geschrieben:Volker Piespers hat in seiner Satire-Sendung
Volker Pispers ist einer der idiotischsten, unlustigsten und ungebildetsten "Kabarettisten", die auf dieser Erde wandeln.
That being said, ist deinen Aussagen natürlich zuzustimmen.
von Andelko
#1138467
Fabian hat geschrieben:Schwarz-Grün - Steinmeier wird hoffentlich nicht Kanzlerdandidat.

Das wäre zu geil.Allein schon wegen Claudia Roths Gesicht :D
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von Kunstbanause
#1138481
thelastromeo hat geschrieben:...Einzig Steinbrück hätte in meinen Augen Chancen, da er sowohl bei SPD- als auch CDU- Anhängern beliebt ist aufgrund seiner überparteilichen Aussagen.
Ich denke bei ihm praktisch durchgehend an inhaltsleere Phrasendrescherei.
von fernsehfreak36
#1138511
Was habt ihr alle nur an dem Steinmeier? 1. Hat er etwas soviel Charisma wie eine Scheibe Toastbrot und 2. Hat er die letzte Bundestagswahl krachend verloren und der SPD das schlechteste Wahlergebnis aller Zeiten eingebrockt.

Von den 3 Nieten der SPD, wäre der Steinbrück, der nicht ganz so schlechte. Eigentlich ist es egal wer von den 3 Vögeln Kanzlerkandidat wird, denn keiner von denen hat eine realistische Chance an die Macht zu kommen. Aber mit dem Steinmeier könnten sie es gleich vergessen.
von AndiK.
#1138549
fernsehfreak36 hat geschrieben:Was habt ihr alle nur an dem Steinmeier? 1. Hat er etwas soviel Charisma wie eine Scheibe Toastbrot und 2. Hat er die letzte Bundestagswahl krachend verloren und der SPD das schlechteste Wahlergebnis aller Zeiten eingebrockt.

Von den 3 Nieten der SPD, wäre der Steinbrück, der nicht ganz so schlechte. Eigentlich ist es egal wer von den 3 Vögeln Kanzlerkandidat wird, denn keiner von denen hat eine realistische Chance an die Macht zu kommen. Aber mit dem Steinmeier könnten sie es gleich vergessen.
Ich glaube auch nicht, dass Steinmeier aufgestellt wird. Der hat doch die Wahl 2009 versiebt und das sehr deutlich.
Ist doch Zeit für Gabriel - das könnte interessant mit Merkel werden im Schlagabtausch. Aber die SPD hat auch keine besseren Rezepte gegen die drängenden Probleme. Teilweise ist Merkel ja gefühlt eh schon in der SPD - vielleicht tritt sie ja auch in die ein.
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