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#1143342
Familie Tschiep hat geschrieben: Zum Glück fehlt bei deutschen Produktionen meistens dieser fast unerträgliche Patriotimus und Militarismus, der manchen amerikanischen Produktionen zu eigen ist.
Dafür gibts bei uns regelmäßig die Aufarbeitung der immer gleichen "historischen" Ereignisse - gerne in Verbindung mit Herzschmerz...
#1143348
logan99 hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben: Zum Glück fehlt bei deutschen Produktionen meistens dieser fast unerträgliche Patriotimus und Militarismus, der manchen amerikanischen Produktionen zu eigen ist.
Dafür gibts bei uns regelmäßig die Aufarbeitung der immer gleichen "historischen" Ereignisse - gerne in Verbindung mit Herzschmerz...
Während Dresden in Flammen steht, muss man als Frau eben genau überlegen mit wem man in die Kiste steigt.
von Duffman
#1143349
Theologe hat geschrieben:
logan99 hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben: Zum Glück fehlt bei deutschen Produktionen meistens dieser fast unerträgliche Patriotimus und Militarismus, der manchen amerikanischen Produktionen zu eigen ist.
Dafür gibts bei uns regelmäßig die Aufarbeitung der immer gleichen "historischen" Ereignisse - gerne in Verbindung mit Herzschmerz...
Während Dresden in Flammen steht, muss man als Frau eben genau überlegen mit wem man in die Kiste steigt.
Man muss eben auch mal Prioritäten setzen.
#1143353
logan99 hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben: Zum Glück fehlt bei deutschen Produktionen meistens dieser fast unerträgliche Patriotimus und Militarismus, der manchen amerikanischen Produktionen zu eigen ist.
Dafür gibts bei uns regelmäßig die Aufarbeitung der immer gleichen "historischen" Ereignisse - gerne in Verbindung mit Herzschmerz...
Ich finde die Geschichtspalette ist eigentlich sehr groß von Dritten Reich (Berlin 36), DDR (Good bye Lenin/ Boxhagener Platz), BRD (Contergan-Skandal/ Paul is dead), manchmal sogar Weimarer Republik, Kaiserreich oder sogar Goethezeit oder die Zeit von Emanuel Schikaneder.

Gab es im Conterganskandal eine Dreiecksbeziehung? Ich glaube nicht.
#1143357
Familie Tschiep hat geschrieben: Gab es im Conterganskandal eine Dreiecksbeziehung? Ich glaube nicht.
Gab es im US TV-Film "You Don't Know Jack" Patriotimus und Militarismus? Ich glaube nicht.
#1143361
Theologe hat geschrieben:
logan99 hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben: Zum Glück fehlt bei deutschen Produktionen meistens dieser fast unerträgliche Patriotimus und Militarismus, der manchen amerikanischen Produktionen zu eigen ist.
Dafür gibts bei uns regelmäßig die Aufarbeitung der immer gleichen "historischen" Ereignisse - gerne in Verbindung mit Herzschmerz...
Während Dresden in Flammen steht, muss man als Frau eben genau überlegen mit wem man in die Kiste steigt.
Man möge mich korrigieren, aber als Dresden in Flammen stand, gab es sicher Menschen, die unglücklich verliebt waren.

Sicher kann man - zurecht - kritisieren, dass bei solchen Filmen es immer auch noch eines Liebesgeschichte gibt. Aber in erster Linie werden solche Dramen, verwebt in einen Spielfilm, über das persönliche Schicksal von einzelnen Menschen erzählt. Die einen haben Liebeskummer, die anderen haben einen neuen Job, die dritten haben ganz andere Sorgen. So nähert man sich halt Themen und nur so kann man erzählen, wie Menschen in dieser Zeit mit diesen Dramen und Gegebenheiten umgingen.
#1143366
Commi hat geschrieben: Man möge mich korrigieren, aber als Dresden in Flammen stand, gab es sicher Menschen, die unglücklich verliebt waren.

Sicher kann man - zurecht - kritisieren, dass bei solchen Filmen es immer auch noch eines Liebesgeschichte gibt. Aber in erster Linie werden solche Dramen, verwebt in einen Spielfilm, über das persönliche Schicksal von einzelnen Menschen erzählt. Die einen haben Liebeskummer, die anderen haben einen neuen Job, die dritten haben ganz andere Sorgen. So nähert man sich halt Themen und nur so kann man erzählen, wie Menschen in dieser Zeit mit diesen Dramen und Gegebenheiten umgingen.
Natürlich ist es sinnvoll die Geschichte aus Sicht von Menschen zu erzählen mit denen man sich mehr oder weniger identifizieren kann, aber wenn das historische Ereignis dann nur noch Staffage ist, finde ich das sehr traurig. Das gilt übrigens nicht nur für deutsche Produktionen, das ist bei Titanic oder Pearl Harbor ja nicht anders gewesen.
#1143370
Theologe hat geschrieben: aber wenn das historische Ereignis dann nur noch Staffage ist, finde ich das sehr traurig.
Da geb ich dir auf jeden Fall recht.
Ob das jetzt in "Dresden", um bei dem Film zu bleiben, der Fall war, hab ich grad nicht mehr so im Kopf, da ich den Film länger nicht sah. Aber ich meine, dass es da nicht so krass war, wie in anderne Filmen dieser Art, wie z.B. "Die Sturmflut" oder "Der Vulkan" (ich hoffe, ich hab die Titel richtig im Kopf), was beides beim RTL lief.
#1143384
logan99 hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben: Gab es im Conterganskandal eine Dreiecksbeziehung? Ich glaube nicht.
Gab es im US TV-Film "You Don't Know Jack" Patriotimus und Militarismus? Ich glaube nicht.
Es gibt viele deutsche Historiendramen mit Dreiecksgeschichten und viele US-amerikanische Serien mit nervendem Patriotimus. Selbst The Cline Wars fand ich stellenweise arg unerträglich militaristisch, JAG und Stargate wären auch als Negativbeispiel zu nennen.

Eine Liebesgeschichte muss man ja nichts schlechtes sein, wenn man damit auch etwas über die Zeit erzählt. Es darf nur nicht zum Standardblock ausarten.
#1145445
Im Nachrichten-Bereich hat man in Deutschland Glück. Zwar ist auch bei den öffentlich-rechtlichen nicht alles astrein, aber zumindest ist der journalistische Anspruch deutlich höher als in vielen anderen Ländern. Bei den Reportagen geht es leider zu oft darum die Meinung des Autors/Kommentators zu transportieren. Da würde ich mir mehr Neutralität wünschen. In den USA wird gelogen, verfälscht und manipuliert, dass sich die Balken biegen (FOX NEWS :twisted: ). In Wahljahren ist das besonders schlimm.

Deutsche Filme und Fernsehserien schaue ich fast gar nicht mehr. Ich sehe da immer Gruppen von Schauspielern die ein Drehbuch in Szene setzen. In hochwertigen amerikanischen Produktionen sehe ich Charaktere die facettenreich viel mehr als das gesprochene Wort plus eine Basisemotion transportieren. Allerdings ist das sicherlich auch ein Verdienst der Drehbücher und Regisseure, die es erst ermöglichen, das Schauspieler ihr Potenzial abrufen können.

Das wäre auch etwas was ich mir von ARD und ZDF wünschen würde. Mal eine Autorengruppe in ein Projekt stecken, die viel Zeit in die Entwicklung einer vielschichtigen, mehrteiligen Serie steckt, die im Umfeld von Deutschland spielt und die die Eigenarten deutscher Mentalität in interessante Charaktere packt, ohne den medial üblichen Stereotypen anheim zu fallen. Drehbücher von ein oder zwei Autoren schaffen das einfach nicht. Natürlich müsste dann auch ein Budget zur Vefügung stehen, dass im Falle eines Flops große Kritik mit sich bringen würde. Aber das wäre meiner Meinung nach ein Risiko, das man auch mal eingehen sollte. Amerikanische Kabelkanäle definieren sich über ihre wenigen Perlen und sichern sich damit gleichzeitig ihre Existenz. Für ARD und ZDF geht es hingegen um die generelle Wahrnehmung ein gutes Programm zu liefern. Und das schaffen sie im Moment leider nicht, weil nichts wirklich heraussticht.
Über die privaten Sender muss man in dem Zusammenhang nicht reden, denn durch Werbeeinnahmen ist soetwas wohl nicht zu finanzieren. Außerdem scheint geistiger Dünnschiss auch ganz gute Quoten zu produzieren. Warum also ein Risiko eingehen?
#1145836
Familie Tschiep hat geschrieben:Du schaust vielleicht die falschen Fernsehfilme.
Ganz ordentlich ist auch die Kinderserie Allein gegen die Zeit.
Ganz ordentlich? Du untertreibst. "Allein gegen die Zeit" ist großartig und mMn die beste deutsche Serie der letzten 10 Jahre.
#1145854
Im Angesicht des Verbrechens und Türkisch für Anfänger würde ich schon als ebenbürtig bezeichnen, sie sind in den letzten 10 Jahren entstanden.

Und heute kann man sich beispielsweise Krauses Kur anschauen, wirklich sehr lustig gemacht und wirklich tolle Schauspieler.