Meine Fresse, die wollen glaub ich mit aller Macht den Weltrekord im Bullshit-Hochstapeln gewinnen. What a mess!
Jetzt fällt ihnen endlich mal ein den Tank zu benutzen? Und natürlich erinnert Walter sich dadurch an das, was sie gerade für die Story brauchen, aber nicht an die idiotischen Tapes? Und natürlich finden sie durch einen Tank-Vision Blick aus dem Fenster sofort die richtige Wohnung, wo ein anderer Observer-Flüchtling natürlich nach 21 Jahren immer noch lebt. Ist ja nicht so, dass eine der Fluchtgrundregeln "bleib niemals zu lange an einem Ort" wäre. Nein. Natürlich wird der 21 Jahre sichere Ort dann aber Minuten nach Abreise des Fringe Teams sofort aufgespürt. Donald darf dann gleich nochmal Inkompetenz beweisen, indem er einen Bombencountdown mit bunter Discobleuchtung ankündigt. Aber hey, was soll man von jemandem erwarten, dem die Observer-Tech entnommen wurde und der es in über zwei Jahrzehnten nicht geschafft hat, sich einfach eine neue zu besorgen. Das würde ja den ganzen überelaborierten Plan hinter den Tapes unnötig machen. Nein, da lassen wir lieber das Fringe Team im Dunkeln tappen, um Teile für eine Zeitmaschine zu sammeln, damit man in das Jahr reisen kann, als die Observer-Evolution-Tech ihren Anfang nimmt, um die Forscher umzustimmen - und zwar indem man ihnen einen autistisch wirken Glatzkopf-Weirdo-Boy zeigt, der nicht redet, dafür aber per Berühung die komplette Staffel-Entwicklung eines Charakters resetten kann. Klar, setzen wir doch Walters innere Zerissenheit zwischen zwei Persönlichkeiten einfach und unbefriedigend wieder auf: alles tutti. Super Dramaturgie!
Aber zurück zum Plan. Die Zeitmaschine. Abgesehen von einem Magneten und ein paar Kilo besonderen Gesteins hat also Donald bereits alle future tech gebunkert, die man für die Konstruktion braucht. Außerdem ist er derjenige, der die Konstruktionspläne lesen kann und der zwanzig Jahre lang wusste, wo Michael steckt. Ähhhh, worauf genau hat er dann die ganze Zeit gewartet? Kann mir doch keiner erzählen, dass er die Steine und den Magneten nicht selbst beschaffen und die Maschine hätte bauen können. Vielleicht hätte er in 20 Jahren warten aber auch einfach mal über eine Filmreihe namens Terminator stolpern können. Dann wäre ihm vielleicht die Idee gekommen, dass besagte Observer-Evolution-Wissenschaftler eines Tage einfach mal nicht von der Schule nach Hause kommen. Selbst ohne tödliche Gewalt würden mir bei diesem Vorwissen hundert Möglichkeiten einfallen, das Leben jener Wissenschaftler in der Gegenwart zu beeinflussen, um sie nicht an den Punkt zu bringen. Ist das nicht genau das Wesen der Observer? Zukünftige Entwicklungen vorauskalkulieren?
Wobei so genau weiß man das ja gar nicht. Die Observer-Fähigkeiten scheinen mir immer noch höchst sprunghaft, undefiniert und inkonsequent. Peter konnte innerhalb weniger Tage mit der Tech die Bewegungen von Windmark über Tage bis auf minimalste Details vorausrechnen. Windmark als erfahrener Dauernutzer der Tech kann aber nicht sehen, wohin sich vier Personen zu Fuß innerhalb von 15 Minuten bewegen werden, selbst wenn sie von Suchtrupps eingekesselt sind und die Hälfte der Zeit vergessen dem auffälligen Glatzenjungen gefälligst mal eine verdammte Kapuze aufzusetzen. Aber wozu auch. Diese Miliz ist ja so inkompetent wie nur irgendwas. Die kontrollieren ja auch nur Fahrzeuge und ignorieren Fußgänger komplett. Ich versteh überhaupt nicht, warum Peter und Walter am Bahnsteig vor dem Trupp kehrt gemacht haben und immens verdächtig vor denen weggelaufen sind, während alle anderen Passanten völlig unbehelligt und ohne auch nur genauer angesehen zu werden an denen vorbeigingen. Dass die in einer Polizeistaat-Welt zwanzig Jahre in der Zukunft immer noch keine flächendeckende Kameraüberwachung mit schon heute funktionierender Gesichtserkennungssoftware verwenden ist ja allein schon dumm genug. Richtig lächerlich wird es, wenn Astrid sagt, sie hackt sich mal in deren Systeme und was wir dann sehen ist die mühelose Benutzung einer Touchpad-App, die ohne sichtbare Widerstände sofort alle benötigten Daten ausspuckt. Und das, obwohl Astrid im Amber ja auch Jahrzehnte von Computerentwicklung verschlafen hat.
Oh Gott, das ist alles so furchtbar.
Willkürliche Charakterentwicklung, die plötzlich einfach mal per Touch revidiert wird; inkompetente Antagonisten mit je nach Plotbedarf mal gewaltigen und dann wieder nur minimalen Superfähigkeiten; ein absolut hirnrissiger Plan hinter der hirnrissigen Tape-Schnitzeljagd, grauenhafte Spezialeffekte (für das Loch in der Wand nach Donalds Blinkebombe muss man sich als FX-Mensch doch einfach schämen, oder?), schlechte Dialoge am laufenden Band, Mittel der Charaktere aufs krampfigste zurechtgebogen (Tank, Zeitmaschinenteile). Es ist einfach eine Gesamtkatastrophe epischen Ausmaßes.
Dazu reicht kein einfaches :roll: mehr. Dafür braucht es...
