von Commi
#1192432
vicaddict hat geschrieben:Brüderle steht doch im Grunde für den gleichen Kurs wie Rösler. Was soll sich inhaltlich unter ihm ändern?
Die Frage ist, ob sich inhaltlich überhaupt großartig was ändern muss oder ob es den Wählern, die derzeit die Schnauze von der FDP voll haben, nicht eher um Rösler geht. Rösler ist keine Führungspersönlichkeit, er stellt nichts dar, er macht sich dazu auch noch selbst klein und seine Partei gleich mit und gibt sie so der Lächerlichkeit preis.
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von rosebowl
#1192433
Seit wann steht die FDP für Inhalte...?
Das Konzept, füre Wahlen einen inhaltslosen, aber unterhaltsamen Vertreter an die Spitze zu stellen, funktioniert doch bei der FDP seit längerem immer wieder ganz gut, siehe Westerwelle :P
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von vicaddict
#1192462
Commi hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben:Brüderle steht doch im Grunde für den gleichen Kurs wie Rösler. Was soll sich inhaltlich unter ihm ändern?
Die Frage ist, ob sich inhaltlich überhaupt großartig was ändern muss oder ob es den Wählern, die derzeit die Schnauze von der FDP voll haben, nicht eher um Rösler geht. Rösler ist keine Führungspersönlichkeit, er stellt nichts dar, er macht sich dazu auch noch selbst klein und seine Partei gleich mit und gibt sie so der Lächerlichkeit preis.

Das mag sein, aber ich muss ehrlich sagen, dass selbst mir und das will was heißen, das Rösler-Bashing auf den Zeiger geht. Er tut niemandem weh, ist heillos überfordert und muss sich von Gestalten wie Niebel (!!!!!) kritisieren lassen.

Das ein Teil des Umfragetiefs mit seiner Person zu tun hat, glaube ich auch, aber gerade durch seine unscheinbare Art wird doch erst richtig deutlich, dass die FDP keine Inhalte hat. Mit einem Lautsprecher wie Westerwelle oder einem gute Laune Bär wie Brüderle überdeckt man das, aber mit Rösler geht das nicht. Von daher denke ich schon, dass es vorallem die Inhaltsleere ist, die viele Wähler abschreckt, denn seit der letzten Bundestagswahl hat die FDP nichts, aber auch gar nichts mehr vorzuweisen. Es spricht doch Bände, dass man nun selbst hinter die Piraten zurückgefallen ist, die noch weniger in petto haben.

Die Linke hatte ja nun auch ein gewaltiges Chaos in der Führungsabteilung, aber selbst die haben es geschafft binnen weniger Wochen wieder von 6 auf nun 9% zu klettern. Warum schafft das die FDP nicht? Das liegt nicht nur an Rösler.
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von vicaddict
#1192473
Grewel hat geschrieben:ich glaube im moment profitieren alle anderen parteien von den fehlern der spd und fdp. steinbrück kostet seiner partei stimmen mit seinen äußerungen, die fdp steht nur noch für chaos. alle anderen profitieren davon dass sie nichts negatives vermitteln gerade. die linkspartei hat sich z b inhatlich wodurch gerade nach vorne geschoben? das sind mMn am ehesten spd-abwanderer.
Ich glaube eher, dass sich dort einige derer wieder eingefunden haben, die in den letzten Monaten die Piraten gewählt hätten. Ansonsten stimmt es schon, dass alle anderen nicht negativ auffallen.
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von Fernsehfohlen
#1192513
rosebowl hat geschrieben:Ach, die feuern Fipsi rechtzeitig vor der Wahl und ersetzen ihn durch Kubicki. Und der wird dann nach dem Motto "der ist aber immer lustig beim Lanz, den wählen wir" die 5% retten :roll:
Genau das ist auch meine Befürchtung, wobei man Kubicki auch durch Lindner ersetzen könnte. An Stelle der FDP würde ich beim aktuellen Desaster auf jeden Fall diese Richtung versuchen, manche würden sich hierdurch sicher um den Finger wickeln lassen. ;)


Fohlen
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von Kunstbanause
#1192523
Kubicki finde ich extrem unsympathisch, ich mag dieses dauergrinsende, Selbstherrlichkeit Ausstrahlende absolut nicht, denn das signalisiert Arroganz. Hinzu kommt noch sein Opportunismus (okay, eine Kerneigenschaft der FDP, daher passt's dann doch wieder), der gar nicht geht. Lindner halte ich ohnehin für den Kompetenteren und Clevererereren, der würde der Partei eher gut tun. Aber okay. Wir reden von der FDP, und die möchte ich so oder so nicht im Bundestag als Teil einer Koalition sehen. Im Bundestag in der Opposition wären die schon ganz okay aufgehoben.
von Trötenflöter
#1192670
Liberale Positionen sind, nach derzeitiger Mainstream-Meinung, nur schwer vermittelbar. Wenn dann auch noch eine charismatische Figur fehlt, die den Leuten erklärt, warum solche Positionen letztlich doch gut für das Gemeinwohl sind, wird es schwer Anhänger zu finden.
Interessant ist ja, dass die FDP vor 4 Jahren eigentlich ähnlich unbeliebtes Personal hatte, doch damals viele Leute mit ihrer vermeintlichen Wirtschaftskompetenz überzeugte. Heute ist davon nichts mehr übrig und es wird auch schwer werden, ein Programm auf die Beine zu stellen, das die Leute überzeugt. Die Personalfrage finde ich zweitrangig, die Unlust sich wirklich für liberale Ideen einzusetzen, wiegt da viel schwerer. Die CDU mit ihren 40+% freut es.

FDP mal beiseite - kommen wir vom Regen in die Traufe:
SPD will mit Inhalten Steinbrück-Debatte abschütteln

Kommentar auf FAZ.net

Bei soviel Aktionismus verschlägt es mir glatt die Sprache. Ich frage mich wie Steinbrück, als jemand der ökonomisch bewandert ist, solche Positionen unterstützen kann. Klingt schon fast nach einem Deal: "Wir machen dich zum Kanzlerkandidaten, wenn du jeden Mist von uns unterstützt". Man darf gespannt sein, welche Schnapsideen die SPD für den Wähler im Wahlkampf noch bereit hält.
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von vicaddict
#1192700
Trötenflöter hat geschrieben:Liberale Positionen sind, nach derzeitiger Mainstream-Meinung, nur schwer vermittelbar. Wenn dann auch noch eine charismatische Figur fehlt, die den Leuten erklärt, warum solche Positionen letztlich doch gut für das Gemeinwohl sind, wird es schwer Anhänger zu finden.
Interessant ist ja, dass die FDP vor 4 Jahren eigentlich ähnlich unbeliebtes Personal hatte, doch damals viele Leute mit ihrer vermeintlichen Wirtschaftskompetenz überzeugte. Heute ist davon nichts mehr übrig und es wird auch schwer werden, ein Programm auf die Beine zu stellen, das die Leute überzeugt. Die Personalfrage finde ich zweitrangig, die Unlust sich wirklich für liberale Ideen einzusetzen, wiegt da viel schwerer. Die CDU mit ihren 40+% freut es.
Welche liberale Positionen vertritt die FDP denn noch? Die Partei wurde doch unter Westerwelle Stück für Stück vom eigentlichen Markenkern hin zu einer reinen Wirtschafts- und Lobbyistenpartei. Dass man dann bei Nichteinhalten der Wahlversprechen abstürzen würde, war absehbar, nur haben sich die einstigen Wähler wohl inzwischen komplett und nicht nur zeitweilig verabschiedet. Was sind denn heute überhaupt noch liberale Themen? Früher war das sogar mal der Umweltschutz, aber den findet inzwischen jeder gut, während die FDP lieber Kernkraftwerke favorisiert. Bürgerrechte kannst du mit der CSU sowieso nicht voran bringen und verordnen tut man die inzwischen eh bei den Grünen. Was außer "weniger Staat, mehr Eigenverantwortung" mit anderen Worten "jeder ist sich selbst der nächste" hat die Partei denn noch zu bieten?
Bei soviel Aktionismus verschlägt es mir glatt die Sprache. Ich frage mich wie Steinbrück, als jemand der ökonomisch bewandert ist, solche Positionen unterstützen kann. Klingt schon fast nach einem Deal: "Wir machen dich zum Kanzlerkandidaten, wenn du jeden Mist von uns unterstützt". Man darf gespannt sein, welche Schnapsideen die SPD für den Wähler im Wahlkampf noch bereit hält.
Aktionismus mag es sein, aber wenigstens geht die SPD solche Theman mal an und präsentiert einen Vorschlag wie man es lösen will. Das muss man nicht mögen, aber von anderen Parteien hört man dazu gar nichts. "Der Markt muss es regeln" funktioniert eben doch nicht so wie sich das einige immer vorgestellt haben und wenn die CDU bei den sozialen Themen mit Schröder eine Lachnummer vorweist und mit Ursel die eigene Ministerin eigenhändig demontiert, dann tut die SPD nur gut daran, diese Themen auf den Tisch zu bringen.
von Trötenflöter
#1193721
vicaddict hat geschrieben:Welche liberale Positionen vertritt die FDP denn noch? Die Partei wurde doch unter Westerwelle Stück für Stück vom eigentlichen Markenkern hin zu einer reinen Wirtschafts- und Lobbyistenpartei. Dass man dann bei Nichteinhalten der Wahlversprechen abstürzen würde, war absehbar, nur haben sich die einstigen Wähler wohl inzwischen komplett und nicht nur zeitweilig verabschiedet. Was sind denn heute überhaupt noch liberale Themen? Früher war das sogar mal der Umweltschutz, aber den findet inzwischen jeder gut, während die FDP lieber Kernkraftwerke favorisiert. Bürgerrechte kannst du mit der CSU sowieso nicht voran bringen und verordnen tut man die inzwischen eh bei den Grünen. Was außer "weniger Staat, mehr Eigenverantwortung" mit anderen Worten "jeder ist sich selbst der nächste" hat die Partei denn noch zu bieten?
Das meinte ich mit der Unlust, sich für liberale Ideen einzusetzen. Die starke Position, die man nach der letzten Bundestagswahl bekam, hat man überhaupt nicht ausgenutzt. Im Gegenteil: Man hat sich bei vielen Themen untergeordnet, beispielsweise bei der Finanzmarkttransaktionssteuer. Das ist aber eben kein Problem des Personals an sich, sondern ein inhatliches.
Aktionismus mag es sein, aber wenigstens geht die SPD solche Theman mal an und präsentiert einen Vorschlag wie man es lösen will. Das muss man nicht mögen, aber von anderen Parteien hört man dazu gar nichts.
Ähm nein. Insbesondere wenn sie irgendwas nicht nur in einem Zeitungsinterview kommunizieren, sondern explizit in Strategiepapieren ausführen. Ich erwarte mir von einer ernstzunehmenden Partei, dass sie auch ernstzunehmende Lösungsansätze bietet und da ich nicht glauben will, dass bei der SPD nur völlig imkompetente Leute sitzen, schiebe ich diese Ideen auf den Wahlkampf. Und das finde ich ziemlich billig.
"Der Markt muss es regeln" funktioniert eben doch nicht so wie sich das einige immer vorgestellt haben
Natürlich geht das nicht, wenn man alles dafür tut, dass sich eben nichts regeln kann.
Die heutigen Probleme auf dem Wohnungsmarkt sind hausgemacht. Einerseits strich man beispielsweise die Wohnungsbauförderung (Eigenheimzulage) zu Gunsten einer CO2-Effizienz-Sanierung von Bestandsimmoblien und schwächte die Vermieter-Rechte (nicht falsch verstehen, einzeln betrachtet mögen solche Maßnahmen durchaus sinnvoll sein, doch in Kombination gestaltet sich sowas dann doch sehr beengend).
Andererseits wird die indirekte Investition in Immobilien, z.B. durch Fonds, hierzulande verschrien als würden die Anleger in Kinderarbeitslager in Nordkorea investieren. Während die Politik vor der Finanzkrise viele solcher Anlageformen refomieren und liberalisieren wollte und dies teilweise auch getan hat, wird in Berlin und Brüssel heute alles unternommen, um Investoren aus der Immobilienwirtschaft fernzuhalten - sei es durch die halbherzige Umsetzung der G-REITS oder durch hohe und kostspielige Regulierungsauflagen für Fonds.
Dabei ist das Interesse der deutschen (Privat)anleger an Immobilien ja durchaus hoch. Gerade die hohen Mieten in den Ballungszentren und die niedrigen Bauzinsen sorgten dafür, dass 2012 ein Rekordjahr für den Wohnungsbau war.
Was beispielsweise eine Mietbegrenzung bringen soll, ist mir daher schleierhaft, denn das verschärft die Situation nur noch. Das Problem in den Großstädten ist das geringe Angebot an Wohnungen. Die Höhe der Miete erfüllt da nur die notwendige Lenkfunktion: Ob ich mir eine Wohnung nicht leisten kann, oder ob es 500 Bewerber für eine Wohnung gibt und der Vermieter dann an die Ex-Frau eines Bekannten seiner Cousine vermietet, hat für mich den gleichen Effekt - ich bekomme keine Wohnung.
Natürlich nervt es mich auch für eine 50m²-Wohnung 800 Euro zu zahlen, insbesondere da ich gerade selbst in der beneidenswerten Lage bin, in einer dieser berüchtigten Städte eine Wohnung zu suchen, nur löst man dies eben nicht, indem man die Angebotsseite noch zusätzlich knechtet - insbesondere wenn es mittelfristig wieder höhere Bauzinsen gibt.

Ok, der Teil war vielleicht ein wenig trocken gerade. Daher mal eine etwas kontroversere Frage zum Kindergeldvorschlag der SPD. Da ich mich mit den Tranfersystemen in Deutschland nicht sooo gut auskenne, stellt sich mir die Frage, warum man durch eine Ungleichbehandlung aller Steuerzahler (Einkommensstaffelung der Kindergeldauszahlung) das Kinderkriegen in einkommensschwachen Familien fördern will. Wenn schon Subventionierung - warum dann nicht für Akademiker, Unternehmer, Menschen mit Meisterbrief etc.? Das ist aus demografischen Gründen doch viel sinnvoller. Und nein - durchschnittlich verdienen diese Gruppen nicht 100.000 Euro pro Jahr und haben daher durchaus ein Interesse an finanziellen (und zeitlichen) Leistungen für ihre Kinder.
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von vicaddict
#1193766
Trötenflöter hat geschrieben:Ok, der Teil war vielleicht ein wenig trocken gerade. Daher mal eine etwas kontroversere Frage zum Kindergeldvorschlag der SPD. Da ich mich mit den Tranfersystemen in Deutschland nicht sooo gut auskenne, stellt sich mir die Frage, warum man durch eine Ungleichbehandlung aller Steuerzahler (Einkommensstaffelung der Kindergeldauszahlung) das Kinderkriegen in einkommensschwachen Familien fördern will. Wenn schon Subventionierung - warum dann nicht für Akademiker, Unternehmer, Menschen mit Meisterbrief etc.? Das ist aus demografischen Gründen doch viel sinnvoller. Und nein - durchschnittlich verdienen diese Gruppen nicht 100.000 Euro pro Jahr und haben daher durchaus ein Interesse an finanziellen (und zeitlichen) Leistungen für ihre Kinder.
Ich glaube nicht, dass das überhaupt umsetzbar ist. Das Verfassungsgericht hat früher schon darauf aufmerksam gemacht, dass bei Kindergeld nichts gestaffelt werden darf bzw nicht unterschieden werden darf, wer es bekommen soll und wer nicht. Wirklich befasst habe ich mich mit dem Thema aber auch nicht.

Naja warten wir mal ab, ob die SPD überhaupt weiter an Steinbrück festhält, oder ob sie nicht doch noch einen Ausweg finden. Im Moment rauschen sie ja mit Vollgas in die große Koalition. Der Berliner Flughafen und die pol. Verantwortung von Platzeck und Wowereit tun da wohl ihr Übriges.
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von Maddi
#1194913
nun, es gibt sie doch noch - die "Liberalen Positionen" :mrgreen:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 77242.html
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Erik Schweickert ist empört. Er moniert, dass der von der Parlamentsbuchhandlung vertriebene Sekt "Cuvée Bundestag" aus Frankreich stammt. "Der Wein wird schließlich von deutschem Steuergeld bezahlt. Da sollte die Herkunft des Weins bei der Auswahl schon eine Rolle spielen", sagte der Professor für internationale Weinwirtschaft der "Bild am Sonntag" ("BamS").

Die Parlamentsbuchhandlung selbst verweist darauf, dass der nach Champagner-Methode produzierte Crémant zum Preis von 13,95 Euro aus dem Elsass stammt.

Schweickerts Kritik geht aber noch weiter. Der "BamS" zufolge fand er zudem heraus, dass auch bei Flügen von Bundeskanzlerin Angela Merkel an Bord der Maschinen der Flugbereitschaft oft internationale Tropfen gereicht werden. Nur jeder vierte Wein stamme hier aus deutschem Anbau.
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von redlock
#1199697
spiegel online meldet das Röschen nicht mehr will und der Weinselige den Laden führen soll. :lol:
Röschen hat wohl erkannt, dass ihm die 10% in Niedersachsen nicht wirklich helfen :mrgreen:
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von vicaddict
#1199716
Ist doch gut für die SPD. Mit nem anderen Kandidaten und am Ende vielleicht sogar mit Inhalten, hätte man den Sozen wichtige Prozente abknöpfen können, aber so? Ich glaube nicht, dass die Wähler von Schwarzgeld auf Bundesebene auch so massiv ihre Stimmen verleihen. Im Bund kann Merkel schließlich auch mit anderen regieren, was der Schotte in NS nicht konnte.
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von Maddi
#1200741
Im Prinzip macht man so eine Teilung ja fast in allen Parteien. Die Sache ist bloss die, dass in dem Falle der Parteivorsitzende vor allem in die Partei hinein eine sehr gute inhaltliche Arbeit machen muss.

Das kann ich bei Rösler aber wirklich nicht entdecken, weder in seiner Funktion als Parteivorsitzender, noch als Minister. Klar, Brüderle ist ne Kampfsau, und wird allein schon ein paar Stimmen mehr bringen, aber bei der FDP krankst ja auch an vor allem "exklusiven" Inhalten.
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von blra
#1200763
Inhalte sind doch vollkommen überbewertet. Siehe NRW. Siehe Schleswig-Holstein. Siehe Piraten. Siehe Niedersachsen. Du brauchst Hype und den wird die FDP kriegen, sofern es zum Lagerwahlkampf kommt.
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von Maddi
#1206208
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 81705.html

Es ist ihr gutes Recht zu klagen. Fraglich natürlich auch, warum sowas nicht damals vor 33 Jahren besser kontrolliert wurde.

Allerdings fraglich auch, wie sie das 7 Monate bis zur Wahl durchhalten will, ich weiss ja nicht, wie lange so ein Gerichtsverfahren dauern kann. Besser wär´s , sie tritt gleich zurück, und Mutti kann das sowieso alles nix :wink:
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von rosebowl
#1206235
Anschlusstreffer für die CDU:
Bild

Naja, eigentlich ist es ja legitim, dass sie, solang über die Klage und damit auch über den Verlust des Doktortitels noch nicht rechtskräftig entschieden ist, nicht zurücktritt. Die Frage ist halt, ob es politisch klug ist...
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von rosebowl
#1206253
Spontan fällt mir bei der FDP noch der Grieche ein, und bei der CDU/CSU ist Nummer 3 Stoibers Vroni...
von Andelko
#1206254
Maddi hat geschrieben:http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 81705.html

Es ist ihr gutes Recht zu klagen. Fraglich natürlich auch, warum sowas nicht damals vor 33 Jahren besser kontrolliert wurde.

Allerdings fraglich auch, wie sie das 7 Monate bis zur Wahl durchhalten will, ich weiss ja nicht, wie lange so ein Gerichtsverfahren dauern kann. Besser wär´s , sie tritt gleich zurück, und Mutti kann das sowieso alles nix :wink:

Also zur Belastung wird sie nicht.Klar Merkel schätzt Schavan sehr weshalb ich davon ausgehe das Schavan zwar nicht zurücktritt aber klar sagen wird das sie nach den Wahlen für kein Ministeramt zur Verfügung steht.7 Monate vor der Wahl wird denke ich eh nicht mehr viel passieren in der Bildungspolitik.Darum halte ich einen Rücktritt Schavans für sinnlos.

Und nun zur Verfahrens - Farce:

1. Der Fall Schavan kann nicht mit dem Fall Guttenberg oder Koch Mehrin etc. verglichen werden.Wer das tut will sich nur wichtig machen.Denn dieses Verfahren hier ist eben nicht so unumstritten wie das bei Guttenberg und Co.

2. Das Verhalten der Uni war absolut unter aller Sau.Man hat Schavan vor dem Ergebnis zum Abschuss freigeben in dem Internas nach draussen drangen.Ein einmaliger Vorgang.Ganz zu schweigen von ihren vielen Fürsprechern in der Wissenschaft und anderen die die Doktorarbeit begutachtet haben. Man sollte mal die Uni unter die Lupe nehmen.

3. Das mit der Klage wird sich hinziehen aber Schavan bzw. ihre Anwälte werden und davon kann man ausgehen schwere Geschütze auffahren.Ein unabhängiges Gutachten wäre bei der Sachlage Pflicht gewesen.

Fazit: Das ist noch lange nicht vorbei.
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von vicaddict
#1206263
Gerade aber die Tatsache, dass es noch lange nicht vorbei ist, wird doch zum Problem für die Union. So zieht sich das wie ein Kaugummi bis zum Wahlkampf. Ob sie zurücktreten muss? Ganz ehrlich? Wenn schon der Verteidigungsminister auf Druck der CDU nahen Akademiker gehen musste, wieso soll dann ausgerechnet die Bildungsministerin bleiben dürfen? Sie mag nicht so polarisieren, aber vorstellen kann ich mir einen Verbleib im Amt nicht.

Die spannendere Frage wäre wohl ohnehin eher, wer es denn noch machen soll. Altmeyer als Umweltminister war doch schon der letzte im Aufgebot.
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von Kaffeesachse
#1206277
vicaddict hat geschrieben:Die spannendere Frage wäre wohl ohnehin eher, wer es denn noch machen soll. Altmeyer als Umweltminister war doch schon der letzte im Aufgebot.
Och, ein gewisser Herr McAllister wurde doch kürzlich frei. :lol:
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von vicaddict
#1206281
Kaffeesachse hat geschrieben:Och, ein gewisser Herr McAllister wurde doch kürzlich frei. :lol:
Ich weiß aber nicht, ob der als Bildungsminister vorzeigbar ist. Am Ende muss sie noch Pofalla oder Hintze auskramen.
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von Fernsehfohlen
#1206289
vicaddict hat geschrieben:Ob sie zurücktreten muss? Ganz ehrlich? Wenn schon der Verteidigungsminister auf Druck der CDU nahen Akademiker gehen musste, wieso soll dann ausgerechnet die Bildungsministerin bleiben dürfen? Sie mag nicht so polarisieren, aber vorstellen kann ich mir einen Verbleib im Amt nicht.
Weil sich Theodor Nikolaus Maria von und zu vorne wie hinten oben und unten dreist ganze Passagen einfach rauskopiert hat, ohne es zu kennzeichnen, Schavan hingegen eher ein wenig rumgeschlampt hat bei der genauen Kennzeichnung ihrer Quellen!? Für mich ist das schon ein Unterschied, denn von und zu ist für mich dann doch ein ziemlich dreister Betrüger, während Schavan... nunja, vor über 30 Jahren vielleicht einfach nicht reif und korrekt genug war für einen Doktortitel. Da sehe ich als Student, der sich selbst mit den drölftausend unterschiedlichen Zitierregeln abplagen muss, doch einen Unterschied.

Aber sei es drum, als Bildungsministerin ist Schavan so wohl nicht dauerhaft tragbar, da es einfach eine mega beschissene Außenwirkung hat, in dieser Position schlampig und schlecht bei der Quellenangabe vorgegangen zu sein. Für mich persönlich wäre sie anders als unser geleckter Mediengrinser noch haltbar, aber das ist gerade im Wahljahr doch sehr unglücklich. Würde mich nicht wundern, wenn Angie bereits versuchen würde, bei der Entfernung des Ballastes selbst Hand anzulegen...


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