Ich sehe jetzt auch nicht, was an neuen Spartensendern so schlimm sein soll. Gerade aus Unternehmersicht ergibt das Sinn. Die Sender werden im Wesentlichen mit demselben Material bespielt, das derzeit weniger Sender versorgt, sodass man ohne reale Investition den ein oder anderen Prozentpunkt an Marktanteil für die gruppe gewinnt.
Das einzige, was sich mir überhaupt nicht erschließt ist, wie sich diese Strategie mit dem als so wichtig propagierten Ziel "Sat.1 über 10 Prozent bringen" vertragen soll. Wenn ich den Markt gezielt segmentiere, kann ich die einzelnen Sender nicht stärken.
Aries hat geschrieben:Ich wette 100 Euro, dass die Quote am nächsten Montag unter den Senderschnitt fällt.
Alles klar. Ich wette dagegen
Fabian hat geschrieben:Noch mal zum USA-Deutschland-Vergleich: Sat.1 stünde mehr im Zugzwang neue Sachen auszustrahlen, wenn man die US-Politik anwenden würde: Keine Reruns alter Staffeln, höchstens Wiederholungen aus der aktuell laufenden Runde.
Das erscheint mir in der derzeitigen (und wohl auch künftigen) finanziellen Lage der TV-Branche als pure Utopie. Die US-Broadcaster können das doch selber kaum stemmen und sind teils hoch defizitär, was erst durch die Zusatzeinkünfte in der Rechteverwertung ausgeglichen wird.
Fabian hat geschrieben:Ich wundere mich, dass kein Sender das erfolgreiche britische Model "+1" anwendet. Gerade in Zeiten, in denen man über ständige Erreichbarkeit spricht. Das aktuelle Programm noch eine bzw. zwei Stunden zeitversetzt und man rechnet am nächsten Tag die Werte zusammen (ich weiß zwar nicht, wie das mit den Marktanteilen gehen soll, aber Stefan wird das wohl wissen) - alle sind glücklich.
Dass sich dieses Modell auf dem deutschen Markt nicht findet, ist in der Tat verwunderlich. Vielleicht ist die Angst zu groß, dass dann die Zahlen des Hauptsenders einbrechen, denn zusammenrechnen kannst du die Zahlen erst in deinen PR-Texten, die Quoten lassen sich nur separat ausweisen (ist bei den +1 Sendern im UK genauso).