US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1260804
logan99 hat geschrieben:Ach Theo, wer hat dir denn heut morgen in den Kaffee gespuckt?
Du natürlich. Da sitzt man auf dem Pott mit seinem iPad und muss dann so einen Unfug lesen. ;)
von Rafa
#1260808
phreeak hat geschrieben:Filme guck ich nur in der Synchro und ehrlich gesagt, von den meisten sind se sehr gut... Kann zwar engl. aber versteh auch nicht alles zu 100% und denk mir desöfteren "ääh.. ja?!!".... Also könnte mir nicht 170min The Hobbit auf Engl. geben.

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Ich versuche eigentlich, alle Filme im O-Ton zu gucken. Doch vor allem im Kino gucke ich dann die meisten Filme auf deutsch an, und schaue sie dann später zuhause im O-Ton an. Und ja, The Hobbit auf Englisch? Nein danke. :lol:
von Plem
#1263816
Okay, ich brauche jetzt einmal eure Hilfe: Ich versuche es gerade zum gefühlt 50. Mal mit den Sopranos und nach sechs Folgen komme ich noch immer nicht wirklich rein. Ab wann genau wird es denn zu der angeblich besten Serie aller Zeiten? Die erste Staffel werde ich wohl sowieso zu Ende gucken, wenn ich bis dahin nicht hooked bin, wird es jemals passieren? Oder ist das alles ein hoffnungsloser Fall, wenn mir S1 nicht gefallen hat?
von Stefan
#1263839
Kellerkind hat geschrieben:Ich fand die Erste zäh wie Kaugummi. Aber so ab der Zweiten, spätestens Anfang der Dritten klebt man selbst wie eben erwähnter Kaugummi.
Die Serie brauch 3 Seasons, bis sie mal in den Gang kommt?! :?
#1263849
Ich empfand die Sopranos ja nie als die Überserie...sicherlich eine der besten zur Zeit, als sie gestartet ist, aber insgesamt ist die Serie einfach zu "uneben". Viele grossartige Sequenzen wechseln sich mit grossen Schwächen ab. Ich finde aber nicht, dass die Serie mit der Zeit besser wird, sondern eher im Gegenteil wiederholen sich in den späteren Staffeln vor allem die Mafia-Storys dauernd...und was die grösste Schwäche ist: enden auch immer genau gleich statt immer mal wieder andere Storyline-Enden zu finden.

Das Family-Drama und die Psychiater-Sessions sind dagegen fast durchgehend stark....und weil ich die Serie schon vor mittlerweile über 5 Jahren beendet habe, könnte es die erste längere Serie werden, die bei mir einen Rewatch bekommt (bisher habe ich noch nie eine Serie mit >20 Episoden ein zweites Mal geschaut).
#1263855
Ich weiß, dass der Einstieg in die Sopranos etwas holprig ist, aber ich fand die Serie schon in der ersten Staffel grandios, kann mir aber vorstellen, dass die Mad Men Verschmäher das anders sehen.
von Plem
#1263871
Hört sich ja nicht gerade ermutigend an :lol: Naja, ich schaue S1 jetzt einmal zu Ende und treffe dann eine Entscheidung. Bei The Wire hat's auch sieben Folgen gedauert, bis ich richtig begeistert war.
#1263881
Stefan hat geschrieben:
Kellerkind hat geschrieben:Ich fand die Erste zäh wie Kaugummi. Aber so ab der Zweiten, spätestens Anfang der Dritten klebt man selbst wie eben erwähnter Kaugummi.
Die Serie brauch 3 Seasons, bis sie mal in den Gang kommt?! :?
Naja... Eine Staffel. Aber mit der Zweiten wird es wirklich besser. Und die Dritte war nochmal ne Schippe drauf. Und dieses sehr hohe Niveau sinkt dann so ab der 5. langsam wieder etwas.
#1263907
Kellerkind hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Kellerkind hat geschrieben:Ich fand die Erste zäh wie Kaugummi. Aber so ab der Zweiten, spätestens Anfang der Dritten klebt man selbst wie eben erwähnter Kaugummi.
Die Serie brauch 3 Seasons, bis sie mal in den Gang kommt?! :?
Naja... Eine Staffel. Aber mit der Zweiten wird es wirklich besser. Und die Dritte war nochmal ne Schippe drauf. Und dieses sehr hohe Niveau sinkt dann so ab der 5. langsam wieder etwas.
Na hoffentlich. Hab Staffel 2 schon bestellt. Die erste war gegen Ende schon gut, aber viele Aspekte kennt man in der Form und teilweise auch stimmiger und interessanter aus neueren Serien. Natürlich kann man dann gleich argumentieren, dass es diese Serien ohne die Sopranos nicht gebe, aber im Nachhinein ist diese Grandiosität und Innovation halt schwer nachzuvollziehen.
#1263921
Das Problem mit der Ersten war, dass man unvermittelt in eine komplexe Welt reingeworfen wird, zu einem Typen, der zum Doktor rennt, weil er damit nicht mehr klar kommt. Das ist recht viel auf einmal. Obendrauf fehlen in den deutschen Veröffentlichungen (TV, DVD) die Zusammenfassungen, die das Verständnis erleichtern würden.
von Plem
#1263928
Also Verständnisprobleme habe ich nicht. Ich habe nur absolut keinen Bezug zu den Figuren, mit Ausnahme von Tony. Die sind bisher alle völlig austauschbar und der ganze Stil der Serie wirkt auch fast schon ziemlich altbacken, wenn man neuere HBO-Serien kennt. Ich denke ulti hat den Nagel auf den Kopf getroffen: Vor 10 Jahren war das alles sicher noch der Knaller, aber heutzutage kann man mich damit nicht mehr begeistern und als Antiheld ist Herr Soprano aus moderner Sicht, verglichen mit zum Beispiel Vic Mackey, auch noch relativ harmlos.
#1263986
Ich habe auch fünf-sechs Folgen gebraucht, um richtig in die Serie zu finden, gerade weil man wirklich ohne an die Hand genommen zu werden in diese komplexe Welt geworfen wird und am Anfang wohl etwas mit der Anzahl der Figuren überfordert ist. Die Nebenfiguren werden teilweise sehr sehr langsam entwickelt (manche treten auch erst ab der vierten, andere erst in der letzten Staffel in den Vordergrund), aber altbacken wirkt an der Serie meiner Meinung nach nichts. Und es gibt auch heute keine Serie, deren Charakterzeichnung so ausgefeilt ist. Und es war wohl auch nie die Absicht von David Chase, einen superkrassen Bösewicht in den Mittelpunkt zu stellen, der ohne Reue Menschen killt und Bitches fuckt. Dieses Nebeneinander von Familienvater und Mafiaboss ist ja gerade der Knackpunkt der Serie. Die Gangsterseite der Serie wird durch die Therapie ja nochmal zusätzlich "entschärft". Die Handlung stand bei den Sopranos sowieso nie im Vordergrund - es waren immer die Figuren. Vielleicht ist auch deshalb manchmal etwas verwirrend, wenn manche Storylines einfach im Sand verlaufen oder offscreen zu Ende gebracht werden. Aber wenn man 1x05 "College" nicht mag, könnte durchaus Hopfen und Malz verloren sein. Für mich ohne Frage die beste Serie aller Zeiten.
von Plem
#1264002
Einzelkind hat geschrieben:Aber wenn man 1x05 "College" nicht mag, könnte durchaus Hopfen und Malz verloren sein. Für mich ohne Frage die beste Serie aller Zeiten.
War zwar die bisher beste Folge, von mögen kann aber auch nicht die Rede sein. Es war ... das kleinste Übel :( :lol:
#1264014
Hmm, naja wenn es dir wirklich gar nicht gefällt, musst du dich ja nicht durch 86 Folgen quälen, nur weil die Serie als eine der besten aller Zeiten gilt. Die Erzählweise ist bis heute ziemlich einmalig (auch wenn sie Vorbild für viele spätere Serien war, sind diese doch meistens zugänglicher) und es ist meiner Meinung nach absolut verständlich, wenn man damit nichts anfangen kann oder etwas völlig anderes erwartet hat. Die erste Staffel ist aber keineswegs die beste der Serie, also keine Angst. Wenn du 1x07 noch nicht gesehen hast, ist mit Janice eine der Figuren, wegen der wohl die meisten aufgegeben haben, ja noch gar nicht aufgetaucht. :lol: Aber irgendwie überrascht es mich so gar nicht, dass hier im Forum so viele gegen die Sopranos stänkern. Was meint Ricky eigentlich dazu? :P
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von McKing
#1264026
Einzelkind hat geschrieben:Die Erzählweise ist bis heute ziemlich einmalig (auch wenn sie Vorbild für viele spätere Serien war, sind diese doch meistens zugänglicher)
Welche Serien würdest du zum Beispiel dazu zählen?
von Stefan
#1264027
McKing hat geschrieben:
Einzelkind hat geschrieben:Die Erzählweise ist bis heute ziemlich einmalig (auch wenn sie Vorbild für viele spätere Serien war, sind diese doch meistens zugänglicher)
Welche Serien würdest du zum Beispiel dazu zählen?
Ich würde eher gern wissen - was ist daran denn so einmalig?
von Plem
#1264028
Stefan hat geschrieben:
McKing hat geschrieben:
Einzelkind hat geschrieben:Die Erzählweise ist bis heute ziemlich einmalig (auch wenn sie Vorbild für viele spätere Serien war, sind diese doch meistens zugänglicher)
Welche Serien würdest du zum Beispiel dazu zählen?
Ich würde eher gern wissen - was ist daran denn so einmalig?
Ich auch, denn bisher wäre mir da nichts Außergewöhnliches aufgefallen :? Und nein, das ist kein Versuch, die Serie zu dissen, sondern würde mich jetzt wirklich interessieren. Ich finde The Sopranos unterscheidet sich in der Hinsicht nicht groß von anderen HBO-Dramen. Da fand ich The Wire wesentlich "einzigartiger" for lack of a better word.
von Stefan
#1264031
Oh meine Frage war auch ernst gemeint - ich sah bisher noch keine einzige Folge der Serie :oops:
#1264037
Die Erzählweise ist einfach anders als bei den Serien, die später kamen und ähnliche "Anti-Helden" als Hauptfiguren haben. The Wire würde ich trotz HBO als gemeinsames Zuhause am wenigsten damit vergleichen, aber ich finde, dass die Struktur der Serie trotz des Schauplatzwechsels in jeder Staffel geradliniger ist als die der Sopranos und meistens ein klares Ziel hat. Serien wie Breaking Bad, The Shield, Dexter, Boardwalk Empire usw. sind viel mehr an einer Haupthandlung entlang ausgerichtet. Natürlich gibt es dort auch zahlreiche Charaktermomente und Nebenhandlungen, aber eine Folge wie "Fly" in der dritten Breaking Bad-Staffel ist die Ausnahme, während das bei den Sopranos fast die Norm ist. Es ist natürlich nicht ganz einfach, darüber ohne Spoiler zu sprechen, aber mir fällt bis heute keine andere Serie ein, die so sehr von den üblichen Gegebenheiten eines Dramas abweicht. The Sopranos lebt vom Antiklimax, vom Untergraben der Erwartungen, von Metaphern und Symbolik. Die Handlung ordnet sich stets den Figuren unter. Mad Men ist wohl wirklich die Serie, die dem noch am meisten ähnelt, was natürlich aufgrund der Beteiligung von Matthew Weiner nicht überrascht. Nach ein paar Folgen kann man das aber vielleicht noch nicht erkennen. Bisher dürfte ja noch nicht so viel passiert sein. Dafür wurde die Serie ja auch teilweise kritisiert (vor allem wohl in Staffel 4 und 6.1 - manchmal verständlich, manchmal im Hass auf gewisse weibliche Figuren begründet).
#1264095
Vielleicht macht auch eine falsche Erwartung den Einstieg schwer. Man erwartet ja schon einen titelgebenden Helden, der seine Familie, seine "Familie" und überhaupt die ganze Welt mit harter Faust führt. Aber das Gegenteil ist der Fall. Der ist fertig. Vom Anfang bis zum Ende. Es sticht von rechts, es kneift von links, alle gegen ihn, bewusst oder unbewusst. Da muss man erstmal reinkommen.

Ich habe Janice immer sehr gern gesehen. Sicher, die nervt Tony, aber damit ist sie fester Bestandteil des ganzen Setups. In Erinnerung blieb mit die Szene, wo Tony recht passiv auf seinem Sofa sitzt und sich von seiner Frau eine Affäre vorhalten lassen muss, obwohl der den Schusswaffen"unfall" seiner Schwester aufgeräumt hat.
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