von Stefan
#1270617
RickyFitts hat geschrieben:
phreeak hat geschrieben:Naja der Abspann dauert meistens 1min.... Die kann man warten, da oft halt was interessantes noch passiert für die nachfolgenen Filmen. Die 1min kann man ja warten, es ist ja kein Wettbewerb, wer als erstes ausm Kino raus ist.
Hättest du es nicht wiederholt, hätte ich an einen Tippfehler geglaubt: EINE Minute??
Ne, mein Lieber. Das sind bei den Big Budget Filmen, die am häufigsten solche post credit scenes haben locker 5-10 Minuten, weil da hunderte Leute dran beteiligt waren.
Meist laufen während den Credits ein abschließendes Stück des Soundtracks (öfter sogar eine ganze suite) und der Titelsong in voller Länge
Dien Post-Credit Szenen kommen aber in 3/4 der Fälle schon nach den "Hauptcredits" der Hauptdarsteller und bevor die ganze Castliste beginnt ;)
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von phreeak
#1270618
RickyFitts hat geschrieben:
phreeak hat geschrieben:Naja der Abspann dauert meistens 1min.... Die kann man warten, da oft halt was interessantes noch passiert für die nachfolgenen Filmen. Die 1min kann man ja warten, es ist ja kein Wettbewerb, wer als erstes ausm Kino raus ist.
Hättest du es nicht wiederholt, hätte ich an einen Tippfehler geglaubt: EINE Minute??
Ne, mein Lieber. Das sind bei den Big Budget Filmen, die am häufigsten solche post credit scenes haben locker 5-10 Minuten, weil da hunderte Leute dran beteiligt waren.
Meist laufen während den Credits ein abschließendes Stück des Soundtracks (öfter sogar eine ganze suite) und der Titelsong in voller Länge

du redest sicher von den Hauptcredits... die Rasseln 10min runter.. Aber am Ende gibts immer nur kurz credits mit den wichtigstens Namen, dann kommen die Szenen und danach erste diese 10min Credits, wo jeder vom Regisseur bis zur Putzfrau aufgelistet sind.


War bei Wolverine so und auch bei The Avengers. Ka ob du andere Filme gesehen hast als ich. Da gabs die Szene ca. 1-2min nach den Abspann.... danach erst diese elenlangen Credits.
von logan99
#1270621
phreeak hat geschrieben: du redest sicher von den Hauptcredits... die Rasseln 10min runter.. Aber am Ende gibts immer nur kurz credits mit den wichtigstens Namen, dann kommen die Szenen und danach erste diese 10min Credits, wo jeder vom Regisseur bis zur Putzfrau aufgelistet sind.


War bei Wolverine so und auch bei The Avengers. Ka ob du andere Filme gesehen hast als ich. Da gabs die Szene ca. 1-2min nach den Abspann.... danach erst diese elenlangen Credits.
Kommt natürlich drauf an, auf was für eine Post-Credit-Szene du dich z.B. bei The Avengers beziehst - es gab ja 2. Die rund um Thanos kam nach 2min und die Diner-Szene gaaaaanz am Ende nach etwa 9min...
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von phreeak
#1270625
wenn ich sage nach den ersten Credits die Szene mein ich wohl auch die... O.O
von logan99
#1270626
Naja, aber danach kam ja noch eine (nach den "Hauptcredits") - ergo hat Ricky da nicht ganz unrecht :wink:
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von ultimateslayer
#1270632
Okay, kommt schon. Die Diskussion führt ihr jetzt nur noch um mein herumgetrolle herauszufordern. :lol:
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von phreeak
#1270634
logan99 hat geschrieben:Naja, aber danach kam ja noch eine (nach den "Hauptcredits") - ergo hat Ricky da nicht ganz unrecht :wink:


ein bissle.....
von Delaoron
#1270640
In unserem Kino ist es aber auch so, dass das Personal zum Aufräumen schon reinkommt, wenn die Credits anfangen. Da fühlt man sich dann och bissl blöd, als einziger sitzen zu bleiben. während alle anderen schon gegangen sind und um einen herum geputzt wird.
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von RickyFitts
#1270642
phreeak hat geschrieben:
logan99 hat geschrieben:Naja, aber danach kam ja noch eine (nach den "Hauptcredits") - ergo hat Ricky da nicht ganz unrecht :wink:


ein bissle.....
Reicht mir. Ein knirschendes Zugeständnis, dass die andere Seite so ein *grummel* bisschen *grummel* recht hat, sagt eigentlich das gleiche, schmeckt aber süßer als komplette und offene Einsicht. :twisted: :wink:
Bei Iron Man und Incredible Hulk waren die Post Credit Szenen meiner Erinnerung nach aber wirklich erst gaaaanz am Ende zu sehen, bei der X-Men 3 Schachfigur bin ich mir sogar sicher. Außerdem bleibt man nach einer mid-credit-scene doch dann meist auch bis zum Ende, um zu sehen, ob da vielleicht doch noch mehr kommt. Meist finde ich das aber nicht so lohnend und geh dann doch eher. Die Minischnipsel gibt es meist eh schon auf Youtube.

Ganz wenige Filme haben es geschafft noch während der ersten Credits ein paar nette Sachen zu zeigen, meist sind das aber doch nur kleine Gags wie zB die Fotos bei Hangover oder die typischen Stund-Outtakes bei Jackie Chan Filmen. Die große Ausnahme war da eigentlich der klasse spätneunziger Thriller Wild Things, der ein paar kurze zusätzliche Szenen gezeigt hat, die die ganzen tollen Twists und Täuschungen noch unterfüttert haben.

Und ja, die Kinoputzen haben mich dabei auch schon ein paar Mal gestört, vor allem, wenn sie dann geradezu genervt wirken, dass man es wagt, immer noch da zu sitzen.
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von ultimateslayer
#1270662
Primer
Ich weiß nicht recht was ich zu dem Film sagen soll. Wer meint Filme wie Zurück in die Zukunft, Terminator oder auch Looper hätten das Konzept der Zeitreise schon ausgibig erforscht, haben echt keine Ahnung. Primer ist der einzige Film den ich kenne, wo der wissenschaftliche Aspekt des Vorganges mindestens genauso zentral ist wie die philosophischen Implikationen und der daraus entstandene Plot. Interessant ja, aber nicht gerade ein Film den man genießen kann.
Nachdem sich mir die Gesamtheit des Plots nach dem ersten Mal sehen absolut nicht erschlossen hat, gibt's keine Wertung.

Only God Forgives
Jedes Mal wenn ich Drive sehe ändere ich meine Meinung zu dem Film. Manchmal vergöttere ich das tolle Pacing und die dichte Atmosphäre, manchmal belächle ich wie simpel und teilweise sogar einfältig das Drehbuch ist. Nach Only God Forgives bleibe ich definitiv bei ersterem. Erst wenn man sieht wie sehr es schief gehen kann, lernt man zu schätzen wie besonders es ist wenn's funktioniert.
Im Grunde macht Nicolas Winding Refn mit Only God Forgives das gleiche wie mit Drive. Er reduziert eine ohnehin simple Story auf das absolute Minimum, streicht soviel Dialog wie möglich und füllt den Leerraum mit traumähnlichen Bildern und kurzen, exzessiven Gewaltexplosionen. Nur sind die Dialoge in Only God Forgives viel dümmer, die Charaktere völlig uninteressant und die Actionszenen bedrückend einfalllos. Die letzte halbe Stunde lässt zwar erahnen was Refn erreichen wollte, aber dem Punkt ist der Film schon komplett zusammengekracht und es gibt nichts mehr zu retten.
4/10

Revisited:

Beasts of The Southern Wild
Einer meiner Lieblinge aus dem letzten Jahr. Hab mich echt darauf gefreut den meiner Freundin zu zeigen. Und aus irgendeinem Grund war die Banausin kein bisschen berührt. Ich dagegen hab wieder herzlich gelacht und beinahe die ein oder andere Träne vergossen. Ein wirklich wunderschöner Film, mit tollen Darstellern, wunderschönen Bildern und einem der besten Scores des letzten Jahres.

The Avengers

Ich muss sagen, dass ich den Film beim zweiten Mal sehen fast noch mehr wertschätze als nach dem ersten mal. Wenn man sich von dem Film nur berieseln lässt, könnte man es fast für eine simple Fingerübung in Sachen big budget Comicverfilmungen halten. Aber beim zweiten Mal ist mir erst aufgefallen was für ein grandioser Balanceakt dieser Film in Wirklichkeit ist. Joss Whedon musste soviel erreichen, all diese Mikrokosmen vereinen ohne einzelne Figuren zu sehr in den Hintergrund rücken zu lassen, einen Plot entwickeln, der ihm sicher sehr streng vorgegeben war und sovieles mehr. Und er hat das nicht nur alles erstklassig gemeistert, er hat es irgendwie auch noch geschafft die kleinen Lücken mit seinem eigenen Charme zu füllen.

Looper
Ebenfalls einer meiner Lieblinge des letzten Jahres. Immer noch toll, aber nachdem zweiten Mal ist für mich klar: Der Joseph Gordon-Willis funktioniert leider nicht. Seine Bruce Willis Impression ist ja für nen Lacher gut, aber ich glaube mir hätte der Film besser gefallen, wenn man einfach jemanden passenderen gecastet hätte. Allerdings weiß ich nicht wen von den beiden ich nicht im Film haben wollen würde, weil beide exzellent sind.
von Stefan
#1270680
RickyFitts hat geschrieben: Und ja, die Kinoputzen haben mich dabei auch schon ein paar Mal gestört, vor allem, wenn sie dann geradezu genervt wirken, dass man es wagt, immer noch da zu sitzen.
Ja das geht mir auch meistens tierisch auf die Nerven - aber die Leute haben leider meist ziemlichen Druck, den Saal für die nächste Vorstellug sauber zu bekommen - immerhin hat es sich in unserer Kinokultur ja anscheinend so ergeben, dass sich Leute im Kino wie Schweine benehmen und es danach immer aussieht als hätte ne Chips/Nachos/Popcorn Bombe eingeschlagen... da kann ich dann auch verstehen, dass die schon "rumwuseln" .. und solang sie mich nicht auffordern, zu gehen, würd ich mich deshalb dann auch nicht beschweren :lol:
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von Tanja Timanfaya
#1270692
Solange sie nur putzen, ist für mich auch alles in Ordnung. Bei uns hat aber mal einer das Licht angemacht, damit wir endlich abhauen. Bei Wreck-it Ralph, wo sich ja wirklich jede Sekunde des Nachspanns lohnt ... von dem wir kaum noch was gesehen haben.
Man sollte den Kinos nochmal erklären, dass sie einen Haufen Geld bekommen und wir Zuschauer damit auch das Recht haben (sollten), den Nachspann zu sehen ... :twisted:
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von phreeak
#1270728
mein Platz sah aber gestern auch aus, als hätte nen kleines Schwein dort gehaust.... :lol: liegt aber wohl daran, dass ich gern ins Popcorn greife manchmal um mir ne Handvoll rauszuholen, damit ich se mir in den Mundstopfen kann. :oops: Da fällt im dunklen auch mal was ausversehen aufm Boden.
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von RickyFitts
#1270737
Also mein Platz bleibt immer sauber. Allein schon weil ich nie auf die Idee käme mir für 5-8 Euro im Kino Popcorn zu kaufen, wenn ich auch aus dem Aldi neben dem Kino für einen Euro deren M&M Imitat oder Gummibärchen reinschleusen kann.
von Rafa
#1270739
RickyFitts hat geschrieben:Also mein Platz bleibt immer sauber. Allein schon weil ich nie auf die Idee käme mir für 5-8 Euro im Kino Popcorn zu kaufen, wenn ich auch aus dem Aldi neben dem Kino für einen Euro deren M&M Imitat oder Gummibärchen reinschleusen kann.
This. So spart man schön Money.
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von phreeak
#1270749
also hab gestern für The Wolverine 3D + Mittlere Popcorn + 0.33er Cola insgesamt 14.00€ bezahlt...


Popcorn gehört dazu... :evil:
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von bastiboii
#1270775
The Conjuring 9/10

wenn man mit zu hohen Erwartungen ins Kino geht kann man eig nur enttäuscht werden, zumindest ein bisschen.
Keine Frage, der Film ist verdammt gut, einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre, trotzdem wurde er zu sehr gehypt usw.
Er ist stellenweise wirklich gruselig u manchmal extrem spannend u das ein oder andere Mal zuckt man, aber da fand ich Insidious um einiges spannender ( Insidious ist aber auch kaum zu toppen, da hab ich mir fast ins Hemd gemacht ^^ ). Schauspielerisch wirklich top, durch die Bank super Leistungen.
Die Nebenstory mit der Puppe fand ich eher störend, das hätte man weglassen können. Ansonsten ein guter Storyaufbau u vorallem visuell und kameratechnisch wirklich brillant.
Das Ende war ein wenig bla, aber was will man machen ^^ muss eben so sein

PS nie wieder bei einem Horrorfilm ins Kino gehen, das Publikum war extrem nervend.

Wertung 9/10 aufgrund der genialen Atmo und Kamera, sowie der Schauspieler und stellenweise wirklich sehr packenden u spannenden Momenten
von Rafa
#1270782
Chronicle (2012)
Nehmen wir an, du entdeckst eines Tages, dass du und deine Freunde mysteriöse Fähigkeiten besitzen. Und je intensiver du dich mit diesen Superkräften auseinandersetzt, desto besser kannst du sie kontrollieren und gleichzeitig deine Fähigkeiten stärken. Doch wie weit würdest du mit diesen Kräften gehen? Wo liegen die Grenzen? Mit dieser interessanten Thematik beschäftigt sich “Chronicle” und kann dem Sci-Fi Genre neue Aspekte abgewinnen. Nur die Geschichte ist etwas zu dünn.

Josh Trank hat, bevor er für diesen Film auf dem Regiestuhl saß, nur an einer einzigen Fernsehserie gearbeitet. Die Filmbranche war ein Neuland für ihn, doch mit “Chronicle” hat er die Aufmerksamkeit der Studiobosse geweckt. Ohne großartige Special Effects und nur mit einem Budget von 12 Millonen Dollar schuf Trank eine dichte Atmosphäre. Man weiß nie, welche Katastrophe oder welcher Move der drei Freunde als nächstes kommt, und dieses Gefühl macht den Großteil der Spannung aus. Außerdem kann Trank die Drehbuchschwächen gut kaschieren. Das Skript von Max Landis wirkt frisch, originell und alles andere als verbraucht. Dennoch hätte das Drehbuch etwas mehr Reife vertragen können hinsichtlich der Handlung.

Dane DeHaan spielt Andrew, einen klassischen Außenseiter. Er besitzt nur wenige Freunde, seine Mutter ist schwer krank und von seinem Vater kommt keine moralische Unterstützung, im Gegenteil. Sein Cousin Matt ist der einzige, der zu ihm hält. Als er mit ihm und dem beliebten Steve eine Art Höhle entdecken, bekommen sie auf einmal Superkräfte. Was sich am Anfang als Segen herausstellt, wird zu einem Problem. Dana DeHaans schauspielerischen Talente kommen in “Chronicle” perfekt zur Geltung. Er sticht aus der Masse heraus und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Alex Russell als sein Cousin Matt ist olide, wird von DeHaan gegen die Wand gespielt. Michael B. Jordan als beliebter Schüler Steve beweist Leinwandpräsenz und Charisma.

“Chronicle” ist unterscheidet sich vom Sci-Fi Einheitsbrei und beweist, dass man mit einer einigermaßen kreativen Geschichte schon Wunder bewirken kann. Der Film kann dem Genre neue Aspekte abgewinnen, angefangen mit der Optik. Die Wahl, eine Handkamera zu benutzen, erwies sich als klug, denn so bekommt man Zugang zu den Charakteren und die Einführung wird recht schnell abgehandelt. Außerdem ist der Zuschauer immer hautnah am Geschehen dran und der Film wirkt intensiver. Der Anfang war recht gut, doch der Part, als die drei Jungs ihre Kräfte zunehmend stärken, ist am unterhaltsamsten. Es macht Spaß, den Protagonisten beim Ausprobieren ihrer Fähigkeiten zuzuschauen. Ein Footballmatch in den Lüften, oder auch das Fliegen sind klasse in Szene gesetzt. Aber dennoch vergisst man den ernsten Unterton nicht, der am Ende ins Spiel kommt. Wie weit kann ich mit meinen Fähigkeiten gehen, was ist erlaubt und verboten? So ist der Schluss alles andere als überraschend. Der Showdown ist mit viel Tempo in Szene gesetzt und kann überzeugen. Aber etwas mehr Handlung hätte der Film ruhig vertragen können. Vor allem im Mittelteil sind einige Blödeleien unnötig und man bekommt den Eindruck, man wollte mit diesen Szenen nur die 90 Minuten füllen. Doch alles in allem ist “Chronicle” eine wirklich nette Überraschung, mit guten Effekten und einem realistischen Ton.
7,5/10
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von Fernsehfohlen
#1270797
Insidious

Kurz nach dem Umzug in ihr neues Heim spüren Josh (Patrick Wilson) und Renai Lambert (Rose Byrne), dass dunkle Mächte das Haus in Besitz genommen haben. Als ihr Sohn Dalton (Ty Simpkins) unerklärlicherweise ins Koma fällt und sich der Verdacht erhärtet, dass es im Haus spukt, beschließen sie zu handeln: Um ihren Sohn zu retten und dem Spuk zu entkommen, ziehen die Lamberts erneut um. Aber bald schon müssen sie feststellen, dass nicht das Haus von bösen Mächten beherrscht und verflucht ist...

Ich habe mir lange Zeit gelassen, diesen Film zu sehen, aber als Fan des Horrorgenres muss ich mir natürlich irgendwann auch diesen Film von James Wan anschauen, den ich immer noch für "Saw" bewundere. Allerdings war ich schon nicht so begeistert, als ich davon las, dass "Insidious" sehr stark auf paranormalen Horror abzielt, da ich diesem übersinnlichen Krams einfach kaum etwas abgewinnen kann. Und leider wurden meine Bedenken auch bei der sichtung bestätigt.

An sich empfinde ich es als durchaus angenehm, dass hier nicht blind neumodischen Trends wie Found Footage gefolgt wurde, sondern ein recht klassischer Genre-Vertreter produziert wurde, der komplett ohne Blut auskommt und zumindest im ersten Teil des Films weitgehend darauf verzichtet, den Grusel visuell zu präsentieren. Generell ist meinerseits anzumerken, dass hier rein handwerklich sehr vieles richtig gemacht wird. Die Kameraarbeit ist vorzüglich, die Masken der Dämonen sind nicht unfreiwillig komisch, sondern wirken echt und sehr liebevoll prodzuiert, die musikalische Untermalung ist gelungen und die schauspielerische Leistungen sind zumindest solide.

Nur wenn dann im zweiten Teil die Exorzistin auftaucht und ihre beiden Ghostbusters damit beauftragt, durch das Haus zu wandern und irgendwelche elektromagnetischen Schwingungen aufzusaugen, kann ich so einen Film nicht mehr ernst nehmen. Und derlei abstruser Szenen häufen sich leider extremst, je näher man dem Ende kommt. Wer mit so einem Geister-Schnickschnack kein Problem hat und auch dann nicht ins Grinsen kommt, wenn Miss Urinella von Anderswelten und gehuften Dämonen zu sprechen beginnt, kann hieran wirklich Freude haben. Für mich aber hat die Gefahr immer mehr an Schrecken verloren, sobald die Story zu sehr von der realen Welt abwich.

Dennoch ist "Insidious" ein technisch hervorragend gemachter Streifen, der so lange ezellent funktioniert, wie der Zuschauer bereit ist, die Dämonen-Stories zu schlucken. In sich ist der Film gut gemacht, man darf halt nur keinen Wert auf ansatzweise realistische Szenen legen. Da ich das tue und gerade am Ende überaus dick aufgetragen wird, hält sich mein Spaß hier nach einem wirklich spannenden Start doch in recht engen Grenzen. Bin mal gespannt, wie das bei "Conjuring" wird.

6/10


Fohlen
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von 2Pac
#1271069
Homevideo
Für den Jungen Jakob läuft es nicht gut: Er filmt sich mit seinem Camcorder beim keulen. Dieser wird von seiner Mutter an seine Freunde ausgeliehen. So gerät das Video außerhalb seines Machtbereichs. Ab jetzt läuft seine Zeit. Er will natürlich verhindern, dass seine Freunde (oder die ganze Welt) das Video sehen...
Man durch diesen Zeitdruck kommt eine richtig gute Spannung auf. Während das erste Drittel noch eine saubere Einführung in Jakobs Leben und Umfeld ist, ist das zweite Drittel schon fast ein Thriller, während das letzte Drittel einfach nur psychische Folter ist. Diese unendliche Scham ist quasi greifbar. Dazwischen immer wieder Szenen bei denen ich laut gelacht habe. Warum filmt er sich überhaupt beim mastrubieren und behält das belastende Zeug auf seiner Speicherkarte? Ob es sein Fetisch ist oder er es für seine 13jährige(?) Flamme macht wird nicht beantwortet und ist auch nicht Thema des Films.
Zum Cast: Kenne wie immer bei deutschen Filmen keinen Schauspieler. Sind aber alle gut bis auf die Wahl des Obermobbers. Ich meine er nervt so wie er es soll, aber seine Optik entspricht nicht die die man für einen Chefmobber erwartet. Er sieht selbst schon verdammt Weich aus, wie aus dem Ei gepellt, schielt leicht und hat nicht die Statur eines richtigen Bullys. Jakob ist breiter (min. ebenbürtig), er könnte eigentlich den direkten Kampf suchen statt sich verarschen zu lassen.
Also das Ding hat mich wirklich überrascht. Hab ich doch eh immer so eine negative Grundhaltung bei deutschen Filmen, weil da nie eine gute Story ohne viel Schmalz erzählt wird. Aber diesmal ist Jugendliebe-Story authentisch und die Nebengeschichte der Eltern kommt auch ohne Schmalz aus. Dazu keine nervenden Frauenrollen/-dialoge. Man, so viel Glück werde ich wohl nie wieder haben :lol:
3/3
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von Fernsehfohlen
#1271071
The King's Speech

Bertie (Colin Firth) ist vor allem eines: der Sohn des britischen Königs George V. (Michael Gambin). Leider gehört es auch zu Berties Pflichten, in der Öffentlichkeit zu sprechen. Eine Tatsache, die dem schüchternen Mann keinesfalls behagt, zumal er seit frühester Kindheit stottert. Da bislang niemand dem Prinzen helfen konnte, engagiert seine Frau Elizabeth (Helena Bonham Carter) den unkonventionellen Sprachtherapeuten Lionel Logue (Geoffrey Rush). Tatsächlich kann der Exzentriker schnell erste Erfolge erzielen. Als der König stirbt und Berties Bruder Edward VIII. (Guy Pearce) wegen seiner Liebe zu einer zweifach geschiedenen Bürgerlichen auf die Krone verzichtet, soll Bertie als George VI. 1936 überraschend den Thron besteigen. Jetzt sind Logues Fähigkeit noch stärker gefordert als zuvor...

Hochgelobt und mit vier Oscars prämiert lässt "The King's Speech" natürlich bei jedem Filmfreund die Erwartungen extrem ansteigen. So war es auch bei mir, obgleich ich schon etwas skeptisch war, ob dieses doch sehr auf das britische Königshaus fokussierte biografische Drama mich nicht doch eher langweilen würde. Zum Glück hält sich das Adels-Geschnacksel hier doch in sehr engen Grenzen, so dass man auch als bekennender Desinteressent royaler Belanglosigkeiten den Film verstehen und genießen kann. Dafür schon mal einen großen Pluspunkt.

Im Zentrum des Geschehens stehen eindeutig der durch Colin Firth verkörperte stotternde König sowie dessen Sprachtherapeut Lionel Logue. Firth spielt seine Rolle sehr eindrücklich, sodass man ihm seine Verzweiflung ob seines Sprachfehlers problemlos abnimmt. Aus meiner Sicht ist Firths Oscar aber aus dem einfachen Grund fragwürdig, dass er wahre Star des Films doch eigentlich der wahnsinnig sympathische Geoffrey Rush ist - welcher wiederum nicht prämiert wurde. Klar, so ein 1:1-Vergleich ist immer schwierig, da unter Umständen die Nominierten in der Hauptdarsteller-Kategorie schwächer sind als jene in der Nebendarsteller-Kategorie, aber ich hätte Rush hier den Preis doch mehr gegönnt. Bei Helena Bonham Carter kann ich die Preislawine überhaupt nicht nachvollziehen, sie hat hier in einer recht öden Rolle kaum bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Inhaltlich gefällt mir sehr gut, dass die Geschichte relativ gradlinig ohne wirklich viel Füllmaterial erzählt wird und sie ohne irgendeinen Liebeskitsch auskommt. Wirklich bewegt bin ich allerdings neben dem toll inszenierten Beginn in erster Linie immer dann, wenn Bertie und Lionel beim Sprechtraining gezeigt werden. Tief berührt hat mich leider kaum eine Szene, auch nicht das Ende, auf das man ja 90 Minuten schon ziemlich genau vorbereitet wird.

Unterm Strich bin ich der Ansicht, dass der Film doch deutlich überschätzt wird. Als Biografie ist "The King's Speech" definitiv gelungen, hat tolle Hauptdarsteller zu bieten und verzichtet auf platte Dialoge und den Hollywood-Durchschnitts-Kitsch. Aber emotional wurde ich doch schon deutlich mehr begeistert, empfand deutlich mehr Spannung und ging einfach mit einem viel größeren "Wow!"-Erlebnis aus dem Film. Somit für mich ein sehr gelungener Genre-Vertreter, aber dann irgendwie doch wieder so einer, den sich viele Kritiker zu geil geredet haben.

7/10


Fohlen
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von Aries
#1271117
JohnDorian hat geschrieben:Chronicle (2012)
7,5/10
Bedenke bitte, dass der Film gerade einmal 10 Millionen Dollar gekostet hat. Für solch ein niedriges Budget, ist dabei ein fantastischer Film herausgekommen. Ich finde den Film auch sehr stark und vor allem die Jungschauspieler finde ich allesamt gut gewählt. Die können gottseidank alle schauspielen, was man von gewissen anderen Nachwuchsleuten (LaBeouf, Pattinson, Stewart) nicht behaupten kann.

Btw. Sind das nicht alles Kumpels, der Regisseur und die Akteure?
von Columbo
#1271188
Die Fälscher

Österreichischer Film über Geldfälscher-Aktionen der Nazis im KZ Mauthausen, der 2008 sogar den Oscar als bester fremdsprachiger Film erhielt. Und unverdient ist das sicher nicht auch wenn der Film von einem Meisterwerk doch ein Stück entfernt wird, was vor allem an der letzten halben Stunde liegt, da baut der Film nach dem hochklassigen Beginn nämlich rapide ab, was doch sehr schade ist. Dir Story ist nämlich wirklich bedrückend und spannend, die Charaktere sind gut gezeichnet und einige Dialoge bleiben wirklich hängen.

8/10
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von Fernsehfohlen
#1271304
Supershark

Ein mutierter Superhai treibt sein Unwesen und frisst, was ihm gerade unter die Schnauze kommt. Dämliche Story, schlechte Darsteller, ein billigst animierter Hai und überaus platte Dialoge. Ein Film zum Vergessen. 2/10


Knochenbrecher im Wilden Westen

Ein Chinese kommt in die Vereinigten Staaten und muss sich mit seiner beeindruckenden Willenskraft gegen das amerikanisierte Böse zur Wehr setzen. Ganz annehmbar geschauspielert, Story ist für einen soliden Western auch noch erträglich, aber das irre Rumgehüpfe des Chinesen ist dann doch hart an der Grenze des Erträglichen. Für mich aber kein wirklich komplett verhunzter Film. 4/10


Diese beiden Perlen der Filmgeschichte habe ich im Zuge der Reihe "Die schlechtesten Filme aller Zeiten" gesehen, die zur Zeit mit Kommentaren von Oliver Kalkofe und Peter Rütten auf Tele 5 läuft.


Fohlen
von Plem
#1271309
Rebelle (2012)
Schöne Bilder, gute Story, aus der man aber auch mehr hätte machen können.
7/10

Rocket Science (2007)
Ich liebe diesen Film einfach und die Szene, in der Hal es endlich schafft, sein Stück Pizza zu bestellen, ist für mich noch immer eine der besten aller Zeiten. Ich verstehe einfach nicht, warum Rocket Science nach so vielen Jahren noch immer nicht als DER Coming of Age-Film schlechthin angesehen wird.
10/10

The Birds (1963)
Irgendwie haben die verschiedenen Komponenten des Filmes überhaupt nicht zusammengepasst. Die kitschige Liebesstory, die darauf aufbaut, dass eine Frau einem fremden Mann wie ein höriger Dackel folgt, nimmt viel zu viel Platz sein. Das Horrorelement ist dann auch ein bisschen unfreiwillig komisch, was wahrscheinlich an den Effekten liegt (wofür The Birds ja eigentlich nichts kann - früher ging's halt nicht besser). Am meisten ging mir aber auf die Nerven, dass die Protagonistin alleine nichts auf die Reihe bekommen hat, sondern immer vom großen starken Mann gerettet werden musste.
6/10

The Quiet Earth (1985)
Die Beschreibung "Ein Mann wacht auf und stellt fest, dass er der einzige Mensch auf dem Planeten ist" hört sich heutzutage wohl nicht spektakulär an, aber ich fand den Film ziemlich faszinierend, vor allem weil man die Handlung schlicht gehalten und nicht, wie in vielen Sci-Fi-Filmen dieser Art, mit dem Holzhammer gearbeitet hat.
8/10

The Breakfast Club (1985)
Wieder ein Film, bei dem ich das Trara, das um ihn gemacht wird, nicht verstehen kann. Fünf stereotypische Menschen in einen Raum zu werfen und diese Stereotypen nicht einmal zu dekonstruieren, ist ziemlich anstrengend, vor allem wenn so eine Nervensäge wie Bender darunter ist. TBC macht ab und zu Spaß, aber mehr nicht.
6/10
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