Neo hat geschrieben:Ist es so meh, dass du dir die 3. Staffel nicht mehr antun würdest?
Ich bin dagegen raus. Mir ist das alles zu tralalala. Vor allem, weil es konsequent ein paar sehr schwachen dramaturgischen Leitlinien folgt, von denen die Pseudo-Entscheidungen und die schwarz-weiß-Malerei der Charaktere in Kombination die schlimmsten sind. Immer wieder werden die Guten vor Entscheidungen gestellt, wo eigentlich nur die Wahl zwischen zwei Übeln bleibt. Immer wählen sie unüberlegt dumm und kommen am Ende trotzdem damit durch. Entspoilertes Beispiel: Gute haben "magisches Etwas", das Böse für ihren Plan brauchen. Böse bedrohen Leben der Geisel, wenn sie nicht "magisches Etwas" bekommen. Gute sind unfähig harte Entscheidungen zu fällen und so soft, dass sie natürlich magisches Etwas übergeben, obwohl sie wissen, dass Böse damit weit mehr als nur ein Leben bedrohen wird. Dusselige Handlungswendungen führen aber natürlich JEDES Mal dazu, dass es nicht so weit kommt, nachdem die Böse auch JEDES Mal schon bei dem Austausch betrügt.
Irgendwann nimmt man den Figuren die ach so herzzerreißend schweren Entscheidungen dann einfach nicht mehr ab, weil eh völlig berechenbar ist, wie das ganze ausgehen wird und dass sie so natürlich auch absolut nichts daraus lernen werden und beim absehbaren nächsten mal wieder genauso dämlich handeln.
Und das ist nur einer von den vielen Mechanismen, die OUAT ständig wieder neu auffährt, während die Figuren in ihrer Entwicklung total auf der Stelle treten. Als ganz, ganz seichte Unterhaltung für die Zwischenseason kann man es sich noch ansehen (bevor man zu totalem Schund wie Under the Dome greift), aber wirklich gut ist es leider echt nicht.