Habe die Show auch gerade gesehen. Kam es nur mir so vor oder wurden die Dankesreden dieses Jahr viel früher abgewürgt? Fand ich ja schon irgendwie unmöglich.
Die Show selbst war ziemlich lahm. Okay, mir gefielen die Tanznummern, besonders die wo sie die besten Serien-Nominierungen tanzten, aber sonst war das recht unspektakulär. Besonders das Opening, was ja sonst immer ein Highlight ist, war dieses Jahr total öde mit Neil Patrick Harris vor den Fernsehern.
Amy Poehler und Tina Fey sollten jede Award-Show hosten. Tina Fey war schon in ihrer Dankesrede beim Writing witziger und charmanter als NPH es bis dahin in der gesamten Show war. Und die Einzel-Tribute der Verstorbenen hätte es auch nicht unbedingt gebraucht - die hätten auch gut in der Montage bleiben können.
Zu den Gewinnern:
Fand es mal positiv, dass es mal kein Modern Family-Schauspieler war, der gewonnen hat. Besonders erfreut haben mich die Siege von Merrit Wever und Tony Hale. Die haben beide verdient gehabt. Enttäuscht war ich über den Sieg von Julia-Louis Dreyfuss. Die ist zwar gut in der Rolle, aber sie hat schon letztes Jahr gewonnen und insgesamt schon mindestens drei Emmys - da hätte ich den Emmy doch eher Laura Dern oder Amy Poehler gegönnt. Dass dann Modern Family wieder den beste Comedy-Award - naja, sie wollten die Serie wohl nicht ganz leer ausgehen lassen.
Ich habe mich aber sehr über die Siege von Anna Gunn und Breaking Bad gefreut. Bryan Cranston mag nicht gewonnen haben, aber der hat ja schon drei Emmys für die Rolle und wird nächstes Jahr sicher wieder nominiert werden. Aber mit Jeff Daniels als Sieger hatte wohl niemand gerechnet. Ich hätte da auch eher mit Damian Lewis oder Kevin Spacey gerechnet. Die Person, die den Preis am Ehesten verdient hat, Aiden Young aus Rectify war ja leider nicht nominiert.

Der Gewinn von Claire Danes war auch abzusehen, aber in der Kategorie hätte ich wohl jeder Person den Emmy gegönnt. Bobby Cannavales Sieg war auch toll. Ansonsten habe ich noch über die Siege für Laura Linney und James Cromwell gefreut und der Sieg des Homeland-Writers war auch bittersüß. Auch wenn Homeland in Staffel 2 viel Kritik bekam, Q&A war eine unheimlich starke Folge. Schade, dass der Autor den Award dafür nicht selbst annehmen durfte.
Größter Verlierer der diesjährigen Emmys ist wohl Netflix. Nur ein Award für beste Regie. Die hatten sich sicher mehr erhofft. Bin mal gespannt, ob Orange is the new Black es nächstes Jahr schafft nominiert zu werden.