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von RickyFitts
#1295842
Theologe hat geschrieben:Hier wird in der Diskussion aber wieder der alte Fehler gemacht. Supporting Actor hat eine viele tiefere Bedeutung als Nebendarsteller. Ich habe irgendwo eine schöne Erklärung dafür gelesen, warum Waltz ein Supporting Actor in Django war. Ich guck mal ob ich sie finde.
Es kann aber auch sein, dass Ricky die hier geschrieben hat.
Könnt mich nicht dran erinnern und ist auch unwahrscheinlich, da ich stark der Meinung bin, dass das eine Hauptrolle ist. Diese ganze Nummer mit "wir deklarieren es einfach als Nebenrolle, um die Chancen zu steigern" finde ich sowieso grotesk. Und je häufiger da Hauptrollen in diese Kategorie geschoben werden, umso mehr finde ich es auch eine Sauerei gegenüber den "echten" Nebendarstellern, denen so praktisch Nominierungsslots gestohlen werden. Es hat ja einen Grund warum es die Unterscheidung in Hauptrolle und Nebenrolle gibt. Weil man natürlich als kleinere Rolle meist weniger Gelegenheit hat zu beeindrucken als bei einer Hauptrolle. Und gerade Waltz hatte in Django wahrscheinlich am meisten Dialog und sicher kaum weniger Screentime als Foxx. Himmel, Hopkins Hannibal Lecter hatte gerade mal 16 Minuten Screentime und der hat dafür den Hauptdarsteller-Oscar bekommen. Irgendwie muss die Academy mal eine klarere Grenze zwischen diesen Kategorien ziehen.
von Commi
#1295854
Kurios. Ich dachte, in diesem Thread gehts darum, zu erzählen, welchen Film man zuletzt sah.
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von Fernsehfohlen
#1295860
Liberace

Liberace (Michael Douglas) war in den 70ern ein Superstar mit exzessivem Lebensstil, der durch seine extravaganten, pompösen Shows in Las Vegas weltberühmt wurde. Im Zentrum der wahren Geschichte steht die über Jahre geheim gehaltene Beziehung zwischen Liberace und dem wesentlich jüngeren Scott Thorson (Matt Damon), einem hübschen Jungen aus der Provinz, der von Liberace zum Prinzen an seiner Seite verwandelt wird. Liberace wird immer obsessiver in seiner Beziehung mit Thorson. Er kontrolliert den Jüngling, den er auf dem Papier, als seinen persönlichen Assistenten beschäftigt, immer weiter. Anfangs noch von den Avancen des berühmten Mannes geschmeichelt, leidet Thorson immer mehr unter dessen Besitzergreifung und verfällt bald dem Alkohol und härteren Drogen.

Wieder einmal sehr amüsant finde ich bezüglich dieses Films, dass sich in der prüden USA niemand gefunden hat, der diesen Film ins Kino bringen wollte. Stattdessen lief er letztlich im Fernsehen bei HBO. Hierzulande hat man glücklicherweise da schon die Berührungsängste mit der Homosexualität deutlich stärker abgelegt, sodass der Film seit diesem Donnerstag in den Kinos läuft. Und das hat er auch völlig verdient, denn "Liberace" ist ein wunderbar feinfühliger, ruhiger Film mit einem sehr guten und einem grandiosen Hauptdarsteller - und zumindest im ersten Teil auch erfreulich viel Humor und Ironie.

Auf der anderen Seite ist er aber auch kein Film, den man mal so nebenbei wegkonsumieren kann, da er sein Publikum sowohl emotional als auch intellektuell fordert. Für einen kurzweiligen Filmabend mit Freunden, bei denen man alle fünf Minuten mal die Neuigkeiten auf Facebook checkt, ist er also gewiss nicht geeignet. Optisch macht gerade Liberaces Luxus-Apartment einiges her, ansonsten begeistert er aber sicher nicht durch besonders starke Effekte. Einen Großteil seiner Qualität schöpft der Streifen über die Interaktion zwischen Michael Douglas, der den exzentrischen Weltstar wunderbar wandlungsfähig spielt und somit auch einen Großteil der Aufmerksamkeit auf sich lenkt, und Matt Damon, der sich zu Beginn noch etwas schwer tut, aus dem Schatten Douglas' zu treten. Er weiß eher im zweiten Teil des Films zu glänzen, wo die anfänglich noch etwas profilarme Figur immer abgründiger wirkt.

Ganz leichte Schwächen habe ich persönlich darin gesehen, dass sich der Spannungsbogen nicht über die kompletten zwei Stunden Laufzeit aufrecht erhalten lässt und sich damit doch ein paar kleinere Längen einschleichen. Man kann natürlich dagegen halten, dass auch dies zu einer differenzierteren Darstellung beider Hauptfiguren beiträgt, aber der Film wird natürlich dadurch auch nicht gerade leichter zu konsumieren. Als sehr bedauerlich emfand ich es zudem, dass Steven Soderbergh nach rund einer Stunde den Film deutlich dramatischer ausrichtet und ihm damit einer ganz großen Stärke beraubt, die den ersten Teil noch richtig grandios macht: Den ironischen Unterton, ohne dadurch das Geschehen völlig ad absurdum zu führen.

Dennoch ist "Liberace" alles in allem ein extrem starker und spezieller Film über zwei Menschen, deren Liebesbeziehung zeitweise komplett oberflächlich und in anderen Momenten doch sehr tiefsinnig wirkt. Ich empfinde es wirklich als Schande, dass ich zwischenzeitlich kurz eingenickt bin - am Film lag es nicht. Schade, dass er in den Vereinigten Staaten nicht die Aufmerksamkeit bekam, die er verdient gehabt hätte. Nach "Liberace" fühlt sich hoffentlich jeder ernsthaft Homophobe noch einmal einen Tick dümmer.

8/10


Fohlen
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von RickyFitts
#1295875
Commi hat geschrieben:Kurios. Ich dachte, in diesem Thread gehts darum, zu erzählen, welchen Film man zuletzt sah.
Das nennt man Exkurs.
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von Theologe
#1296033
RickyFitts hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Hier wird in der Diskussion aber wieder der alte Fehler gemacht. Supporting Actor hat eine viele tiefere Bedeutung als Nebendarsteller. Ich habe irgendwo eine schöne Erklärung dafür gelesen, warum Waltz ein Supporting Actor in Django war. Ich guck mal ob ich sie finde.
Es kann aber auch sein, dass Ricky die hier geschrieben hat.
Könnt mich nicht dran erinnern und ist auch unwahrscheinlich, da ich stark der Meinung bin, dass das eine Hauptrolle ist. Diese ganze Nummer mit "wir deklarieren es einfach als Nebenrolle, um die Chancen zu steigern" finde ich sowieso grotesk. Und je häufiger da Hauptrollen in diese Kategorie geschoben werden, umso mehr finde ich es auch eine Sauerei gegenüber den "echten" Nebendarstellern, denen so praktisch Nominierungsslots gestohlen werden. Es hat ja einen Grund warum es die Unterscheidung in Hauptrolle und Nebenrolle gibt. Weil man natürlich als kleinere Rolle meist weniger Gelegenheit hat zu beeindrucken als bei einer Hauptrolle. Und gerade Waltz hatte in Django wahrscheinlich am meisten Dialog und sicher kaum weniger Screentime als Foxx. Himmel, Hopkins Hannibal Lecter hatte gerade mal 16 Minuten Screentime und der hat dafür den Hauptdarsteller-Oscar bekommen. Irgendwie muss die Academy mal eine klarere Grenze zwischen diesen Kategorien ziehen.
Ich habe zumindest den Beitrag gefunden, den ich im Hinterkopf hatte:
Waltz gehört die erste Stunde des Films, Django ist noch träge, hat sich noch nicht von den Ketten und ihren Auswirkungen befreit. Im Laufe des Films verschieben sich die Verhältnisse. Es geht auch nicht um einen Lehrmeister und einen Schüler; Django nimmt sein Schicksal selbst in die Hand, und entwickelt sich aus eigener Kraft. Die Anfangs-Hauptfigur Schultz wird zur Nebenrolle, während die Präsenz der Hauptfigur Django ständig zunimmt; schlagartig verdeutlicht, als beim Ritt zur Sklavenfarm Schultz Django einen deutlichen Rat geben will, dieser aber klarmacht, dass er in diesem Milieu zuhause ist, weiß was er tut, und keinen Rat seines weißen Begleiters braucht, um seine Mission durchzuführen.
Der Film steht in der Schwarzen-Selbstbefreiungstradition; Waltz bekommt zwar eingangs viel Raum zur (Selbst-)Darstellung, inhaltlich ist die Rolle aber deutlich eine Nebenrolle, und schwindet ständig in ihrer Bedeutung. Folglich wäre es absolut unlogisch und widersinnig, ihr Ende als Höhepunkt zu inszenieren; stattdessen ist es eben nur die Einleitung zum Showdown der nun dominierenden Figur. Absolut folgerichtig und zwingend.
Leading/Supporting ist keine Frage der Screentime (siehe Dr. Lecter) sondern eine Frage der Bedeutung innerhalb des Films und da ist Django Unchained eben die Geschichte von Django und nicht vom Doc Schultz.
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von Tanja Timanfaya
#1296071
Bei der Frage könnte ich es mir fast noch vorstellen, aber das Resultat eher nicht. War für mich jetzt eine der Szenen, bei denen ich mir ziemlich sicher war, dass die geschrieben wurde und irgendwo musste man ja nen deutlichen Wendepunkt setzen.
Och, es würde aber durchaus zu Hunt passen, wie er im Film beschrieben wurde. :wink:
Theologe hat geschrieben:Leading/Supporting ist keine Frage der Screentime (siehe Dr. Lecter) sondern eine Frage der Bedeutung innerhalb des Films und da ist Django Unchained eben die Geschichte von Django und nicht vom Doc Schultz.
Das bedeutet also, dass Niki Lauda weniger Bedeutung in Rush hat als Hunt? Nee, oder? Ich finde nicht, dass Hunt spürbar wichtiger ist. Im Gegenteil fokussiert der Film auf Lauda, würde ich sagen. Sein Unfall, sein Überleben, seine Frau, seine Beziehung zu Hunt ...
Hugh Jackman in Les Mis war stärker als Day-Lewis UND Phoenix.
*sign* Aber du kannst doch keinem Musical-Darsteller einen Oscar geben, wenn Lincoln dagegen nominiert ist :roll:
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von Theologe
#1296082
Davinia-EP hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Leading/Supporting ist keine Frage der Screentime (siehe Dr. Lecter) sondern eine Frage der Bedeutung innerhalb des Films und da ist Django Unchained eben die Geschichte von Django und nicht vom Doc Schultz.
Das bedeutet also, dass Niki Lauda weniger Bedeutung in Rush hat als Hunt? Nee, oder? Ich finde nicht, dass Hunt spürbar wichtiger ist. Im Gegenteil fokussiert der Film auf Lauda, würde ich sagen. Sein Unfall, sein Überleben, seine Frau, seine Beziehung zu Hunt ...
Keine Ahnung, ich habe den Film nicht gesehen. Ich habe nur gesagt, dass Nebendarsteller keine gelungene Übersetzung für Supporting Actor ist.
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von 2Pac
#1296133
Premium Rush
Also erst mal will ich was positives sagen: Die Stunts und ganzen Verfolgungsjagden sind gut gemacht. Das war es aber auch schon mit dem positivem. Die Story ist bescheuert. Da wird ein Fahrradkurier von einem korrupten Polizisten und einer Fahrradstreife quer durch New York gejagt. Dann weiß der Film nicht ob er eine Actionkomödie oder ein chinesisches Drama sein will. Und zum Schluss noch ein Ende das billiger nicht hätte sein können. Das war ganz leichte Unterhaltung
1/3
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von RickyFitts
#1296173
Pacific Rim

Ich habe ja wirklich nichts dagegen, auch mal einen spaßigen, dummen Actionfilm zu schauen, wo Logikbrüche unter einem grandiosen CGI-Gewitter verschüttet werden. Mindless fun eben. Wenn mich ein Film aber alle 2 Minuten so frontal mit so offensichtlichem Unsinn bombardiert wie es Pacific Rim tut, dann wird das mit dem Hirn ausschalten echt zur Herausforderung. Man ist das alles idiotisch und undurchdacht. Auf Monster vs Riesenroboter hätte ich mich evtl noch einlassen können, obwohl der Film überhaupt nicht erklärt, warum es jetzt besser sein soll Riesenmaschinen mit Metallfäusten in den Nahkampf zu schicken, wo sie getroffen werden können, statt mit herkömmlichen Waffenarsenalen Distanzangriffe zu machen. Aber okay. Den einen schenk ich der Prämisse von Pacific Rim. Immerhin wollen wir ja Giganten kämpfen sehen. Viel blöder als Roboter, die sich in PKWs verwandeln, ist das auch nicht. Aber was man dann noch an Nonsense draufgestapelt hat, ist der reine Wahnsinn. Das ganze Design der Jaeger ist absolut unnötig komplizierter Schwachsinn. Warum braucht das Ding zwei Piloten? Warum dieser Gedankenverschmelzungsunsinn? Da werden Ideen und Konzepte aufgetischt, die schon beim kleinsten Anflug von Nachdenken nichts als Schmerzen verursachen, einfach keinerlei Sinn ergeben, aber die letzte Hoffnung der Menschheit sein sollen. Auf Platz 2 der letzte Hoffnung Maßnahmen erleben wir in der ersten Viertelstunde auch noch die Idee statt den Riesenmaschinen gigantische Mauern zu bauen, um die gewaltigen Kaiju...ja was eigentlich? Im Meer auszusperren? Davon gehen die aber auch nicht kaputt und dafür muss man ja bloß ein paar tausend Kilometer Pazifikküste einmauern in der - natürlich unberechtigten - Hoffnung, dass die Biester da nicht einfach durchbrechen. Wenn die Menschen ihre Überlebenschancen in so grunddämliche Konzepte stecken, fange ich schon fast an eher mit den Kaijun zu fiebern. So eine dumme Population hat die Ausrottung verdient. Außerdem gibt es da eh kaum rettenswertes Personal. Die Figuren sind unterentwickelte Stereotype wie sie für diese Art von Film üblich sind.
Für die Menge an Schwachsinn, die man da zu verkraften hat, ist die Handlung schon wieder überraschend vorhersagbar. Schon nach 10 Minuten wird der halbwegs Kinoerfahrene Zuschauer leicht ziemlich genau erraten können wie das alles ausgeht. Dazwischen gibt es viel markiges Helden-Blabla und exzellent animiertes Giganten-Gekloppe, das in völliger Abwesenheit einer echten Spannungskurve oder starker Charaktere leider ziemlich langweilig bleibt.

Unter dem Maß an Blödsinn, das der Film auffährt, hätte man einen Kategorie 10 Kaiju begraben können und trotzdem bleibt die Grundstruktur der Story schrecklich konventionell und öde. Wenn man da wenigstens mit der gleichen Lust am Schwachsinn rangegangen und sich nicht so schrecklich ernst genommen hätte, hätte der Film wesentlich unterhaltsamerer Schund werden können. So ist Pacific Rim nur eine viel zu ernst gemeinte Beleidigung an meinen Verstand, die auch durch tolle Effekte nicht weniger schlimm wird. Da hat ja selbst Battleship besser funktioniert.

3/10
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von Theologe
#1296200
RickyFitts hat geschrieben:Das ganze Design der Jaeger ist absolut unnötig komplizierter Schwachsinn. Warum braucht das Ding zwei Piloten? Warum dieser Gedankenverschmelzungsunsinn? Da werden Ideen und Konzepte aufgetischt, die schon beim kleinsten Anflug von Nachdenken nichts als Schmerzen verursachen, einfach keinerlei Sinn ergeben, aber die letzte Hoffnung der Menschheit sein sollen.
Ich will das jetzt nicht verteidigen, aber beides wird schon erklärt, sogar mehrmals. Ein Mensch hat einfach nicht genug graue Zellen, um einen Jaeger zu steuern, man braucht also mehr Rechenleistung durch ein zweites Hirn.
Der Mindmelt dient dazu, dass die zwei Gehirne synchronisiert werden und man quasi doch nur einen Piloten hat.
Es wird auch erklärt, warum man Roboter in den Nahkampf schickt. Man will die Kaijus von den Städten fernhalten und im Idealfall schon im Meer plattmachen, die herkömmlichen Waffensysteme haben zwar letztlich zum Ziel geführt, aber zu lange gebraucht, so dass die Kaijus es immer bis in die Städte schafften.
Zuletzt geändert von Theologe am So 6. Okt 2013, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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von ultimateslayer
#1296211
Natürlich ist die Prämisse hanebüchen, aber das einzige was zählt ist doch dass es in diesem Universum und unter den Regeln des Filmes funktioniert. Und das tut es meines Erachtens nach absolut. Es ist doch offensichtlich, dass das Ziel des Filmes es ist den überaus simplen und naiven Monsterfilme der 50er und 60er mit Big Budget production values Tribut zu zollen. Wenn du schon mit dem Mindset heran gehst, einen Film dessen erklärtes Ziel es ist überzogen und Animehaft zu sein, mit deiner achso übermenschlichen Scharfsinnigkeit zu durchbohren, dann brauchst du dich nicht wundern, wenn die Magie nicht funktioniert. Ich bin der letzte der das "ich will mich nur dumm berieseln lassen" Mindset verteidigt, aber Pacific Rim präsentiert sich derartig unverfälscht in seiner naiven Liebe zu Kaiju Streifen und Anime, dass es schlicht kindisch ist sich an solchen Kritikpunkten aufzuhängen. Ja, natürlich ist es an den Haaren herbeigezogen, dass man zwei Menschen für's Lenken braucht, aber inwiefern schadet dieses Konzept dem Film? Es sorgt für - zugegeben, diskutierbar - interessanten Konflikt und ist ein Hilfreiches Werkzeug um die Charakterdynamiken ins Rollen zu bringen. Und die Mauer? Ja, natürlich ist sie dämlich. Das ist der ganze fucking Punkt dieser Plotline! Die Mauer ist eine schlechte Idee, fällt bei der ersten Gelegenheit und beweist dass unsre Helden recht hatten. Ernsthaft Ricky, man kann doch keinen Plotpunkt als dumm kritisieren, dessen ganze Darseinsberechtigung es ist die Dummheit der Antagonisten zu untermalen. Davon abgesehen, hast du einfach wirklich nichts davon, wenn du dir so einen Film aussuchst um deine Fähigkeit Plotholes herauszumeiseln zu präsentieren. Die ganze Realität des Films ist so offensichtlich ins fantastische erhöht worden, was deine nitpicks ad absurdum führt. Sich davon aber das ganze Erlebnis zerstören zu lassen, ist aber wie gesagt schlicht kindisch.
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von Aries
#1296221
Äh jo. Mit solchen Argumenten kann man fast jeden SciFi Film in der Luft zerreißen, weil es immer Aspekte gibt, die zwar in der Realität an den Haaren herbeigezogen sind, innerhalb des Films aber funktionieren und logisch im Sinne des Film-Universums sind.

Es ist immer noch SciFi! Kein Charakterdrama!

Pacific Rim will doch gar nicht mehr sein, als ein herrlich überzogener Japano-Monster Film im US-Blockbuster Gewand. Anstatt sich über unlogische und filmtechnische Logiklöcher aufregen, was Del Toro und dem nicht gerade dummen Kinozuschauer durchaus bewusst ist, könnte man ja auch mal die wahnsinnig gute CGI, die fantastische Kameraarbeit, das sehr gute 3D (tja, wer den nicht im Kino gesehen hat, selbst Schuld) und den sehr treibenden und motivierenden Soundtrack loben, der mir im Kinosaal sogar in die Beine ging. Und den zum schreien komischen Cameo von Ron Perlman kann man auch mal erwähnen.

Wenn der Film absolut nichts für dich ist, ist das vollkommen in Ordnung. Aber werte den Film doch nicht für etwas ab, was Del Toro BEWUSST so B-Movie like umgesetzt hat. Außerdem wird doch innerhalb des Films alles an relevanter "Filmlogik" aufgeklärt. Warum man zwei Menschen braucht um die Roboter zu lenken, warum die Monster auf die Erde kommen, was vorher geschah, etc.

In ähnlichen Filmen gibt es teilweise überhaupt keine Erklärung wie was und weshalb da abgeht. Dagegen ist Pacific Rim schon fast wissenschaftlich mit seinen recht detaillierten Beschreibungen der Jaeger-Technik, der Vergangenheit und der Filmwelt.
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von RickyFitts
#1296239
Ich dachte meine ersten drei Zeilen hätten das eigentlich klar zum Ausdruck gebracht:
Ich habe ja wirklich nichts dagegen, auch mal einen spaßigen, dummen Actionfilm zu schauen, wo Logikbrüche unter einem grandiosen CGI-Gewitter verschüttet werden. Mindless fun eben. Wenn mich ein Film aber alle 2 Minuten so frontal mit so offensichtlichem Unsinn bombardiert wie es Pacific Rim tut, dann wird das mit dem Hirn ausschalten echt zur Herausforderung.
Natürlich messe ich den Film nicht an unserer sondern an seiner eigenen Realität. Wenn die Menschen in dieser Realität aber die ganze Zeit nur hanebüchenen Unsinn treiben, dann scheitert der Film auch auf genau dieser Ebene. Und ja, dass der Bau der Mauer auch im Film als schlechte Idee dargestellt wurde, habe ich auch mitbekommen. Danke. Aber es ist innerhalb der Filmwelt eine einfach unglaubwürdige schlechte Idee. Eine ganze Ozeanküste einzumauern ist ein absurd gewaltiges Unterfangen und hier sieht man doch schon auf den ersten Blick, dass das überhaupt keine Lösung für das Problem darstellen würde, selbst wenn die halten würde. Was für Politiker und Wissenschaftler sollen denn sowas bewilligt haben? Wahrscheinlich Forscher die noch durchgeknalltere Brabbelköpfe sind als die zwei Figuren, die hier ohne jede Assistenz rumdoktorn.

Wie geschrieben: ich habe gar nicht nach Löchern gesucht. Die haben mich gefunden. Und angebrüllt. Minütlich. Und wenn sich der Film etwas mehr als mindless fun inszeniert und weniger ernst genommen hätte, dann wäre das unter etwas mehr Augenzwinkern vielleicht sogar noch gut gegangen. Aber der Film zerstört seine eigene gar nicht erst aufkommende Magie konstant mit Elementen, die für einen gelungenen Mecha-Film gar nicht nötig gewesen wären. Und dazu gehört das Design eines Steuerungskonzepts, für das nur eine handvoll Menschen überhaupt kompatibel sind, die dann auch noch mit einem Partner eine menschliche Synergie haben müssen, um ihre Gehirne zu verschmelzen, um eine Maschine zu steuern, die (mit der Ausnahme eines Jaegers) genauso viele Gliedmaßen hat wie EIN Mensch. Wo macht das innerhalb der Filmwelt denn Sinn? Suspension of disbelief heißt sich auf das "was wäre wenn" einer Ausgangslage einzulassen, aber auch von da aus zu konstruieren wie sich Menschen nachvollziehbar mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Und da passt es eben nicht, auf so ein Steuerungskonzept zu setzen, oder den Pazifik einzumauern. Vor allem nicht, wenn es so bierernst präsentiert wird.

Ich hatte mal einen Heidenspaß an einem Film, wo Will Smith ohne viel Übung die Steuerung eines Alienkampffliegers erlernt, damit zum Mutterschiff fliegt und einen Computervirus einspeist. Pacific Rim scheitert ja sogar an dem Blödsinnsgrad von ID4, der sich wenigstens konsequent als silly big budget B-Movie verstanden hat. Die ganzen Emmerich Filme, Transformers, Battleship und co funktionieren da einfach besser als Pacific Rim. Bei all denen bräuchte man nicht lange Suchen, um sie zu zerfetzen. Und genauso wollte ich auch bei Pacific Rim nicht nach diesen Punkten suchen. Aber während die anderen Filme verstehen, welche Storyaspekte man besser pfeifend unter den Teppich kehrt, während man auf ein paar schicke Explosionen zeigt, reibt mir Del Toro genau die Blödsinnsaspekte so elaboriert unter die Nase, dass ich einfach nicht mehr dran vorbeischauen konnte. Und das hat den Film für mich komplett ruiniert.
von Einzelkind
#1296292
Gravity

Ich komme mir ja fast wie ein Partypooper vor, aber ich habe - vor allem mit Cuaróns Filmographie im Hinterkopf - ein wenig mehr erwartet. Inszenatorisch ist der Film ein Meisterwerk und die neue Referenz was den Einsatz der 3D-Technologie angeht, keine Frage, aber auf emotionaler Ebene kocht er doch eher auf Sparflamme. Clooneys und Bullocks sehr gute Schauspielleistungen überdecken glücklicherweise einiges, aber es kam mir auf weiter Strecke eher so vor, als würde ich eben George Clooney und Sandra Bullock, nicht zwei fiktionalen Charakteren, beim Überlebenskampf zuschauen. Der weitgehend vorhersehbare Handlungsverlauf ist gar nicht das Problem, der Film funtioniert sehr gut als simple Survivalstory und besticht durch eine unglaubliche Atmosphäre (wem bei langen und wirren Kamerafahrten schwindelig wird oder wer unter Agoraphobie, Höhenangst oder sonstigem leidet, sollte sich zweimal überlegen, ob er den Film im Kino sehen möchte), aber die Dialoge und die Charakterisierung der Figuren wirkte, als seien sie einen Tag vor Drehbeginn geschrieben worden und hoben sich nicht sonderlich vom Hollywood-Pathos ab, den man sonst zu sehen bekommt (immerhin hat man auf eine Lovestory verzichtet). Die fehlende Verbindung zu den Figuren wird natürlich etwas problematisch, wenn im Film nur zwei Schauspieler vorkommen. Gravitys Glück ist natürlich, das er in allen anderen Bereichen absolut überzeugend ist. Children of Men, inszenatorisch sicherlich nicht weniger eindrucksvoll, konnte zumindest mich auch auf emotionaler Ebene fesseln, weshalb er für mich Cuaróns bester Film bleibt. Nichtsdestotrotz war Gravity ein tolles Kinoerlebnis, das jeder gesehen haben sollte. Visuell für mich der wohl eindrucksvollste Film seit The Tree of Life. 8/10
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von raffstyle
#1296370
Einzelkind hat geschrieben:Gravity

Ich komme mir ja fast wie ein Partypooper vor, aber ich habe - vor allem mit Cuaróns Filmographie im Hinterkopf - ein wenig mehr erwartet. Inszenatorisch ist der Film ein Meisterwerk und die neue Referenz was den Einsatz der 3D-Technologie angeht, keine Frage, aber auf emotionaler Ebene kocht er doch eher auf Sparflamme. Clooneys und Bullocks sehr gute Schauspielleistungen überdecken glücklicherweise einiges, aber es kam mir auf weiter Strecke eher so vor, als würde ich eben George Clooney und Sandra Bullock, nicht zwei fiktionalen Charakteren, beim Überlebenskampf zuschauen. Der weitgehend vorhersehbare Handlungsverlauf ist gar nicht das Problem, der Film funtioniert sehr gut als simple Survivalstory und besticht durch eine unglaubliche Atmosphäre (wem bei langen und wirren Kamerafahrten schwindelig wird oder wer unter Agoraphobie, Höhenangst oder sonstigem leidet, sollte sich zweimal überlegen, ob er den Film im Kino sehen möchte), aber die Dialoge und die Charakterisierung der Figuren wirkte, als seien sie einen Tag vor Drehbeginn geschrieben worden und hoben sich nicht sonderlich vom Hollywood-Pathos ab, den man sonst zu sehen bekommt (immerhin hat man auf eine Lovestory verzichtet). Die fehlende Verbindung zu den Figuren wird natürlich etwas problematisch, wenn im Film nur zwei Schauspieler vorkommen. Gravitys Glück ist natürlich, das er in allen anderen Bereichen absolut überzeugend ist. Children of Men, inszenatorisch sicherlich nicht weniger eindrucksvoll, konnte zumindest mich auch auf emotionaler Ebene fesseln, weshalb er für mich Cuaróns bester Film bleibt. Nichtsdestotrotz war Gravity ein tolles Kinoerlebnis, das jeder gesehen haben sollte. Visuell für mich der wohl eindrucksvollste Film seit The Tree of Life. 8/10
Gott sei dank bin ich nicht alleine mit der Meinung. Ich war auch ziemlich underwhelmed.
Effekte und alles ist wunderbar, aber die Story und die Figuren bleiben dabei auf der Strecke. Ich kann nicht verstehen warum der Film so gute Kritiken bekommt.

7/10
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von blra
#1296377
raffstyle hat geschrieben: Effekte und alles ist wunderbar, aber die Story und die Figuren bleiben dabei auf der Strecke. Ich kann nicht verstehen warum der Film so gute Kritiken bekommt.
Bei Clooneys-Charakter kann ich das verstehen. Das ist halt George Clooney, den er da spielt, aber er ist ja auch nur eine Art Comic Relief für den Film. Aber Bullocks Charakter macht eine ziemliche Entwicklung durch wie auch der Film eine metaphorische Ebene besitzt:
versteckter Inhalt:
Ihr Kind ist durch die Schwerkraft (Antagonist im Film) gestorben, sie selbst zieht es mit all dieser inneren Leere ins All und kommt mit ihrem Leben nicht klar. Als es dann zu der Katastrophe kommt, lässt sie vom ihren altem Leben (die Szene in der sie von Clooney loslässt) endlich los und wird langsam wiedergeboren (Foetus-Stellung in der ISS). Das ganze durchzieht dann auch wirklich den Geburtsprozess bis sie wieder auf der Erde ist, also neugeboren wurde. Äußerst faszinierende Meta-Ebene, auf die ich beim zweiten Sehen auch stärker achten werde.
Eine Charakerentwicklung ist also vorhanden und wird wunderbar dargestellt von Bullock. Zusammen mit herausragenden Leistungen für Regie, Schnitt, Score, Sound, Kamera und Spezialeffekte kann ich verstehen, dass der Film so gut aufgenommen wird.
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von raffstyle
#1296387
blra hat geschrieben: Bei Clooneys-Charakter kann ich das verstehen. Das ist halt George Clooney, den er da spielt, aber er ist ja auch nur eine Art Comic Relief für den Film. Aber Bullocks Charakter macht eine ziemliche Entwicklung durch wie auch der Film eine metaphorische Ebene besitzt:
versteckter Inhalt:
Ihr Kind ist durch die Schwerkraft (Antagonist im Film) gestorben, sie selbst zieht es mit all dieser inneren Leere ins All und kommt mit ihrem Leben nicht klar. Als es dann zu der Katastrophe kommt, lässt sie vom ihren altem Leben (die Szene in der sie von Clooney loslässt) endlich los und wird langsam wiedergeboren (Foetus-Stellung in der ISS). Das ganze durchzieht dann auch wirklich den Geburtsprozess bis sie wieder auf der Erde ist, also neugeboren wurde. Äußerst faszinierende Meta-Ebene, auf die ich beim zweiten Sehen auch stärker achten werde.
Eine Charakerentwicklung ist also vorhanden und wird wunderbar dargestellt von Bullock.
Das ist ja alles schön und gut, nur leider
versteckter Inhalt:
hab ich überhaupt keinen Bezug zu der Figur von Bullock. Die ersten Teammitglieder sterben alle nach fünf Minuten, da wird mit einem Familienbild versucht noch billig ewtas mitleid zu wecken. Dann erzählt Bullock kurz wie ihre Tochter bei einem "random" Unfall auf dem Spielplatz gestorben ist. Und schon gehts los mit ihrer Wiedergeburt.
Leider habe ich überhaupt keine Beziehung zu irgendeiner Figur aufbauen können, weshalb viele Momente für mich nicht richtig gezogen haben.
Zusammen mit herausragenden Leistungen für Regie, Schnitt, Score, Sound, Kamera und Spezialeffekte kann ich verstehen, dass der Film so gut aufgenommen wird.
Stimme dir überall zu, denn du lässt ja das Skript in dieser Liste auch aus.
Für mich gehört eine interessante Geschichte mit vielschichtigen Charakteren einfach zu einem guten Film dazu.
Darum war ich enttäuscht, vorallem weil ich aufgrund der vielen guten Bewertungen einfach höhere Erwartungen hatte.
von Einzelkind
#1296389
blra hat geschrieben:
versteckter Inhalt:
Ihr Kind ist durch die Schwerkraft (Antagonist im Film) gestorben, sie selbst zieht es mit all dieser inneren Leere ins All und kommt mit ihrem Leben nicht klar. Als es dann zu der Katastrophe kommt, lässt sie vom ihren altem Leben (die Szene in der sie von Clooney loslässt) endlich los und wird langsam wiedergeboren (Foetus-Stellung in der ISS). Das ganze durchzieht dann auch wirklich den Geburtsprozess bis sie wieder auf der Erde ist, also neugeboren wurde. Äußerst faszinierende Meta-Ebene, auf die ich beim zweiten Sehen auch stärker achten werde.
versteckter Inhalt:
Du hast doch eigentlich in zwei Sätzen schon alles zusammengefasst, was es da zu besprechen gibt. Das ist vom Aufbau her klassischer Hollywood-Stoff: Backstory Wound, Heldenreise, Clooney als Mentor, blablabla. Dass man auf die Einstellung, in der sie in Foetus-Stellung in der Kapsel schwebt und die umliegenden Kabel noch so schön wie die Nabelschnur aussehen, eine Minute draufhält, damit es auch jeder Depp versteht, macht das nur noch deutlicher. Nette Symbolik, mehr nicht.
Aber vielleicht sollte man die Diskussion eher in den Gravity-Thread verlagern, sonst kommt die Spoiler-Polizei. :o
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von RickyFitts
#1296395
raffstyle hat geschrieben: Stimme dir überall zu, denn du lässt ja das Skript in dieser Liste auch aus.
Für mich gehört eine interessante Geschichte mit vielschichtigen Charakteren einfach zu einem guten Film dazu.
Das ist eine persönliche Präferenz, die der Film nun mal nicht bedient und in meinen Augen auch nicht jeder Film bedienen muss, um stark zu sein. Manche Werke funktionieren auch als eine sehr einfache Geschichte, die durch die Intensität der audiovisuellen Erfahrung stark wird. Siehe Drive.

Da habe ich ein sehr treffendes Zitat in einer Kritik gelesen, die am Rande auf die schon häufigeren Vergleiche mit 2001 einging:
2001 war ein Film der Ideen, Gravity ist ein Film der Sinne.
Irgendwo in der Mitte dazwischen könnte man jetzt wahrscheinlich Aronofskis The Fountain einordnen.
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von raffstyle
#1296401
RickyFitts hat geschrieben:
raffstyle hat geschrieben: Stimme dir überall zu, denn du lässt ja das Skript in dieser Liste auch aus.
Für mich gehört eine interessante Geschichte mit vielschichtigen Charakteren einfach zu einem guten Film dazu.
Das ist eine persönliche Präferenz, die der Film nun mal nicht bedient und in meinen Augen auch nicht jeder Film bedienen muss, um stark zu sein. Manche Werke funktionieren auch als eine sehr einfache Geschichte, die durch die Intensität der audiovisuellen Erfahrung stark wird. Siehe Drive.
Darum schreibe ich ja "für mich". :wink:
Und für mich funktionierte die sehr einfache Geschichte trotz starken Effekten nicht.
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von rosebowl
#1296419
Ich kann mich Commi und dem Gaul nur anschließen, ich fand Liberace auch beeindruckend.

Sowohl filmisch - unheimlich aufwändige, detailverliebte Ausstattung, tolle Kostüme, tolle Kulissen - als auch darstellerisch und erzählerisch. Gerade der Eindruck einer eher oberflächlichen und teilweise auch sehr seltsamen Beziehung ( wenn z.B. Liberace vor einer Schönheits-OP meint "ich will, dass er so aussieht" - und ein Selbstproträt präsentiert) und das, was die letzte halbe Stunde des Filmes dann aus diesem Eindruck macht, ist ganz stark...
Für mich war bis jetzt immer Leonardo DiCaprio der Biopic-Experte, aber Matt Damon steht ihm in nichts nach und verkörpert Scott extrem überzeugend.

Also wenn man mal keine Lust auf Popcorn-Action-Kino hat, aber auch keine klassische Schnulze sehen will, ist Liberace definitiv eine sehr gute Wahl.
von Columbo
#1296473
Passchendaele - Das Feld der Ehre

Der Film beschäftigt sich am Rande mit der 3. Flandernschlacht im Jahre 1917, im Vordergrund steht allerdings eine durchaus schön erzählte Love-Story die es zumindest bis kurz vor Schluss schafft die gängigen Klischees zu umschiffen. Bin ja kein Freund davon in Kriegsfilmen Love-Storys einzuflechten, aber diesem Film kann man das irgendwie kaum übel nehmen, zu überzeugend spielen es die Darsteller und zu gut ist die Story geschrieben. Bis, ja, bis auf das Finale, das doch stark abfällt, weil es so vorhersehbar ist und weil man das so schon Dutzend Mal gesehen hat. Hatte nach dem guten ersten zwei Dritteln doch gehofft dass man hier vielleicht andere Wege einschlägt, aber nein
versteckter Inhalt:
der Kriegs-Held muss natürlich nach einem dramatischen Abschied von seiner Liebsten quasi in deren Arme sterben.
Ansonsten aber durchaus zu empfehlen, unterhaltsam ist der Film doch ziemlich, allzu viele historische Infos sollte man sich allerdings nicht erhoffen, der Krieg spielt echt nur eine Nebenrolle, auch wenn die Kampfszenen gut gemacht sind und auch durchaus zu schockieren wissen.

7/10
von Rafa
#1296571
Theologe hat geschrieben:
Rafa hat geschrieben:Comicverfilmungen und Oscars sind eh so eine Sache. :lol:
Mir fallen jetzt allerdings neben den technischen Kategorien auch nicht viele Beispiele ein, bei denen Comicverfilmungen eine Nominierung verdient hätten, von Preisen mal ganz zu schweigen.
Erst jetzt gesehen. Ich hätte The Dark Knight in die Best Picture-Kategorie gesteckt..
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von Theologe
#1296582
Rafa hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
Rafa hat geschrieben:Comicverfilmungen und Oscars sind eh so eine Sache. :lol:
Mir fallen jetzt allerdings neben den technischen Kategorien auch nicht viele Beispiele ein, bei denen Comicverfilmungen eine Nominierung verdient hätten, von Preisen mal ganz zu schweigen.
Erst jetzt gesehen. Ich hätte The Dark Knight in die Best Picture-Kategorie gesteckt..
The Dark Knight, Heath Ledger und das war es dann auch schon, ich sagte ja, nicht viele Beispiele.
von Rafa
#1296603
Theologe hat geschrieben:
Rafa hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
Rafa hat geschrieben:Comicverfilmungen und Oscars sind eh so eine Sache. :lol:
Mir fallen jetzt allerdings neben den technischen Kategorien auch nicht viele Beispiele ein, bei denen Comicverfilmungen eine Nominierung verdient hätten, von Preisen mal ganz zu schweigen.
Erst jetzt gesehen. Ich hätte The Dark Knight in die Best Picture-Kategorie gesteckt..
The Dark Knight, Heath Ledger und das war es dann auch schon, ich sagte ja, nicht viele Beispiele.
Doch, Daredevil gäbe es da noch. :lol:
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