Bist du Gläubig?

Ja
11
19%
Nein
40
70%
Ich bin mir nicht sicher
6
11%
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von Kaffeesachse
#1226606
Duffman hat geschrieben:Man kann diskutieren was man will. Am Ende landet irgendjemand immer bei aktuellen Winterwetter. :wink:
Tut mir leid. :mrgreen:
von Einzelkind
#1226608
Mir waren ja die griechischen Götter aus der Antike immer am sympathischsten. Die Geschichten geben heute noch genug Stoff her, um alle Daily Soaps in Deutschland für die nächsten 20 Jahre am Laufen zu halten.
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von Fernsehfohlen
#1226700
Neeeee, ich bin irgendwo zwischen Agnostiker und Atheist anzusiedeln, vermutlich sogar eher mit einer Tendenz zu letzterem. Naja, offiziell bin ich aber immer noch Katholik. :?
von Extaler
#1226737
Einzelkind hat geschrieben:Mir waren ja die griechischen Götter aus der Antike immer am sympathischsten. Die Geschichten geben heute noch genug Stoff her, um alle Daily Soaps in Deutschland für die nächsten 20 Jahre am Laufen zu halten.
Generell geben religiöse Texte viel her, vom Unterhaltungswert und von vielen bin ich fasziniert. Bei den Griechen, dass die Götter sehr menschlich sind mit Fehlern und im Endeffekt auch Facharbeiter als Götter in ihrem eigenen Gebiet. Und wer einen eigenen Gott für Wein hat, der hat einiges kapiert.
Die gesamte Mythologie ist spannend. (Deswegen wird ja auch so viel von dort geklaut für Filme)
Mir gibt die Bibel und der Koran da schon zu wenig her. Ich würde gerne viel mehr über Engel im Christentum erfahren, wie das alles bei denen geregelt ist. Ich hatte was gelesen, dass die Seraphim den Thron Gottes bewachen (Seraph in dem Matrixfilmen ist daran glaube ich auch angelehnt), aber so richtig in die Tiefe gehts leider nicht.
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von comtion
#1226779
Ne, aber offiziell Katholisch.
Für mich ergibt das kein Sinn, und ein paar Fragen hatte ich da noch, wenn es einen Gott gäbe.

- Was macht er den ganzen Tag
- Welche Kräfte hat er
- Wie soll er immer bei uns sein
- Ist er Menschenartig oder so

Gibt bestimmt noch mehr.
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von Theologe
#1226796
comtion hat geschrieben:Ne, aber offiziell Katholisch.
Für mich ergibt das kein Sinn, und ein paar Fragen hatte ich da noch, wenn es einen Gott gäbe.

- Was macht er den ganzen Tag
versteckter Inhalt:
Bild
- Welche Kräfte hat er
Der Begriff "allmächtig" ist selbsterklärend
- Wie soll er immer bei uns sein
Facebook
- Ist er Menschenartig oder so
Die Antwort steht auf Seite 1 der Bibel.
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von moonshine and molly
#1226880
Hey, coole Umfrage! :)

Ich glaube LEIDER nicht so wirklich. Ich finds schon fast schade, dass meine Eltern mich nicht etwas religiöser erzogen haben. Der Glaube kann in manchen Situationen vielleicht helfen.
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von Theologe
#1226890
moonshine and molly hat geschrieben:Hey, coole Umfrage! :)

Ich glaube LEIDER nicht so wirklich. Ich finds schon fast schade, dass meine Eltern mich nicht etwas religiöser erzogen haben. Der Glaube kann in manchen Situationen vielleicht helfen.
Er kann aber je nach Ausprägung auch im Wege stehen.
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von Theologe
#1226901
Grewel hat geschrieben:vermutlich bin ich so der 284738. der das fragt aber...bist du wirklich Theologe bzw wie kommts zu dem Namen?
Ich habe das als Nebenfach im Studium gehabt, aber nur weil es einfach war. Man brauchte nur 3 Scheine fürs komplette Studium. Den religiösen Teil umging ich dann weitestgehend und hatte meinen Schwerpunkt auf Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit. Aber man bekommt eben trotzdem eine ordentliche Portion theologischen Wissens vermittelt.
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von baumarktpflanze
#1315706
Das ist ein schönes Thema. :)
Kunstbanause hat geschrieben:Ohne jemandem auf den Schlips treten zu wollen, aber für mich persönlich ist Glaube Hilflosikgeit. Hilflosigkeit, sich Dinge zu erklären. Hilflosigkeit in schlechten Zeiten. Und in vielen Fällen ist es in meinen Augen auch eine Flucht aus der Einsamkeit (z.B. bei alten Menschen, die mehr oder minder sich selbst überlassen sind und irgendwo Halt suchen).
Ich habe auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis mal eine "Umfrage" gemacht, wer gläubig ist und vor allem warum er es ist. Ich habe gedacht, dass ich dann Geschichten höre, dass anders die Entstehung der Welt nicht zu erklären ist. Was ich bekommen habe, war aber etwas anderes.

Ich habe erfahren, dass der Glauben für viele Menschen scheinbar vor allem Hoffnung ist. Sie haben jemanden zum reden, wenn sie sonst niemanden mehr zum reden haben. Sie haben jemanden, auf den sie die Schuld schieben können, wenn sie niemanden mehr haben, auf den sie die Schuld schieben können.

Das fand ich sehr beeindruckend. Das hat nichts mehr damit zu tun, was einem die Leute, die der Kirche angehören, einem erzählen wollen. Die Menschen haben ihre eigene Interpretation des Glaubens gefunden. Und ich kann verstehen, dass Menschen deswegen gläubig werden.
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von Nicki
#1315769
Ich bin katholisch, aber ich glaube da nicht dran. Ich finde es vor allem seltsam wenn z.B. jemand sagt " Das Kind ist vom Krebs geheilt worden, das war der liebe Gott" Wenn an anderer Stelle aber z.B. ein Kind an Krebs stirbt war es nicht der böse Gott.
von Commi
#1315778
Nicki hat geschrieben:Ich bin katholisch, aber ich glaube da nicht dran. Ich finde es vor allem seltsam wenn z.B. jemand sagt " Das Kind ist vom Krebs geheilt worden, das war der liebe Gott" Wenn an anderer Stelle aber z.B. ein Kind an Krebs stirbt war es nicht der böse Gott.
Da kann man allerhöchstens die Frage stellen, wie Gott sowas zulassen kann. Eine Antwort darauf hab ich leider nicht.

Aber einen bösen, einen strafenden Gott will ich mir eh nicht vorstellen. Fänd ich auch absurd - denn so einen wollen doch nichtmal die, die nichts glauben. (BTW glaub ich keinem, wenn er sagt, er glaube an nichts. Das ist die größte Lüge überhaupt. Jeder glaubt an irgendwas.)

Mein Gott jedenfalls ist gütig und beschützend.
von Commi
#1315787
"Wir dürfen nicht nur an das glauben, was wir sehen." :)
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von Atum4
#1315804
Leider nur 20 % :(
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von rosebowl
#1315975
Commi hat geschrieben:
Nicki hat geschrieben:Ich bin katholisch, aber ich glaube da nicht dran. Ich finde es vor allem seltsam wenn z.B. jemand sagt " Das Kind ist vom Krebs geheilt worden, das war der liebe Gott" Wenn an anderer Stelle aber z.B. ein Kind an Krebs stirbt war es nicht der böse Gott.
Da kann man allerhöchstens die Frage stellen, wie Gott sowas zulassen kann. Eine Antwort darauf hab ich leider nicht.

Aber einen bösen, einen strafenden Gott will ich mir eh nicht vorstellen. Fänd ich auch absurd - denn so einen wollen doch nichtmal die, die nichts glauben. (BTW glaub ich keinem, wenn er sagt, er glaube an nichts. Das ist die größte Lüge überhaupt. Jeder glaubt an irgendwas.)

Mein Gott jedenfalls ist gütig und beschützend.
Sehe ich ähnlich. Jeder, der gläubig ist, hat sich mit Sicherheit auch schon in manchen Situationen die Frage gestellt, wie Gott dies oder jenes zulassen konnte. Ich habe auch das Gefühl, wenn ich ihm irgendwann mal begegnen sollte, hab ich so einige Fragen, auf die ich eine Antwort haben will. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass Gott jemand ist, der einem solche Gedanken übel nimmt. Mit dieser katholischen Vorstellung, alles abnicken zu müssen, nichts anzweifeln zu dürfen und sich auch noch von irgendwelchen alten Männern, die von anderen alten Männern gewählt wurden, sagen lassen zu müssen, was man zu denken hat, komme ich überhaupt nicht klar...

Für mich hat das auch nichts mit Schuld auf jemanden schieben oder fehlenden anderen Ansprechpartnern zu tun - ich hatte einfach schon seit ich moch bewußt mit diesem Thema beschäftige das Gefühl, da gibt es irgendwen/irgendwas über uns. Ob man das jetzt Gott, Allah oder Jehova nennt oder frei nach Böll "jenes höhere Wesen, das wir verehren".
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von RickyFitts
#1315983
Commi hat geschrieben:Da kann man allerhöchstens die Frage stellen, wie Gott sowas zulassen kann. Eine Antwort darauf hab ich leider nicht.

Aber einen bösen, einen strafenden Gott will ich mir eh nicht vorstellen. Fänd ich auch absurd - denn so einen wollen doch nichtmal die, die nichts glauben. (BTW glaub ich keinem, wenn er sagt, er glaube an nichts. Das ist die größte Lüge überhaupt. Jeder glaubt an irgendwas.)

Mein Gott jedenfalls ist gütig und beschützend.
Ich bin ja nun auch sehr auf der atheistischen Seite und halte unsere Existenz für einen extremen kosmischen Zufall, der in einer für unsere Begriffe unendlich komplexen Molekülkettenreaktion eben irgendwo zustande kam. Ob es hinter dieser ganzen Ereigniskette eine schöpferische Kraft gibt, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen. Diese Möglichkeit würde ich bestehen lassen. Aber die Idee, dass es ein Schöpferwesen gibt, das das tägliche Handeln, Denken und Miteinander von bald 7 Milliarden Winzlingen in Tugend und Sünde unterteilt und am Lebensende als Belohnungs- oder Bestrafungsinstanz auf uns wartet ist doch aberwitziger Unsinn, der einer reinen Selbstbestätigungsphantasie von ängstlichen Abergläubigen entsprungen ist. Plus natürlich der historischen Funktion als ultimative Sanktionsandrohung für sozial unverträgliches Verhalten in Zeiten, in denen Staaten noch keine flächendeckende Ordnungsmacht darstellen konnten. Wenn man also keine reale Verbrechensprävention leisten kann und die Aufklärungsrate mies ist muss man den Leuten eben eine jenseitige, ewige und allwissende Sanktionsinstanz einreden und androhen bzw tugendhaftes Leben mit Belohnungsphantasien eines Himmelsreiches schmackhaft machen. Anders als durch die Verbreitung solcher Aberglauben wäre die öffentliche Ordnung in früheren Jahrhunderten einfach katastrophal zusammengebrochen. Diese historische Funktion hat sich heute aber weitgehend überlebt und die Menschen haften immer noch an diesen irrationalen Glaubenskonzepten, die in meinen Augen kaum offensichtlicher völlig fiktionaler Natur sein könnten.
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von Nerdus
#1316207
Hmm … bei mir hat es sich im Laufe der Jahre von »ich habe keinen Glauben und Religionen und Glaube anderer Menschen sind mir egal« hin zu einer regelrechten Abneigung gegen Religionen (vor allem das) und Glauben im Allgemeinen entwickelt :|

Finde im Nachhinein auch den Gedanken gruselig, als Kind selbst jeden Sonntag zusammen mit anderen Kindern den »lieben Gott« besungen zu haben, vor dem Essen gebetet haben zu müssen, mit Bibelgeschichten bombardiert worden zu sein und was nicht alles dazugehört … damals war’s mir egal (beziehungsweise hab ich mich gefragt, was das eigentlich soll), heute erinnert mich das ziemlich an eine handelsübliche Sekte, nur dass es eben gesellschaftlich akzeptiert ist :?
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von Kunstbanause
#1316218
Kann mich den letzten Posts von euch beiden nur anschließen.

Ich arbeite ja in einem Geschäft, und wie es sich "gehört", gehen die Kids am Nikolausabend durchs Dorf und sagen ihr Sprüchlein auf oder singen/flöten etwas, und da bimmeln sie ja nicht nur an Häusern, sondern kommen auch in die Läden rein. Da war dann eine Gruppe Kids, die dann lauthals "In excelsis deo" (...)gesungen hat - da fragte ich die Kids, ob sie denn wie unsere eigenen auch die Frau XYZ als Musiklehrerin haben. Denn die hat schon bei unseren Kids im Musik(!)-Unterricht nur solchen religiösen Käse auf Lager gehabt.

Mich kotzt diese Indoktrination an. Dieses Zu-einem-Glauben-vergewaltigt-werden.